Beinahe Unfall bei Überholmanöver und direktem Bremsen

Hannovelo

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Heute war es dann wieder fast so weit.

Ich fahre mit circa 40-45 Sachen auf der Straße, ein Autofahrer hinter mir überholt mich mit ach und Krach und bremst mich direkt beim Einscheren aus, um 20 Meter weiter links in (s)eine Einfahrt abzubiegen.

Ich konnte gerade eben bremsen und mein Fahrzeug zum Stillstand bringen.

Um Vorabdiskussionen vorzubeugen:

Kein Radweg, beginnende Tempo 30 Zone in 100 Metern, statt fand das ganze in einer ,,50er Zone".

Da ich solche Situationen leider häufiger erleben muss und das heute echt knapp war, frage ich mich:

Wie würde man es rechtlich einstufen, wenn ich nicht schnell genug bremsen könnte und meinem Vordermann reinfahren würde?



(Mir ist bewusst, dass es sehr wahrscheinlich eine Einzelfallentscheidung ist, aber im Generellen interessiert mich die Schuldfrage doch stark.)
 
Kommt drauf an, wem der Richter glaubt bzw. ob es Zeugen gibt.
Bei mir hat es mal nicht mehr gereicht, sprich ich bin hinten drauf gefahren. Glücklicherweise gab es einen Zeugen, der sich nicht aus dem Staub gemacht hat, sondern mir seine Adresse nannte. Vor Gericht war die Sache dann einfach, die Richterin glaubt meinen Worten. Das Verfahren wurde gegen Geldauflage eingestellt.
 
Das würde ich Nötigung nennen. Du hättest vermutlich gute Chancen, wenn es mit einer Dashcam (die neuerdings richterlich anerkannt werden, wenn sie zur Aufklärung beitragen) gefilmt worden wäre.
 
Daran hatte ich mittlerweile schon das ein oder andere Mal gedacht. Schade, dass es so weit kommen muss. Ich verstehe einfach den Sinn solcher Aktionen nicht.

2 Sekunden eher ankommen, aber dafür Leben gefährden. Furchtbar!
 
ich hupe und gestikuliere wie ein Italiener, wenn ich ....
- kurz vor der Ampel
- 50 vorher einem Halt / Langsamfahrstrecke
überholt wurde und ich dann hinter dem Fahrzeug stehe.

Leider passieren gerade kurz nach dem überholen öfters kritische / unvorteilhafte Situationen. Wenn man nach München durch 30 Zonen fährt und dann auf die Rote Ampel zurollt ohne zu treten, um bei der Grünphase nicht so stark anzutreten, wird man sehr oft überholt, das man auch komplett steht. Durch das langsame antreten muss das Fahrzeug hinten einem auch wieder länger warten. Merkwürdigerweise werden Traktoren nicht überholt (n)
Dieses sinnbefreite überholen könnte noch an weiteren Stellen schildern.

Nicht nur Lungenärzte können nicht rechnen, Autofahrer auch nicht = regelmäßiger Schulungsbedarf für Autofahrer
 
Wenn man den Aufwand einer Gerichtsverhandlung oder nur Anzeige nicht scheut, könnte man seine Wut, seinen Schrecken und seine Angst doch besser sofort bündeln und dem Lebewesen der Bedrohung direkt mitteilen, wie schlecht man dessen Verhalten fand. So kann man sich sein Recht direkt pflücken. Während dieses direkten Aufregungsabbaues erleichtert sich die eigene Seele und klart wieder auf.
Hab ich jetzt zweimal geschafft. Ich empfinde es viel besser, als den Weg über die Polizei zu wählen (wobei das Gefühl, wenn der andere 100 Euro für die Einstellung eines Nötigungsverfahrens zahlen muss, auch nicht schlecht ist ;) ).
Schwer fällt mir die Angstüberwindung, wenn der andere gleich ne Knarre zieht?? Aber wenn man richtig in Brast ist, kommt man recht stark rüber, auch wenn bellende Hunde nicht beißen, hat der Verursacher des Ärgers ertmal ne Ansage, die er ebenfalls seelisch verdauen muss.
Ich bin überzeugt, dass die direkte Übermittlung der Betroffenheit in den folgenden Stunden und Tagen ihre Wirkung beim Täter entfaltet und eine Verhaltensänderung ermöglicht. Auch ein Hund (hier bitte nicht auf den Köter anspringen, bitte!) lernt direkt nach dem Vergehen bestraft, sein Fehlverhalten abzulegen... ;)
Gute, bedrängungsfreie Fahrt wünscht
Krischan
 
Nicht nur Lungenärzte können nicht rechnen
Die wollten wohl eher nicht, das Zubrot von "interessierter Seite" war einfach zu verlockend. :whistle:

Aber davon ganz abgesehen, viele Mediziner haben es eh nicht so mit den Wissenschaften - siehe Helmgläubigkeit, Butter/Margarine, Eier und Cholesterin, etc. etc. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Medizin von vielen nicht den Wissenschaften zugerechnet wird.
Naja, das ist aber wieder so ein anderes Thema ......
 
Verdammt, ich bin da einfach zu vorsichtig.

Bevor ich meinen Ärger mit Schimpfworten Kund tue, mache ich es subtiler.
Ich rief dem jetzigen Verursacher lediglich: ,,Toll, super, ganz große Klasse, bist der Held des Tages." Zu.. So sollte er sein Fehlverhalten ja auch bemerken. Hoffentlich fühlt er sich jetzt nicht noch bestärkt in seinem Handeln.

Möchte nicht am Ende als der Nötigende dastehen, deswegen lasse ich die direkte Konfrontation, die meist zur Eskalation führt, lieber bleiben.
 
So ähnlich passierte mir das diesen Frühsommer auch. Auto überholt mich, um gleich vor mir abzubremsen und rechts in eine Einfahrt zu fahren.
Ich habe schnell in den Spiegel geguckt und einen Haken nach links gemacht und laut geflucht: "Was ist das denn für ein A......?"
Das A-Wort rutschte mir leider so raus, wollte ich eigentlich nicht.
Er hat es mitbekommen, denn ich sah aus dem Augenwinkel, daß das Fahrerfenster offen war.
Ist zum Glück nichts weiter passiert. (Ich bin bekannt in der Stadt, wie ein bunter Hund und fahre mit Werbung der Firma meiner Frau spazieren. Im Zweifelsfalle könnte man mich für eine Anzeige wegen Beleidigung somit ausfindig machen.

Ja, ich denke so was ist Nötigung, aber ich denke mal, wenn man irgendwie dafür sorgt, daß der Autofahrer mitbekommt, daß man sich ärgert, wird er VIELLEICHT beim nächsten mal etwas aufmerksamer sein.
Solche Aktionen geschehen immer dann, wenn sich das Hirn gerade im Standby-Modus befindet. Ich galueb nicht, daß Autofahrer das mit Absicht machen, sondern einfach nur, weil Hirn gerade mal Pause macht.
 
Ja, ich denke so was ist Nötigung,
Wenn das Verhalten nicht noch eine "erzieherische" Komponente hatte, ist es wohl grob fahrlässige Gefährdung, aber das macht es nicht besser. Mir ist heute morgen was ganz ähnliches passiert, nur dass der Fahrer nach 20m nicht links in eine Einfahrt, sondern rechts in einen Schleichweg abgebogen ist, und dass die 30er-Zone ungefähr da begann, wo er mit 60 km/h auf meiner Höhe war.
Meistens reicht als Erklärung für so einen Unsinn ja "verpennt" oder "verschätzt" aus, jedenfalls wenn Pedale sichtbar waren und die nächsten Aktionen darauf hindeuten, dass die Fahrer überrascht waren von dem Tempo, das zum Überholen eines mutmaßlichen 20-km/h-Fahrzeugs nötig war. Rein aus Erfahrung vermute ich in meinem Fall noch "Erziehungsmaßnahme" als weiteren Grund, denn da ist linksseitig ein freigegebener Gehweg, und der Fahrer wäre nicht der erste, der der Meinung ist, ich hätte mich gefälligst dorthin zu verpi**en.

Ansonsten: In Bayern ist seit einer Woche wieder Schule, da fängt natürlich auch für die Oberleerer auf den Straßen wieder der Dienst an.
 
Ich denke das eine Anzeige schon Sinn macht.....nicht für meinen Seelenfrieden sondern um solchen Teilnehmern am Straßenverkehr dann die Gelegenheit zu geben sich schriftlich zu dem Vorfall äußern zu müssen wenn die Anzeige im Briefkasten liegt....ihnen wird vorgeworfen am.... um Uhrzeit.....folgende Ordnungswidrigkeit begannen zu haben....sie haben die Möglichkeit sich bis zum....dazu schriftlich zu äußern...gut, wird wahrscheinlich nicht viel nach kommen, aaaaaaaber vielleicht denkt er ei der nächsten Situation im Straßenverkehr an die Folgen die sein Verhalten haben könnte nach....
 
Wie
rechtlich einstufen,
?

Nein
Anzeige wegen Beleidigung
Nein, Recht selbst gepflückt, Alltagssprache.
Ja
eine Anzeige schon Sinn macht.
Ja, aber jicht wegen Nötigung, sondern wegen einer
Ordnungswidrigkeit
Kostet auch Geld, im Wiederholungsfall auch deutlich mehr, deshalb wichtig und sinnvoll.

Meine Nötigung war erst eine, weil ich wegen der Bedrängung durch diesen Hobbyerzieher die durchgezogene Linie überfahren musste und gezwungen war, seinetwegen eine OWi zu begehen. Das war die Nötigung, total bekloppt. Mit allem anderen muss man im Straßenverkehr (leider, leider) rechnen :LOL: (https://www.velomobilforum.de/forum...l-to-be-continued.45544/page-201#post-1044275)

Gruß Krischan
 
Statt A... hinterherzurufen habe ich mir vorgenommen Mörder zu rufen.

A... bringt sie dazu mich zu beschimpfen.

Bei Mörder müssen sie nachdenken was ich meine!
 
Statt A... hinterherzurufen
Das A-Wort kommt mir auch öfter über die Lippen. Aber das ist eher für mich wichtig, der andere hört es eh nicht.
Unter der Haube bleiben Flüche und Gesten ziemlich wirklungslos.
Aber dafür berichte ich manchmal daheim, im Freundeskreis, bei Arbeitskollgen oder unter Nachbarn von meinen Begegnungen mit eindeutigen A-löchern.
So etwas wie eingangs geschildert "Überholt mich, setzt sich direkt vor mich, bremst mich aus und biegt dann ab - tut nicht Not so was Dämliches" finden die meisten dann auch ziemlich ..... popomäßig.
Ich meine, mittlerweile so etwas wie eine Sensibilisierung im direkten Umfeld zu spüren.
 
So Geschichten passieren mir auch öfter mal, wenn ich mit dem Firmenwagen unterwegs bin. Ist ja ein Crafter (3,5t), den muss man überholen, weil der an der nächsten Ampel so schlecht beschleunigt.:mad:
Mit Hänger dran (8m lang und 2,5m breit) noch mehr. Mit den Worten meines Fahrlehrers: „Da kriegst Du Pipi in die Augen!“
LG Oliver
 
viele Mediziner haben es eh nicht so mit den Wissenschaften - siehe Helmgläubigkeit,
Da muss ich als Mediziner mit eigener, langjähriger VM und UP Erfahrung und zudem wissenschaftlicher Tätigkeit energisch widersprechen.
1. Diverse wissenschaftliche Studien, die in ernstzunehmenden Fachblättern publiziert wurden, weisen nach, dass Fahrradfahrer bei Unfällen mit Helm weniger ernsthafte Schädel- und Gesichtsverletzungen erleiden. Eine Liste kann ich Interessierten gerne zukommen lassen.
2. Ich hatte selbst bereits zwei Mal einen schweren Sturz (mit Helm), wobei ich mit dem Schädel auf Asphalt bzw. Beton aufgeschlagen bin. Einmal gar keine Kopfverletzung oder Gehirnerschütterung, einmal deutlich mildere Verletzungen als zu erwarten gewesen wäre (sah man auch dem Helm an)!
Ich bitte also, im Forum pseudoreligiös-glaubensmotivierte Äusserungen pro/contra möglichst noch mit Verunglimpfen einer Berufs- oder Gesellschaftsgruppe zu unterlassen!
 
Ich bitte also, im Forum pseudoreligiös-glaubensmotivierte Äusserungen pro/contra möglichst noch mit Verunglimpfen einer Berufs- oder Gesellschaftsgruppe zu unterlassen!
sehr gut, daher sinnlose Aussagen wie:
Ich hatte selbst bereits zwei Mal ...
bitte unterlassen. Merkst Du gar nicht, was für einen Blödsinn Du da schreibst? Auf der logischen Ebene ist diese Aussage äquivalent zu "ich hatte vor kurzem einen Unfall, und weil ich keinen Helm aufhatte, ist mir nichts passiert".
Aber schön, wie Du hier prompt bestätigst, dass Mediziner wirklich keinerlei Ahnung von wissenschaftlichem Denken haben. Epidemiologie, anfallende Stichproben, ex-post-facto ... alles böhmische Dörfer.

Deine
kannst Du gerne dorthin tun, wo sie hingehört.

Moderatoren, bitte abschnippeln und in kontroverse Themen verschieben, danke.
 
Da muss ich als Mediziner mit eigener, langjähriger VM und UP Erfahrung und zudem wissenschaftlicher Tätigkeit energisch widersprechen.
1. Diverse wissenschaftliche Studien, die in ernstzunehmenden Fachblättern publiziert wurden, weisen nach, dass Fahrradfahrer bei Unfällen mit Helm weniger ernsthafte Schädel- und Gesichtsverletzungen erleiden. Eine Liste kann ich Interessierten gerne zukommen lassen.
Wenn da was bei ist, das man ohne kostenpflichtige Anmeldungen lesen kann, schick sie mir bitte mal. Allerdings interessiere ich mich vor allem für Zeit oder Strecke als Bezugsgrößen, und dazu gibt's m.W. relativ wenig. Die meisten Studien beziehen auf Unfälle, aber meine Radfahrten messe ich nicht in Unfällen, sondern in Kilometern oder Stunden.
 
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