Begegnungen mit der Polizei [Sammelfaden]

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... Eine Frau ruft bei der Polizei an weil sie bedenken hat, aus den genannten Gründen, eine Meute von jungen Männern sich in wenigen Minuten entgegenstehen zu sehen. ...
In bekannter Umgebung ohne Telefonat direkt in den Hof der Wache fahren. Zumindest hier in Pfalz, kam mir verlässlich zu Ohren, wird dann problemlos geholfen.

Auto vor eigener Handarbeit vorsorglich fotographieren. Nicht das der Fahrer mit seinem Gefährt an einer anderen Stelle in ganz rücksichtsvoller Position stand und sich diese völlig überraschende Selbsthilfe sooo üüüüberhaupt nicht erklären kann.
 
Am Wochenende sind wir, Tour der AG Radverkehr mit den Vorsitzenden der linken, Spd und div Stadtratsmitgliedern ,sowie des adfc Vorsitzenden, mehrere Problemzonen in Sachen Radverkehrsführung abgeradelt. Auf dem Rückweg, wir fuhren immer vorbildlich und an jede Regel haltend, steht quer über Rad und Gehweg ein Polizei Transporter. Die Insassen packten gerade den blitzen aus. Vorbei kam man nicht ,zwischen Fahrbahn und geh/radweg, der locker 3m breit war, war ein graben. Auf die bitte sich doch etwas anders hinzustellen kam nur ein gebelltes "warum denn? !" zurück ... Auf die Diskussion hatte ich keinen Bock, hab das Rad über den graben gehoben und bin weiter. ...Die anderen haben noch ein längeres, fruchtloses, Gespräch geführt. Die Polizei dein freund und Helfer.
PS. An der Stelle wurde ich schon einmal verwarnt weil ich nicht auf dem radweg fuhr...
 
Sofort die nächst höhere Dienststelle informieren (Kfz- Kennzeichen nebst Uhrzeit reicht), Dienst- (fürs freche Mundwerk) und Fachaufsichtsbeschwerde (für die Verletzung des Straßenverkehrsrechts ohne Gefahr im Verzug) erheben, und gleichzeit Strafantrag (nicht Anzeige) beim zuständigen Staatsanwalt stellen! So geht´s ja nicht! Auch eine Pressemeldung könnte Eisen auf die Sohlen machen. Ob´s was nützt? Macht den involvierten Behörden aber einiges an Arbeit! Auch das ist eine schwere Strafe für diese Personen, da sie bekanntlich die Arbeit nicht gerade erfunden haben:)(n)!
 
Ob´s was nützt?
In erster Linie wird @Jack-Lee dann bekannter mit seinen Rädern.. und da im Ex-Osten Vitamin B sowie Gefälligkeiten unter Verwandten sehr groß geschrieben werden, kann sich das Ganze auch zu seinen Ungunsten ausbilden.

Nicht umsonst halten solche Berufsbereiche (und auch alle anderen regelmäßig zusammen agierenden Gruppen) es hier mit "wir sind ja eine Art Familie!". Hat durchaus Vorteile (für diejenigen, welche als "Familienmitglieder" betrachtet werden), bringt jedoch auch Nachteile ins Spiel (für jeden, welcher "von außen" stört).

(Ich weiß, wovon ich spreche.. mir wurde schon mehrfach angeboten, dass man mit den Polizeibeamten, welche gerade mit mir sprachen, das gerne klären könnte, wenn diese irgendetwas bemängelt hätten - wobei diese lustigerweise überhaupt nichts bemängelt hatten, sondern nur ein "familiäres" Gespräch führen wollten und somit kein Grund für irgendwelche internen Absprachen bestand. :D)

Viele Grüße
Wolf
 
Ich war der einzige mit Liegerad... Und ich glaube der Vorsitzende der SPD und der Linken hat sich da schon zu Wort gemeldet, so ein Verhalten hat nämlich ziemliche "Vorbild"wirkung auf z.B. Autofahrer.
Problem: Alles links der AfD wird in Gera gern als "Linke" angesehen (ja, selbst SPD und Grüne) und die sind bei der Polizei nicht beliebt (vielleicht weil sie sich gern an die Gesetze halten?). Da sticht man fix in ein Wespennest wo jeder jeden deckt.
 
hab das Rad über den graben gehoben

Immerhin hast Du die Sinnhaftigkeit von Leichtbau demonstriert!

Ich hätte das Ärgern und Verhandeln an Deiner Stelle auch dem Stadtrat (Stadtrad?) überlassen. Wenn bunte Vögel zu laut schreien - passiert Dir eh schnell-, hält man sie für lustige Papageien. Das passiert beim Bundesadler in Rabenschwarz eher nicht... dass der bei euch so braune Flecken hat ist ätzend, aber von Dir im einzelnen nicht zu ändern (bzw Du tust ja was Du kannst). Die politische Orientierung hat mit der Art der Fortbewegung eigentlich sowieso nichts zu tun. Ein Fahrverbot für rote auf der Fahrbahn und für braune auf dem Radweg, wäre irgendwie irrsinnig.

Also: Liegerad über den Graben heben und der SPD und den Grünen und den Stadträten das Diskutieren überlassen war m.E. goldrichtig.
 
Das wäre mit jedem anderen Rad (und nicht nur dem Liegerad) genauso abgelaufen. Sehr vorteilhaft war jedoch, dass direkt die "Missstände der Radwege" (z.B. darauf parkende KFZ :D) belegt und einigen Politikaktiven aufgezeigt wurden. Top!

Viele Grüße
Wolf
 
Ich wäre zurück zur letzten Abfahrt, auf die Straße und nach dem Hindernis bei nächster Möglichkeit wieder auf den Radweg.
Die Antwort beinhaltete doch eine eindeutige Anordnung. Unter Gesundheitsrisiken das Fahrrad rumheben? Manchmal hat das Alter auch Vorteile:). In der Zwischenzeit können da die Diskussionen von den Fachkräften ja ausführlich geführt werden.
 
Hallo,

Ich wäre zurück zur letzten Abfahrt,

Aber nur auf einem Zweirichtungsradweg. Ansonsten: Polizei auffordern, beim Passieren des Polizeiwagens tatkräftig zu helfen. ;)

Alles links der AfD wird in Gera gern als "Linke" angesehen (ja, selbst SPD und Grüne) und die sind bei der Polizei nicht beliebt (vielleicht weil sie sich gern an die Gesetze halten?).

Unter den "Linken" gibt es auch genügend, die es mit den Gesetzen nicht so genau nehmen. Stichwort grünes Rauschmittel z.B.

Gruß, Klaus
 
@Klaus d.L. : Illegales Teufelszeug = 0 Tote seit Menschengedenken (wirkt sogar sehr gut bei Spastiken oder Ticks), Alk den man an jeder Ecke selbst als 12 Jähriger bekommt = 74000 Tote allein Deutschland letztes Jahr. Merkste was? Ist ja nicht so das uns da, wie beim Fahrradfahren, die Niederläder was vor machen ;)
Nicht alles was irgendwann mal niedergeschrieben wurde ist sinnvoll. Das solltest du als Radwegvermeider doch eigentlich wissen, oder?

Gruß,
patrick
 
Hallo,

um sinnvoll etc. ging es hier nicht, sondern um Gesetzestreue, und die ist nun einmal nicht gegeben in diesem Fall. Ich fände es z.B. auch sinnvoll, Steuern zu hinterziehen und den Betrag einer gemeinnützigen Organisation zu spenden, wo es sinnvoller eingesetzt wird. Aber das wäre vielleicht moralisch toll, aber eben ein Gesetzesverstoß.

0 Tote seit Menschengedenken

Übrigens glaube ich Dir das nicht, denn auch das "Teufelszeug" am Steuer hat eine vergleichbare Wirkung wie Alkohol, da wird es sicher den einen oder andern Verkehrstoten durch einen bekifften Fahrer gegeben haben.

Gruß, Klaus
 
Vor ein paar Wochen, irgendwo am Ostseeküstenradweg. Schmaler Weg, der eher nicht für Autos ausgelegt war. Plötzlich hupt es hinter mir. So ein Arsch, was soll das? Neben mir war genug Grünplatz, um mich zu überholen. Also ohne umdrehen weitergefahren. Hupt noch mal. Also Stinkefinger nach hinten. Worauf hin der Hempel endlich zum Überholen ansetz. Nur dass das vorbeifahrende Fahrzeug ein Polizeibulli war ...

"Soll ich das jetzt persönlich nehmen?" .... "Ähhhh, nein, war nur wegen der unnötigen Rumhuperei..." .... "Na dann ... schaffen Sie sich mal einen Rückspiegel an." Und fuhr weiter.
 
Hallo,

ich weiß aus langjähriger Erfahrung, dass sogar zwei Rückspiegel nicht das Hupen - das außerorts zum ankündigen des Überholvorgangs erlaubt ist - rückwärtiger Kfz verhindert. Allerdings hilft ein Blick in den Spiegel zuverlässig davor, unpassend zu reagieren, denn mit dem Finger hast Du echt Glück gehabt, wobei man, solange der Polizist alleine war, immer noch behaupten kann, es sei ein drohender Zeigefinger gewesen.

Gruß, Klaus
 
Rückspiegel brauche ich nicht. Ich kann mich sehr gut umdrehen und spare mir lieber Gewicht und Einschränkung bei Platz und Aerodynamik. Immer nur platt in der Liege rumzuhängen ist auch nicht so gut, spätestens bei derart langen Fahrzeiten, die ich teils habe (<18h). Optimal ist ja erst, wenn nichts mehr weggelassen werden kann ;-) ... aber für Huper und ähnliche Hempel hebe ich eben nur einen Finger, nicht den Oberkörper :D

Was den Polizisten angeht: es saßen zwei im Auto und der Finger ging ja blind nach hinten. Also wurde niemand persönlich angesprochen außer dem, der sich (ggf. aus Schuldbewußtsein) angesprochen fühlt. Aber da wäre ich ja nicht mehr der Auslöser. Die Huperei wäre auch zu erklären gewesen, denn dafür gab es keinen Anlass. Ich hingegen hatte Anlass, genervt zu sein. Und Polizisten sind keine Unmenschen, wie man gesehen hat :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...wird aber nur in Aachen verstanden... ;)
Na als Öcher sollte ich diese Alternative vielleicht erwägen ... die Leute werden das ganz unjustitiabel schon verstehen :D

Ah, vor 3 oder vier Wochen, auf dem Weg zur Arbeit, rechts ab rote Ampel, die ich standardmäßig ignoriere. Diesmal aber musste leider ein Radfahrer deswegen abbremsen Die Strafe folgte auf dem Bremsweg. Polizeikontrolle, die (mit Rädern) an eben jener Stelle alle Radfahrer abfingen, die diese rote Ampel ignorierten.

Der Polzist erklärte kurz aber freundlich von wegen Punkte in Flensburg und Geldbuße oder so, ich hätte die rote Ampel überfahren. Ich sagte, na und, sei doch egal, ist 'ne Autofahrerampel, die interessieren mich nicht. Ja, aber der Radfahrer musste ihretwegen abbremsen. "Das stimmt, das war Mist, die Ampel ist irrelevant und wird es bleiben, aber das hätte nicht passieren dürfen. Hab' mich sehr geärgert." Er von wegen Strafzettel. Ich entgegnete, den Strafzettel würde ich aber nicht bezahlen, Autoampeln interessierten mich nicht. Er, weiter freundlich: "Das ist für mich unerheblich. Das kommt nach mir." Coole Antwort.

Bisher ist das Ding noch nicht eingetroffen.
 
Nach diesem Erlebnis mit der Polizei Münster habe ich eine Nacht drüber geschlafen und ich hingesetzt und neben einer Ordnungswidrigkeitenanzeige an das Ordnungsamt Münster ebenfalls eine Beschwerde an die Polizei Münster geschrieben über die Kommunikation und die geäußerten Ansichten des PKH H. des Verkehrskommissariats der Polizei Münster:

Mail an die Poststelle der Polizei Münster vom 19.06.2018 schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte ab Abend des 13.06.2018 über https://service.polizei.nrw.de/anzeige zwei Vorfälle am 13.06.2018 angezeigt. In beiden Anzeigen ging es um ein Überholen von PKW mit deutlichem Unterschreiten des Mindest-Sicherheitsabstand währen meiner Fahrradfahrt auf dem Alten Mühlenweg in 48155 bzw. 48157 Münster. In diesen Anzeigen gab ich an, dass für beide Vorfälle Videodateien als Beweis zur Verfügung stehen. Wider besseren Wissens ging ich davon aus, dass solche Vorkommnisse in die Zuständigkeit der Polizei fallen.

Einmal handelte es sich um ein Fahrzeug Citroen Berlingo in dunkelbraun mit dem Kennzeichen MS XX XXXX und dann um ein Fahrzeug Toyota Auris mit dem roten Kennzeichen MS XXXXXX.

Der Citroen überholte mich mit geschätzen 20 bis 30cm Abstand Spiegel zu Lenkerende, also einer Unterschreitung von mehr als 80% des Mindestabstands, der Toyota mit geschätzten 50cm ebenfalls Spiegel zu Lenkerende. Der Fahrer des Toyota ist auf dem Video auch noch sehr gut zu erkennen, da er meine Unmutsäußerungen zu seinem Fahrverhalten wohl dazu nutzen wollte, mich zu belehren, das ich "mitten auf der Straße" nichts verloren hätte. Die Abstände sind in dem entsprechenden Video sehr gut zu erkennen.

Am gestrigen 18.06.2018 bin ich vormittags um 10:18 Uhr ohne übermittelte Rufnummer von PHK H. vom Verkehrskommissariat der Polizei Münster angerufen worden. Herr H. informierte mich, dass er beide Vorgänge an die Staatsanwaltschaft Münster weiterleiten würde mit der Empfehlung der Einstellung der Ermittlungen. Es gäbe hier keinen Anfangsverdacht, daher läge hier keine Straftat vor. Das mag sachlich richtig sein, nur war es mir zu dem Zeitpunkt nicht bekannt.

Anlass des Schreibens jetzt allerdings ist die weitere Kommunikation des PHK H. bezüglich Überholabständen zu Radfahrern und bezüglich Anzeigen von mir:

PHK H. gab mir zu verstehen, dass es "draussen" die Regel sei, dass die Sicherheitsabstände der aktuellen Rechtssprechung unterschritten würden. Natürlich ist es vielfach nicht möglich, wie z.B. auf dem Alten Mühlenweg einen Abstand von 1,5m zum Radfahrer einzuhalten, denn Abstand Radfahrer zum Grünstreifen 50 – 80 cm, Breite Fahrrad 70cm, Abstand 1,7 und Breite KFZ > 180cm ergeben in der Summe mindestens 450cm. So breit ist der Alte Mühlenweg nicht. Meiner Ansicht nach bagatellisiert Herr H. aber den Verstoß von Kraftfahrern gegen die Sicherheitsabstände zu Radfahrern beim Überholen, wenn er dies als die Regel bezeichnet und er zu denken gibt, dass die Polizei ja sonst zu nichts anderem käme, wenn solche Anzeigen tatsächlich zu Ermittlungen führten. Es gibt kein Gewohnheitsrecht für enges Überholen. [Danke @tomacino ]

Gestatten sie mir einen kleinen Hinweis auf die Verkehrsunfallstatistiken der Polizei Münster der letzten 10 Jahre: ca. 60% aller VU mit Radfahrerbeteiligung werden nicht vom Radfahrer verursacht. Damit hat man in Münster als Radfahrer "sehr gute Chancen, in einen Verehrsunfall verwickelt zu werden" (LPD a.D. Udo Weiss 2008). Meiner Folgerung, dass die Polizei auf dem Alten Mühlenweg vielleicht etwas Präsenz zeigen könne, machte er mit dem Hinweis auf Personalknappheit zunichte.

Ein Unterschreiten von rechtlich bindenden Überholabständen zu schächeren Verkehrsteilnehmern zieht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einen Verkehrsunfall nach sich, bei dem ein Radfahrer mit einer hohen Wahrscheinlichkeit schwer verletzt wird. Eine Bagatellisierung dessen ist unangemessen und zynisch.

Weiterhin gab der PHK H. zu bedenken, dass ich ja schon vier ähnlich lautende Anzeigen erstattet habe. Er hält es daher für möglich, dass ich mich persönlich vielleicht eher gefährdet fühlen würde als andere Radfahrer. Ich erstatte solche Anzeigen nicht aus Freude am Denunzieren oder als Teil der Freizeitgestaltung. Ich erstatte eine solche Anzeige, wenn es wirklich brenzlig ist, wenn ich mich in meiner Unversehrtheit bedroht fühle durch einen gedankenlosen Kraftfahrer. PHK H. hat sich dabei seine Aufmerksamkeit weniger auf die reine Sachlage z.B. in Form der Videodateien, die ihn nicht weiter interessierten, gerichtet als mehr seiner persönlichen Meinung freien Lauf gelassen. Die persönliche Meinung des Herrn H. zu Radfahrern in Münster ist doch völlig unmaßgeblich.

Die Einstellungen der Ermittlungen durch die StA Münster ist sachlich richtig, Ich hoffe allerdings dass die Meinung des PHK H. nicht die offizielle Meinung der Polizei Münster ist.

Vielleicht wäre hier ein dienstlicher Hinweis hier angemessen. Vielleicht wäre eine Vertiefung von §§ 1 und 5 (4) angezeigt.

Mit freundlichen Grüßen

Ich glaube nicht an Wunder. Ich glaube nicht an eine Antwort, eine Stellungnahme oder eine "Rüge" an den PKH H. Ich konnte diesen Sermon so nicht stehen lassen. Dabei habe ich mir Mühe gegeben, nicht zu rasmussen oder gar zu richtern.
 
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