Beisetzung von Robert

Es liest sich ziemlich emotional. Ich hatte leider keine Möglichkeit zu kommen und finde es schön das es diesen Zusammenhalt gibt und allen die die Möglichkeit hatten der Familie geholfen haben Abschied zu nehmen.
Ich glaube Robert hätte es gefreut das zu sehen.
Jana
Er dürfte es wahrgenommen haben.
Mein Vater hat mich mindestens einmal einige Jahre nach seinem Tod auf einer Liegeradreise aus einer brenzligen Situation geholt, indem er meine Aufmerksamkeit auf eine Wahrnehmung richtete, die mir sonst mit potentiell katastrophalen Folgen entgangen wäre. Nennt mich einen Spinner, aber für mich war das Erlebnis der unmittelbaren Nähe seiner Persönlichkeit absolut real.
Ich gehe inzwischen davon aus, dass viele Verstorbene heftig darunter leiden, dass man sie als tot (= nicht mehr existent) ansieht, anstelle ihre Seelen an Erlebnissen teilnehmen zu lassen, an denen sie Freude gehabt hätten.

Und: Vielen Dank allen, die uns Zuhausegebliebenen ihre Eindrücke übermitteln! Bei mir im Betrieb steppte wie erwartet kurz vor dem Wochenende der Bär und ich hätte absolut nicht weggekonnt, ohne meine Kollegen hängen zu lassen. Hatte Euch alle aber in meinen Gedanken.
 
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Ich hatte auch erst überlegt zu kommen, bin aber dann heute alleine eine Runde in Gedenken an ihn gefahren. Schön das so viele Velomobile dort waren, aber ich konnte es nicht. Vor ein paar Monaten mussten wir erst meinen Schwiegervater zu Grabe tragen.
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Roberts älter Tochter habe ich zählen sehen. Auf @Winni 's Bildern komme ich auf mindestens 22VMs. Dann gab es noch ein Twike und mehrere Lieger, sowie 2 "Klappräder" (Birdy und ?) sowie ein MTB.

Auch mich hat Lisas Rede sehr berührt.

Ich bin froh, das ich mich mit @Tripendofan und @jostein (sowie Dirk und @Winni ) auf den Weg zur Beerdigung von Robert gemacht habe.
Ist ja eigentlich auch egal wieviele es letztendlich waren. Ich fand es beieindruckend aus welche Ecken ihr alle angereist seid. Bodensee, Giessen, Wetzlar, Beckum, Dronten (verzeiht mir, wenn ich nicht Alles aufzähle)....Chapeau

Wir hatten nur 22 Kilometer

Klaus
 
Bin Roberts Familie und den An- und Mitgereisten sehr dankbar, dass sie uns diesen gemeinsamen Abschied ermöglichten und Trost gaben. Robert wird uns nun nicht mehr auf neuen, schönen und fordernden Strecken lotsen - aber er wird uns weiter begleiten und prägen.
mehr "Robert sein" leben zu wollen
drückt es für mich treffend aus.
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Ich kannte Robert ja nur vom Lesen, als VM Neuling.
Aber es ist schon beeindruckend zu lesen, dass Robert ein angenehmer, beliebter und sehr geschätzter Mensch war, der eine tiefe Lücke hinterlässt.
Neben der tiefen Trauer über den Verlust können wir dann dankbar über die gemeinsam verbrachte Zeit mit solch einem Menschen wie Robert es war, sein.
Gute Fahrt Robert.
 
Danke an alle die dort waren um "die Familie" zu representieren und Robert's Familie zu unterstützen. Leider hatte ich wegen der Krankheitswellen keine Chance Urlaub durchzubekommen. Das Wissen, dass es doch einige geschafft haben und einen Tag Urlaub "geoffert" haben tröstet und erfüllt mich mich Freude und Respekt teil dieser verschworenen Gemeinschaft zu sein! Wie @Stony sagte: es beschäftigt/nimmt mehr mit als man eigentlich dachte.
 
Wenn Robert, der ja eher ein trockener Typ war, uns so sehen könnte, wie wir hier alle rumheulen, gestandene Mannsbilder* mit einem Altersschnitt von um die 50... doch, jetzt sehe ich ihn vor mir, wie ihm ein freundlich-ironischer Kommentar über die Lippen kommt... :)

*) Die Frauen lasse ich jetzt mal außen vor, denn Robert dient ja gerade vielen von uns Männern als Identifikationsobjekt, und dieser Verlust schmerzt neben dem des realen Weggefährten. Aber von ihm dürfen wir auch etwas sehr Wertvolles mitnehmen (wieso krieg ich an dieser Stelle schon wieder...?),
@SchwarzerPrinz hat das schön zum Ausdruck gebracht:
Ich nehme mit, mehr "Robert sein" leben zu wollen
Geht mir genauso.
 
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Hallo!
Ich bin die ältere Tochter und habe der Einfachheit halber nur in einem Thread (Todesfall in der VM-Familie) geschrieben.
Lieben Gruß
Fanni
 
Fanni, Danke Dir für die erklärenden Worte im anderen Thread.
Hier möchte ich eigentlich nur meine Bewunderung für Deine Mutter und Roberts Frau Barbara aussprechen. Ich habe sie nie kennen gelernt, aber ihre Stärke konnte mich an dem Tag wieder zum lächeln bringen.

Es hatten sich schon etwa die Hälfte der Anwesenden von Robert mit Blütenblättern oder Sand verabschiedet und ich kam langsam an die Reihe. Irgendwie fühlte ich mich falsch in der schwarzen Windstopper-Jacke. So wollte ich Robert (im übertragenen Sinne) nicht gegenüber stehen. Dank des frühlingshaften sonnigen Wetters zog ich die Jacke aus. Im Trikot kniete ich nieder um nicht nach der Schaufel mit dem sterilen Bausand zu greifen, sondern nahm von der vitalen Erde, die ein Maulwurf daneben auf getürmt hatte. Ich denke Robert als Hobbygärtner, so wie ich, hätte dies besser gefallen. Dann ging ich die fünf Schritte zu Barbara und Dir und/oder Lisa. Der Klos im Hals nahm mir die Stimme, Tränen rannten über meine Wangen und Roberts Frau schaute mich an und sagte:
"Das ist schon OK, Robert hat mir erzählt wie sehr diese Radschuhe schmerzen, wenn man damit über Rasen läuft, dafür sind die nicht gemacht."
Ich lächelte darüber und brachte irgendwie noch ein "man kann mit denen wunderbar Velomobil fahren" raus.

Der Rest des Tages war eine sonnige Fahrt von Duisburg nach Maastricht, gefolgt von 300 km am nächsten Tag.
Gruß aus Belgien
Carsten
 
Oh mann, ich habe das gar nicht mitbekommen. Wahrscheinlich weil ich genau um die Zeit für ca. 3 Wochen wegen einer Infektion ausgeknockt war und auch nicht in Foren gelesen habe. Leider kannt ich ihn nicht persönlich, bin ja nach wie vor ein N00b und werde es auch bleiben, aber der Name "liegender_robert" war mir von Anfang an ein Begriff.

Mir wird immer mehr bewußt, wie gefährlich Infektionen werden können und wie viel Glück ich vor 2,5 Jahren mit meiner mutmaßlichen Herzmuskelentzündung wohl hatte. Vielleicht ist es ein Zeichen. Das 2x - tägliche Pillenritual erinnernt mich daran und wird es bis zum Ende auch weiterhin tun.

Mach´s gut Robert und entschuldige, dass ich mich so spät gemeldet habe.
 
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