Artikel in der FAZ

Netter Artikel, aber wenn ich die Kommentare lese kommt mir das noch nicht verzehrte Frühstück wieder hoch :sick::censored:. Radfahrer sind nur junge weisse Männer die sich nicht an Verkehrsregeln halten und im Winter und bei Regen fahren die eh nicht, ergo keine belastbare Verkehrsalternative..... jaaaa klar.....
 
Ich finde den Artikel gut geschrieben, Walter Wille hat meinem Empfinden nach eine gutlesbare Schreibe. Klar sind einige Kommentare unterirdisch, aber die Gedanken zur Verkehrsleistung sind nicht grundsätzlich verkehrt, auch wenn ich die Schlussforderung nicht teile. Und die Wahrnehmung von Radlern als wenig Regelkonform ist leider nicht ganz von der Hand zu weisen, die Schreiber übersehen aber die mangelnde Regeleinhaltung durch Kfz Lenker (Blinker, Abstand) was die Kommentare nur in Holland wahrgenommen haben wollen. Naja.

Autoradikale haben ihr Äquivalent in den Fahrradradikalen, zum großen Glück ist die große Masse dazwischen. Und ja, Regen ist im Auto angenehmer, aber wenn alle bei besserem Wetter radeln würden, wäre ne Menge gewonnen. Und wie Walter Wille schreibt, es werden mehr.

Rwd
 
Moin,
.. die Schreiber übersehen aber die mangelnde Regeleinhaltung durch Kfz Lenker (Blinker, Abstand) ..
.. Geschwindigkeitslimits +5-10% als Mindestgeschwindigkeit, Telefon-/Smartphonenutzung am Steuer, ausbremsen und schneiden, .. Korrekt. Sehe ich genauso. Das wird als Normalität verklärt.
Autoradikale haben ihr Äquivalent in den Fahrradradikalen ..
Das Gefährdungspotenzial differiert drastisch aufgrund Differenz der kinetischen Energie und dem Eigenschutz des Gefährders.

Viele Grüße
Wolf
 
@TitanWolf , es geht nicht um die Gefährdung, sondern um die Diskussionskultur. Manche haben den Radfahrer als Feindbild, andere das Auto. Beides hilft nicht weiter.

Warum relativiert man scheinbar immer die „eigenen“ Fehler? Walter Willes Ansatz über bessere Infrastruktur die Mobilität aus dem „Kamikaze“ Modus zu lösen, hat da was für sich, und zeigt einen Weg aus der Misere.

Wie gesagt, ich finde den Artikel gut. Rwd
 
Keine Relativierung, Betrachtung des Gefährdungs- und Problempotenzial.

Dort liegen KFZ deutlich vorne. Wenn dies nicht der Fall wäre, ist mir das durchaus recht (99% der Bürger mittels Twikes Mobilität ermöglichen bspw. - wobei dieses Produkt nicht ausgereift ist, klar).

Es bringt meines Erachtens nach wenig, wenn immer über "radikale Autofahrer" und "radikale Fahrradfahrer" kommuniziert wird. Über diejenigen, welche augenscheinlich sich komplett danebenbenehmen. Denn DAS ist die eigentliche Relativierung.

Was das Gros der Unfälle ausmacht, ist die normalisierte unangepasste und unaufmerksame Fahrweise und nicht ein geringer Anteil an "radikal" fahrenden Verkehrsteilnehmern. Das normalisierte Radikal, gewissermaßen. Genau dieses normalisierte Radikal versaut einem den Spaß an der Straßenverkehrsteilnahme.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines der Kommentare zeigt das Hauptproblem auf:
Das Auto ist das bequemste und vielseitigste Verkehrsmittel. Vom Nutzen für den Fahrer, ist es bei weitem das beste Verkehrsmittel.

Die ökologischen und logistischen Probleme sind technischer Natur und als solche zu lösen. Das Parkplatzproblem wird mit den autonomen Fahrzeugen weitgehend verschwinden, da das Auto einen am Zielort absetzen kann und dann selbständig eine Parkmöglichkeit sucht, oder nach Hause fährt. Parkplätze können dann weiter vom Zielort entfernt sein
Dieser Kommentator will einfach kein Fahrrad fahren. Auch das , wenn die Karre deutlich zu groß ist , eigentlich zuviel Blech gegenüber der Nutzlast herumkutschiert wird , ist ihm egal.
Und wenn es autonomes Fahren gibt , fährt die Karre halt unnötige Kilometer um zu parken. Ich dachte immer es wäre angebracht die (mit Sprit) gefahrenen Strecken möglichst klein zu halten.

Umweltschutz und verringerung der Verkehrsdichte geht anders!
 
Ja, aber in einem gebe ich dem Poster recht. Das Auto IST bequem, flexibel und vielseitig. Aber Es hat negative Folgewirkungen, die Diskussion um die Externalisierten Kosten gibt da durchaus Denkanstöße, man muss ja nicht alle Zahlen für bare Münze nehmen. (Und das wäre wieder ein Argument in Bezug auf die berechtigte Frage nach der Verkehrsleistung, wobei ich da den MIV nicht vorne vermute, vermutlich eher Bus und Straßenbahn) Fahrrad IV wird schnell zäh, wenn man auf durchschnittliche Rudel trifft.

Meine Ideen gehen eher in Richtung Citymaut, Park & Ride, verlässlicher ÖPNV. Ausbau der Radinfrastruktur inclusive Abstellmöglichkeiten (Müsste man das aber dann nicht auch den externalisierten Kosten des Radverkehrs zurechnen?) Ob Scooter eine Rolle spielen, keine Ahnung. Man wird ausprobieren müssen.

Dann kann man das zugegeben bequeme und vielseitige Auto mehr stehen lassen. Nachteil natürlich, verteuert man das Kfz, muss man es sich eben leisten können. Viele werden es können, andere nicht. Ist wie bei den Hybriden.

Der Verweis auf das geringere Problempotential empfinde ich etwas als Derailling. Regeln gelten für alle, und wenn wir als Radler als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden wollen (will ich!) müssen wir uns soweit tatsächlich machbar (nach vorne und hinten wirkende Pedalreflektoren... ). auch an die Regeln halten.


Setzen wir uns für bessere Infrastruktur ein. Geben wir ein gutes Beispiel.

Rwd
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die gesetzlichen Vorgaben für die Radinfrastruktur nicht eingehalten werden, ist es sinnfrei, mit "gutem Beispiel" in einem massiv benachteiligenden Verkehrssystem voran gehen zu wollen. Resultat wäre Schaden an einem Selbst oder dem Fahrrad. Plattfüße auf Radwegen meiner Erfahrung nach 10+ mal häufiger als auf der Fahrbahn.

Für Fahrradfahrer ist die langfristig sinnvolle Option, benachteiligende Reglements ggü. dem KFZ-Verkehr zu ignorieren und auf rechtliche Verankerung der gleichberechtigenden Aspekte zu pochen - wo es nur geht, wie es nur geht. Auch durch Nutzung von Grauzonen a la "critical mass": "Zufalls"treffen ohne feste Route, welche nicht als Demo gelten. Den blockierenden KFZ-Verkehr blockieren. Spiegel vorhalten.

Wenn wir alle schön nach Reglement weiterfahren, auf den nicht regelkonformen oder geräumten Fahrradwegen, auf nicht dooringsicheren "Schutz"streifen, gaaanz weit rechts auf der Fahrbahn (von Gulli zu Gulli), dann werden Fahrradfahrer nie als Straßenverkehrsalternative wahrgenommen, sondern weiterhin als Hobby-Kurzstreckenbewältiger mit endlos Zeit, die ruhig gegängelt werden dürfen.

Daher: nach außen offensiv, nach innen defensiv fahren. Wichtig, richtig. Dem KFZ-Verkehr einen Spiegel vorhalten, deren zur Normalität gewordene Grenzüberschreitung korrigieren durch gleichberechtigtes Nutzen der Fahrbahn.

Dann können wir in 50 Jahren über "Fahrradfahren in der Stadt macht Spaß" nachdenken. Ansonsten bleibt es dabei, dass es leider zumeist nur Nachts zwischen 2 und 4 AM "Spaß" bereitet. Der Spaß muss erarbeitet werden.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
OT,
Ich wollte mal an einer Critical Mass teilnehmen. Das Konzept, durch korrektes Verhalten als Verband den Verkehr zu beeinflussen, finde ich super gut. Leider war dann von regelkonformer Verbandsfahrt nichts zu sehen, sondern es wurde klingelnd und schlenkernd vermeintlich möglichst viel Effekt erzielt. Ich bin sofort wieder ausgeschert. Nix für mich, und für Andere wohl auch nicht. Gab ewig keine CM mehr hier.

Ich vermute eher, das wenn das Ignorieren von Regeln einen Überschlagspunkt erreicht, wird es Versicherungsnumern und ggf Fahrzeugabnahmen geben. Ich erwarte regelkonformes Verhalten, und versuche es auch bei mir, verbunden mit einem Schuss Hans Sachs, das jede starke Regel auch mal eine Ausnahme verträgt. (Meistersinger)Rwd
 
Liebe @blackadder,
jetzt muss ich mal mit dir schimpfen: man liest ja auch keine Kommentare unter online-Artikeln. Nicht im SPIEGEL, nicht in der FAZ, nicht in der ZEIT, nicht in der Süddeutschen. Garnicht. Nie. Niemals.
Macht körperliche Schmerzen und kostet jedesmal Gehirnzellen ... ;):D
Liebe Grüße,
Thomas
 
Liebe @blackadder,
jetzt muss ich mal mit dir schimpfen: man liest ja auch keine Kommentare unter online-Artikeln. Nicht im SPIEGEL, nicht in der FAZ, nicht in der ZEIT, nicht in der Süddeutschen. Garnicht. Nie. Niemals.
Macht körperliche Schmerzen und kostet jedesmal Gehirnzellen ... ;):D
Liebe Grüße,
Thomas

Jaaahaaaa, ich weiß das eigentlich und erspare mir üblicherweise den Frust. Keine Ahnung warum ich mich heute morgen hinreißen lies, war wohl noch zu früh....... ich will es auch nach dieser Bestätigung, warum man es lassen sollte, nicht so bald wieder tun....;)
 
“Nicht mehr täglich wird man als Radfahrer fast über den Haufen gefahren, sondern nur noch alle drei Tage“

Auch kleine Fortschritte sind Fortschritte

https://www.faz.net/aktuell/technik...der-stadt-macht-noch-kein-spass-16354840.html
Das ist doch mal ein gut er Artikel es zeigt, das sich etwas bewegt. Nicht nur Rentner auf dem ebike und escooter, wenn Fahrräder zu einem normaleren Verkehrsmittel werden. Dann werden liegen und vm auch normaler. Dazu noch ein paar gesetzänderungen und auch Urteile und wir nähern uns zumindest in minischritten den Niederlanden. Ich hoffe an der Stelle auch auf die EU
Gruß Arne
 
Leider hat FAZ online heute noch einen Kommentar zu Liegerädern bzw. Ihrem Image online gestellt, Wir tun natürlich manches, um dem Klischee zu entsprechen, aber der Kommentar / Glosse ist leider weder humorig noch im generellen zutreffend. Sehr Schade.

Leider kann ich über das Pad nicht verlinken.

Rwd
 
Leider hat FAZ online heute noch einen Kommentar zu Liegerädern bzw. Ihrem Image online gestellt, Wir tun natürlich manches, um dem Klischee zu entsprechen, aber der Kommentar / Glosse ist leider weder humorig noch im generellen zutreffend. Sehr Schade.

Leider kann ich über das Pad nicht verlinken.

Rwd

Kannst du wenigstens mal den Titel reinschreiben, dann kann man es finden, mit der Suchfunktion der FAZ bekam ich nur alte Artikel die auch Geld kosten.
 
Der Artikel, besser Kommentar lautet „Nonkonformismus seit 1992“, Von Julia Bär.

Schon der Titel ist falsch, oder ich habe ihn nicht verstanden ...

Rwd
 
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