BamBuk 4x4 Quad

Mal bei Maedler oder Misumi nachgesehen? Zumindest doppelkreuzgelenke sind da verfügbar. Holder hatte auch im Anhängemähwerk für die großen Einachser ein Doppelkreuzgelenk in klassischer Bauweise drin. In etwa in den Dimensionen wie in eurem Quad, dafür hängt da dann ein 500ccm 2-Taktdiesel vorne dran und angetrieben wird ein 1,20m Mähbalken.
 
Wellengelenke bringen uns nicht allzuviel. Halten nicht viel aus, gerade unter Winkel, sind schwer, verschleissen relativ schnell und Längenausgleich ist nur über seperates Bauteil möglich. Die ungleichmäßige Übertragung ist bei Doppelgelenken nicht wichtig.

Warum am Fahrrad so große Teile benötigen: Wir haben hier keine Drehzahl. 5PS mit 4000U/min zu übertragen ist was anders als 0,5PS bei 50U/min.
 
Verschleiß ist eine Frage der Lagerung und Schmierung.
Problem seh ich eher im kleinen Bauraum und dem Gewicht.
Aber, was mir gerade noch einfällt, PKW Lenksäulen, da sind eigentlich alle erforderlichen Bauteile drin. Von den Dimensionen und Knickwinkeln her könnt da was passen. Selber kenn ich jetzt nur die älteren Citroen, Visa und GS, und von Mitsubishi hab ich noch was am rumliegen, glaub ich.
Und für die älteren Citroens wird noch recht viel nachgefertigt, ganz viel in den Niederlanden.
Eventuell liese sich über einen Holländer da was auftun.
 
Hallo,
im direkten Vergleich zwischen Wellengelenk und Doppelwellengelenk scheint das Doppelwellengelenk sogar besser abzuschneiden, weil es auf Grund der geringeren Auslenkung kleiner dimensioniert werden kann und insgesamt doch leichter wird. Trotzdem hat man vermutlich größeren Verschleiß. So richtig glücklich bin ich damit nicht. Mädler rückt leider die statischen Bruchlasten nicht heraus, sonst könnte man da etwas besser einschätzen, was die Gelenke im Stand, bei maximaler Abwinklung und viel Leistungsinput aushalten. Danach müssten wir die Gelenke dimensionieren. Es gibt noch ein paar Optionen, die wir überprüfen, dann sehen wir weiter.

Gruß

Peter
 
@VeloziPedro : Die Bruchlasten sind in der Regel extrem viel größer. Ein Gelenk das für 100Nm max. Drehmoment freigegeben ist, hat eine Bruchlast von ca. 650Nm. Deshalb auch der Hinweis von mir, das ihr vielleicht "ein wenig" Überdimensioniert ;)

Quelle: Norelem
 
@Jack-Lee: Ich hab die Gelenke mit FEM gerechnet, die angegebenen Lasten sind nicht so weit weg von der Fließgrenze.
Die Wellengelenke der nächsten Generation Lenksäulen für Kleinwagen haben 42mm Durchmesser und brechen bei ca. 800Nm. Ganther gib für die 42mm Wellengelenke 400Nm an und die sind tendenziell schlechter designed wie die PKW Teile.

Bei 30 Grad Lenkeinschlag bleiben von den 400Nm gerade noch 177Nm und bei 800Nm noch 355Nm Bruchlast. Das ist jetzt nicht die Welt, wenn der Motor Problemlos 450Nm an der Achse bringt und vom Fahrer nochmal bis zu 300Nm oben drauf kommen können.

Ich hab schon viele gebrochene Kreuzgelenke gesehen und das ist genau das, was man offroad nicht haben will.
Im PKW-Bereich bauen sich die ganzen extrem-Offroader stärkere Achsen drunter, weil die normalen Jeep-Achsen nicht halten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher das die angegebenen Drehmomente realistisch sind?
Ein Sachs Diesel D500W bringt mal gerade 35kpm bei 1900 1/min, das wären so grob 340Nm. Ich pflüge manchmal mit so einem Eisenschwein, drum kommen mir 750Nm, E-Antrieb + Pilot etwas kräftig vor.
 
@RobertS : Die Drehmomente sind VOR dem Getriebe. Im 1. Gang kommen da fix mal 2000Nm am Rad an.

Hier wird halt auch mit dem absoluten Extremfall gerechnet. Ein einzelnes Rad verkeilt sich, der Fahrer steigt maximal, motorunterstützt, in die Pedale.
 
Das maximale Eingangsmoment auf die Pinion beträgt 250Nm. Im Ausgang sind das dann 455 Nm. Das Ganze wird dann noch 2,5 fach untersetzt. Was davon dann am Gelenk ankommt, bevor die Speichen fliegen, ist fraglich, es werden aber ordentlich Kräfte entstehen, die berücksichtigt werden müssen. Macht natürlich auch einen Unterschied, ober die Differentiale komplett gesperrt sind oder frei.
 
Genau,
mit offenen Diffenenzialen wird man die Momente an einem Rad nicht zusammen bekommen. Bei gesperrten Differenzialen, muss sich nur ein Rad verklemmen, was im Felsgelände schnell passiert ist.
 
Was ich mich schon die ganze Zeit frage, auch nachdem ich das Quad auf der Spezi gesehen habe: was ist die Zielgruppe für dieses Gefährt? Sonntags-Ausflüger, die durch den matschigen Wald pflügen bestimmt nicht und in der Wüste ist vermutlich eher ein Unimog sinnvoll. Zu Ausstellung im Wohnzimmer taugt es eher auch nicht. Mond- oder Marsmobil vielleicht?

Bitte mal um etwas Erläuterung ...
 
Die Zielgruppe ist mir auch nicht ganz klar, beziehungsweise die Größe der Zielgruppe. Aber in der Sparte waren einige Fahrzeuge auf der Spezi.
Was ich aber auf manchen Fototouren hier in die Rheinauen feststelle, ein Trike ist auf geschotterten Wirtschaftswegen ein recht bescheidenes Verkehrsmittel.
 
Neues vom "Spielverderber":
...von der möglichen Zielgruppe mal ganz abgesehen, frage ich mich schon länger (besonders im Angesicht rücksichtsloser MTB-ler auf Wanderwegen) , ob wir nun "ungebremst" und ohne reine Muskelkraft - bei der damit verbundenen Motorisierung - in jede noch so entlegene und unwegsame Natur vorpreschen müssen und keinerlei Achtung mehr vor den fragilen Resten unserer geschundenen Umwelt haben...??
Aber wahrscheinlich gilt auch, wie so oft: WEIL WIR ES KÖNNEN....
 
@triksy

Es gibt noch was anderes als deine Europäische Grünland-Provinz...
Vorrausgesetzt man kommt hinterm Ofen hervor, und will sich die Welt differenzierter rein-zieh'n..
Aber ich wette das du hinterm Ofen bleiben wirst..

Denn:
In Südmarokko sind etliche 2-Rad-Fatbikefahrer unterwegs..
Ab und an auch in Südtunesien.
Aber ihre Reichweiten mit ihren Ressourcen von Wasser und Proviant sind dramatisch begrenzt. Sie können ein wenig rumgurken, nicht mehr...
Abseits der Pisten wo's wirklich interessant wird, da bleiben sie ausgesperrt !

Nachdem die zentrale Sahara die nächsten 30 Jahre vom IS, Al Kaida Maghreb, Zwitterrebellengrupen (Mischung aus Wirtschaftsrebellen und Schmugglern) also gut einem halben Dutzend pseudoreligiös wahnsinningen nur mit Nahtoderfahrung zu bereisen ist, bleibt nur die Westentaschenwüste mit Marocco und Tunesien übrig.
Für diese Gebiete sind solche Allrad-Quad-Fahrzeuge querfeldein nicht in Gold aufzuwiegen.
Ich kann diese kleinen Fahrzeuge auch in die transibirische Eisenbahn stecken und dann in der mongolischen Sandwüste ein halbes Jahr herum kurven und werde nur ein hunderstel der Gegend sehen, eine Lebensaufgabe. Oder ein halbes Jahr Gobi, oder die Takla-Makan,

Sofern man ein Allradquad hat.

Denn nichts ist trauriger und lähmender als mit einem Zweirad-Fatbike auf den Staubpisten - wo alle herumtrampeln - bleiben zu müssen, dort festzusitzen und die Dünen und vielen kleinen unentdeckten Gebiete - ja die gibt es noch zum Henker - nur von außen aus der Ferne zu beobachten, weil ich da nicht rein komm.

Das "wild-fremdartige unerforschte Wandern" bleibt außen vor und unerreicht.

Ich fahr, von meinem Trainer seit Jahren mit Qualitäts-Trainingskilometern bestens betreut, mit meinem 66 Jahren immer noch knapp 2 Minuten mit 600Watt eine Rampe hoch und kann die halten.
Was dabei 100% nicht hält ist da z.B. das Hinterrad des IceFullFat, es dreht dabei auf einfacher kaum rutschiger Schotterpiste katastrophal durch wie ein Kreisel, bereits bei lächerlichen 4-5%. Und dann kannst mit vorsichtigen 120 Witz-Watt versuchen vom Fleck zu kommen.
Damit kann man die Wurst nicht vom Teller ziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Einsatzgebiet? Ach, ich finde das alles gar nicht so problematisch. Ich bin 2 -3 x jährlich auf einer kleinen Nebeninsel in Sardinien. Dort sind viele ausgewaschene Schotterwege. Ich könnte mir dort echt gut ein Quad für zwei (2 kurbeln für meine Lebenslangzeit-Abschnitts-Ehefrau-Gefährtin und mich) mit Pedelec-Unterstützung und großer Ladefläche vorstellen. Aufgrund meiner Reiserad und mtb-Vorschädigung fände ich bspw. Einen 599 Marathon Mondial-Reifen nicht schlecht. Der wäre auf Asphalt und auf Schotter gleichermaßen mit unterschiedlichen Drücken einsetzbar.
Grüße Ivo
 
@triksy

Es gibt noch was anderes als deine Europäische Grünland-Provinz...
Vorrausgesetzt man kommt hinterm Ofen hervor, und will sich die Welt differenzierter rein-zieh'n..
Aber ich wette das du hinterm Ofen bleiben wirst..

Überheblichkeit gepaart mit Arroganz = @frosch_peter :whistle:

Mag ja sein, dass du es als deinen ureigenen Lebenszweck ansiehst dich wochenlang durch Sand und Dünen zu quälen.
Es sei dir gegönnt.

Trotzdem musst du dich nicht so herablassend über andere auslassen. Es gibt genug Menschen die total andere Prämissen haben als du. (y)

Sind das etwa schlechtere Menschen. :mad:

Bei dir habe ich immer das Gefühl, du bist im Dauer Einsatz für "Fishing for Compliments" bist :rolleyes:
 
Der Arroganz bezichtigt.
Ich halte fest: Das ist ein persönlicher Angriff.
Ich kann nichts dafür wenn du an deiner Provinzialität selber leidest. Und das scheint offensichtlich.
Du hast schon in anderen Foren meine Reiseerklärungen, ganz ohne erssichtlichen Grund in den Dreck gezogen.
Das hatte Troll-Charakter der Sonderklasse.
Trolle machen und starten persönliche Angriffe.
Die Bezeichnung Arroganz ist so ein persönlicher Angriff, und ist hier entbehrlich.
Und jetzt hast du wieder solch einen lächerlichen Auftritt, nur deinen Avatar hast du geändert.
 
Hallo,
ich will die Diskussion wieder etwas versachlichen und entzerren. Wie viele hier im Forum wissen, hat dieses Quad eine Vorgeschichte. Meine Motivation damals ein Allradfahrzeug zu konstruieren, war schlicht die Notwendigkeit im Winter auf meinen "Bergbauernhof" zu kommen, ohne einen großen Umweg über die Straße machen zu müssen. Daraus sind dann diverse Anpassungen erfolgt, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Schon damals bin ich immer wieder kontaktiert worden (auch von Firmenseite) ob ich dies nicht verkäuflich machen wollte. Ich habe stets abgelehnt, da mir die maschinenbaulichen Fähigkeiten gefehlt haben. Auch Jens wollte einen Eigenbau von mir und hat mir angeboten, diesen Part zu erfüllen. Mit seinen Offroaderfahrungen hat er erheblich an der Gestaltung des Quad in dieser Richtung mitgewirkt. Für den Verkauf hat er damit wohl recht, denn ein großer Hersteller hat uns angeboten, das Quad in USA zu vermarkten (40% der interessierten youtuber kommen aus den USA). Dort muss es fat und motorisiert sein. Diese Szene ist hier nicht so aktiv. Ich hatte am Messestand eher das Gefühl, dass es den meisten Personen so geht, wie mir. Ich drehe meine Feierabendrunden in der Natur, um mich zu bewegen, die Natur zu genießen und einen kleinen Workout zu machen. Dafür benötige ich keinen Motor (und habe ihn deshalb demontiert) und ziehe auch keinen 4-Schar-Pflug hinter mir her. Dass dies in Abstimmung mit den Bauern und Förstern der Umgebung geschieht, wird nicht jeder so handhaben. Das ist mir klar. Dennoch heißt dieses Fahrzeug auch nicht dass wir Schäden provozieren, wie die Harvester im Wald. Spricht etwas dagegen in deren Spuren zu fahren? Die Bauern klagen viel mehr über die Reiter, Hundebesitzer und McDonaldskonsumenten. Ich will damit sagen, dass es in der Verantwortung des Einzelnen liegt, was er damit macht und dass es auch keine exklusive Zielgruppe gibt. Ich erkenne nur, dass es in dieser Form angefragt wird, von Personen mit ganz unterschiedlichen Motiven. Von Weltreise bis Reha. Für mich ist das auch nicht unbedingt ein Fahrrad, sondern Sportgerät. Vielleicht tut sich der Eine oder Andere etwas leichter, wenn er dies unter diesem Gesichtspunkt sieht. Ich stelle die Tage mal so eine übliche Feieraberndrunde ins Netz. Vermutlich ist die Diskussion auch etwas verzerrt, weil wir hier von sehr hohen Drehmomenten sprechen, die von vielen Nutzern nie abgerufen werden. Nur: wenn sie abgerufen werden, muss das Fahrzeug dies auch leisten können.

Gruß

Peter
 
Ich wüßte auch hier in der Provinz einige Einsatzgebiete für das Ding. Allein wenn ich mit der Knipse in die Rheinauen will wäre das schon eine deutliche Erleichterung. Sparsam gepackt, dafür mit etwas Wasser und Proviant, bring mein Fotorucksack schon mal 18kg auf die Waage.

Mein Trike fährt sich, wie schon gesagt, bescheiden auf Splitt/Schotterwegen mit Grasbewuchs in der Mitte. Und alles ins Auto werfen und Kilometer machen um die Natur zu erleben widerstrebt mir doch gewaltig.

Nur der Preis wird für mich wohl ein Hindernis darstellen. Aber ich werd mir das Rad beim Hersteller mit Sicherheit nochmal ansehen. Ist nur ein kleiner Umweg auf dem Weg zur Arbeit.
 
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