Begegnungen mit der Polizei [Sammelfaden]

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P.S.: ich habe dem Polizisten noch gesagt, dass ich den Vorgang im Velomobilforum veröffentlichen werde, er könne sich ja dann an der Diskussion beteiligen. Da hat er komisch geguckt. Ich noch mal: "Velomobilforum. Merken, mitmachen!"
 
Hallo zusammen.
Hier wird viel über Polizisten/innen geschimpft.Zum Teil zurecht sicherlich auch einige male zu Unrecht.
Im laufe von 37 Jahren habe ich viele dienstlich und privat kennengelernt.
Habe mit einigen die Radsport Abteilung des PSV Bork gegründet.
Es ist in meinen Augen die Ausbildung in der das Thema Radfahren/Radfahrer zu kurz kommt.
Schreibt an den zuständigen Innenminister dies zu ändern.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Es ist in meinen Augen die Ausbildung in der das Thema Radfahren/Radfahrer zu kurz kommt.

Nicht nur die Ausbildung. Auch durchaus die (gefühlte) Ewartungshltung von seitens Vorgesetzter.

Aber genau, ich schrieb ja, dass ich das nicht persönlich sehe. Aber die Dienstaufsichtsbeschwerde ist immerhin ein konkreter Rechtsakt und daher gut geeignet, zumal Widerspruch möglich ist und auch bei usachgemäßer Bearbeitung der Dienstaufsichtsbeschwerde eine weitere Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Sachbearbeiter.

Aber in der Tat, Innenminister und, da hier mit in der Regierung, auch an die Grünen, guter Ansatz, kostet nur copy&paste.

Wie will man Radverkehr fördern, wenn die Ordnungskräfte in die entgegengesetzte Richtung arbeiten?
 
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Und ansonsten gilt diese Liste an blöden Sprüchen, wenn man mit anderen Menschen kommuniziert. Vor allem dann, wenn diese im Fall am längeren Hebel sitzen.

1. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus.
2. Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg' auch keinem anderen zu.
3. Wer f***en will, muss freundlich sein.
4. Der Ton macht die Musik.

Wenn man bei den Beamten als besserwisserisch rüberkommt, dann können die gerne auf stur schalten.
 
@crummel : Gibt leider genug, gerade in den Provinzgegenden, die leben ihre Machtstellung aus. Unzwar so richtig. Und als Radfahrer ist man sowieso schon in einer "Feindesschublade" (Zumindest bei einigen...). Da kann man so freundlich, zuvorkommend und kooperativ sein wie man möchte. Damit bestärkt man maximal das Machtgefühl desjenigen der keinerlei Konsequenzen fürchten muss, selbst wenn er grob gesetzeswidrig handelt.
 
Wie sind eine freie Zivilgesellschaft und kein autoritärer Obrigkeitsstaat. Zumindest sollte es so sein. Leider sehen viele Beamte das anders. Das äußert sich in hiesigem Fallbeispiel darin, was ich dem Polizisten leider sagen musste, nämlich das eine Meinungsverschiedenheit nicht bedeutet, ich sei uneinsichtig. Im Sinne einer freien Zivilgesellschaft kann es nur richtig sein, gerade auch bei der Polizei, das zu kommunizieren.
 
Wenn man bei den Beamten als besserwisserisch rüberkommt, dann können die gerne auf stur schalten.
So einfach ist dies nicht: Wenn Polizisten aus einem abstrus-unrealistischen Standpunkt heraus versuchen, unrelevante (und rechtlich nicht erfassbare / erfassungswürdige!) Aspekte des Radfahrers schlechtzureden um diese davon abzubringen, sind wir bei Meinungsmache, Propaganda - aber nicht bei ordnungsgemäßer Ausübung ihres Berufs.

Gleiches Spiel, wenn @1Hz eine Strafanzeige aufgeben möchte und der Polizist ihm erst einmal darlegen würde, dass er in die Hölle kommt, weil er nicht dreimal am Tag zu Gott X betet - oder dass er ja nicht weiter geradeausfahren soll, da er ansonsten von der Scheibenwelt herunterfallen würde.. Das hat in der Ausführung des Berufs nichts verloren.

Dies sind allesamt Aspekte, welche ein Polizist nicht zu beanstanden hat, da sie rechtlich nicht von Belang sind und somit rein im persönlichen Ermessen des Radfahrers liegen, ob er 10 cm über dem Asphalt oder auf 2m Höhe herumradelt. Ob der Radfahrer dann äußert: "Ihre Meinung - ich halte mich für gut sichtbar." oder eben, a la @1Hz : "für solche Diskussionen habe ich keine Lust und keine Zeit, ich muss zur Arbeit, mich ärgert dies sehr.".. irrelevant. Das gilt zu respektieren - egal, ob der Hinweisgeber ein Mitverkehrsteilnehmer, die eigene Großmutter oder eben ein Polizist ist.

Viele Grüße
Wolf
 
Ich bewundere dich - da gerät allein vom lesen schon bei mir das Blut in Wallung

So ruhig wie ich gerne gewesen wäre, war ich leider nicht. Der Autofahrer hat mich schon richtig geärgert. Das habe ich aber beiseite geschoben, mit der Motivation, lieber eine Anzeige zu machen, als mich zu ärgern. Dann aber mir derart sachlich völlig unbegründete Vorwürfe machen lassen zu müssen, empfand ich als empörend. Deswegen sagte ich dem Polizisten ja auch, dass mich das jetzt ärgern würde. Und deswegen ist ein solches Verhalten auch nicht in Ordnung. Es gab nicht die geringste Veranlassung, mir irgendwie schräg zu kommen und Radfahrern, die sich beschweren, erst mal irgendwelche Predigten zu halten und Vorurteile auszuleben.
 
... komisch erscheint mir, dass es anscheinend immer, oder meistens, die selben Charaktere bzw. Fahrer trifft.

Wie wäre es mit Ball flach halten?
 
Nicht nur Beamte schalten auf stur.

Das wird vielleicht OT, daher nur ganz kurz:

Ich habe 15 km Weg zur Arbeit, eine Richtung. Mindestens. Gestern zum Beispiel waren es in Summe 50km. Beruflich bedingte Wege. Auf den Radwegen, die es dort gibt, sind die Risiken nicht nur erheblich größer als auf der Straße, sondern ich würde dermaßen ausgebremst, dass es nicht mehr praktikabel wäre, mit Fahrrad zu pendeln.

Dafür muss ich mich nicht unbegründet belehren lassen. Das Gegenteil wäre angesagt. Warum wird in solchen Fällen nicht der Autofahrer gefragt, warum er nicht lieber ein Fahrrad nimmt? Das wäre mal zielführend. Aber stattdessen steht bei der Polizei der Radfahrer in Generalverdacht.
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... komisch erscheint mir, dass es anscheinend immer, oder meistens, die selben Charaktere bzw. Fahrer trifft. Wie wäre es mit Ball flach halten?

Wie soll das gehen? Meinst Du, es sei zielführend, den Autofahrer nicht anzuzeigen? Was meinst Du eigentlich, wie oft ich das tue? Es gibt bisher nur zwei Anzeigen von mir, obwohl ich jeden Tag Veranlassung für mehrere hätte.

Oder, wenn man das tut und dann unbegründet angegangen wird, das hinnehmen und ein Schuldeingeständnis liefern?

Ball flach halten wäre hier Aufgabe des Autofahrers und des Polizisten gewesen. Ich habe mich ordnungsgemäß verhalten. Pauschale Schuldumkehr ist nicht Lösung sondern Problemursache.
 
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Evtl. war es ja nur ein gut gemeinter Rat.

War ja auch am Anfang. Da war es, aus Sicht des Polizisten, ein gut gemeinter Rat. Absolut. Ich halte den Rat aber für sehr schlecht, und das habe ich gesagt. Und schon wandelt sich der gut gemeinte Rat zu mehr als das, denn, oh weh, ich habe wiedersprochen, auch völlig freundlich.

Bei dir könnte man der Meinug sein die Polizei stände unter Generalverdacht.

Das ist auch so. Dazu habe ich auch über 200 Gerichtsverfahren Erfahrung mit der Polizei. Alles Einsätze, die komplett, so auch die gerichtliche Bestätigung, rechtswidrig waren. Und von viel schlimmerem Charakter als was hier gegenständlich wird.

Edit: Die Geschichte ging auch bis zum EU-Parlament. Zwei mal war eine Abordnung in Berlin. Aussagen dieser Abordnung vor dem EU-Parlament: "Menschenrechte werden mit Füßen getreten", "eine teuflische Systematik", "die Behörden sagen nicht die Wahrheit".

Nur, für den Fall, dass mich die Geschichte auch wieder als Querulanten verdächtig macht.
 
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Da ist sie ja wieder, die Magie der Unsichtbarkeit.:whistle: Wenn ich nicht in der Lage bin flache Fahrbahnmarkierungen, dreijährige Kinder oder eben einen vor mir fahrenden Liegeradtreiber zu erkennen, habe ich das Recht mit einem KFZ am Straßenverkehr teilzunehmen verwirkt. Das hätte ich auch den Herren von der Rennleitung gesagt. "Übersehen" gibt es einfach nicht! Aber es gibt sträfliche Unaufmerksamkeit gepaart mit Leichtsinn.

Gestern war ich mit dem Auto unterwegs um meinen Vater aus dem Krankenhaus abzuholen. An einer Einmündung in Asbach wartete ein sehr alter Herr mit seinem Fahrzeug auf freie Bahn um auf die Bundesstraße abzubiegen. Er sieht in meine Richtung, er wartet und kurz bevor ich da bin fährt er raus.
Irgendwie hatte ich genau das geahnt. Kurz bevor ich mit meinem 1,5 Tonnen schweren Fahrzeug in seine Fahrerseite einschlug kam ich zum stehen. Es fehlten nur wenige Zentimeter. Hätte ich nicht explizit aufgepasst und wäre bremsbereit gewesen, hätte ich den Opa bestenfalls auf den Schoß der daneben sitzenden Oma verfrachtet.

Opa hielt zitternd seinen Kleinwagen an und ich schaute bei den Beiden nach ob alles ok ist. Er hatte mich wirklich nicht gesehen. Die Sonne schien flach aus der Richtung in die er sah und er war geblendet. Gut, es war nix passiert und ich habe ihm empfohlen vorsichtig weiter zu fahren. Den dicken Max heraus hängen zu lassen hätte nicht wirklich was gebracht. Sicher ist allerdings das er auch einen Radler hätte übersehen können. Dann wäre die Geschichte nicht so gut ausgegangen.(n)
 
Wenn der Polizist das Sichtfahrgebot nicht im Bewusstsein hat, sollte man das auffrischen. Interessant wäre dann eine Diskussion mit ihm, wann aus seiner Sicht das Sichtfahrgebot nicht gilt.o_O

Bei allen Diskussionen die ich mit Otto Normalverbraucher über meine VM-Sichtbarkeit hatte, war nach meinem Argument, " man darf nur auf Sicht fahren !" Ruhe, weil dem Zweifeler klar wird, das es kein Recht gibt, was es einem erlaubt Jemanden oder etwas zu überfahren, nur weil man es nicht sehen konnte. Es erinnert an die Verantwortung des Autofahrer sich Einsicht zu verschaffen. Der Übersehene kann gar nicht die Verantwortung haben, das er gesehen wird, weil er weder auf die Augen noch auf den Verstand des Gegenübers Einfluß nehmen kann.

Sonst wäre ich auch Verantwortlich für meinen Tod, wenn ich keine schußsicher Weste getragen habe. Zu mindest in Deutschland ist es ja verboten auf Menschen zu schiessen, also brauch ich hier keine s. Weste tragen.
 
Direkt ein anderes Fallbeispiel:

Ich hatte gerade mein Trike bekommen. Fuhr durch die Stadt. Polizeiwagen kommt an meine Seite, der beifahrende Polizist, im Fahren, zu mir: "Neben Ihnen ist ein benutzungspflichtiger Radweg, da müssen Sie fahren." Ich war mir sicher, dass da keiner war, wahrscheinlich gar kein Radweg, nicht nur kein Benutzungspflichtiger. Da ich aber kein Lust auf Streit hatte, meinte ich nur: "Oh, Sorry, den habe ich nicht gesehen." Daraufhin gab es eine Standpauke (bzw. Fahrpauke), dass es lebensgefährlich sei mit meinem Fahrzeug. Ich habe mich nicht darauf eingelassen, habe angehalten, bin ausgestiegen, um das Trike auf den Bürgersteig (sehr hohe Kante) zu heben. Wie vermutet: kein Radweg, weder benutzungspflichtig noch sonst einer.
 
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Meine 2ct:
Auch wenn ich denke das es für mich das Beste ist den Ball flach zu halten (gesundheitlich, lebensfreudemässig), denke ich das auch Radfahrer notwendig sind die die Energie und Kraft haben (auf dem Boden der geltenden Vorschriften natürlich) in die Konfrontation zu gehen. Ratschläge wie "Fahren sie doch da und da, ist bestimmt besser für Sie" sind meines Erachtens auf dem demselben Ausredeniveau wie "Ich drohe nicht, ich zeige nur Konsequenzen auf"
 
... also @1Hz in # 801 spricht's Du von Dämelspolizisten, in # 836 spricht's Du von über 200 Gerichtsverfahren gegen bzw. wegen der Polizei.

Ich interpretiere deine Äusserungen als Bashing einer Berufsgruppe, und für mich ist das sehr schlechter Stil.

Oute dich doch mal, sage wer du bist und was DU willst.
Ach ja, by the way, ich schaue sehr gerne in ein unmaskiertes Gesicht.

Ich bin kein Polizist.;)
 
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