Beratung: Allroad-Reifen für Challenge Fujin SL II

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Hallo Gemeinde,
der Tieflieger meiner Freundin ist mit 35mm Glattreifen (Kojak) ausgestattet, die auf etwas sandigem Untergrund schnell nicht genug Halt bieten. Wir suchen jetzt also Alternativen mit ein wenig Profil, ohne Komfort oder zu viel Leichtlauf zu verlieren. Vorne 20" 406, hinten 26" 559. Vorne sieht es aus, als müsste sogar noch was breiteres reinpassen, vor allem wenn man das Schutzblech entfernt oder ein zweiteiliges findet, das nicht mit durch die Gabel läuft. Aber hinten siehr es knapper aus. Zum Vorbeikommen an den Bremsbacken kann man ja bei breiteren Reifen noch die Luft ablassen und das Schutzbleck geht schon recht weit, aber am Rahmen selbst ist es schon etwas knapp. Also die Fragen:
  1. Welche Reifenbreite müsste da noch gut passen? (Bilder nur angehängt, nicht in den Text eingebettet)
  2. Kann jemand bei folgenden Modellen Leichtlauf und Wirkung des Profils abseits asphaltierter Straßen sagen?
  3. Komfort unterscheidet sich auch bei gleicher Reifenbreite von Modell zu Modell?
  4. Welche Modelle könnt ihr (sonst noch) empfehlen? (Habe ich noch Marken übersehen, deren Sortiment ich durchschauen sollte?)
Ich habe mich jetzt durch die Sortimente von Schwalbe, Maxxis, Continental, Michelin, Kenda, Hutchinson und Vittoria gewühlt und folgende Modelle gefunden, die passen sollten oder könnten:

Hinten
32mm und 38mm
32mm
35mm
38mm
34mm und 38mm
35mm
37mm

vorne
37mm
40mm
40mm
37mm
32mm und 42mm
37mm
44mm (wohl eher zu breit...)
35mm
40mm

Um Verfügbarkeit der Modelle schaue ich dann, wenn ich weiß, welche gut sein könnten. Falls jemand noch was passendes anbieten kann, immer raus damit! Ein Umbau hinten auf 24" würde nicht viel bringen, oder? (Würde bedeuten neues Laufrad und neue Scheibenbremse.) Pannenschutz ist nicht so wichtig, sie fährt nicht weit und hatte bisher keine Pannen. (Wie sicher waren die bisher verbauten Kojak eigentlich?) Tubeless kommt nicht in Frage.

Schonmal Danke im Vorraus an alle, die sich zumindest die Zeit nehmen, das durchzulesen und vielleicht sogar die verlinkten Modelle anzuschauen. :giggle:
 

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Ich fahr am Fujin Suspension vorne Maxxis DTH in 1.5 Breite. Er rollt gut, hat etwas Grip, wenn es mal über ungeteerte Wege geht. Hatte ihn nach Empfehlung im schnelle Reifen 2022 Thread gekauft.
Hinten fahre ich ein Detonator in 1.5". Hatte ich noch im Keller liegen. Ich finde die zwei Reifen harmonieren recht gut und sind recht robust, wenn es mal über Bordsteine oder Schotter geht.
 
die auf etwas sandigem Untergrund schnell nicht genug Halt bieten
Definiere "sandiger Untergrund". Je nach Art brauchst Du entweder sehr breite Reifen (was nicht geht) oder Stollen. Vorne würde ich daher eher den Little Joe probieren (Achtung: gibt es als Active Line und Performance Line; Pannenschutz K-Guard bzw. Performance).
 
Ist auf der Webseite nur in 44-406 (20"*1,75") aufgeführt und das scheint etwas zu breit. Wenn es den noch irgendwo in 40mm geben sollte, könnte das tatsächlich gut klingen.
Also bei mir ist der Maxxis dth in 37-451 keine 30 mm breit, auf einer Alexrims DA22.
Vll. kann @Trippi ja mal nachmessen, ob die Reifen generell etwas schmaler ausfallen.
 
Beim Detonator hatte ich nichts von Grip geschrieben ;). Hat in der Mitte ja keinerlei Profil. Für mich reicht er. Ich fahre Velocity Aeroheat AT Felgen. Sie haben 25mm außen. Der DTH ist 1.5 gelabelt und es steht 38-406 als Größenangabe drauf. Ich messe 39 mm Breite.
 
Definiere "sandiger Untergrund".
Mir fehlt leider das richtige Vokabular. Halt so die Konsistenz von Trampelpfaden. Die meisten sind wahrscheinlich extra aufgeschüttet und gepresst worden, aber je nach Nutzung und Wetter ist ganz obenauf halt auch das eine oder Körnchen lose. So dass man keinen Heering in den Boden kriegen würde, aber mit dem Besen oder Staubsauger würde man kein Ende finden.
Hilft das irgendwie?

Vorne würde ich daher eher den Little Joe probieren
Von der Steuerbarkeit auf verschiedensten Untergründen sicher das Beste, was passt, aber verliert sie dann viel Effizienz auf Asphalt mit dem ausgeprägten Stollenprofil?

Hätte tatsächlich gerade noch einen angeblich lagernden DTH in 1.5" 38mm gefunden. Kann ich mit dem was falsch machen oder sollte ich schnell zuschlagen? :unsure:
 
Hilft das irgendwie?
Ja, ist jetzt etwas klarer-

Von der Steuerbarkeit auf verschiedensten Untergründen sicher das Beste, was passt, aber verliert sie dann viel Effizienz auf Asphalt mit dem ausgeprägten Stollenprofil?
Bin mir auch nicht mehr sicher, ob die Stollen für den beschriebenen Untergrund wirklich das Beste sind. Klingt eher nach Gravel Reifen.

Hätte tatsächlich gerade noch einen angeblich lagernden DTH in 1.5" 38mm gefunden. Kann ich mit dem was falsch machen oder sollte ich schnell zuschlagen? :unsure:
Sind ja angeblich für Hardpack geeignet, was immer auch Hardpack genau meint. Bis jetzt wurde ja viel Gutes über den DTH berichtet. Ob es der optimale Reifen für den Untergrund ist, keine Ahnung. Aber wirklich was falsch machen kannst Du mit dem glaub ich nicht (außer das Angebot ist überteuert). Das blöde ist nur: wenn der passt, dann findet sich kein Ersatz mehr. Aber das ist ja allgemein das Schicksal bei Reifen in Sondergrößen.
 
Michelin Protek habe ich als Bremsanker empfunden. Die hatte ich am Trike vorne und hinten (2 x 20" + 1 x 28"?)
Sie sind vom Grip und auch vom Profil her wie Schwalbe Marathon GT365.

Wenn ich sie noch finde, kann ich sie gerne gegen Porto versenden.
 
Haben heute nochmal mit Sachen herumprobiert, die ich herumliegen hatte (die aber nicht ans Fahrrad sollen). Vorne lies sich das Schutzblech so umbauen, dass ein 47-406 Marathon Plus gerade so ohne das nötige Spiel rein geht. Ohne Schutzblech müsste die Größe sonst also gehen oder mit Schutzblech 40mm locker und vielleicht auch noch so 44mm. Hinten habe ich ein 24" Laufrad mal exemplarisch reingesetzt mit 47-507 Marathon. Mit der Felgenbremse geht da natürlich garnichts, mit dem Rahmen passt es aber knapp.

Dann kommt vorne also erstmal ein schön breiter Reifen rein und hinten schaue ich bei Gelegenheit mal, was ein Umbau auf 24" und Scheibenbremse so kosten könnte.
 
Der Kenda Kwick in 35 und der Michelin Protek in 32 rollen recht gut, der in 42geht auch, aber irgendwie hatte ich mit dem mehr Stürze und Rutscher als mit dem 32er. Richtiger Sand ist eh nix für Liegeräder;-)
 
orne lies sich das Schutzblech so umbauen, dass ein 47-406 Marathon Plus gerade so ohne das nötige Spiel rein geht. Ohne Schutzblech müsste die Größe sonst also gehen oder mit Schutzblech 40mm locker und vielleicht auch noch so 44mm.
ein bisschen Luft ist schon nicht schlecht, sonst scheppert jedes Steinchen (ist bei mir beim 47-406 so). Ob in der Realität Steinchen sich im Profil setzen, dass der Reifen blockiert wird, ist mir noch nie passiert. Je mehr ich den abfahre, desto weniger schepperts...
Die Decathlon 406 Dinger sollen gemäss irgendeinem Foren-thread ganz gut laufen und auch "Gravel"-Profil haben. Vom Profil her sehen die nach Michelin aus.
 
Bei dem 26er könnte der Panaracer Pasela ProTide vielleicht auch eine Alternative sein. Leider habe ich keine Erfahrungen mit diesem Reifen.
 
Vorne lies sich das Schutzblech so umbauen, dass ein 47-406 Marathon Plus gerade so ohne das nötige Spiel rein geht.
Der Marathon-Plus dürfte aber eher schmaler als 47 mm ausfallen. Zumindest ist das bei einem älteren Modell in 26" so (ich glaub es war 41 oder 42 mm); der ist zwar durch die dicke Pannenschutzeinlage hoch, aber dadurch nicht so breit.
 
Richtiger Sand ist eh nix für Liegeräder
Jaah, aber mal die Kurze Verbindung zwischen zwei Asphaltstraßen, durch den Wald und vor allem den Kanalradweg muss schon gehen! ;) Über das Stück auf einer Strecke in die Großstadt, auf dem vorher an der Straße ein Hinweis Steht "Ende der befestigten Fahrbahn" würde ich sie auch nicht jagen, da wahre ich selbst nicht mehr lang, wenn ich es vermeiden kann. (Müsste es eigentlich aber eigentlich auch mal mit einem anderen Fahrrad mit etwas Profil auf den Reifen ausprobieren.)

ein bisschen Luft ist schon nicht schlecht
Ja, so wie das gestern raus kam, würde ich das nicht ohne Not machen. - Oh hatte die Bilder gestern Abend vergessen? Hängebich mal jetzt an, wenn ich es nicht wieder vergesse. (Und das Zugtier zum Fahrrad ist auch mit drauf gekommen.)

Ah, noch eine Marke, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Gucke sonst mal ganz durch, was die so haben.
 

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Am besten immer Nachmessen, da es natürlich auch auf die Felgenbreite ankommt. Ich hatte schon Reifen da stand 44-559 drauf und die waren exakt 44 mm breit und andere die bis zu 5 mm schmaler waren.
 
Sand im Sinne von "je nach Nutzung und Wetter ist ganz obenauf halt auch das eine oder Körnchen lose. So dass man keinen Heering in den Boden kriegen würde, aber mit dem Besen oder Staubsauger würde man kein Ende finden.": da hatte ich mit dem 20 Zoll City J von Michelin ganz gute Erfahrungen. Speed: da kann ich nichts sagen, damals bin ich noch sehr sehr langsam gefahren... Ist halt ein ziemlich einfacher pneu, ohne Pannenschutzeinlage.
Reifen sind immer ein Kompromiss: wenn's schwer sein darf (heisst natürlich auch etwas langsamer), dann noch evtl. der conti ride tour
Alternativen mit ein wenig Profil, ohne Komfort oder zu viel Leichtlauf zu verlieren.
der ride tour bietet Profil und Pannenschutz, Komfort hat er nicht so (wie jeder pneu, der auch seitlich kräftigen Pannenschutz hat, wobei ich die Aramid- etc. Gewebe kaum kenne. Leichtlauf: finde, er rollt mit etwas mehr Druck ganz gut (nur so ein Gefühl), Hat dann aber nicht mehr so viel Komfort... Hab den ride tour vorne in 47-406 und hinten in 37-622 (42-622 wäre besser gewesen, das passt noch unter's Schutzblech). Wenn der 47-406 durch ist, werde ich wohl den conti urban in 42-406 aufziehen, wenn Du Platz hast, wäre der 55-406 big ben noch eine Überlegung wert.
Denke, mit dem Marathon green guard kannst Du auch nicht allzu viel falsch machen (bis auf den grip bei Regen).
 
Zuletzt bearbeitet:
ein bisserl einfacher wär's vielleicht, Du würdest zuerst genau abmessen, was 'rein passt (als Erstes steht daher wohl die Entscheidung an: Schutzbleche ja/nein). Als nächster Schritt dann: was gibt's überhaupt in diesen Grössen, abhängig von Deinen Prämissen (Pannenschutz, Komfort, Rollwiderstand, gravel-tauglich (dünne Sandschicht, wenn ich's richtig verstanden habe), grip bei Regen, budget.... Je nach Felgenbreite fallen dann auch noch bestimmte (im Verhältnis zur Felge zu breite) Reifen 'raus, da schwabbeliges Fahrverhalten wahrscheinlich.
 
Hatte einem Freund den Ride Tour aufs Cityrad montiert. Nach wenigen Wochen hat er schon kleine Risse in den Flanken um die kleinen Nöppchen herum. Ich selbst hätte sie schon zurückgeschickt (die Reifenbehaarung ist noch nicht mal abgefahren). Ich glaub nicht, dass es alle Ride Tours betrifft. Diese sind made in China, mein 62-203 war glaub ich made in India. Dünnwandig, leicht, komfortabel und schnell ist der Ride Tour sicher nicht. Eher die sehr preisgünstige Variante für einen Marathon (plus). Bin mir auch nicht sicher, ob die Art des Profils mit durchlaufendem Mittelsteg bei einer dünnen sandigen Schicht viel bringen würde.
 
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