Aslans Flevobike "Libelle"

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Da ich davon ausgehe, daß ich mit dem Flevobike eine gewisse Lernkurve haben werde, und auch schon die ersten Umbaupläne durch meinen Kopf schwirren, mache ich mal einen eigenen Thread auf - in der Hoffnung auf eine lange Beziehung ;-)

Zuerst mal ein Start-Bild, in Dortmund vor dem Hauptbahnhof, wo @Slodaun uns freundlicherweise nach der Abwicklung des Kaufs abgesetzt hatte:

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Morgen mehr; ich muß jetzt mal in die Heia.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich mags an meinem Flevobike, dass die Lenkerenden nach oben zeigen...
Ich finde es am Flevobike nach hinten zeigend so bequem, dass ich nichts anderes auszuprobieren erwägt habe.
Am Airbike zeigen sie nach oben und ich finde es auch ok. (y)

Am Ende will man den Lenker nur erreichbar haben, für die kurzen Momente, wo man mal schaltet oder bremst. Den Rest der Zeit will man ihn aus dem Weg haben, so dass er möglichst wenig stört.

Bedenkt folgendes:
Mit zunehmender Übung verkommt der "Lenker" primär zum notwendigen Montagepunkt für Klingel, Bremshebel, Schaltung, usw.
Daher ist es vielleicht besser, das Ding gar nicht erst "Lenker" zu nennen.
Sagen wir Geweih, oder Dashbar (analog zu Dashboard), oder Cockpit, oder Griffel, oder Halterung, Montagehorn, oder ...
"Lenker" entspricht eben nicht seinem Hauptzweck und führt als Begriff in die Irre. :unsure:

:D
 
Ich hab meine Lenkerenden auch nach unten. Nach oben habe ich auch Mal probiert, aber dafür war der Lenker zu schmal. Also bleibt's wie's ist.

@Aslan Schickes Rad, und putzig ist der Länge Ausleger nach hinten. Das sieht man nicht so häufig.
 
Ein Grund für Lenker nach oben ist für mich, dass das Rad, wenn es fällt (ob nun aus der Fahrt mit mir oder aus dem Stand alleine) nicht auf den Bremshebel fällt.

Aber wie auch immer: Hübsches Rad, ganz schön langer Hecksporn. Viel Spaß damit!

Gruß,
Martin
 
So, weiter geht's:
Der Bahntransport war unproblematisch, egal ob im IC oder RE:
20220130_135042.jpg

Die erste Anpassung: Zum Fahrenlernen war das vorhandene 65Z Kettenblatt viel zu lang übersetzt (1. Gang ca. 3,5m Entfaltung!), deshalb wurde es durch ein 46Z aus meinem Fundus ersetzt (Kette entsprechend gekürzt).
Die Bremsen brauchten auch etwas Aufmerksamkeit (darauf hatte mich der Vorbesitzer schon hingewiesen): Bremszüge geölt, Bremsen mal grob eingestellt.

Dann (wetter- und zeitbedingt) nach 3 Wochen die erste richtige Übungsstunde - erster Eindruck: Das klappt besser, als ich gedacht hätte :)

Heute habe ich dann das zukünftige Vorderrad eingespeicht:
20220222_001646.jpg
(Fein-Zentrieren kommt noch)
Die originale Übersetzung ist weder fürs Üben noch später für unsere Landschaft geeignet; mit der Alfine sollte ich genügend Bandbreite haben (Vergleich vorher-nachher [geplant])
Schickes Rad, und putzig ist der Länge Ausleger nach hinten. Das sieht man nicht so häufig.
Ich find den ganz praktisch - da kann ich mir schon verschiedene Möglichkeiten für Gepäck vorstellen.
Das ist bestimmt der Abstandhalter für die nachfolgenden SUV, oder?
Das wird's wohl sein ;)
Für die Befestigung des Raketenantriebs:ROFLMAO:
Erst mal überhaupt fahren lernen ;)

Aber im Ernst, ich denke, ich werde mal auf den Ausleger mal probehalber die Gerda hinsetzen ;) ...
...die kann sich dann um das kleine Gepäck, was man vielleicht zum Üben mal mitnehmen will, kümmern :)
Später mache ich wahrscheinlich links und rechts Schienen hin, um Gepäcktaschen oder -boxen einhängen zu können.
Aber, wie gesagt, erst mal richtig fahren lernen ;)
 
Heute habe ich dann das zukünftige Vorderrad eingespeicht:
20220222_001646.jpg
Bei so einer dicken Nabe und einer Felge mit so hohem Profil hätte es wohl auch eine Zweifachkreuzung getan und die Speichen würden vermutlich in einem besseren Winkel zur Felge stehen, auch wenn man aus der Perspektive jetzt nicht sieht, ob das zu schief ist. Rohloff beispielsweise schreibt bei 20" sogar nur einfach gekreuzt vor. Aber da das jetzt eh schon fertig zentriert ist... (y)
Auf jeden Fall aber eine gute Nabe, um etwas Last aufs Antriebsrad zu bekommen ;)

Gruß,
Martin
 
Naja, vielleicht hätte 2fach auch gereicht... aber so ist es sicher auch stabil.
Bevor ich das Rad einbauen kann, muß ich noch auf die Kleinteile-Lieferung warten (Ansteuerung, Nasenscheiben, Achsmuttern).

Nächste Baustelle sind die Bremsen - die funktionieren momentan nur notdürftig; und sie kratzen fürchterlich auf den Felgen. Zu weit abgenutzt sehen sie eigentlich nicht unbedingt aus, aber es sind vielleicht Aluspäne auf den Belägen. Vielleicht finde ich noch 2 Paar frische.
Und ich überlege, ob ich die V-Brake-Arme komplett austauschen soll - diese seltsame Aufnahme für den Bowdenzug sieht mir wie eine Variante des unsäglichen Shimano "power modulator" :eek: aus:

power_modulator_kl.jpg

Sowas will ich nicht an meinem Fahrrad haben! (siehe Sheldon Browns Artikel dazu)

--edit--
Nexave_V-Brake_PowerModulatorKl.jpg
/ende edit--

Eine Frage an die Flevo-Spezialisten:
Was sind das für angeschweißte Ringe, die mein Flevobike hier hat? Sind die Standard? Und wozu sollen die dienen?

20220220_153823kl.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sind das für angeschweißte Ringe, die mein Flevobike hier hat? Sind die Standard? Und wozu sollen die dienen?
Die sind eigentlich der einzige Anhaltspunkt dafür, dass es doch kein Original ist, das war mir schon im Verkaufsfaden aufgefallen. Ich hab keine Ahnung, was man damit tut, außer vielleicht extrem sicher irgendwo anschließen - und deshalb auch je eine vorn und hinten dicht beieinander, um das Schloss durch beide durchziehen zu können.

Gruß,
Martin
 
Ich tippe bei den Ringen auf eine Fixiermöglichkeit, wenn das Rad geteilt transportiert wird. Man kann die Räder nebeneinanderstellen und an den Ringen mit Schloss, Schnur oder Schäkel halten.
Gruß Krischan
 
Die Ringe hat der Vorbesitzer angebracht, die hat er für's Abschließen vorgesehen, wurde mir seinerzeit auch explizit angepriesen. LG Hardy
 
Mir wollte mal jemand zeigen, wie schnell man einen Flevo Racer (ohne Lenkungsdämpfer) klauen kann. Der arme Mensch hat sich sooo geklemmt, haha, Knicklenker braucht man nicht abschließen ;)
Spart viel Schlossgewicht,
Gruß Krischan
 
Knicklenker braucht man nicht abschließen
Ich schließe gerne das Vorderrad mit Rohloffnabe drin an, da hängt dann ganz automatisch der ganze Knicklenker mit dran (oder zumindest das Vorderteil), wenn das Schloss oben zwischen dem vorderen und dem hinteren Gabelteil beim Racer um Felge und Reifen und dann einen Pfosten oder sowas gelegt wird. Beim Bike funktioniert das so natürlich nicht, da lege ich das Schloss zusätzlich mit um den Rahmen oder fädel es nur unterm Sitz durch, so viele geschlossene Ringe gibt's da normalerweise ja nicht (deswegen wohl die Ösen an Aslans Flevo).


Gruß,
Martin, aus einer Region stammend, die viel Fahrraddiebstahl hat(te?) - das prägt, Knicklenker hin oder her...
 
Rohloff beispielsweise schreibt bei 20" sogar nur einfach gekreuzt vor.
Bei meinem Leitra-Trike hatte CGR dreifach überkreuzt - hat auch gehalten. Aber ich würde auch weniger oft kreuzen, denn bei der Leitra waren die Speichen ziemlich gebogen durch die Kreuzungen.
diese seltsame Aufnahme für den Bowdenzug sieht mir wie eine Variante des unsäglichen Shimano "power modulator" :eek: aus:
Die sind bei meinem Racer auch gleich rausgeflogen (ich muß wirklich mal meinen eigenen Faden anfangen ...)
 
In Geduld mich üben ich muß... :rolleyes:

Heute Vormittag hab ich mich schon gefreut, weil die Postbotin 2 Päckchen mit Teilen brachte :D - aber die Freude war kurz ...:cry:
  • 1x falsch bestellt (Ansteuerung für die Alfine 8-Gang statt 11-Gang; und die sind natürlich nicht kompatibel :rolleyes:)
  • 1x falsch geliefert, bzw. das Bild in der Angebotsbeschreibung irreführend... ich war aufgrund
    s-l400.jpg
    davon ausgegangen, daß die Staubkappe für die Centerlock-Aufnahme der Alfine-11 paßt... in der Realität sah das dann
    20220225_113728kl.jpg
    :rolleyes:
Also 2x Rückgabe beantragen, wieder verpacken, adressieren, frankieren, dann ab die Post... und dann natürlich die richtigen Teile raussuchen und bestellen...

In Geduld mich üben ich muß... :rolleyes:
 
In Geduld mich üben ich muß... :rolleyes:
...zum Beispiel dann, wenn aus "ich tausche mal eben die V-Brakes aus" eine mehrstündige Aktion mit Einsatz von Rollgabelschlüssel, Gewindebohrer, diversen Feilen und Rohrzange wird... :rolleyes: ...um das Endresultat vorwegzunehmen: immerhin tut die Bremse jetzt das, was sie soll, nämlich knackig bremsen. (y) Allerdings war der Weg dahin kein leichter....
Aber von vorne.
Zum Einbau lagen bereit: 1 Paar V-Brakes aus meinem Fundus (nur eine leise Ahnung, woher die vielleicht vorher stammte; aber davon später), 1Paar von einem ausgeschlachteten Kinder-MTB. Beide ohne Bremsklötze.
Wie auf den Bildern oben zu sehen, waren die vorhandenen V-Brakes aus mir völlig unverständlichen Gründen mit Schlitzschrauben montiert - wer kommt nur auf so eine Idee! o_O Bei den hinteren Bremsen konnte ich die mit ziemlicher Kraftanwendung dann doch lösen; "neue" Bremsen drauf - aber woher die Klötze nehmen? Dank der genialen Chaos-Struktur meines Fundus gelang es den passenden Klötzen, sich so gut zu verstecken, daß ich auf ein Paar andere mit passendem Anschluß (was für welche sind das genau?) zurückgreifen mußte, die sich nicht gut genug versteckt hatten und somit meinem Habichtsblick nach einigem Kruschteln nicht entgingen.

20220226_213810kl.jpg

Nicht optimal, aber für die Hinterbremse fürs erste (=die Flevo-Lern-Phase) ausreichend. So weit, so gut.

Dann kam die Reihe an die vordere Bremse..... :X3:
Was soll ich sagen... wie soll man eine völlig festgerostete SCHLITZschraube loskriegen, ohne eine Möglichkeit, das Fahrrad in eine vernünftige Position zu bringen, in der man genügend Kraft aufbringen kann, ohne abzurutschen und/oder den Schlitz zu vermurksen? Ganz zu schweigen vor der ständigen Drohung der renitenten Schraube: "wenn du mich zu roh behandelst, brech ich halt ab"... mit dem Bit-Schraubendreher und an dessen sechskantigem Schaft angesetztem Rollgabelschlüssel ließ sich die Schraube zumindest etwas bewegen - also immerhin kein Abriß.... schließlich war die Schraube so vermurkst, daß nur noch die Rohrzange griff; aber in einem Stück hab ich sie wenigstens rausbekommen - puh!
Da in meinem Schraubenvorrat die Inbusschrauben mit passender Länge offensichtlich gerade Ausgang hatten, mußte es halt eine Maschinenschraube tun - Hauptsache, keine Schlitzschraube! Rein ging sie allerdings erst, nachdem ich das Gewinde des Cantisockels mit dem Gewindebohrer (mit viiiel Öl!) vom Rost befreit hatte....

20220226_191000kl.jpg

Die zweite Schraube war noch widerporstiger ;) - sie ging nicht mal mit der Rohrzange raus, sondern erst, nachdem ich den Kopf an zwei Seiten flachgefeilt hatte, mit dem Rollgabelschlüssel... Die beiden vorderen Cantisockel waren auch außen so vergammelt, daß ich mich frage, ob die jemals Öl geschmeckt haben. Vor dem Montieren der "neuen" Bremsen mußte ich die erst mal mit feinem Schleifpapier blank machen...

20220226_190703kl.jpg

Jetzt könnte die Geschichte entspannt zu Ende gehen mit dem Satz "Bremsen montiert, eingestellt - paßt" oder so - jedoch die Tücke des Objekts zeigte sich in wieder neuen Facetten: Die erste Bremsprobe mit der Vorderbremse zeigte praktisch 0 Bremswirkung o_O !? Es zeigte sich, daß die beiden Bremshebel oben schon fast zusammenkamen, ohne daß die Beläge nennenswert Druck auf die Felge ausübten... da kam der leise Verdacht auf, daß ich die V-Brake von meinem ehemaligen Peer Gynt erwischt haben könnte - dessen originale Vordergabel war nämlich oben besonders schmal, sodaß nur diese V-Brake dort paßte..... und die vordere Schwinge vom Flevo ist ja breiter als eine normale Fahrradgabel... was also tun? Den Bremszug straffer spannen - half nicht; weiter nach innen ließen sich die Hebel nicht bewegen. Zwischen Bremsgummi und Hebel mehr Beilagscheiben einbauen - ging nicht, weil dann die Mutter am hinteren Ende nicht mehr greifen konnte. :X3:
Rettung brachte schließlich ein alter, aber noch verwendbarer Shimano-Rennrad-Bremsklotz - der hat nämlich nicht die Schraube eingegossen, sondern eine Mutter :) - längere Schrauben hab ich genug rumliegen!

Resultat:
20220226_213741kl.jpg
Wie gesagt, keine Dauerlösung, aber für den reinen Übungsbetrieb auf jeden Fall ausreichend; wenn Libelle mal in den "Regelbetrieb" übergeht, gehe ich da nochmal dran.
Beim Kruschteln ist mir auch wieder die Schachtel mit den Maguras ins Auge gefallen, die ich mal vor Jahren gebraucht gekauft hatte... vielleicht läßt sich da was machen, zumindest an der vorderen Schwinge...
 
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