Schweden 2017: 4. Etappe: Göteborg - Mariestad (Vänern) [Fortsetzung von
hier]
Während der Fährüberfahrt nach Göteborg hatte es sich zum Glück abgeregnet, sodass ich bei zunächst zwar noch bedecktem Himmel und nassen Straßen ohne Regen starten konnte. Im Laufe des Tages sollte es dann noch richtig schön und sonnig werden - feiner Empfang bei meinem ersten Besuch in Schweden
.
Die Entscheidung, die Wege durch und aus Göteborg hinaus auf Radwegen zu planen habe ich nicht bereut - diese waren fast durchweg sehr gut zu befahren und angenehm breit (s. Video) - so kam ich vom in der Umgebung von Göteborg nicht unerheblichen Verkehr unbedrängt und ganz entspannt vom Fähranleger weit hinaus aus Göteborg.
Die ersten knapp 70km waren erstmal eine ziemliche Berg- und Talbahn - dazu fällt mir
@Jupp s treffende Bezeichnung "7 oder 70 km/h" aus dem
Frongraisch-Thread wieder ein - das passte hier auch.
Gegen Mittag zog es mich dann erstmal in eine Pizzeria. So selten, wie die Pizzerien in Schweden italienisch waren, gab es dort leider meistens auch keine Pasta...na gut, also Pizza. Während ich diese verputzte, holte mich dann ein eifriger Radler wieder ein, den ich schonmal überholt hatte und auf der Strecke nach diversen Pausen noch mehrmals wiedertreffen sollte - Respekt!
Die Landschaft hier gefiel mir sofort sehr gut - alte vermooste Steine, wogende Felder, lichte Wälder, herrlich!
Hier auch mal ein paar bewegte Bilder von der Strecke (ich bitte über die z.T. recht nervösen Wolken hinwegzusehen, die hielten einfach nicht still
):
Erstaunlich schnell gewöhnte ich mich an die vergleichsweise vielen LKW, die hier fast ausschliesslich in Form von überlangen Gigalinern verkehrten und wie hier meist mit ordentlichem Abstand überholten:
Bei meinem letzten Stopp vor dem Etappenziel Mariestad hielt ich dann nochmal für einen kurzen Trink-Stopp an einem kleinen Cafe, wo ich mich sehr gut mit einigen Besuchern unterhielt. Ein sehr netter älterer Herr erklärte mir dann, dass ich von Göteborg kommend heute die größte Ebene Schwedens durchquert hätte, die man wohl auch als Wiege Schwedens ansieht. Schön war die Etappe (knapp 200km) allemal, es rollte gut (32,5km/h in Bewegung), und der schwedische Sommer zeigte sich von seiner besten Seite - was will man mehr?
Hier noch ein paar Eindrücke von einem lauen Abend in Mariestad und dem Vänern bei Sonnenuntergang.