Besser belüftetes VM

Wie wäre es mit Nacaducten, die man bei Bedarf öffnen und schließen kann?

Genau. Von der Automobilindustrie lernen heißt Siegen lernen: Gibt's bei bestimmten "Öko"PKW nicht mittlerweile Kühlergrills, deren Lamellen man für besseren Luftwiderstand schließen kann?
 
Diese Konstruktion ist absolut Kontraproduktiv. Aerodynamisch gesehen ist es ein Falschirm/Luftbremse und wird den Luftwiderstand locker verzehnfachen. Wenn dann Partitiell abnehmen via Naca-Duct, und/oder aktiv absaugen via Lüfter. Wichtig sind die Entlüftungen. Diese müssen ausreichend vorhanden sein, an der richtigen Stelle und richtig ausgeführt. Tendentiell sollten diese aber kleiner sein als der Einlass, da man möchte das die Luft dort beschleunigt wird um den Druck wieder in kinetische Energie zu wandeln und die Druckverluste zu reduzieren.

Die beste Lüftung ist aber die, die nur dann auf geht wenn sie benötigt wird.
 
Moin

Hier ein anderer Vorschlag für die Belüftung am Beispiel des "Wombat Tour":
Zwischen der Scheibe und dem Bug bleibt ein kleiner Spalt. Die Scheibe überragt den Bug deutlich. Letzterer hat am hinteren Ende eine kleine Kante als "Wasserabweiser". Bei Bedarf kann das Dach auch leicht geöffnet eingerastet werden. (Die Scharnier-Achse des Deckels ist ganz hinten.) Geschlossen ist die Aerodynamik "VM like" aber im Notfall könnte man das Dach auch aufreißen und als Luftbremse nutzen.
(Beim Orangen Exemplar ist die Scheibe zu Testzwecken noch schwarz, beim "Tiger" fehlt die noch, grün ist die offene Variante "Wombat Air")

Jens

IMG_gesamt_01.jpg
 
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Hallo Stefan,

die Grundidee, einen gleichmäßigen Luftstrom zwischen Nasenkonus und Hauptrumpf ins Innere des VM zu leiten, hat schon etwas an sich. Damit danach die Strömung allerdings nicht völlig verwirbelt, müsste der Nasenkonus recht klein sein, damit dahinter der Rumpfquerschnitt noch ansteigen kann.
Die Idee wirkt auf mich, als wäre sie von den Einlasskonen der Düsentriebwerke inspiriert, die teilweise im Überschallbereich arbeiten. Dort versucht man, die Schockwelle, die im Überschallbereich auftritt, vor dem Triebwerk um die Triebwerkszelle herum zu leiten.
Es gibt noch das Phänomen des Staupunktes, an dem der größte Luftdruck anfällt, weil dort der erste Kontakt zwischen dem VM und der durcheilten Luftmasse stattfindet. Der liegt ganz vorne am VM und ist daher für die Belüftung ideal geeignet, wie an etlichen VM erfolgreich demonstriert.
Carl-Georg Rasmussen hat an seiner Leitra ebenfalls mit recht großen "Belüftungskiemen" an der Seite gearbeitet, außerdem greift er für die Scheibenbelüftung auf einen Luftkanal zurück, dessen Einlassöffnung sehr kurz hinter dem Staupunkt hat. Schau Dir mal auf der Seite www.leitra.dk die Galerie daraufhin an. Das kann schon inspirieren.

Viele Grüße, Martin
 
Ich habe nicht viel Ahnung von Aero, aber die skizzierte Nase sieht hübsch aus, und es käme sicher drauf an, wie breit der Spalt wäre. Nem alten VM die Nase abschneiden, die Spitze reinstecken, und ausprobieren was es tut. Das Rotovelo ist zwar kompakt, aber es hat eine lange spitze Nase. Da hatte ich mal ähnliches gedacht, um die Karosserie noch etwas kompakter zu haben. Habs dann gelassen. Der Thermoplast ist nicht einfach zu bearbeiten, und es sieht jetzt ganz ok aus. Und weil das Roto grosse Fusslöcher hat (die natürlich nicht am Staupunkt angeordnet sind) - keine Probleme mit Belüftung, Wasser, oder sonstwas. Meine Bastelenergie habe ich an Fusslochblenden ausgelebt.
 
Also ich finde ja das Nacaduct im vorderen Wartungsdeckel DF gut. Minimalinvasiv und schnell rückbaubar, im Winter z.B.

https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/naca-duct-in-df-service-oeffnung.51532/

Evtl. den vorderen Wartungdeckel in DF und Alpha berghoch aufstellen und bergab als Aerobremse.

Die Df Belüftung durch den Mast auch toll, aber warum nicht den Maßtquerschnitt mal vergrößern?? Also zum Beispiel beim rumänischen Alpha? Das freuen sich auch die Steifigkeitfanatiker.
Mit einer teilweisen Ableitung direkt hinter der Nase, das es gleichmäßiger durch die Karre wabert.

Und dann noch Fußbeulen, die man bei Bedarf abnehmen kann. Kann man die Karre auch tieferlegen oder mehr unwegsame Abkürzungen nehmen. Alles ohne den gewaltigen Steifigkeitsverlust des TO-Vorschlags und damit kaum Mehrgewicht.
 
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beim Bergauffahren dürfte das schwierig werden (zumindest gemessen an dem Bedarf ;)).
Mag sein. Allerdings fährt man auch nicht zig Kilometer bergauf. Heißt richtig steil ist meistens schnell zu Ende. Dafür haben wir öfters leichtere Steigungen bis 3-5%. Da bringt es schon etwas. Und wenn man nach einer steilen Passage oben angekommen ist, will ich dann schnell Durchzug haben. Dafür taugt es ebenfalls mehr als z. B. das Loch vorne im DF.
 
Nur für den Fall, dass es noch niemand angemerkt hat ...
Ich -- also ich persönlich, nor -- würde der ohnehin schon tendenziell phallisch anmutenden VM-Nase nicht noch ne Vorhaut verpassen. Wer von Euch kann guten Gewissens sagen, dass ersiees bei der Skizze nicht als erstes an ein Stück Pimmel mit Rädern denken musste?
 
Eigentlich habe ich mir das hier nur durchgelesen und meinen Teil gedacht... ich würde auch gerne so skizieren können... aber der Entwurf am Anfang des Fadens wirft Unmengen Probleme auf... erschien mir nicht sehr erstrebenswert.
Dann habe ich einfach mal aus Jux gedacht was würde eigentlich passieren, wenn man den Spass herumdrehen würde :whistle:... nur mal so als Gedankenspiel.
Sprich wenn man die Nase - rein theoretisch - vor grösser machen würde als den Rumpf?
Dann müsste man aussen weiter eine relativ laminare Strömung haben die durch den Venturi-Effekt Luft aus dem Spalt mitzieht, sprich im Innenraum gäbe es einen Unterdruck, noch dazu viel weniger Probleme bei Regen.
Da ist dann aber nichts mit Bremsen kühlen, und dann würde wohl nur Luft aus der Einstiegsöffnung recht moderat nach vorn strömen, sprich Bauch und Beine kühlen, aber nicht den Rücken.
Vermutlich wäre der Effekt verglichen mit dem Aufwand eher mässig.
Und wenn würde ich das auch nur seitlich und evtl. noch unten machen - wegen Platz für die Füsse, wegen der Sicht auf die Fahrbahn, wegen Regenwasser, wegen der Optik...
 
Interessant, dass sich alle Diskussionen immer darum drehen wie die Luft vorne in das VM hinein kommen kann.
Dabei habe ich den Eindruck, dass das eigentliche Problem meist ist wie die Luft hinten wieder aus dem VM heraus kommt.
Gerade bei Fahrt mit Schaumdeckel kann die Luft beim Strada z.B. nur durch den Kopf-Ausschnitt raus, daher empfinde ich die Belüftung sehr schlecht auch wenn die riesigen Fusslöcher generell viel Luft rein lassen.

==> warum gibt es hinten nicht z.B. "umgekehrte" NACA "Auslässe, so dass die Luft die vorne ins VM kommt auch hinten durch einen Sog wieder raus gezogen wird.
Dann fließt die Luft auch besser am Körper vorbei und nicht nur "über meinen Körper" an meinem Hals / Gesicht vorbei...

Bei einem Luftstrom gibt es immer zwei relevante Seiten ;)
 
ein Bild von unten?
Was meinst du genau bzw. was von unten? Besonders nach dem Post von @Beinarbeit. Den Wartungsdeckel?
Wer von Euch kann guten Gewissens sagen, dass ersiees bei der Skizze nicht als erstes an ein Stück Pimmel mit Rädern denken musste?
Sorry ich. Stimmt was nicht mit mir? Habe VM-Fahren noch nie unter dem Aspekt gesehen. Aber hat was. Theorie der "Symbolischen Selbstergänzung" insbesondere bei kleineren Männern mit SM-Syndrom. Sind wir jetzt auch so wie die Autofahrer, über die wir schimpfen mit ihren Potenzpaddeln usw.?
 
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