Belagnachstellung beim Magura Felgenbremsen früher einseitig?

Beiträge
861
Ich habe gerade ein Rad mit Maguras Baujahr 06/2002 in den Fingern. Es ist von der Beschriftung her nicht erkennbar um welches Modell es sich handelt. Was mich stutzig macht ist der Umstand dass sich die Beläge nicht wie gewohnt beide ausfahren lassen wenn man an der Nachstellschraube dreht sondern nur auf einer Seite. Das ist sowohl vorn als auch hinten so. Kannte ich bisher so nicht, sondern immer nur beide Seiten. Alle Kolben ziehen einwandfrei zurück, nichts hängt. Gab es sowas bei den frühen Modellen? Finde dazu leider nichts in der Suchmaschine.
 

Anhänge

  • IMG_20170713_144539.jpg
    IMG_20170713_144539.jpg
    37,2 KB · Aufrufe: 151
Vermutlich HS11 wenn ich den Hebel so sehe.
Ich denke mal so wie du das beschreibst, war das nicht im Sinne des Erfinders.

Wobei die Maguras ja automatisch den Druck verteilen:
Wenn ein Kolben zuerst an der Felge ist benutzt er diese als Gegenhalter und der Kolben auf der andere Seite bewegt sich an die Felge.
Erst wenn beide Kolben an der Felge sind wird BremsDruck aufgebaut.

Ich würde einfach mal an der Schraube drehen und mehr mals Druck aufbauen.
sollte sich dann geben , wenn die Kolben wirklich gängig sind.

Wenn du zu weit drehts gehen die Kolben irgendwann nicht mehr zurück.
->Beläge wechseln.

Magura hat aber normalerweise Gute Wartungsanweisungen zum Download.
$_1.JPG
 
Moin!

Was mich stutzig macht ist der Umstand dass sich die Beläge nicht wie gewohnt beide ausfahren lassen wenn man an der Nachstellschraube dreht sondern nur auf einer Seite.

Von meinen Maguras aus dem letzten Jahrtausend kenne ich das so, daß die Kolben sowohl bei Aus- als auch beim Einfahren nicht besonders synchron arbeiten, egal ob durch Anziehen des Griffs oder Verstellen der Nachstellschraube.

Es gibt ja auch keinen Mechanismus zur Synchronisation des Weges, auch wenn die Kraft an beiden Bremskolben die gleiche ist.

In der Praxis arbeiten sie ausreichend synchron, aber ich versuche auch nicht, eine Ruhestellung sehr eng an den Felgen einzustellen.

Tschüs!

Hein
 
Was mich stutzig macht ist der Umstand dass sich die Beläge nicht wie gewohnt beide ausfahren lassen wenn man an der Nachstellschraube dreht sondern nur auf einer Seite.
Also beim Nachstellen kommt nur ein Belag raus, der andere bleibt ganz zurückgezogen am Nehmerkolben sitzen? Das ist glaube ich ein "übliches" Problem bei den Bremsen. Der schwergängigere Kolben bewegt sich weniger, putzt seinen Zylinder daher weniger frei und wird noch schwergängiger. Man kann den rausgefahrenen Belag mit wenig Kraft reindrücken, dann kommt der andere raus, aber nach 3-4x Bremsen ist alles wieder wie vorher.

Eine vernünftige Abhilfe kenne ich nicht, vielleicht findet sich mit gezielter Googelei zum Thema "HS11 Beläge ungleich" was.
Ich habe bei meinen damals am Ende die Nehmer hinten etwas dichter an die Felge gestellt und die vorn halb abgefahrenen Beläge nach hinten gesetzt, um sie ganz aufzubrauchen. Das klappt aber nur, wenn man häufig draufguckt, und jemand anderem (z.B. als Mechaniker einem Kunden) vorschlagen sollte man das auch nicht. :rolleyes:
 
@Kraeuterbutter hat doch vorgeschlagen, hinter den zurückfahrenkönnenden Belag zwei kleine Stücke Radiergummi zu kleben. Supereinfach, sehr schnell umgesetzt, funzt einwandfrei. Den originalen thread, wo er das beschreibt, finde ich leider nicht auf die Schnelle.
 
ja.. das mit Stück RAdiergummi hab ich an 2 Bikes so gemacht.. hat sich über die Jahre bewährt
damit wird die Bremse 100% zuverlässig - ob der eine oder andere Kolben leichtgängiger ist ist somit egal
 
Also beim Nachstellen kommt nur ein Belag raus, der andere bleibt ganz zurückgezogen am Nehmerkolben sitzen?
Genau, wird wohl doch wieder Schwergängigkeit der Kolben sein wie mehrfach hier geschrieben. Ich kannte hängende Kolben bisher nur beim Einfahren, nicht wenn man am Hebel zieht. Aber wenn man genau hinschaut kommt der Kolben auf der einen Seite etwas später raus als der andere. Danke an alle Beitragsschreiber.
 
Genau, wird wohl doch wieder Schwergängigkeit der Kolben sein wie mehrfach hier geschrieben.
Mit Schwergängigkeit hat das nichts zu tun, da immer der Kolben, der vom Bremsgriff am weitesten entfernt liegt, davon betroffen ist. Das hat m. E. mit der seriellen Leitungsführung zu tun. D. h. die beiden Nehmerkolben liegen nacheinander in der Leitung.
Statt des Radiergummis eignen sich auch sehr gut diese selbstklebenden Silikonlinsen, die Ikea als Schutz für Schubläden bzw. Türen mitliefert. Eine davon halbiert, reicht pro Bremse.

Gruß, Stephan
 
Moin,

Die Magura ist schon ne gute bremse, aber das Problem mit den ungleichmäßig laufenden Kolben kommt früher oder später zum Tragen. Regelmäßige Wartung mittels Bremsenreiniger bringt nur bedingt was, Stefan M hat das Problem mit der serienmäßigen Leitungsführung wohl erkannt. Würde es, anstelle einer Trickserei mit Radiergummis, Sinn machen, die Leitungen anders zu verlegen? Ich dachte an einen Y-Adapter in der Hauptzuleitung, von dem aus zwei gleich lange Leitungen jeden Kolben einzeln und nicht quasi nacheinander mit Druck beaufschlagen. Die zweite Bohrung an dem einen Kolben müsste dann verschlossen werden. Aber ich denke, da wird man wohl kaum Teile für so einen Umbau bekommen...

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Schwergängigkeit hat das nichts zu tun, da immer der Kolben, der vom Bremsgriff am weitesten entfernt liegt, davon betroffen ist.
Warum passiert das dann nicht bei neuen Bremsen?
[DOUBLEPOST=1500019847][/DOUBLEPOST]
Die Magura ist schon ne gute bremse, aber das Problem mit den ungleichmäßig laufenden Kolben kommt früher oder später zum Tragen.
Ich hatte in einem Forum auch mal nichteingehaltene Anzugsdrehmomente der Befestigung als Begründung gelesen (max. 6Nm). Die Kolben würden dadurch zu stark geklemmt. Die Zahl der Leute die schon 15 Jahre oder mehr damit unterwegs sind und garantieren können das nie überschritten zu haben und dazu eine Aussage machen könnten dürfte wohl nicht allzu groß sein.
 
(...) Würde es, anstelle einer Trickserei mit Radiergummis, Sinn machen, die Leitungen anders zu verlegen? Ich dachte an einen Y-Adapter in der Hauptzuleitung, von dem aus zwei gleich lange Leitungen jeden Kolben einzeln mit Druck beaufschlagen. Die zweite Bohrung an dem einen Kolben müsste dann verschlossen werden. Aber ich denke, da wird man wohl kaum Teile für so einen Umbau bekommen...
MfG

Nein, gibt m.E. keinen Sinn. Warum eine total aufwändige Lösung, wenn man innert 3 Minuten das Problem lösen kann? Deine Idee ist dann nur etwas für Hightech-Verliebte.
@Felix - die Radiergummistücke kommen beim regulär sich bewegenden Bremsklotz in den Spalt zwischen Bremsklotz und eigentlichem Nehmer (hier ein Bild, wo der Spalt gerade gut zu sehen ist). Der Bremsklotz kann dann nicht mehr ganz so weit zurück, sodass der Bremsklotz auf der anderen Seite zwangsweise zurück muss statt weiter an der Felge zu kleben.
 
Ich hatte in einem Forum auch mal nichteingehaltene Anzugsdrehmomente der Befestigung als Begründung gelesen (max. 6Nm). Die Kolben würden dadurch zu stark geklemmt. Die Zahl der Leute die schon 15 Jahre oder mehr damit unterwegs sind und garantieren können das nie überschritten zu haben und dazu eine Aussage machen könnten dürfte wohl nicht allzu groß sein.

Das hört sich als mögliche Fehlerquelle durchaus plausibel an.(y)

Nein, gibt m.E. keinen Sinn. Warum eine total aufwändige Lösung, wenn man innert 3 Minuten das Problem lösen kann? Deine Idee ist dann nur etwas für Hightech-Verliebte.
@Felix - die Radiergummistücke kommen beim regulär sich bewegenden Bremsklotz in den Spalt zwischen Bremsklotz und eigentlichem Nehmer (hier ein Bild, wo der Spalt gerade gut zu sehen ist). Der Bremsklotz kann dann nicht mehr ganz so weit zurück, sodass der Bremsklotz auf der anderen Seite zwangsweise zurück muss statt weiter an der Felge zu kleben.

Ich hab ja das Problem auch, dass ein Kolben "wanderwilliger" ist als der andere. Werde mal den Tip mit den 6 Nm Anzugsdrehmoment beherzigen und schauen ob das was bringt. Wobei ich mich jetzt nicht entsinnen kann, jemals das Zeug abgeschraubt und dann zu fest angezogen zu haben. Lediglich zu Reinigungszwecken an den Bremsklötzen habe ich die Halterung ausgehängt, was ja werkzeuglos mittels des Knebels zu bewerkstelligen ist. Mal schauen, bislang bin ich einfach so verblieben, die Bremsklötze so eingestellt zu haben, dass 2-3 Millimeter Luft zur Felge ist, plus sauber rundlaufender Felge, so schleift wenigstens nix.
Aber dennoch hätte es seinen Reiz, die "Hightech-Lösung" gleich mittels optisch ansprechender Stahlflex-Leitungen umzusetzen. Aber wenn ich dafür anfangen muss, Teile bzw Adapter selbst zu fertigen, (um) zu bauen und anzupassen - so verrückt bin ich denn doch nicht. Eine Bremse muss bremsen. Und wenn sie mittels "Zubehör aus dem Schreibwarenhandel" ihre Macke verlieren kann, sollte es mir einen Versuch damit wert sein, sofern das Anzugsdrehmoment passt.(y)

MfG
 
Ich hatte in einem Forum auch mal nichteingehaltene Anzugsdrehmomente der Befestigung als Begründung gelesen (max. 6Nm). Die Kolben würden dadurch zu stark geklemmt. Die Zahl der Leute die schon 15 Jahre oder mehr damit unterwegs sind und garantieren können das nie überschritten zu haben und dazu eine Aussage machen könnten dürfte wohl nicht allzu groß sein.
Die Zahl von Leuten braucht es garnicht. Das Problem tritt auch an meinen Maguras mit Firmtech-Rahmen-Befestigung (spezifische Magura-Aufnahmen an Hinterbau und Gabel seitens Rahmenhersteller nach Magura-Spezifikation) auf. Entscheidend hierbei ist, daß es bei dieser Variante gar kein Montageelement gibt, welches Klemmspannung oder irgendwelche Kräfte auf die Nehmerzylinder ausüben und so zu einer Deformation führen könnte.
Wie gesagt: bei mir exakt das gleiche Problem, wie zuvor von anderen mehrfach beschrieben.
Anzugsdrehmoment beim Einbau als einzige mögliche Ursache scheidet also definitiv aus.
 
Moin!

Aber dennoch hätte es seinen Reiz, die "Hightech-Lösung" gleich mittels optisch ansprechender Stahlflex-Leitungen umzusetzen.

Ich hab's noch nicht ganz verstanden ... würde nicht trotz einzelner Leitungen zu jeder Bremse ein Druckausgleich über den Geberzylinder erfolgen? Dann hättest Du meinem Eindruck nach nichts gewonnen.

Tschüs!

Hein
 
@Kraeuterbutter hat doch vorgeschlagen, hinter den zurückfahrenkönnenden Belag zwei kleine Stücke Radiergummi zu kleben
man kann auch einen Kunststoffring auf den Kolben stecken, um den Kolbem am kompletten zurückfahren zu hindern (Funktionsprinzip ist analog zu den Radiergummistückchen). Einfach in der gewünschten Dicke von einem passenden Kunstoffrohr (z.B. Tablettenröhchen) abschneiden, Bremsbelag runter, Hebel ziehen (Kolben fährt aus), Ring draufstecken, Bremsbelag draufstecken und Hebel wieder loslassen. Der Kolben bleibt dann genau so weit ausgefahren, wie der Kunststoffring dick ist. Der Kunststoffring kann auch ein bischen kleineren Durchmesser haben, dann macht man einfach einen Schlitz rein. Wenn er ein bischen größer ist, macht funktionell auch nix (dann wackelt er bei ausgefahrenem Kolben halt etwas rum).
Gummiring passender Größe geht natürlich auch, kann man nur relativ schlecht selber auf die passende Dicke trimmen.
 
Warum passiert das dann nicht bei neuen Bremsen?
Weil bei einer neuen Bremse die Nachstellschraube, mit der der Abstand der Bremsklötze zur Felge eingestellt wird, noch komplett herausgedreht ist. Dadurch müssen sich beide Kolben bis zum Anschlag zurückziehen.
...nichteingehaltene Anzugsdrehmomente der Befestigung als Begründung gelesen (max. 6Nm). Die Kolben würden dadurch zu stark geklemmt.
Das ist doch nicht plausibel, wenn immer der in der Reihenfolge letzte Nehmerkolben betroffen ist.

Gruß, Stephan
 
Weil bei einer neuen Bremse die Nachstellschraube, mit der der Abstand der Bremsklötze zur Felge eingestellt wird, noch komplett herausgedreht ist. Dadurch müssen sich beide Kolben bis zum Anschlag zurückziehen
Ich meine eine neue Bremse wo die Beläge auch schon runtergefahren sein können. Meiner Erfahrung nach treten solche Probleme dann nicht auf sondern immer erst nach ein paar Jahren Nutzung. Wenn es auf die Konstruktion zurückzuführen ist dürfte das nicht passieren.
 
Ich meine eine neue Bremse wo die Beläge auch schon runtergefahren sein können. Meiner Erfahrung nach treten solche Probleme dann nicht auf ...
Ich hatte das schon bei nagelneuen Bremsen. Und jetzt?
Wenn es auf die Konstruktion zurückzuführen ist dürfte das nicht passieren.
Warum ist dann immer der letzte Nehmerkolben betroffen? Das ist die entscheidende Frage.

Gruß, Stephan
[DOUBLEPOST=1500040707][/DOUBLEPOST]
... würde nicht trotz einzelner Leitungen zu jeder Bremse ein Druckausgleich über den Geberzylinder erfolgen?
Ja, das ist richtig. Du hast dann aber 2 gleichlange Wege und mußt nicht zuerst durch den einen Nehmer hindurch, um zum 2. zu gelangen. Wenn ich darüber nachdenke, kommt mir der Bernoulli in den Sinn, der hier u. U. die wichtige Rolle spielt. Wer kennt sich da aus?

Gruß, Stephan
 
Hallo.

In jedem Kolben ist eine Feder der ihn zurück holt. Über die Zeit ermüden die federn ungleichmäßig. Sprich die Kolben fahren ungleich ein.
Im Gegensatz zur V Brave kann man die Federspannung halt nicht einstellen und hat mir zunehmendem Alter der Bremse immer mehr das Problem.

Mit liegen Grüßen.

Johannes
 
Zurück
Oben Unten