Aufkleber "Achtung toter Winkel"

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Die Aufkleber hinten auf Lkw gibt's ja jetzt schon eine ganze Weile. Bei mir läuft jedes mal wenn ich einen sehe dasselbe ab: ich Frage mich, warum ich diese Information bekomme, weil eigentlich muss doch der Kollege hinterm Lenkrad die Tatsache ständig sozusagen vor Augen haben. Danach Frage ich mich, ob der auch einen an seinem Arbeitsplatz hinterm Lenkrad hat, komme dann drauf, dass da eigentlich mindestens 10 verteilt überall sein müssten. Dann macht sich die Gewissheit breit, dass da natürlich gar kein Aufkleber klebt, ergo nur ich darauf hingewiesen werde.
Dann fange ich an, mich zu ärgern. Einen vorläufigen Höhepunkt was den Ärger anbelangt hätte ich gestern, als ich im Amtsblatt der Gemeinde darüber informiert wurde, dass die meisten Unfälle mit Radlern beim Abbiegen passieren. Radfahrer sollten unbedingt auf den Toten Winkel achten, weil Fahrer können Sie da wirklich nicht sehen. Dann der Hinweis auf die Sicherheitsoffensive der Stadt für die Radfahrer, jedes Fahrzeug der Stadt erhält einen solchen Aufkleber. Dann Bild mit Bürgermeister, der durfte die ersten beiden dranpappen.
Jetzt warte ich drauf, dass sich auch bei mir, genau wie beim Bürgermeister , dieses freudige Lächeln einstellt, weil, es ist ja eine echte win win Situation für alle entstanden. Die Lkw fahrwr können sich ezwas mehr entspannen, weil um die tote Winkel Problematik kümmern sich jetzt die bestens informiwrten Radfahrer, der Bürgermeister freut sich , weil er das neue Sicherheitskonzept für 5ct pro fahrzeug umgesetzt hat und die Radler können sich freuen, weil sie ihr Unfallrisiko jetzt endlich selbstverantwortlich in der Hand haben.
Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, warum mein Ärger nicht der Freude weichen will?
 
Moin,
ja, das nervt furchtbar.
Du könntest Dir den Spaß erlauben und (vielleicht auch öffentlich über die Lokalzeitung) bei der Kommune nachfragen, wo in diesem Beispielfoto der Berufsgenossenschaft Verkehr der Tote Winkel sein soll.
Oder, wenn man die öffentliche gefühlte Wahrheit schon nicht beeinflusse kann, gibt es vielleicht die Möglichkeit, die Kommune dazu zu bringen, Trixi-Spiegel aufzuhängen. Das bringt zwar auch nix, wenn der LKW-Fahrer nicht reinschaut, nimmt ihm aber die Ausrede, er habe den Radler nicht gesehen. Ja, das ist zynisch. Aber angefangen haben die...
 
Bild in groß – zum richtig Aufregen
Deswegen:?
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"Mein" Fahrradklub beteiligt sich gern an Angstkampagnen gegen Radfahrer. Gut für seine Ideologie der "protecktitt Baiklähn", schlecht für den Radverkehr.
Aber der BV hat ja die "(noch) nicht-Radfahrer "als neue Zielgruppe entdeckt.
Abhilfe konkreten Fall:
Die Unterweisungskarte „Spiegel einstellen“ herunterladen, 10 mal ausdrucken und auf die Frontscheibe pflastern.

Bei dieser Art von "Verkehrssicherheits-Kampagnen" fällt es mir schwer, nicht Worte wie "His Fordship" und "Epsilon minus" in den Mund nehmen.:mad:
 
Zum Thema Spiegel: https://twitter.com/i/web/status/1072811895311228928

"Eine ganze Schulklasse, die im toten Winkel verschwindet? Wie leicht das geht, zeigte eine Kollegin von der
Verkehrsunfallprävention Schülerinnen und Schülern aus den 5. Klassen der weiterführenden Schulen aus Lohmar."


pol-su-toter-winkel-l-sst-schulklasse-verschwinden
 
Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, warum mein Ärger nicht der Freude weichen will?
Warum schreibst Du nicht an den Bürgermeister und fragst ihn, warum nicht auch im Führerhaus diese Aufkleber verteilt werden?

Der Aufkleber am Lkw sollte heißen: "Achtung, Ich bin der Stärkere!"
 
"Eine ganze Schulklasse, die im toten Winkel verschwindet? Wie leicht das geht, zeigte eine Kollegin von der
Verkehrsunfallprävention Schülerinnen und Schülern aus den 5. Klassen der weiterführenden Schulen aus Lohmar."
Kunststück, da sind 2 Spiegel abgeklebt. In diesem Zustand ist der LKW nicht verkehrssicher.
Das war die "Kollegin von der Radverkehrprävention" mit "Verkehrsunfallprävention" hat das nur noch bedingt zu tun.

Nimm einen LKW und 8 Eimer. Sitz und Spiekel (in dieser Reihenfolge) korrekt einstellen und die Eimer gleißmäßig um den LKW verteilen Wetten, man sieht alle, bis auf dem hinterm LKW?
Daher muss er auch mit Einweiser zurücksetzen. Die gesamte Fläche neben dem LKW durch Spiegel mit unterschiedlicher Brennweite einzusehen ist sehr anspruchsvoll, aber möglich.

Noch einmal:
Der sog. "tote Winkel" ist ein Märchen um Kinder zu ängstigen 8und sie vom radfahren abzuhalten).

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht könn wir da auch irgendwas machen? Irgendwie so ein Wimpel "Verkehrsregeln sind was für SUV-Spritfresser" und dann gucken wie die Leute Reihenweise ein Hirnschlag kriegen. Ja ist aggro, aber bei "Bin zu faul für Rücksicht und Verkehrsregeln - lass mich halt vor - is besser für Deine Knochen" - wie soll man da sonst reagieren.

PS: Jetzt hab ichs! Inverse Logik! Aufkleber fürs Auto die umsonst an die Haushalte verteilt werden: Ein zermatschtes-Fahrrad-Piktogramm und dadrunter dann der Spruch "Verkehrsregeln? Du Fleisch, ich Stahl!". Das wär mal ne Aktion.
 
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Kunststück, da sind 2 Spiegel abgeklebt.
Ich finde das Bild zeigt sehr gut, wie der Mythos des unvermeidlichen toten Winkels konstruiert wird, wo der arme LKW Fahrer doch echt nichts für kann, wenn er mal was übersieht. Wenn Spiegel nicht reichen, dann nutzt halt Kameras, Radar, Lidar oder sonstwas. Aber man kann nicht einfach aus Bequemlichkeit und Kostengründen die Verantwortung abgeben.

Gleichzeitig würde ich mich niemals darauf verlassen, dass mich ein LKW Fahrer sieht. Immer nach dem Motto: Alle Vehrkersteilnehmer übersehen regelmäßig was und machen Fehler – bei LKWs bin ich aber doppelt vorsichtig.
 
"Lass mich vorbei - ich sehe dich nicht!" widerspricht so ziemlich allem, was in der STVO versucht wird zu regeln und ist Ausdruck einer Haltung, die gerade staatliche Stellen nicht auch noch verbreiten und unterstützen sollten. Und ein Radfahrclub ganz sicher nicht!

Bei dieser Art von "Verkehrssicherheits-Kampagnen" fällt es mir schwer, nicht Worte wie "His Fordship" und "Epsilon minus" in den Mund nehmen.
Wie wäre es stattdessen mit einer einfachen, aber fundierten und von jedermann leicht nachzuvollziehenden Begründung, warum diese Kampagnen generell abzulehnen sind? Formuliert als Aufforderung, diese Art der Meinungsbildung unverzüglich einzustellen bzw. nicht länger zu unterstützen.
DAS könnte dann jeder einzeln an die zuständigen Regierungsstellen und an "unseren" Fahrradclub senden, an die Presse, in den Netzwerken teilen...
Hier sind ja einige vertreten, die gut im Thema sind und schon genauer wissen, wer da gerade welche Kampagne wie durchführt.
 
Hallo,

"Mein" Fahrradklub beteiligt sich gern an Angstkampagnen gegen Radfahrer. Gut für seine Ideologie der "protecktitt Baiklähn", schlecht für den Radverkehr.

Gut, dass ich da nicht mehr dabei bin, ein Grund mehr!
Hat der ADFC eigentlich ein Konzept, die Radfahrenden auf einem geschützten Streifen gegen Unfälle mit "Toter-Winkel-Ausrede" zu schützen? Mir fällt da spontan nur die getrennte Grünphase ein, was aber bei der Zahl der Rotlichtverstöße vermutlich nicht zielführend ist und die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen deutlich verringert.

Daher muss er auch mit Einweiser zurücksetzen.

Der Einweiser wurde doch schon vor längerer Zeit durch einen Pieper ersetzt, gerne auch in einer Frequenz, auf der die besonders gefährdeten älteren Mitbürger taub sind, mal abgesehen davon, dass die sowieso zwischen Beginn des Piepens und Zurücksetzen nicht fliehen können.

Der sog. "tote Winkel" ist ein Märchen um Kinder zu ängstigen und sie vom radfahren abzuhalten

Der tote Winkel betrifft Fußgänger auch. Aber Kinder gehören ja eh nicht ohne SUV auf die Straße.

Wie wäre es stattdessen mit einer einfachen, aber fundierten und von jedermann leicht nachzuvollziehenden Begründung, warum diese Kampagnen generell abzulehnen sind?

Weil genau die Kinder, Senioren und Behinderten, mit denen nach §3 der StVO besonders achtam umgegangen werden muss, völlig überfordert damit sind, ihr Verhalten auf mögliche Fehler von Führerscheininhabern auszurichten!

Im Juni erst gab es in Velbert einen "Toter-Winkel-Unfall" der besonderen Art: Ein für den Linienbusfahrer angetrunken wirkender Senior bat darum, zwischen zwei Haltestellen aussteigen zu dürfen. Der Busfahrer kam dem Wunsch nach und ließ ihn trotz Verbots aussteigen. Der Senior stürzte dabei. Der Busfahrer fuhr an und überrollte seine Beine mit einem der Hinterräder. Der Senior kämpfte noch einige Tage um sein Leben und verstarb dann.

Gruß, Klaus
 
Ich sehe hier zwei Aspekte bzw. typ. Abläufe.

1. Ein oder mehrere LKW stehen an der Kreuzung. Radfahrer fahren rechts vorbei und plazieren sich im "toten Winkel". Das ist keine gute Idee, denn auch LKW-Fahrer machen Fehler.
2. Ein oder mehrere Radfahrer fahren rel. langsam auf die Kreuzung zu oder stehen bereits an der Haltelinie, aber eben ganz rechts auf der Fahrbahn oder - gefährlicher- auf dem Radweg oder Gehweg (Kinder!). D.h. der LKW-Fahrer überholt den, den er dann potentiell umnietet, und der Radfahrer hat keine Chance sich nicht in den "Toten Winkel" zu begeben denn dieser begibt sich über ihn ( es sei den er heisst Danny McAskill oder so ähnlich)

Und das wäre meine Gegenkampagne, wenn jemand die Kontakte hat (ich hab leider keine):

--> Ein gut gemachtes flottes Video, dass genau die Situation 2 zeigt, aber der Radfahrer (wir brauchen einen guten Trial-Fahrer!!! und willige LKW-Piloten) ist in der Lage, sich mit spektakulären Stunts aus der Gefahrenzone zu begeben. Er - oder besser noch Sie - springt nach rechts über Mülltonnen, Blumenkübel, einen Kinderwagen. Oder dem (kleineren) LKW auf die offene Pritsche. Auch ein älterer Fußgänger, der seine Gehhilfen für einen gekonnten Stabhochsprung einsetzt, wäre geeignet. Auch ein bewarnwesteter Fußgänger mit Schachtdeckelhebehaken, der einfach schnell nach unten in der Kanalisation verschwindet, bevor der LKW-Hänger drüberschwenkt.

das ganze mit viel Drive und Spaß und Akrobatik dann über Youtube, verlinken in allen entsprechenden Artikeln zum Thema.
 
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Das weiss ich zu verhindern! Ich stehe so, dass weder SUV noch LKW sich neben mich stellen können - allenfalls fahr ich noch halb auf den Zebrastreifen vor, damit man mich gar nicht übersehen kann!

Ok - und Benutzungspflicht des unsinnig angelegten Radwegs? Die ignorierst DU (ich auch).
Ich fahre normalerweise einfach auf der Fahrbahn, und zwar in der Mitte, da passiert das ja auch nicht. Aber das wirst Du dem 10Jährigen kaum empfehlen können. Es geht ja mir genau darum, dass fitte, sportliche, mutige Radfahrer von dem Problem ja gar nicht richtig betroffen sind. Es sind die unsicheren, kleinen, schwachen, regeltreuen die verunglückt werden....
 
GEHTS NOCH...?????

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....ich bin erst vor Kurzem eingetreten und werde jetzt postwendend wieder austreten..!!!!
 
Für Abbiegevorgänge ist die Benutzungspflicht aufgehoben.
Einige Navis fassen Geradeausfahren an Kreuzungen als solche auf, das hab ich mir abgekuckt und auch meinen Kindern beigebracht, allen vieren.
Gruß Krischan
 
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