Bambus-Trike Eigenbau

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Da der Verbrauch von Isolierband langsam Ausmaße annimmt, die nicht mehr schön sind,
habe ich etwas neues versucht. Umwickelt mit Gaffer-Tape "Panzerband", Klebeseite wie
beim Isolierband nach oben, 1-2 cm breit auf eine kleinere Spule gewickelt. Die eigentliche
Kompression passiert dann mit in Streifen geschnittenen alten Fahrrad Schläuchen.

Geht überraschend gut, die Schlauchstreifen lassen sich gut spannen da sie mit dem Gaffer
verkleben und so nicht verrutschen.

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Sieht gut aus. Die stellen wo zwei Rohre auf einander liegen, da wurde ich indertat die Hohlraume erstmals mit eine eingedickte Spachtel/klebemasse behandeln. Baumwollflocken, Sägemehl, Glassperlen und verdickungsmittel (Thixotropiermittel) reingeben. Spachteln, ausharten lassen, feilen, schmirgeln, und dann wieder Gewebe drauf.

Mit Band mal probe zu machen hilft zu sehen welchen Spalt, Hohlraum, entsteht wenn man zwischen zwei Rohre wickelt.

Keine ahnung ob's in die Plane steht aber eine verbundung zwischen die Sitzrohre und denn unteren hinterbau könnte wenn notig das ganze versteifen.
 
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Sieht gut aus. Die stellen wo zwei Rohre auf einander liegen, da wurde ich indertat die Hohlraume erstmals mit eine eingedickte Spachtel/klebemasse behandeln. Baumwollflocken, Sägemehl, Glassperlen und verdickungsmittel (Thixotropiermittel) reingeben. Spachteln, ausharten lassen, feilen, schmirgeln, und dann wieder Gewebe drauf.

Anders geht es glaube auch gar nicht, ich werde so viel auf spachteln, bis sich das Roving sauber um die Kreuzverbindung legen lässt.

Mit Band mal probe zu machen hilft zu sehen welchen Spalt, Hohlraum, entsteht wenn man zwischen zwei Rohre wickelt.

Keine ahnung ob's in die Plane steht aber eine verbundung zwischen die Sitzrohre und denn unteren hinterbau könnte wenn notig das ganze versteifen.

Es gibt dünne Stützstreben in Bauplan, aber ich werde es etwas anders machen. Ich will ja wesentlich näher an das Catrike 700 heran wie der Bauplanersteller. Bei dem, was praktisch die Sattelstreben sind, kommt wie beim Catrike eine Querstrebe. Von den Sitzrohren zum Mittelrohr kommen jedoch bei mir anders wie beim Catrike auf jeder Seite 3 Stützstreben zum Mittelrohr. Das Catrike hat nur auf Höhe des Hinteren Knicks vom Hauptrohr eine Verstrebung.

Was ich mir auch noch überlegt habe, wer es sinnvoll, von der Querstrebe zwischen den "Sattelstreben", runter zu der Stelle wo die Kettenstreben auf das Hauptrohr treffen eine weitere Stütze anzubringen. Problem ist nur, diese könnte nicht gerade verlaufen, sondern müsste sich in einem Bogen quasi dem Hinterrad anpassen. Also von dort wo die Nackenstütze befestigt ist, runter zur Verbindung Kettenstreben, Hauptrohr.

Die Idee dahinter, die Sattelstreben zu entlasten. Die Frage ist, macht das Sinn? Sie würde im Grunde nicht einmal gerade nach unten verlaufen, sondern in einem Bogen sogar praktisch entgegen dem Druckpunk ehr nach vorne anstatt nach hinten.

.......ach her je, jetzt wo ich mir das Ganze hier noch ein mal durchgelesen habe, hoffe ich, ich habe mich einiger maßen verständlich ausgedrückt und Ihr versteht was ich meine :)
 
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Es gibt meiner meinung nach drei wichtige Krafte auf demm Hinterbau.

Kettenzug nach vorn. Wird so wie es jetzt ist schon ziemlich gut abgefangen. Wenn sich die Rohre verformen wurden wahre es wahrscheinlich eine Verbiegung.
Belastung wegen Fahrergewicht, Rahmen ist ne Brucke zwischen die Feste punkte vom Radbefestigung. Auch das wurde wieder zu eine verbiegung der Rohre fuhren.
Torsion im Hinterbau, wenn mann hart um ne Kurve fahrt. Reifen will innen bleiben, Rahmen mit Fahrer will nach aussen. Rad einbauen und oberseite nach Links wegdrucken, und Radunterseite nach Rechtsziehen.

Was mir sehr hilft ist mich Grafisch vor zustellen was passieren wurde wenn der Rahmen aus Pappe wahre, in welcher richtung wurde er dann nachgeben?

Bei Kettenzug wurde es die Hinterradnabe zum Zweiradausleger ziehen. Dabei wurde sich vor allen denn abstand zwischen das obere und untere hintere Rohr andern.
Wegen Fahrergewicht, wurde es durchsacken, wobei auch wieder denn Abstand zwischen die beide Rohre sich andern wurde.
Bei Torsion dreht sich das ganze. Denn Querschnitt gleich hinter denn Sitz sind vier Punkte, ein Dreieck ohne Spitze. Unter Torsion anderen sich die Abstande zwischen diese Punkte.

Meiner Meinung nach wurde eine V formige verstrebung vom oberen schrag nach innen zu denn unteren diese Krafte viel besser auffangen als eine T formige, oberen quer und direct nach unten. Die Wurde bei Torsion kaum was bringen. Das geht aber auch als nachbesserung, wenn es so nicht reichen wurde.
 
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@ tieflieger, vielen Dank, eine V-förmige Verbindung hatte ich auch im Sinn, dass würde auch das Problem mit dem Hinterrad lösen, hab sie aber verworfen, da ich dort eigentlich Taschen aus laminierten Pappelholz gefertigte Stauboxen vorgesehen hatte. Aus Gründen der Stabilität folge ich nun aber deinem Rat und werde V-förmige Streben anbringen.

Die Vorstellung, die Rohre sein aus Pappe um Schwachstellen heraus zu finden, hat sehr geholfen. Das hat mich nun auch, anders als ich es zuerst vorhatte, doch dazu veranlasst, von den Seitenauslegern zum Mittelrohr in Richtung Tretlager, zwei weitere Streben anzubringen.

Am Ende wird das Teil ein Panzer sein, ........besser so, als es macht unter mir die Grätsche :)
 
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Das auffüllen mit Spachtel ist der nächste Schritt, bevor das Laminieren die Einzelteile zusammenfügt.

An den zu füllenden Stellen habe ich zunächst eine Masse aus Harz und "geschredderten" Roving
Resten benutzt. Test mit Harz, Baumwollflocken und Talkum, oder nur Harz mit Baumwollflocken oder Talkum,
haben ergeben, dass die Sache nicht wirklich stabil ist, es ist halt eine Spachtelmasse zum auffüllen.
Tropffest und gut Schleifbar, aber halt nicht wirklich stabil. Ich wollte die Sache aber hier etwas stabil haben.

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Eine Spachtelmasse aus Harz, Baumwollflocken und Talkum schließlich, bereitet sie Verbindung für
das umwickeln mit dem Roving vor.
 
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Hallo Vincent, es sieht gut aus so. Hab keine Erfahrung mit Bambus und Epoxid. Bei Holz kann es passieren das das Holz relativ viel Epoxid saugt. ( bei Bambus kann ich mir das gleiche vorstellen) Das kann dann dazu fuhren das so eine Spachtelmasse nicht optimal haftet. Ich mach meist erst eine lage normales Epoxid druber, und mach dann die Masse. Wenn die dann ein paar minuten spater fertig ist schau ich noch mal nach. Ist alle Epoxid verschwunden, pinsel ich nochmal was dunne Harz druber, liegt da noch deutlich feuchtes Epoxid an der Oberflache dann mach ich nichts.

Vor allen die offene Faser an Rohrenden werden vermutlich viel saugen.

Es kann auch sein das du zuviel fullzutaten rein kippt, dann wird es spröde, zu trocken. Schau mal auf dein Epoxidharz, und die Behalter vom fullmittel ob du was mit maximalen gewichtsanteile fullmittel finden kannst.
 
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Hallo Vincent, es sieht gut aus so. Hab keine Erfahrung mit Bambus und Epoxid. Bei Holz kann es passieren das das Holz relativ viel Epoxid saugt. ( bei Bambus kann ich mir das gleiche vorstellen) Das kann dann dazu fuhren das so eine Spachtelmasse nicht optimal haftet. Ich mach meist erst eine lage normales Epoxid druber, und mach dann die Masse. Wenn die dann ein paar minuten spater fertig ist schau ich noch mal nach. Ist alle Epoxid verschwunden, pinsel ich nochmal was dunne Harz druber, liegt da noch deutlich feuchtes Epoxid an der Oberflache dann mach ich nichts.

Bambus scheint kaum etwas aufzusaugen, ich habe Tests gemacht in dem ich Harz eingefärbt hatte, ein eindringen war kaum feststellen. Überhaupt gar kein Harz nimmt der Bambus auf, wenn er ungeschliffen ist. Dass liegt aber an dem Wachsüberzug, welcher aber natürlich komplett runter geschliffen werden muss. Stirnseitig sieht es da schon etwas anders aus, aber diese Verklebungen müssen müssen und können ohnehin nichts halten und waren nur zum fixieren.

Zum fixieren des Rahmens hatte ich diverse Stützen und Schienen für die Laufräder angefertigt, beim laminieren hatten sich Teile davon versehentlich verklebt, beim Versuch sie zu trennen, ist das Holz unter der Klebestelle vollkommen harzfrei heraus gebrochen. Das Harz hat also gehalten, dass Holz selbst hat nachgegeben, was mich dann doch sehr verwundert hat.

Bevor ich mit dem Bau begonnen habe, habe ich mich wochenlang im Internet über alles mögliche schlau gemacht um auch wirklich jeden möglichen Fehler zu vermeiden. In Situationen wie oben genannt, habe ich mich dann oft gefragt, warum die ganze Sorge. Das Ding ist halt, meine Rente ist sehr gering, deswegen ja der Eigenbau. Ich hatte und habe sehr große Angst das etwas schief geht und mein Budget von 1000,- EUR gesprengt wird.

Ich bin so unendlich dankbar für all die vielen Tipps die ich hier erhalte, auch wenn dabei natürlich Dinge angesprochen werden, welche ich im Vorfeld schon selber bedacht hatte, wie es hier der Fall ist.

Vor allen die offene Faser an Rohrenden werden vermutlich viel saugen.

Es kann auch sein das du zuviel fullzutaten rein kippt, dann wird es spröde, zu trocken. Schau mal auf dein Epoxidharz, und die Behalter vom fullmittel ob du was mit maximalen gewichtsanteile fullmittel finden kannst.

Vor dem Bau habe ich mich mit einem Händler in Verbindung gesetzt, ihr genau geschildert was ich vor habe und mich beraten lassen. Das Harz ist ein spezielles welches selbst bei Verarbeitung um die 20 grad nicht spröde wird. Da ich wusste, dass ich Spachteln muss, habe ich mich auch hier beraten lassen was an Füllstoffen zu verwnden sind, und vor allem wie beimischen muss. Das Verhältnis Harz zu Talkum und Baumwollflocken hatte ich genau eingehalten, doch das Harz floss leider ab.

Ich hatte dann erneut Rücksprache gehalten und man hatte mir mitgeteilt, dass es sich um eine "Grundmischung" für eine gut schleifbare Masse handelte und das ich ohne weiteres von dem ein oder anderen Füllstoff mehr oder weniger einsetzen könne, bis die Masse die für die Anwendung nötige Konsistenz hat. Also frei Schnauze rinn damit. Naja, ich hoffe das stimmt so, ich vertrau da mal auf deren Kompetenz ;)
 
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Die Seitenrohre des Sitzes und der Seitenausleger sind anlaminiert, die ersten
Stützstreben sind auch an Ort und Stelle.

Weitere, zu erst nicht angedachte Verstrebungen vom Seitenausleger zum
Mittelrohr in Richtung Tretlager, sowie von der hinteren Querstreben der
Sattelstreben, runter zu Hauptrohr werden folgen.

An dieser Stellen, Dank an tieflieger für den Tipp mit der V-Verstrebung.
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die Kettenstreben sind ebenfalls bereit mit dem Hauptrohr verbunden zu werden.
Die spitz zulaufenden Enden bereiten mir allerdings etwas Kopfzerbrechen, da ich
befürchte, das dass Laminat an dieser Stelle abrutschen wird.
 
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Die zusätzlichen Streben vorn am Ausleger und die, von der Sattel zur Kettenstrebe sind
fertig laminiert. Ebenso die Streben von den Sitzrohren zum Hauptrohr.

Das schöne Wetter am Pfingstwochenende werde ich nutzen, um draußen alles zu
schleifen. Um nicht unnütz viel Laminat wieder abschleifen zu müssen, werden im
nächsten Schritt alle laminierten Stellen mit Feinspachtel geglättet. So will ich
eine glatte und möglichst organisch Fläche der Verbindungen erhalten und einen
sauberen, homogenen Übergang zum Bambus erzielen, bevor lackiert wird.

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jOi

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Die Seitenrohre des Sitzes und der Seitenausleger sind anlaminiert, die ersten
Stützstreben sind auch an Ort und Stelle.

Weitere, zu erst nicht angedachte Verstrebungen vom Seitenausleger zum
Mittelrohr in Richtung Tretlager, sowie von der hinteren Querstreben der
Sattelstreben, runter zu Hauptrohr werden folgen.

An dieser Stellen, Dank an tieflieger für den Tipp mit der V-Verstrebung.
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die Kettenstreben sind ebenfalls bereit mit dem Hauptrohr verbunden zu werden.
Die spitz zulaufenden Enden bereiten mir allerdings etwas Kopfzerbrechen, da ich
befürchte, das dass Laminat an dieser Stelle abrutschen wird.
Hallo, das ist ein cooles Projekt. Ich kanns auf den Fotos nicht einschätzen. Wieviel kann man die Räder einschlagen bevor sie mit am Sitz anstreifen?
 
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Es sieht vom Rahmen her tatsächlich sehr eng aus. Von Gabelholm und den Steckachsen her, welche am Gabelholm angeschweißt sind, lassen sich die Vorderräder jedoch der Art schräg stellen das es beinahe "ungesund" aussieht.

Über die Position des Unterlenkers und der gesamten Lenkgeometrie hab ich mir jedoch noch keine Gedanken gemacht, da kommt sicher noch so einiges auf mich zu.

Ein Bekannter von mir besitzt ein Velomobil, er hat den Radstand bei vollen Einschlag zu seinem Gefährt verglichen und sein maximaler Lenkeinschlag fällt anscheinend deutlich geringer aus. Anfangs kam der Einschlag mir tatsächlich etwas gering vor bei meinem Trike, zumindest der, der noch im gesunden Rahmen der Radstellung liegt.

Bei vollem Lenkeinschlag, der sicherlich nicht nutzbar ist, da es die Vorderräder vermutlich ehr schieben oder blockieren würde oder das Trike gar auf die Seite schmeißt, machte ich mir anfangs wirklich Sorgen das ich mit dem Teil um keine Kurve komme.

Mein Kumpel mit dem Velo hatte mich dann aber beruhigt. Im alltäglichen Fahrverhalten sei der Einschlag ohnehin ehr gering, einzig beim Wenden, da wirkt es sich dann, auch auf Grund der Länge schon enorm auf den Wendekreis aus wie er meinte. Was aber beim Trike, und erst recht beim Velomobil halt Bauart beding so hinzunehmen ist.

Ich kann nur hoffen, das dass mit dem Wendekreis nicht ganz so schlimm ist wie es sich bei ihm anhörte. Ich bin bisher ja nur Tracking, Touren, Gravel und Mountainbikes gewohnt, eine Umstellung wird das aber ganz sicher für mich werden. Ein Wendekreis von wie er meint, 10-12 Meter hört such echt brutal an.
 
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