Ich war zu faul, hier was zu schreiben. Die Bilder sind aber zu stimmungsvoll um sie nicht zu zeigen. Also, die November Fahrt der Freunde der Nacht:
20.30 Uhr Freitagabend, Bahnhof Pleinfeld. Pünktlich sein, wir warteten nicht. Bis dahin standen noch 60km Anfahrt und eine Lasagne im Weg. Diesmal wurde ich von André Zuhause abgeholt, was denn Stress erheblich gesteigert hat, weil ich ja pünktlich fertig werden musste. Andre', neu im Reigen, ist erstmal die Klappe runtergefallen als er meine Rostbraune, mit den festgebundenen Kindergeburtstagsgrillstecken, vor dem Haus stehen sah.
Auf meine Versicherung hin, dass das Fahrrad durchhalten würde. Hat er sich zögerlich, mit mir auf den Weg gemacht. Bis Pleinfeld hatte ich geplant ein großes Stück den neuen Kanal entlangzufahren, damit es von Beginn an nicht uferlos ist.
Hatten wir uns doch, für diese Nacht, wieder die große Seenrunde vorgenommen. Es war ein beträchtliches Grüppchen, von 9 Bekloppten, am Pleinfelder Bahnhof am Start. Darunter auch
@jensNBG und der Bayreuther Peter mit dem Wolf, die Liegeradtruppe vertretend. Schon ging die wilde Hatz los.
Wir fuhren über Hilpoltstein, den Rothsee umrundend nach Roth, wo beim McDonalds die erste Pause gemacht wurde. Zur zweiten Pause wollten wir grillen, weshalb Jürgen sein 80er Jahre Damenrad wieder bis oben vollgepackt hatte.
Bis dahin ging die Strecke südseitig entlang des großen und kleinen Brombachsees. Weiter über Gunzenhausen, dem Altmühl See und Zuläufer, bis Ornbau. Karls Kabel vom Nabendynamo verabschiedete sich und er stand, mitten im Wald, ohne Licht da. Die improvisierte Ersatz Akku Lampe konnte wegen der Lenkertasche nicht ordentlich befestigt werden und man wusste auch nicht, wie lange der Akku halten würde. Deshalb verabschiedete sich, auch Karl, kurz nach seinem Kabel und fuhr Schnur Schtracks nach Hause. Es wurde zunehmend kälter und bis Karl versorgt war, standen wir frierend herum.
Endlich waren wir am Grillplatz in Ornbau angekommen und Jürgen konnte seine mitgeschleppten 25kg Holzscheite anzünden. Grillen, Tee kochen und Füße wärmen standen dringend an. War doch die Temperatur mittlerweile auf -4° gesunken.
Hatte ich schon erwähnt, dass wir Vollmond hatten? Es klarte immer mehr auf und ich genoss die magische, klirrende, Stimmung der Nacht
bis ich, platsch, bergauf auf einem Moosballen ausrutschte, dalag und mich absolut erbärmlich aus meiner Rostbraunen herauswinden musste. Rückwärts standen die zweite Hälfte des Altmühlsees, Gunzenhausen, die Igelsbach vorsperre, die zweite Hälfte des Brombachsees und noch ein paar Wellen bis Georgensgmünd an. Im Gesicht wurde es kalt hat sich doch auf dem Visier ein Eispanzer gebildet, was die durchsicht unmöglich machte. Die Igelsbach vorsperre entlang dürfte der schönste Streckenteil unseres Ausflugs gewesen sein. Kleine Mini-Fiorde reihen sich ausufernd aneinander und laden zu einer lustigen Berg und Tal Achterbahnfahrt, auf Schotter ein. Nicht ganz ungefährlich wie ich feststellen musste. An einem kleinen kurzen Anstieg hatte ich zu wenig Schwung, musste anhalten und mir rutschte der Fuß weg. Wieder lag ich da und musste mich mit schwer angekratzte Ehre aus meiner Rost braunen winden. Die ist so eng um mich herum gestrickt, dass das sehr mühsam ist. Bei zunehmenden Licht gab es noch ein paar schöne Bilder, bevor wir im Café in Georgensgmünd zum Frühstück eingefallen sind.
. Zurück ging es diesmal mit dem Zug. Insgesamt kam ich auf 200 km, gefahren mit tollen Freunden durch eine wunderbare, fast magische,
Nacht.