Ausgeleierter Innensechskant: bit mit Schraubensicherung "fest" ankleben?

Nachdem du jetzt eine Durchgangsbohrung hast, kannst du auch eine Schraube oder Gewindestange durchschieben, auf der Gegenseite eine Platte mit Loch oder eine dicke Unterlegscheibe auflegen und dann die Hülse mit einer Mutter heraus ziehen.
 
Do müssts scho ebbs Gscheits her. :unsure:
A gscheida Schraub halt...
Wo dr Kopf a weng kloiner als d'Hülse isch.
Zur Not kennt mr dr Kopf au kloiner schleifa.

Die Option ist auf jeden Fall da.
Zur Abstützung auf der Seite der Mutter (rot)
wäre ein Hülse mit dem Außendurchmesser der originalen Schraube (blau) bzw. eine Nuss noch besser.
Eine M6 mit 8.8 hält anscheinend ca. 1 Tonne. Das sollte doch reichen.

So in etwa:

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Zuletzt bearbeitet:
Machs nicht, manche Alulegierungen werden von Zitronensäure recht stark angegriffen
Hallo
Aluminium wird zB von Soda Lauge (Base) stark angegriffen, mit kräftiger Reaktion und Lochbildung.
Bei Oxalsäure oder Zitronensäure dagegen (nach 1 Tag einwirkung) nur oberflächlich etwas matt geworden.
Aber: die weißen Aluoxidklumpen wurden aufgelöst. Oxalsäure wirkt dabei stärker als Zitronensäure, und es werden schwächere Lösungen verwendet, die nach einiger Zeit ph neutral werden.
In diesem Fall aber Wirkung zweifelhaft, da mit Öl bereits getränkt wie ich jetzt gelesen habe..
MfG
 
… Eine M6 mit 8.8 hält anscheinend ca. 1 Tonne. Das sollte doch reichen. …
Spannungsquerschnitt M6 nach DIN 13, Quelle Tabellenbuch Metall 39. Auflage 1994, 20,1mm².
Schraube mit Güteklasse 8.8 hat eine Mindestzugfestigkeit von 800N/mm² und ein Streckgrenze, bzw. Dehngrenze, von 640N/mm² (800*0,8).
20,1mm² * 640N/mm² –> 12864N. D.h. ein Gewicht mit 1311kg überschreitet die Nennlast einer Schraube M6 8.8 noch nicht. Ab einer Last von 1639kg darf die Schraube versagen. Grob gesagt, bis zu einer Gewichtskraft von ~1,3t ist alles im grünen Bereich, zwischen 1,3 und 1,6t zeigt sich eine bleibende Verformung, über 1,6t ist es Glücksache.
 
Hallo
Aluminium wird zB von Soda Lauge (Base) stark angegriffen, mit kräftiger Reaktion und Lochbildung. …
In grauer Vorzeit, also als die Haare noch nicht grau waren, fanden ein Freund und ich nächtens vor einem Schrottplatz auf dem Fahrgestell eines Hanomag Kurier eine Obstkiste mit eingesauten Sata Lackierpistolen. Der Vater jenes Freundes ist Bäckermeister, heute im Ruhestand, entsprechend war Brezellauge greifbar. Über einen Tag und eine Nacht eingelegt ergab das eine graue trübe Pampe mit einwandfrei glänzenden Messingteilen. Sämtliche Leichtmetalle waren nur noch grob in Größe und Form erkennbar.
Mit Aluminium und Säuren oder Laugen wäre ich sehr vorsichtig, außer die Leichtmetallteile gelten als verzichtbar.
 
Mit Aluminium und Säuren oder Laugen wäre ich sehr vorsichtig, außer die Leichtmetallteile gelten als verzichtbar.
So schauts aus.
Vermutlich bekommt man's gleich auch noch mit elektrochemischer Korrosion und bei ausreichender Einwirkzeit mit Wasserstoffversprödung zu tun.

Den Rahmen auflösen, um den Stahlbolzen aus der Suppe zu bergen, funktioniert aber recht zuverlässig. :cool:
 
A gscheida Schraub halt...
Von rechts mit der Schraube vorgespannt, kann man immer noch von links draufklopfen, dann rechts nachspannen, wieder links draufklopfen, wieder nachspannen, etc...
Das erhöht die Kräfte auf die korrodierte Passung nochmals deutlich.

(Bald schaffen wir die 100 Beiträge hier...)
 
Aluminium ist gegen die meisten Säuren ziemlich beständig, ausser gegen konzentrierte.
Gegen Laugen dagegen sehr schlecht, besonders wenn die schützende Oxidschicht beschädigt ist.
 
Aluminium ist gegen die meisten Säuren ziemlich beständig, ausser gegen konzentrierte.
Ich würd's trotzdem nicht an einem Fahrradrahmen probieren. Das ist ja kein reines Alu, und ob es an den Korngrenzen entlang Korrosion oder andere Veränderungen gibt, weiß man vorher nicht und sieht man nachher nicht (bzw. nur wenn es wirklich auffällt, in die Löcher kann man schlecht mit Lupe oder Mikroskop reingucken).
Im Zweifel, wie schonmal geschrieben, mit Geduld links und rechts des Dämpferauges durch die beiden Distanzringe, die Buchse und die kaputte Hülse durchsägen. Ich halte es für durchaus möglich, dass die Hülse nur in der Buchse festgegammelt ist und sich die kurzen Reste aus den Rahmenlöchern dann ohne viel Gewalt herauspopeln lassen. Der Rahmen ist ja wahrscheinlich auch in den Löchern pulverbeschichtet. Der Vorteil, den man vor dem Sägen hat, ist, dass sich alles fest aufeinander abstützt und man mit weniger Risiko auf die Hülse draufhauen kann.
 
Gute Nachricht: Dämpfer ist mit Hilfe einer Handsichelsäge (durch die Distanz-Kunststoffringe Hülse und Zapfen hindurch gesägt ) draussen
Schlechte Nachricht: die 8/12mm Hülse ist verklebt. Hat mein Bekannter öfters während seiner Maschinen Montagen bzw. Reparaturen erlebt... So organisiere ich auf seine "Anweisung" eine Maschinenreibahle (sind ja ganz schön teuer neu). Eine Ahle von aliexpress in der Art https://www.aliexpress.com/item/400...0!sea!CH!196847235&curPageLogUid=e7GXejAvQF0y ist wohl eher Schund
 
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Willst du die reibahle per Handbohrmaschine nutzen ? Wenn ja lass das bitte wenn die sich verkantet hast du ein größeres Problem . Wenn du deinen Rahmen an einer Ständerbohrmaschine reiben willst OK . Von Hand würde ich es nicht Empfehlen.
Zu kleine Toleranzen zu hohe Gefahr zum verkanten und dadurch schaden an der bohrung
 
Herzlichen Glückwunsch!

Wenn's mein Rad wäre würde ich überlegen, die Konstruktion zu ändern.
Das könnte einfacher sein, als eine Hülse per Reibahle zu zerfleddern.

Edit:
Habe noch Deinen Ali Link angeschaut. Wie Du mit einer Reibahle für fixen Durchmesser die Buchse nacharbeiten willst, erschließt sich mir nicht.
Wenn das der Weg sein soll, würde ich ausbohren und die letzten Zehntel mit einer verstellbaren Reibahle entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn mit 8/12mm-Hülse gemeint? Das ist doch das Teil, um das sich der Dämpfer dreht, oder? Die kann doch gar nicht im Rahmen fest sein, sondern höchstens mit ihren Stirnseiten etwas an der Pulverbeschichtung festbacken. Aber die Stirnseiten sind ja nun weggesägt und sollten sich ggf. mit einem schmalen Messer von den Sockeln am Rahmen abspalten lassen.
@schlawag, kannst Du den Knoten mal entwirren, bitte? Was hast Du jetzt rausbekommen und was ist noch wo drin?
 
Zum Vorverständnis: diese Schxxxx Konstruktion ist schon ein bisserl frustrierend. Dazu kommt mangelnde handwerkliche Erfahrung...
Willst du die reibahle per Handbohrmaschine nutzen ?
wollte mein Bekannter so machen, ja
Wenn du deinen Rahmen an einer Ständerbohrmaschine reiben willst OK .
das habe ich mir überlegt: ein anderer Bekannter (Nr. 2) hat eine (grosse) Ständerbohrmaschine, ich könnte ich die Doppelschwinge demontieren und ihm die bringen (er ist aber noch mehr geschäftigt)...
Zu kleine Toleranzen zu hohe Gefahr zum verkanten und dadurch schaden an der bohrung
ok, das kann ich nachvollziehen
die letzten Zehntel mit einer verstellbaren Reibahle entfernen.
da wohl eh nur die Ständerbohrmaschine in Frage kommt, werde ich das beim Bekannten Nr. 2erwähnen (Null Ahnung von Maschinenreibahlen). Schätze, er hat diverse Grössen, da er im (inzwischen) 1-Mann Betrieb Aufnahmen für die Drehbank fertigt.
Was ist denn mit 8/12mm-Hülse gemeint? Das ist doch das Teil, um das sich der Dämpfer dreht, oder?
das ist die Hülse (Innendurchmesser ca. 8.1mm, Aussendurchmesser 12.0mm) auf dem Foto 0403 links, das Teil rechts mit Linsenkopf (ID 6mm, AD 8.0mm) bezeichne ich mit Zapfen (plus die M6 Linsenschraube mit blauer Schraubensicherung). Die Hülse steckt im Gleitlager des Dämpfers.
Die kann doch gar nicht im Rahmen fest sein,
Weiss nicht, warum die Hülse eingeklebt wurde... Mein Bekannter hat versucht, die Hülse mit einem Austreiber 'raus zu bekommen (ich hab den Rahmen bzw. die Schwinge gehalten): da war nix zu machen. Hab ja tagelang mit WD40 einwirken lassen und bin danach über Monate damit gefahren in der Hofffnung, dass sich da 'was lockert.

würde ich überlegen, die Konstruktion zu ändern.

was schlägst Du konkret vor?
IMG_0448-0453: der Zustand jetzt. Edit: 0455: mein Bekannter würde ein Rohr einkleben (hatte aber kein passendes da...)
 

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So organisiere ich auf seine "Anweisung" eine Maschinenreibahle
Gegenanweisung: :giggle:
Eine Handreibahle organisieren und die mit der Hand bedienen.
Die hat einen langen Anschnitt und lässt sich so beim Ansetzen ein bisschen korrigieren.
Vorbohren musst Du aber ohnehin, denn per Reibahle kannst Du vielleicht 0,2mm oder so rausnehmen.
 
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