Beleuchtung - Dynamo, Handgenerator und Kondensator

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Howdy,

weil ich keine Beleuchtung über Akkus möchte habe ich mich immer wieder gefragt, wie könnte ich das ganze lösen? (Von Elektrik habe ich kaum/keine Ahnung :confused:)

Vielleicht hab ihr schon Erfahrungen und könnt mir helfen. Speziell zu der einen Idee mit dem Handgenerator habe ich nichts gefunden. Skizze mit Schaltplan erstelle ich früher oder später, da ich das auch mit bekannten Elektrikern/Mechatronikern durchgehen werde.

Die Beleuchtung, also Vorderlicht und Rücklicht funktioniert klassisch über einen Dynamo, Seitenläufer bzw. Nabendynamo + Trommelbremse. Dieser Stromkreis mit 6 Volt ist für mich kein Problem.

Schwierigkeiten sehe ich bei der Stromversorgung der Blinkanlage und der Bremsleuchte.

Blinkanlagen für Motorrad/PKW werden ja mit 12V versorgt, d. h. ein Dynamo (6V) bringt nichts, theoretisch Reihenschaltung aber andererseits gehe ich davon aus, dass der zweite in Reihe diese auf 6V regelt.

Ergo ist der nächste Gedanke, dass ich einen Handgenerator (entweder an Karosserie/Lenkstange) verwende, um die Blinkanlage (alleine) zu betreiben.
Je nach Blinkrichtung schließe ich den Stromkreis, sodass die jeweilige Seite im Handkurbelbetrieb blinkt. Vereinfacht Stromkreis mit Generator (Gleichstrom), Blinkrelais, evtl. Reglern/Widerständen damit die LEDs nicht durchschmoren.
Bzw. ich benutze einen solchen Generator und kombiniere ihn mit 12V Blinkern, bzw. mit sämtlichen notwendigen Teilen (Relais, Widerstände, usw.).
Die Wahl des Generators wäre entweder ein (kompakter) Survival-Generator bzw. Eigenbau mit einem kleinen 12V-E-Motor, der mit Kurbel zum Generator umfunktioniert wird.

Die Spannung vom Bremslicht kann ja 6V oder 12V sein, außerdem ist es nur kurz aktiv. Deswegen ist meine Idee, dass ich hierzu einen Kondensator (+Widerstand) verwende. Dieser soll über einen der beiden Stromkreise (bevorzugt 6V/Nabendynamo oder 12V/Handgenerator) versorgt/geladen werden.
Wenn ich die Bremse betätige wird dieser Stromkreis geschlossen, sodass sich der Kondensator entladen kann und das Bremslicht im Bremsvorgang leuchtet. Damit das nicht innerhalb von Sekunden geht mit einem Widerstand, sodass eben die LED(s) oder sonstige Bremsleuchte nur beim Bremsen leuchtet.

Hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir evtl. Tipps geben, worauf zu achten ist, Empfehlungen für solche Komponenten geben, usw. :unsure:
 
Hallo, warum möchtest Du das so kompliziert machen? Weil es geht?
Ich habe einfach einen 3S-Modellbauakku, LiPo, 3800mAh und nominal 11,1V genommen. Damit funktionieren Blinker, Bremslicht und Hupe an meinem Trike wunderbar. Einmal die Woche den Akku ans Ladegerät und alles ist gut.
LG Oliver
P.S.: Blinker und Bremslicht sind aus dem Motorradhandel.
 
, da ich das auch mit bekannten Elektrikern/Mechatronikern durchgehen werde.
Ja, unbedingt! Besonders die Reihenschaltung von Wechselstromgeneratoren...

Aktuelle Nabendynamos sind effektiv Konstantstromquellen, die bei normaler Fahrgeschwindigkeit ca. 0.5 A liefern. Die Spannung ergibt sich aus dem Widerstand der angeschlossenen Verbraucher, z.B. zu 12 V bei 24Ohm. Da strahlt die 12V/6W Birne!
 
Wie @letasemoa schon schrieb: Reihenschalten von Wechselstromgeneratoren? Vergiß es!

Du erwähnst einen Nabendynamo:
Ich würde den Dynamo nutzen, um einen Akku zu laden, der Dir dann die 12V für Blinker, Bremslicht, Hupe liefert. Der NaDy läuft eh immer mit!
 
Willkommen, @KingFuJulien , und viel Freude am Austausch hier im Forum.

Je nachdem was Du fährst gibt es teils recht interessante Optionen, z.B. wenn Dein Helm oder die Lenkerenden gut sichtbar sein sollten. Da moderne LED-Blinker nicht wirklich viel Leistung brauchen reichen Batterie/Akku-Lösungen in der Regel sehr gut/lange.

Grüße,
Christian
 
Kondensatoren lassen sich beliebig oft laden und entladen, ohne dass sich ihre elektrischen Parameter in relevantem Umfang ändern, das macht sie theoretisch interessant für solche Sachen, die nur sehr kurzzeitig, aber sehr oft betrieben werden. Praktischer Nachteil ist, dass die Spannung mit der entnommenen Ladung linear sinkt und eine über Widerstände angeschlossene LED daher immer dunkler wird. Du solltest da etwas mehr Elektronik (DC/DC-Wandler bzw. Konstantstromquellen) in den Lade- und Entladevorgang investieren.
Wenn die Elektronik weniger komplex werden soll, ist wahrscheinlich der Ansatz mit einem Akku als Zwischenspeicher besser. Zum Laden gibt's mehr oder weniger fertige Schaltungen, die du nur anlöten/anschließen musst; beim Forumslader muss man noch etwas selber löten und ein Gehäuse bauen, das USB-Werk von B&M muss/kann man nur noch am Rahmen befestigen und anstöpseln, und es gibt noch ein paar weitere. Für den Betrieb von Bremslicht und Blinker kommst du dann dank relativ konstanter Versorgungsspannung mit Schaltungen hin, die sich ohne Expertenwissen entwerfen und aufbauen lassen, da müsstest du aber trotzdem noch passende Komponenten suchen, Schalter installieren, Vorwiderstände ausrechnen, löten, verkabeln, etc.
 
Vielen Dank für die Antworten,

wegen der Thematik Akkubetrieb bin ich skeptisch wegen mehrerer Erlebnisse/Punkte:

- Modellflugzeug Akku zur Steuerung der Ruder war nach kurzer Zeit ausgefallen, den Rest könnt ihr euch denken.
- Modellauto Akku nach 15 bis 30 Minuten nur noch heruntergeregelte Leistung, wurde später immer weniger.
- Smartphone (kein teures) Akku wölbt sich nach einem Jahr und den habe ich dann entsorgt/ausgetauscht (ich hoffe der neue gibt Ruhe).
- Akkubeleuchtung Fahrrad, stand im Dunkeln ... Leuchtdauer 8 Stunden, Fahrtzeit <2 Stunden - natürlich vorher vollgeladen.
- Nach der ersten Dunkelfahrt war ich so "schlau" und habe Akkus für zwei dieser Lampen gehabt ... beide vollgeladen, beide ausgefallen.
- Bis die Dynamobeleuchtung kam habe ich das ganze mit Batterien "überbrückt" - die hielten übrigens 6 bis 8 Stunden.

Die einzig positiven Erfahrungen mit Akkus habe ich mit meinem alten Nokia gemacht, dessen Akku nach 10 Jahren immerhin noch 3-7 Tage im Dauerbetrieb hält sowie mein 10 Jahre MP3-Player, der trotz Wind&Wetter 5-6 Stunden hält.


Mit anderen Worten möchte ich die Leuchtanlage (im Velomobil, wenn ich eines kaufe) nicht bzw. seeeeeeeehr ungern alleine mit Akkus betreiben. Die Beleuchtung meines Fahrrads hat seit 8 Jahren keine Probleme gemacht, da musste nur die Reibrolle (Axa Seitenläufer abgenutzt) gewechselt werden, sowie das Rücklicht (für weniger als 10€ mit Standlicht bei Wind&Wetter hat vorletzte Woche aufgehört zu leuchten.

Betrieb mit Dynamo und Akku als Zwischenspeicher wäre eine bessere Option, da werde ich durch das Forum wuseln, wie die Schaltung usw. gestaltet werden muss und worauf zu achten ist.

@Fanfan
Vielen Dank für den Hinweis auf die Konstantstromquelle bzw. den DC/DC-Wandler. (y)
 
Bei mir laufen nur Blinker, Bremslicht und Hupe über Akku, das Fahrlicht kommt vom SON. Allerdings überlege ich auch schon länger mir einen Forumslader zuzulegen. Den kann man auch fertig gelötet kaufen und meins Wissens nach gibt es da mittlerweile auch ein passendes Gehäuse für.
LG Oliver
 
Es gibt Mopedleuchten (blinker, bremslicht) für 6V. Alte Versionen mit Glühbirne könnte man vielleicht direkt am NaDy betreiben, aber wahrscheinlich brauchen sie zu viel Strom. Modernen LED-Blinkern müsste man mindestens einen Gleichrichter vorschalten, besser auch noch einen Glättungskondensator und eine Zenerdiode zur Spannungsbegrenzung. Dann hätte man fast DC und könnte auch ein Blinkrelais betreiben.
 
Mit anderen Worten möchte ich die Leuchtanlage (im Velomobil, wenn ich eines kaufe) nicht bzw. seeeeeeeehr ungern alleine mit Akkus betreiben.
Was ist die Alternative? Fast alle Velomobile haben Trommelbremsen, da bist du mit der Wahl des Dynamos etwas eingeschränkt. In Frage kommen glaube ich nur der SturmeyArcher-Trommelbremsnabendynamo und der Velogical-Felgenläufer. Einzelne Bastler haben sich einen Nabendynamo in den Kettentrieb gehängt (seit gestern weiß ich auch von einem am offenen Einspurer, der an der Zugtrumrolle mitläuft). Aber das taugt nur eingeschränkt als ungepufferte Hauptquelle für die Beleuchtung, denn wenn du da mit dem Treten aufhörst, schalten normale Dynamoscheinwerfer und -rücklichter sofort auf Standlicht zurück.
Beim Bremslicht kann ich mir gut vorstellen, dass das mit Kondensatoren als Puffer funktioniert. Wenn das gebraucht wird, drehen sich meistens auch die Räder, und wenn's beim Stehen versiegt, ist das nicht schön, aber wohl zu verschmerzen. Beim Blinker sind die kritischen Fälle Warnblinker oder längeres Stehen an einer Kreuzung, und in beiden Fällen wird der Dynamo gerade nichts nachliefern können.
 
Trommelbremse mit Nabendynamo von sturmey archer + forumslader und du bist auf ewig versorgt. Nicht leicht, nicht billig, aber die potenteste und sicherste Stromversorgung
 
Als Bremslicht in einer Konstellation 'Nabendynamo ohne Akku/Lader' kann ich - selbst zuerst skeptisch - das Line Brake von Busch und Müller empfehlen. Das ist keine Blendgranate, aber deutlich, und hat keinen der wackligen BuM Schiebeschalter. Die Bremslichtfunktion ist in einem regulären Rücklicht integriert und basiert auf der Auswertung der Frequenzänderung des Dynamos beim Bremsen. Kann deswegen nicht im Stand getestet oder betätigt werden.
 
Verstehe ich das richtig, dass der Forumslader von einem 6V-Nabendynamo (nicht 12V!) versorgt wird und die Bordelektronik (Front-/Heckleuchte, Bremslicht, Blinker, Hupe, usw.) mit 12V versorgt? Auch im Stand, da sich im Forumslader ein "kleiner" Akku befindet?

Edit:

Bzw. wenn ich mir das WAW und Standardelektronik kaufen würde, wo/wie müsste ich da den Nabendynamo/Forumslader anbringen?
 
Möglich, daß hier jemand vor einem großen Haufen unverdauter Informationen zu Lösungen steht, und dabei die Anforderungen noch nicht endgültig definiert sind. Das gibt sich mit der Zeit, wenn man sich reinbeißt.

Falls eine Anschaffung in der Preisklasse eines WAW ins Haus steht, würde ich die Elektronik von Anfang an mit einbauen lassen. Besser und billiger kriegt man 'Standard' selbst nicht hin (=Erfahrung). Die Strippenzieherei ist lästig u.v.m.
Bei einer vielfach bewährten und beschriebenen Kombination Nabendynamo+(Forums-)Lader braucht man sich auch nicht um vollständiges Verständnis der Physik bemühen. [Der interne und der externe Akku werden geladen, auch wenn der Dynamo keine '6V' Spannungsquelle, sondern ein Stromgenerator ist.]
Der Nabendynamo befindet sich logischerweise in einer nicht angetriebenen Nabe; links oder rechts: im Prinzip egal; (hinten bei einem einspurigen Fronttriebler). Laderegler/Akku : dort, wo ein Draht hinreicht und wo am wenigsten störend & zum Bedienen und Abnehmen leicht erreichbar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir ist wichtig, dass wenn ich Forumslader + Nabendynamo an den Stromkreis bringe kein Kurzschluss entsteht bzw. Komponenten frühzeitig durchschmoren oder der Akku explodiert. Umgekehrt sollen diese aber auch funktionieren.

Die Frage nach dem Anbringen vom Forumslader + Nabendynamo bezieht sich auf den Schaltplan, wie und wo diese angebracht werden müssen. Außerdem welche Stecker ich verwenden muss bzw. ob andere Stecker mit den Kabeln verbunden werden müssen. :confused:
 
Mir ist wichtig, dass wenn ich Forumslader + Nabendynamo an den Stromkreis bringe kein Kurzschluss entsteht bzw. Komponenten frühzeitig durchschmoren oder der Akku explodiert. Umgekehrt sollen diese aber auch funktionieren.

Die Frage nach dem Anbringen vom Forumslader + Nabendynamo bezieht sich auf den Schaltplan, wie und wo diese angebracht werden müssen. Außerdem welche Stecker ich verwenden muss bzw. ob andere Stecker mit den Kabeln verbunden werden müssen. :confused:

Lass' mal die "bekannten Elektriker/Mechatroniker" die Ideen sortieren und verständliche, sinnvolle Fragen formulieren....
 
Servus,

"Schaltplan" wäre bei der Kombination aus Forumslader und Nabendynamo ein wenig zu hoch gegriffen.
Man muss genau zwei Kabel miteinander verbinden. Und das sogar in beliebiger Polung (da AC). Da kann nix durchbrennen oder explodieren... Dafür gibts zu viele Schutzschaltungen ;) Ausnahme wäre, wenn du den Forumslader ins Lagerfeuer wirfst.
 
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