Anthrotech voll gefedert

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Schon immer hat mich am Anthrotech die fehlende Vorderradfederung gestört. Das war mit ein Grund weshalb ich mir ein voll gefedertes Quad gebaut habe: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/studie-zum-bau-eines-vierrades-quad.39547/

Nun habe ich mein Anthrotech Trike umgebaut. Die Querrohre vor dem Sitz habe ich am Zentralrohr abgesägt und an die Stelle einen Käfig mit doppelten Querlenkern, Stoßdämpfern und Achsschenkeln gebaut. Jetzt genieße ich den vollen Federungskomfort des Trikes.

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Da ich nicht schweissen kann, habe ich zur Verbindung der Rohre bei den Gelenkköpfen Rohrverbinderklemmen von Rose und Krieger verwendet. https://www.rk-rose-krieger.com/deutsch/produkte/rohrverbindungs-technik/

Die Sitzfläche, die mir schon immer zu klein war, wurde durch die Sitzfläche eines Gartenstuhlhockers ersetzt.
 
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Das schaut aus wie ein "Wild Anthro"! ;)(y)

Dann mal allzeit gute Fahrt!!!

Gruß
TomTom
 
Und ich freue mich immer wieder zu sehen, dass Dein Anthro noch verbastelter und wahrscheinlich noch mal schwerer als meins ist.;)
C.
 
Und ich freue mich immer wieder zu sehen, dass Dein Anthro noch verbastelter und wahrscheinlich noch mal schwerer als meins ist.;)Z
C.
Im nächsten Bastelschritt wird das Hinterrad bis auf die Rohloffnabe entfernt. Die Rohloffnabe wird zum Zwischengetriebe. Durch zwei Hinterradlängsschwingen wird das Trike zum Quad.
 
Kurzum, was vom Anthro übrig blieb ist ein gerades Vierkantrohr. Warum dann nicht gleich mit einem eigenen, passend dimensionierten Zentralrohr starten - z.B.80x40x4 Alu oder sowas, um einen größeren Klemmkörper als mittige Trag- und Torsionsachse zu haben?
 
Kurzum, was vom Anthro übrig blieb ist ein gerades Vierkantrohr. Warum dann nicht gleich mit einem eigenen, passend dimensionierten Zentralrohr starten - z.B.80x40x4 Alu oder sowas, um einen größeren Klemmkörper als mittige Trag- und Torsionsachse zu haben?

Vom bereits vorhandenem Anthrotech wurde das Zentralrohr mit angeschweißter Rückenlehnenstütze mit Stoßdämpfer, Rückenlehne, eingebautem Untenlenker, Vorderrädern, Rohloffnabe und Panasonic Motor verwendet. Es war mein lang gehegter Wunsch, mit einem voll gefederten Anthrotech zu fahren. Das ist natürlich irrational, wie das Liegeradfahren an sich, es reicht ja auch ein ganz normales Fahrrad für Menschen ohne körperliche Einschränkungen.
 
klasse, gefällt mir sehr der um- und aufbau :)
und man sieht schön wie man sowas ohne schweissen schaffen kann, kann ja auch nicht schweissen ;-)
bin schon gespannt auf den hinterachs-aufbau von dir!
 
Hallo Gerhard,
das war meinerseits keine Kritik, sondern tatsächlich die Nachfrage, ob du es dir nicht einfacher machen würdest, wenn du gleich mit einer anderen Basis startest? Meinetwegen mit dem Anthro als Organspender. Aber die letzten verbliebenen Hauptrahmenteile sehe ich als kleinste Herausforderung an, wenn du schon die komplette Vorderachse mit Heimwerkermitteln nachgebaut hast (wobei ich da selbstredend der Meinung bin, dass du es dir und dem Anthro mit Blattfedern hättest deutlich leichter machen können :D). Hintere Sitzabstützung, Untenlenkeraufnahme sind schnell gemacht, und die derzeitige Schwingenanbindung bringt eh nix mehr, sobald du auf 4 Räder gehst.
VG Steffen
 
Hallo Gerhard,
das war meinerseits keine Kritik, sondern tatsächlich die Nachfrage, ob du es dir nicht einfacher machen würdest, wenn du gleich mit einer anderen Basis startest? Meinetwegen mit dem Anthro als Organspender. Aber die letzten verbliebenen Hauptrahmenteile sehe ich als kleinste Herausforderung an, wenn du schon die komplette Vorderachse mit Heimwerkermitteln nachgebaut hast (wobei ich da selbstredend der Meinung bin, dass du es dir und dem Anthro mit Blattfedern hättest deutlich leichter machen können :D). Hintere Sitzabstützung, Untenlenkeraufnahme sind schnell gemacht, und die derzeitige Schwingenanbindung bringt eh nix mehr, sobald du auf 4 Räder gehst.
VG Steffen
Hallo Steffen,
Du hast natürlich Recht mit Deinen Einwänden; es war nämlich nicht ganz trivial, an das vorhandene Zentralrohr anzudocken, Während der Bauzeit habe ich selbst bemerkt, dass ein Aufbau mit neuem Zentralrohr einfacher gewesen wäre und mehr Gestaltungsfreiheiten gegeben hätte. Aber ich wollte einfach wissen, ob es geht. Es ist mein letzter Selbstbau gewesen, da ich nicht jünger werde und mir die Arbeit immer schwerer fällt.

Ich lege besonderen Wert auf ein Quad mit Tretlagermotor mit Rohloffnabe als Zwischengetriebe ausgelegt auf bergige Strecken (wie in Weida), Untenlenker, Sitzhöhe nicht unter 40 cm, Netzsitz eher liegend als sitzend, Spurweite um 90 cm für eine Transportplattform von 60 cm Breite, butterweiche auf das Gewicht einstellbare Federung vorn und hinten, die alle Straßenunebenheiten und Asphaltkanten wegbügelt, hydraulisch angesteuerte, gekoppelte Bremsen mit 1 Bremsgriff für 2 Bremsen, einmal für die Vorderräder, einmal für die Hinterräder, Tagfahrlicht und Blinker vorne und hinten, Länge ab Vorderkante Radkästen der Vorderreifen maximal 190 cm, Gesamtgewicht ca. 30kg, vorbereitet für den nachträglichen Bau einer Vollverkleidung. Ich warte auf ein Angebot und werde im Herbst nach Weida kommen. Mein umgebautes Anthrotech bekommt dann entweder meine Frau oder mein Enkel.
 
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(wobei ich da selbstredend der Meinung bin, dass du es dir und dem Anthro mit Blattfedern hättest deutlich leichter machen können :D).
VG Steffen

Konkret haben wir bisher nur ganz wenige Hi-Trikes mit weicheren Federn und Diagonaldämpferstämmen (Öl) aufgebaut. Unser Fokus liegt auf Sportfahrwerk mit harten Federn, die keiner weiteren Zusatzbauteile bedürfen, insofern sie nur wenig nachgeben sollen

VG Steffen

Also vorne fast ungefedert?

Ja, man bräuchte nur das untere Blatt in 2-3 Abstufungen vorhalten und könnte einen großen Gewichtsbereich zum Schnellaustausch abdecken. Unser ganz profanes Problem ist, dass wir zu viel Varianz haben und jede Plattendicke eine Mindestfertigungsmenge verlangt; so dass wir dem optimalen Vorrat an Abstufungen und Breiten meist hinterher hinken.

Je mehr Quads wir bauen, desto mehr werden wir in den Bereich weicher Federn vorstoßen.

Henne - Ei Problem

Ich wünsche mir weiche Blattfedern, die eine Spurweite von ca. 90 cm ermöglichen, dazu Achsschenkel, die für die hydraulische Ansteuerung von gekoppelten Bremsen mit 1 Bremsgriff für beide Vorderradbremsen geeignet sind.
 
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Hallo Gerhard

Ich bewundere grade den Aufbau Deiner Federung.
Darf ich Dich dazu etwas fragen?
Beim Einfedern verschiebt sich der Käfig der Reifenbefestigung in der Vertikalen, bleibt aber zum Zentralrohr parallel.
Die Einfederungsbewegung der Achsschenkel beschreibt einen Kreisbogen um ihren eigenen Mittelpunkt.
Ganz ein- und ganz ausgefedert müsste das Lenkgestänge länger sein als in der Mitte,
da das Lenkgestänge eben nicht im Mittelpunkt des Kreises der Federbewegung befestigt wurde sondern aufgrund Ackermannwinkel sogar auf der dem Kreisbogen gegenüber liegenden Seite.
Schlägt das nicht auf die Lenkung durch oder ist das zu vernachlässigen, da der Federweg eh nur ein paar cm. ist?
 
Hallo Gerhard
Beim Einfedern verschiebt sich der Käfig der Reifenbefestigung in der Vertikalen, bleibt aber zum Zentralrohr parallel.
Die Einfederungsbewegung der Achsschenkel beschreibt einen Kreisbogen um ihren eigenen Mittelpunkt.
Ganz ein- und ganz ausgefedert müsste das Lenkgestänge länger sein als in der Mitte,
da das Lenkgestänge eben nicht im Mittelpunkt des Kreises der Federbewegung befestigt wurde sondern aufgrund Ackermannwinkel sogar auf der dem Kreisbogen gegenüber liegenden Seite.
Schlägt das nicht auf die Lenkung durch oder ist das zu vernachlässigen, da der Federweg eh nur ein paar cm. ist?

Was verstehst Du unter Käfig der Reifenbefestigung?

Meine Bezeichnungen:
Am Zentralrohr ist ein Käfig aus Rechteckrohren verschraubt. An diesen Rechteckrohren sind die Dreiecksquerlenker mit Gelenkköpfen befestigt. Das Zentralrohr bewegt sich beim Federn nach unten und oben. Eine andere Bewegungsrichtung wird durch kleine Scheiben an den Seiten der Gelenkköpfe unterbunden. Die spitze Seite der Dreiecksquerlenker ist mit Gelenkköpfen oben und unten an den Achsschenkeln verbunden, so dass sich die Achsschenkel mit dem Laufrad drehen können. Die Achsschenkel können nicht einfedern, da sie durch die Achsschraube fest mit den Laufrädern verbunden sind. In den Gelenkköpfen an den Achsschenkeln erfolgt einerseits die Drehbewegung der Achsschenkel, andererseits eine begrenzte Bewegung der Gelenkköpfe nach unten und oben. Ich habe an meinen Vorderrädern Magura Big Twin Scheibenbremsen verbaut. Bei einer Vollbremsung haben die Achsschenkel die Tendenz, sich nach vorne zu drehen. Das belastet den Gelenkkopf oben am Achsschenkel, der mit M8 bis M10 Gewinde dimensioniert sein sollte.

Bei der Lenkung habe ich mich einerseits an der Anthrotech Lenkung orientiert, andererseits habe ich zusätzlich eine Spurstange quer zur Fahrtrichtung verbaut, hauptsächlich um hier die Spur der Vorderräder einstellen zu können, andrerseits als redundante Spurstange, wenn eine der beiden gekreuzten Spurstangen versagt.

Im Moment habe ich den Käfig mit der Federung abgebaut und durch Blattfedern ersetzt. Diese werde ich jetzt erproben. Ein Bericht erfolgt nach Beendigung der Erprobung.
 
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Hallo Gerhard

Schlägt das nicht auf die Lenkung durch oder ist das zu vernachlässigen, da der Federweg eh nur ein paar cm. ist?

Wichtig für eine gute Lenkung ist neben dem Nachlauf vor allem der Lenkrollradius von negativ bis null. Die Ackermanneinstellung (erfunden für Pferdefuhrwerke) wird nur bedeutsam in langsam gefahrenen engen Kurven, bei Geradeausfahrt und in weit gefahrenen Kurven ist sie ohne Bedeutung.
 
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Frank meint glaube ich die Änderung der Spur während der Federbewegung. Wenn von vorn gesehen die Spurstangen nicht immer parallel zu den Querlenkern liegen, ändert sich die Spur bei dieser Bewegung.
Um so erstaunlicher finde ich, dass deine redundante Konstruktion sich nicht verspannt, denn die zusätzliche Spurstange macht ja die Kreisbewegung der Querlenker in viel geringerem Maße (gar nicht) mit als die beiden einzelnen Stangen zum Lenker.
 
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