Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Fünf Tage Zeit zum Fahren: das reichte mir, um im Ferienmodus über 5 Pässe und durch alle vier Sprachregionen der Schweiz zu kommen. Ich war mit leichtem Campinggepäck unterwegs. Endlich bekam ich auch einmal die (holprige) historische Passstrasse des Gotthard unter die Räder. Im Tessin – der sog. "Sonnenstube der Schweiz" – war es extrem nass. Zum Glück erhielt ich zweimal privat ein trockenes Plätzchen bei Freunden. Und dreissig Sekunden, bevor ich am letzten Tag die heimische Kellertür erreichte, kam die nächste grosse Sintflut.

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Ein paar Bilder von der heutigen Heimfahrt vom Bayerischen Liegeradtreffen in Ornbau/Gern:

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(Untere Walkmühle bei Ratzenwinden)

20210801_155332.jpg(irgendwo bei Bruckberg)

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(kleine Pause bei Leichendorf)

Kurze darauf in einem der nächsten Orte stand auf der (von mir verschmähten) "straßenbegleitenden Fahrradinfrastruktur" eine Gruppe Mädels '(ca. 12-15 Jahre), die mir zugewunken haben wie ein Fanclub - hatte ich auch noch nie :giggle:

Später konnte ich den Verlockungen des Baiersdorfer Badesees (liegt quasi auf dem Weg) nicht wiederstehen, weshalb mich kurz darauf in Kersbach das Gewitter ereilte, das ich dann abwettern mußte (ca. 1/2 Stunde)... hier gewissermaßen die "Rückseite" des Gewitters, nachdem es weitergezogen war ;) :

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und weil's so so schön war, die Abendstimmung in die Gegenrichtung fotografiert (gleicher Zeitpunkt):

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Ich habe heute für die alte Hexe am WE trainiert.
Hier sind ein paar, wie ich finde, sehr schöne Bilder. Das hätte man gar nicht wenn die Sonne einfach nur so langweilig vor sich hin scheinen würde.;)
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In der letzten Zeit bin ich nicht zum Fahren gekommen. Es gab private "Verwicklungen" und das Wetter passt hervorragend zu meinem Knie: unzuverlässig und prognostisch schlecht einzuschätzen...
Aber ich habe meine Idee von der "Tour Brandenburg" in den letzen beiden Augustwochen noch nicht abgeschrieben, weshalb ich bis dahin wenigstens eine gewisse Grundfitness herstellen möchte. Deshalb habe ich mir heute kurz vor Mittag das MBB geschnappt und bin los.
Geplant waren so um die 60 gemütliche Kilometer und laut Wetterbericht hätte ich bis 15 Uhr Zeit gehabt, trocken nach Hause zu kommen. Es lief ganz gut, auch über die Anstiege. Nach rund 2/3 der Strecke dann folgendes Bild:

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Laut Regenradar keine Chance, da unbeschadet durchzukommen. Also im nächsten Dorf das Buswartehäuschen angefahren....

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Und so ging es letztlich weiter. Ich könnte eine umfangreiche Serie mit dem Titel "Bushaltestellen zwischen Großenhain, Radeburg und Meissen" beisteuern - 4 davon habe ich heute ausgiebig kennengelernt. Es gab immer nur Regenlücken von höchstens 20 Minuten.
BusStop-Hopping sozusagen.

Als ich dann endlich ins Dorf einfuhr, war schon die nächste schwarze Wolke da - hab' mich aber noch von 2 Nachbarn in ein Gespräch über das Fahrrad verwickeln lassen. Als der Regen anfing, wollte ich schnell losfahren .Das Vorderrad drehte auf dem frisch aufgebrachten Splitt durch - und ich musste den vergurkten Versuch abbrechen, weil ein Auto kam. Die Nachbarn hatten was zu lachen und ich war doch noch nass, bis ich Zuhause war...

LG Holger
 
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Eigentlich bin ich ja zu faul, was zu schreiben. Aber andererseits will ich doch auch ein bisschen meinen Stolz über das Geschaffte nach außen tragen, das selber auf die Schulter klopfen wird langweilig :p

Wie dem auch sei, nachdem meine letzten Bestrebungen in Richtung einer längeren Fahrt aus unterschiedlichen Gründen nicht von Erfolg gekrönt waren, hat es diesmal geklappt. Und es war zum Teil eine Qual! Aber ich hab's geschafft. Letztlich hatte ich auch keine Wahl, denn ich hatte mir vorgenommen, zum Urlaub mit der Familie im Westerwald mit dem VM anzureisen.
Einfache Strecke sagte mir BRouter läge je nachdem zwischen 370 und 400+ Kilometern. Zu viel für mich, um es an einem Stück abzureißen, wollte ja danach noch was vom Urlaub haben und mich nicht nur erholen müssen.

Die Planung hat sich eine ganze Weile hingezogen, da ich mich schon seit dem Frühjahr mit dem Gedanken getragen hatte. Und bereits vor einigen Wochen hatte @24kmh_sammler schon angeboten, bei ihm in Frankfurt zu nächtigen. Auch bei der kurzfristigen Nachfrage vorletzte Woche war das Gästezimmer noch frei, also war für den Hinweg die Etappen-Planung schon mal halbwegs geklärt. Natürlich hat er mir dann auch den ein oder anderen Tipp zur Routenwahl gegeben. Davor hatte ich zunächst nämlich den größten Respekt, dass ich mir irgendwelche bescheidenen Routen zusammenklickere.
Für den Rückweg wollte ich dann auf einem Campingplatz zelten, einfach um des Abenteuergedankens willen (so halbwegs zumindest).

Los ging es dann am 30. Juli, den Tag davor hatte ich mir auch schon Urlaub genommen, um alles vorzubereiten und auch meine Frau mit den Reise-Vorbereitungen mit den Kindern nicht ganz allein zu lassen, sie musste schließlich am Tag drauf dann alles weitere alleine machen.
Für die Fahrt Richtung Frankfurt standen für mich stolze 280km auf dem Programm, bislang war meine längste Strecke am Stück 150km. Also volles Risiko, niemand der mich abholen würde und wenn's net klappt ist auch noch der Familienurlaub versaut. Andererseits vielleicht genau die Motivation, es eben durchzuziehen.

Im Detail kann ich mich inzwischen sowieso nicht mehr an alles erinnern, daher in Kürze:
ich hab's geschafft, bin gut durch- und angekommen, aber es war für mich definitiv ein Brevet im wahrsten Sinne des Wortes, eine Prüfung für Leib und Hirn. Die Einschränkungen bei der Streckenplanung in Bezug auf Zeit und Ziel haben dazu geführt, dass ich Strecken gefahren bin, die ich vermutlich so sonst nicht gefahren wäre. Insbesondere Steigungen, ich stelle fest die mag ich einfach nicht so gern :LOL:. Insbesondere auf so langen Strecken. Vielleicht war es aber auch dem selbstgewählten Druck geschuldet, ankommen zu müssen und ich wäre sonst entspannter gefahren.
Auf der 1. Etappe der Hinfahrt war auch etwas viel Sonne im Spiel, ich war nicht eingecremt, ich denke das wird etwas mit beigetragen haben.

Auf jeden Fall war ich sehr froh, als ich dann am Ende des Tages bei @24kmh_sammler vor der Tür stand und nach einer Dusche bei einem gemeinsamen Abendessen und netter Unterhaltung entspannen und die müden Glieder ausruhen konnte. Auch hier nochmal vielen Dank für die nette Gastfreundschaft, hab ich sehr genossen!

Der 2. Tag der Hinfahrt war dann zumindest kürzer, es waren keine 100km mehr bis zum Ziel. Dafür musste ich noch über den Taunus und bei Limburg den Elzer Berg hoch. Die Fahrt den Taunus hinauf über Hofheim und Eppstein war auf jeden Fall sehr schön. Anfangs nur sehr moderate Steigung und landschaftlich einfach nur schön. Auch nicht zu viel Verkehr, so dass ich es wirklich genießen konnte. Runterwärts über Bad Camberg ging ebenfalls, keine genervten Autofahrer, obwohl es mehr Verkehr und weniger Gelegenheiten zum Überholen gab. In Bad Camberg dann noch schnell nen Corona-Test gemacht, damit ich am Ziel auch einchecken darf und dann weiter Richtung Limburg. Kurz vorher dann noch eine fiese Steigung von 13% die sich unerwartet nach einer Kurve auftat. Und der Anstieg am Elzer Berg zog sich. Von Aull Richtung Hambach noch sehr angenehm, Radweg neben der Straße mit sehr gutem Asphalt, wenig Steigung. Nach Hambach hab ich dann aber den falschen Abzweig gewählt und es wurde nochmal kurz zweistellig bei den Prozenten. Nach etwas über 200hm Anstieg war ich dann "übern Berg" und konnte bis zum Schluss rollen lassen. Beim Zieleinlauf gab's dann auch Applaus von begeisterten Kindern :giggle:

Für die Rückfahrt eine Woche später hatte ich eine etwas längere Strecke gewählt, um die Höhenmeter besser verteilen zu können. Statt quer von Miltenberg nach Tauberbischofsheim zu fahren, ging es am Main entlang über Wertheim. Wirklich schade, dass ich keine Zeit hatte für mehr Halte, denn es gab so einige Orte, bei denen sich eine Pause mit ein bisschen Sightseeing gelohnt hätte. Ab dort ging es dann wieder durchs Taubertal, diesmal aber aufwärts.
An Main und Tauber entlang hab ich jedoch manchmal das Kotzen gekriegt. Immer wieder Orte, wo man nicht flach am Fluss lang konnte, sondern hoch in den Ort rein, dann wieder raus, aber ohne wirklich Schwung zu bekommen. Das machte sich auch langsam bei meiner Energie bemerkbar. So richtig Spaß hatte ich nicht mehr beim Fahren, ich wollte nur noch ankommen. Das hab ich nach 257km dann auch geschafft und bin am Zeltplatz angekommen. Nach dem Check-In dann das Zelt aufgebaut, ein paar Fragen der neugierigen Jungs auf dem Zeltplatz beantwortet und dann ab in die nächste Gastwirtschaft. Viel Auswahl gab es nicht, Schnitzel in einigen Variationen, aber vor allem die kalte Apfelschorle tat unglaublich gut. Wieder im Zelt war ich dann auch schnell eingeschlafen und hab fast durchgeschlafen bis früh um halb sieben.

Der 2. Tag der Rückfahrt war leider nicht so kurz wie bei der Hinfahrt und ich hatte eine Deadline: Um 16 Uhr Termin für die 2. Corona-Impfung. Also um halb sieben aufgestanden, Zelt zusammengepackt und dann um kurz nach sieben los. Im nächsten Ort hatte zum Glück die Bäckerei offen (hatte ich vorab nachgeschaut), so dass ich mich noch mit Gebäck für die Reise versorgen konnte.
Zwar waren mit Elzer Berg und Taunus zwei Anstiege schon am Vortag geschafft, aber ich musste ja noch aus dem Taubertal raus. Und das zog sich...
Die ersten Kilometer ging es ja noch an der Tauber entlang etwas flacher, aber kurz hinter Bieberehren dann nur noch bergauf. Gar nicht mal steil, aber ich merkte noch den letzten Tag in den Beinen und hatte so gar keine Lust aufs mühsame Klettern. Vor allem weil ich schon wusste, dass es ganz zum Schluss nochmal eine Steigung mit knapp über 10% gab :cautious:
Dafür war es danach wieder eine Strecke wie für VM gemacht. Leicht bergab zunächst zur fränkischen Rezat hin und dann längs dieser minimal abwärts über Ansbach (beschissene Ortsdurchfahrt) bis nach Windsberg.
Die letzten Kilometer verliefen unspektakulär, ich freute mich dass das Ziel immer näher kam und hab mir kurz vorm Ziel dann noch ein Rennen mit zwei Rennradlern geliefert. Von Harrlach nach Pyrbaum rauf war ich mit Vorsprung gestartet, oben hatten sie mich dann überholt. Danach gings wieder eben bis leicht bergab und irgendwoher hatte ich doch noch die Kraft, ihnen zu zeigen was ein VM kann. Auch nach knapp 400km in zwei Tagen, mit Gepäck beladen und einem erschöpften Fahrer :D
Angekommen bin ich dann ziemlich pünktlich um 14 Uhr, das Impfen ging dann auch klaglos über die Bühne und aktuell spüre ich nur minimale Nebenwirkungen.

Würde ich so etwas wieder machen? Vielleicht nicht unter genau den Konstellationen (Zeitdruck und daher eingeschränkt flexibel bei der Strecke)
Werde ich wieder Strecken über 200km fahren? Bestimmt, aber eher selten. Kürzere Fahrten in der Freizeit von 70 bis 130km machen einfach mehr Spass. Insbesondere weil man ohne Zeltgepäck deutlich leichter unterwegs ist.
Für die Zukunft würde ich auf jeden Fall versuchen, mit weniger Gepäck auszukommen. Eher nicht mit Zelt, sondern Unterkunft in Jugendherbergen, bei Velomobilisten etc.
Die "paar" Kilo extra haben sich doch schon deutlich bemerkbar gemacht. Nach dem Ausladen das VM an der Rangieröse anheben und das Heck geht wie von allein in die Luft, da merkt man dann erst wieder, wie schwer es vorher war.

Alles in allem bin ich, wie schon eingangs geschrieben, stolz dass ich es geschafft habe. Auch wenn andere vielleicht mehr fahren (ich schiel mal in Richtung der Hexen-Teilnehmenden), für mich war es viel und man soll sich ja nicht mit anderen vergleichen, nur mit sich selbst ;)
Und vor allem ist es deutlich mehr, als ich jemals mit einem "normalen" Fahrrad geschafft hätte, zumindest an einem Tag.

Und jetzt geh ich mit einem Bier auf die Terrasse und kuschel noch aweng mit dem Kater, der sich auch freut dass wir wieder da sind :D
 
Nach der Autoreparatur (Schaltgestänge ausgehängt) erstmal eine Asyschale und ein Eis. Das VM genießt solange die Aussicht auf den Rhein. Und aufm Rückweg noch nen Konvoi überholt.
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Habe heute eine Tour rund um den Schwielowsee auf der anderen Seite der "Glindower Alpen" unternommen. Ich dachte an eine total entspannte Tour. :https://www.komoot.de/tour/45765172...a5ABnZAKoOxJ6kIfXMoa4qVcRQn6RpFoaWioq&ref=wtd
Ich hatte mich aber bei der Wegbeschaffenheit total vertan. So bescherte mir der Wald große Kiesel und sehr weichen Sand im Wechsel oder zusammen. Es war auf der Liege wirklich herausfordernd trotz sehr entleerter tubeless Reifen diese Waldwege zu fahren. Runter hatte es mich auch einmal zerlegt, als auf eine sehr steinige abschüssige Strecke plötzlich ein sehr sehr tiefes Sandstück folgte. Das hatte von oben kommend gar nicht nicht so ausgesehen. Coole Route hatte viel Spaß gemacht und das Bier am Ende sehr geschmeckt.IMG_20210818_164142_6.jpgIMG_20210818_161430_9.jpgIMG_20210818_161037_9.jpgweicher Sand und grobe Steine im Wechsel IMG_20210818_171841_8.jpg

Reicht es noch für ein Bier oder lieber gleich zum Campingplatz war mein Gedanke bei der nahenden schwarzen Wand. Reichte erfreulicherweise aber noch für ein Bier. Die Beschilderung an den Waldwegen war nahezu null. Auf der anderen Seite des Schwielower Sees ist diese aber sehr gut. IMG_20210818_172842_2.jpg
 

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Liegeradtandems sind iwie noch seltener zu sehen als Velomobile, grad auf der Feierabendrunde hatte ich so eine seltene Begegnung:

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Die beiden jungen Kerle kommen aus dem Bonn / D'dorfer Raum und wollen auf ihrer Tour (ab Neukirchen–Vluyn) so viele Neukirchen wie möglich besuchen – es soll wohl einige geben.

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Ja, und wer freundlich fragt, darf auch mal ein paar Meter Velomobile Oberklasse fahren…

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… um dann mit diesem "haben will" Gefühl wieder aufs Tandem zu steigen. :D
 
einen Forenkollegen aus dem grossen Kanton getroffen (er hat schwer geschuftet: aller/retour > 200km mit seinem M5, dafür gab's dann in Liesberg Station erst 'mal einen Wurst-/Käsesalat). Hinterher Richtung Kleinlützel bzw. Kiffis an der CH/F Grenze (na ja, eher eine "Wanderung" als eine Velotour nach Huggerwald hoch). War überrascht, dass das CA3 einigermassen in die Veloplätze der SBB Regios 'reinpasst.
 

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zur Strecke Moutiers - Laufen: verläuft in einem tief eingeschnittenen Tal entlang der Birs, empfehlenswert ist für Tourenradler insbesondere die Strecke von Delémont bis Liesberg, da gibt es einen separaten Veloweg (der Velostreifen auf der Strasse ist teilweise ziemlich schmal und der Verkehr(insbesondere zwischen Delémont und Laufen auch am Wochenende enorm.
 
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Ich hab' mich mit der Entscheidung schwer getan - aber die für Ende August geplante TourBrandenburg wird auf 2022 verschoben. Zu viele private und gesundheitliche Fragezeichen standen dem im Weg...aber nach/in Brandenburg gefahren werden soll natürlich trotzdem.
Aber nur Tagestouren mit dem (sächsischen) Zuhause als Start und Ende.
Deshalb wollte ich gestern Nachmittag eine "kleine" Runde von etwa 110 km drehen und hatte außer Lust und Laune, Werkzeug und 3l Wasser nix dabei.
Über Großenhain nach Ortrand und dann weiter nach Senftenberg zum Lausitzer Liegerad Verleih, weil ich ja dem dortigen Chef (Baron-Fan und -fahrer) endlich mal mein Musashi vorstellen wollte.

In Brockwitz bog ich links ab und kam ca.50m vor einem UP-Fahrer auf die Hauptstraße. Der wollte es natürlich wissen - 23, 24, 25, 26...und er kam nicht mehr näher. Am nächsten Berg hatte er mich aber. Wie schon vermutet, war es ein Pedelec. Noch auf der langgezogenen Steigung drehte er sich mehrmals um und ich kam, ganz gemütlich vor mich hin kurbelnd, heran und zog freundlich grüßend vorbei. Er sagte entschuldigend, dass sein Akku schwächeln würde und er sonst viel schneller unterwegs sei...na ja.
Als er mich noch fragte, wo denn mein Motor sei, ließ ich mich zurückfallen und wir unterhielten uns über die Unterschiede von Aufrecht- und Liegerädern. Da wir bis Ruhland den selben Weg hatten, fuhren wir einige Kilometer gemeinsam, wobei ich mich oft zurückhalten musste, weil er über 25 eben schlagartig einbrach. An den Steigungen zog er mir aber auch nicht nennenswert davon - Grund war, dass er mit der Motorunterstützung geizte, weil der Akku schnell nachließ. Kurz vor Ruhland verabschiedeten wir uns, weil er Angst hatte, komplett ohne Unterstützung nach Hause fahren zu müssen. Jedenfalls war er sichtlich beeindruckt von meinen Geschwindigkeitsvorteilen auf den Geraden und bergab. Vielleicht hab' ich ja einen zukünftigen Fan gewonnen...

In Niemtzsch am Senftenberger See angekommen, musste ich feststellen, dass der Liegeradverleih wieder geschlossen war. Und das trotz des schönen Wetters und der vielen Leute, die unterwegs waren. Schade, hoffentlich hat er nicht komplett das Handtuch geworfen!
Weil es so gut lief, wollte ich noch nicht umkehren, sondern bin nach Lauta (echt empfehlenswertes Gartenstadt-Ensemble!) weitergefahren.

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Weil es so gut lief, wollte ich noch einen Abstecher zur Krabat-Mühle in Schwarzkollm machen. Das wäre interessant gewesen, weil dort Teile aus der alten, abgebauten Mühle in Kleinbobritzsch (Geburtsort von Gottfried Silbermann, dem Orgelbauer) hingekommen sind. Die wiederum gehört dem Mann meiner Tante...

Hinter Lauta kommt rechter Hand noch der unübersehbare Wasserturm der ehemaligen Aluhütte.

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Als ich dann in Schwarzkollm die Automenge vor der Mühle sah, beließ ich es bei einem Blick aus der Ferne und fuhr zurück. Über Laubusch (teilweise auch mit "Gartenstadt"-Charakter, nur nicht so geschlossen wie Lauta) nach Geierswalde und dann um die Seen nach Lieske. Dort wollte ich mich entscheiden, wie die Tour weitergehen sollte, weil der Radweg am Nordrand des Sedlitzer Sees wegen Rutschungsgefahr und Bauarbeiten lange Zeit gesperrt war.
Vorher aber noch schnell meine Frau anrufen und Bescheid sagen, dass es nicht bei "100km und spätestens 21 Uhr "bleibt.
Ich hatte auch nix zu essen mit und wollte es aber durchziehen. Das heißt für mich dann, immer locker flockig kurbeln, ohne auf den Tacho zu sehen und bewußt im "Bummel-Modus" zu bleiben. So kann ich stundenlang fahren. Der Sonnenuntergang am Sedlitzer See war eine Wucht...und der Weg nach Großräschen war offen.

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Und endlich ist die Brücke wieder befahrbar, die über den Verbindungskanal zwischen Sedlitzer- und Groß Räschener See führt. Mond war auch...

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Dann auf der "Radautobahn" 'runter an den Kanal und durch die Unterführung (Bahnkörper und Bundesstraße) mit sensorgesteuerter Beleuchtung...krass.

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Wenn man 'rauskommt, sieht es so aus...
hat was. Und da ist es noch nicht Mal vollgelaufen! (Ihr merkt, ich bin begeistert).

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Ab hier ging es weiter über die IBA-Terrassen in Goßräschen nach Freienhufen und mit einem großartigen "Verfahrer" am LausitzRing letztlich wieder nach Senftenberg und heim.
Am Ende wurde es kalt - tatsächlich und auch durch die fehlende Energie. Wenn ich mal einen Blick auf den unbeleuchteten Tacho erhaschen konnte, standen da auf der Geraden höchstens noch 20. Bergauf waren es an den steilsten Stellen "Balanceakte", aber es ging gut und ich bin die 194 km letztlich mit einem 19er Schnitt knieschonend "durchgebummelt".
Herrliche, unverhofft lange Tour!

LG Holger
 
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Eigentlich war heute eine Kanutour mit meiner Enkeltochter auf dem Main geplant. Da sich aber schon im Laufe der Woche abgezeichnet hat, dass für Samstag alle Kanus ausgebucht sind hatte ich heute frei. Letzten Oktober bin ich mit @Gugla ein Stück im Taubertal gefahren. In Gerlachsheim bin ich damals wieder abgebogen Richtung Würzburg. Ich hatte mir vorgenommen das Reststück bis Wertheim und von dort zurück zu fahren.

Heute früh um 7 Uhr gings los. 13 Grad, war aber angenehm im VM. Erst am Main entlang bis Goßmannsdorf und von dort hoch auf die Hochebene, dann runter ins Taubertal.
Nach Tauberbischofsheim hatte es Hochnebel, war bereits wie im Herbst. Bis Wertheim war so gut wie kein Verkehr. Das änderte sich aber hier schlagartig. Um 10 Uhr war ich kurz nach Wertheim und ich dachte da ist doch hoffentlich nicht die Autobahn gesperrt als ein Auto nach dem anderen abfuhr. Ein paar km später wusste ich wo die alle hin wollten.

Danach ging es wieder stetig bergan, schön durchs Ahlbachtal bis Waldbüttelbrunn, dann über Höchberg runter nach Würzburg mit einem für mich neuen Blick auf die Feste Marienberg.
Leider habe ich da mal kurz nicht aufgepasst und mich falsch eingeordnet, musste dadurch über die Brücke rüber auf die andere Mainseite. Problem: die Brücke hat 2 Strassenbahngleise. Es kam wie es kommen musste ich war mit dem Vorderrad in die Schienen gekommen und hatte keine Chance mehr raus zukommen. Aussteigen und rüber schieben war die einzige Option.
Von da aus ging es auf mir bekannten Wegen wieder nach Hause.

Es waren für mich 175km , die Fit-Datei aus dem Element Bolt sagt was von einem Höhengewinn von 795m. Wie die 300m hoch und 390m runter in Komoot zusammen kommen kann ich mir nicht erklären wenn Start und Ziel der selbe Ort ist.

Merkzettel für mich: auch mal ans Fotografieren denken.
 
Das sächsische Radroutennetz wächst, ist aber teilweise sowohl in Echt als auch in der Openstreetmap noch recht lückenhaft. Um den aktuellen Stand zu erfassen, hatte mich ein Bekannter neulich gefragt, ob ich nicht ein paar Erkundungsfahrten machen wolle. Und so bin ich gestern nach Pirna gefahren, um von dort aus die Tour mit dem Namen "Hohe Straße" zu finden. Gefunden habe ich sie nicht, aber dafür lag auf dem mutmaßlichen Verlauf der "Hohen Straße" die regionale Hauptradroute Pirna-Altenberg. Und der bin ich dann gefolgt und war überrascht, wie gut sich das über kleine Straßen fuhr.
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Natürlich fast nur bergauf, aber zwischendurch auch immer mal ein paar flotte Abfahrten. Einzig dass man Altenberg, obwohl von Norden kommend, letztlich von Süden her erreichen sollte, um ein paar Höhenmeter und eine Bundesstraße zu vermeiden, fand ich dann etwas zu viel des Guten. Fairerweise muss man sagen, dass die kurze, aber potentiell verkehrsstärkere Route auch ausgeschildert war.
Von da oben aus bin ich dann nach Tschechien gefahren und gen Osten auf dem Gebirgskamm über ruhige, aber meist sehr gute Straßen flott dahergerollt.
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Auf über 800m ü.N.N. (gestartet bin ich bei etwas über 100m) war es in kurzen Radklamotten teils fast ein bisschen kühl. Ich hatte überlegt, bis Děčín zu fahren und an der Elbe zurück. Angesichts der schon auf dem Tacho stehenden Kilometer und schon einiger Höhenmeter in den Beinen, ließ ich dann aber Vernunft walten und bog vorher schon in Petrovice ab, um übers Bahratal und dann Bielatal nach Königstein an die Elbe zu gelangen.
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Dort folgte ich dann dem Radweg, genoss es, nach über 100 km immer noch an den elektrifizierten Zeitgenossen vorbei zu fliegen, fuhr eine Weile mit zwei Rennradlern mit, die mich erst überholten und dann in meinem ursprünglichen Tempo vor mir her fuhren (was es für mich deutlich leichter machte...), und kam schließlich wieder zurück nach Pirna. Dort wollte ich dann noch schauen, wo die regionale Hauptradroute beginnt und wie sie bis dorthin verläuft, wo ich sie erstmals gefunden hatte. Als auch das im (GPS-)Kasten war, bin ich auf die andere Elbseite gewechselt und über Pillnitz zurück gefahren. Die Straße dort hat ab Pillnitz einen ständigen Tempowechsel zwischen 30 und 50, so dass man quasi mit den Autos in Kolonne fahren kann/muss, wodurch es zumindest einigermaßen flott vorangeht.
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Am Blauen Wunder (überraschend mit Radspur) erreicht mich die Nachricht eines Ex-Kommilitonen, ob ich gerade mit dem Liegerad in Pillnitz gewesen sei, er habe dort beim Wandern aus den Weinbergen heraus etwas gesehen, das er zweifelsfrei als eher flaches Liegerad erkannt hat :)
Wegen einer Laufsportveranstaltung (daher auch die Radspur auf der Brücke...) ist in Dresden dann der Elberadweg mehr oder weniger gesperrt, weswegen ich Umfahrungen suche, aber im Moment gibt's hier gerade kaum noch eine Straße ohne Baustelle mit Einbahnstraßenregelungen, was die Heimfahrt kurz vorm Ziel nochmal etwas verkompliziert hat. Nach knapp 170 km stehe ich dann trotzdem wieder daheim auf dem Hof. Und jetzt warte ich auf den angekündigten Regen, wegen dem ich gestern extra viel gefahren bin, damit ich mich heute nicht ärgern muss ;)

Gruß,
Martin
 
Heute ist mein FlevoRacer auf dem Großen Ölberg gewesen, mit 450 m der höchste Berg im Siebengebirge:
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Wettertechnisch war alles dabei: plötzlich einsetzender Starkregen und Gewitter, oben auf dem Berg schönster Sonnenschein, auf dem Rückweg nach Hause durch die Rheinebene kräftigerGegenwind.
Mit teilweise 20% Anstieg und Felsbrocken auf dem Weg war es schon eine Herausforderung, das Flevo da hochzuschieben.
Habe seit vorgestern Schwalbe Marathon Mondial aufgezogen und bin begeistert von deren Geländegängigkeit.

Erkenntnis des heutigen Tages: Ein Flevo ist kein MTB, aber wenn man sich Zeit nimmt, bekommt man es selbst einen sehr steilen Weg bei schwierigen Wegeverhältnissen den Berg hoch.
 
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