Anfahrprobleme

Wenn ich jemanden Fahrversuche auf meinem Explorer machen lasse, sage ich immer:
1. Nicht auf die Füße sondern auf den Horizont schauen
2. Flott anfahren in einem relativ niedrigen Gang
3. Lenker nur mit 2 Fingern jeder Hand anfassen - dadurch bleibt man lockerer und muss sich nicht auf "nicht festklammern" konzentrieren

... der Rest in etwas so wie hier bereits beschrieben
 
Deutlich (!) zu der Seite lenken, zu der du kippst. Vor dem Losfahren kurz "im Trockenen" üben.

Vieeeel Platz, ganz leichtes Gefälle, ein mittlerer Gang und keine Zuschauer machen die Sache einfacher.

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Der lernt das nie! :p
 
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Es wurden ja schon viele Tipps gegeben. Wenn du mit dem rechten Bein anfährst, eine leichte Lenkbewegung nach Links machen. Dieses kurze Lenken wirkt dem Kippen ersteinmal entgegen. Wenn du danach die Balance gefunden hast, kannst du den 2. Fuss auf die Pedale stellen. Ich würde ersteinmal ohne Klickies das sichere Anfahren üben auf einer abgesperrten Fläche.
 
Der Gang mit dem Du aus 10-11Uhr Pedalposition , von rechts gesehen
Bei "Kurbel schräg nach hinten oben" wär's egal, ob man von links oder von rechts auf's Rad schaut. ;)
Zweck der Übung ist, so schnell in Fahrt zu kommen, dass man dabei noch nicht arg kippt, damit man erstmal Lenken üben und das Zusammenspiel mit dem Treten auf später verschieben kann. Deshalb den Gang so wählen, dass man mit einem kräftigen Tritt das Gefährt so schnell wie möglich auf etwa 10 km/h bringt. Und vor dem "Anschieben" das Rad möglichst gut ausbalancieren, damit man nicht sofort auf eine Seite bzw. in eine Kurve fällt.

Beide Füße neben dem Sitz herunterhängen zu lassen kann manchmal ungünstig sein, weil man dadurch die Bauchmuskeln anspannt und sich etwas aus dem Sitz hebt. Falls man so nicht mehr richtig mit den Schulterblättern im Sitz liegt, ist es glaube ich besser, wenigstens einen Fuß auf ein Pedal zu bringen. Im Zweifel mal im Stand die Füße entlasten, man spürt schnell, ob man noch gut anliegt.

Oder ist das Plecabo? :D
Das ist in jeder Hinsicht egal - Hauptsache es hilft. :D
Wenn sich kein rechtes Gefühl für die Lenkung einstellen will, kann es auch helfen, sich einfach auf's Rad zu setzen, damit ein bisschen "herumzuwatscheln" und dabei zu lenken. Anlehnen im Sitz nicht vergessen, und vielleicht auch mal die Augen zumachen dabei! Oder das Ganze abends machen, eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag weiter probieren.
Falls das Rad einen Tiller hat: der wird ja mehr geschwenkt als gedreht, das ist anfangs sehr ungewohnt, weil der Lenker stark nach kurvenaußen geschwenkt wird, während am Upright fast alles mehr oder weniger nach kurveninnen schwenkt. Du kannst versuchen, den nur zu drehen und das Ausschwenken einfach hinzunehmen. Und immer daran denken: Der Lenker ist nur zum Lenken da, nicht zum Festhalten. Kontakt zum Rad kommt über die Lehne des Sitzes.
 
Hallo,
Was Du auch versuchen kannst: lass jemand das Rad schieben und ausbalancieren, während Du draufsitzt. Irgendwann muss der/ die/ das halt loslassen. Dann fahre eine Runde, dann ergibt sich das mit dem Anfahren von selbst.

Schon ein guter Ansatz...

Wenn niemand da ist zum schieben, davon gehe ich mal aus, da es nicht nur ums schieben geht. Im richtigen Moment loslassen kann nur der der sich auskennt. Sinn und Zweck des Schiebens ist das die Möglichkeit geschaffen wird das Rad dennoch zu balancieren. Zu kurz schieben ist schlecht zu lang auch! Zu kruz verhindert die Sturzgefahr nicht zu schlecht besatet das Gehirn mit Informationen die für das Balancieren hinderlich sind.

Von deinen Beschreibungen würde ich Dir die schiebe/ Bergabmethode eher empfehlen als die hier auch beschrirebenen Hauruckmethoden.

Ergänzen möchte ich die um die Vorgeheswese zunächst nicht zu kurbeln sondern schieben zu lassen oder bergab zu rollen. Als günstige Geschwindigkeit für die ersten Meter empfinde ich etwas schneller als Schrittgeschwindigkeit (ca.8km/h). Erst wenn das rollen mit Anschieber/Bergab klappt sollte mit einer eigentlich zulangsamen Trittfrequenz (zusätzlich zum Schieben/Bergabrollen) getreten werden; mit zunächst wenig Kraft. Gelingt das Balancieren weiterhin kann der Anschieber loslassen/ kannst Du auch ohne Gefälle üben.

Grundidee ist die geringe Einlesegeschwindigkeit des Gehirns zu beachten und möglichst keine unnöigen oderr Fehlerfahrungen zu machen.

Gruß Heiko
 
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@liegenoob
leicht abschüssige Strecke wählen !

jeh nach übersetzung: NICHT den kleinsten Gang nehmen - weil dann fehlt dir der nötige Schwung nach einer Kurbelumdrehung

hier ein Video, wie es meine Freundin gelernt hat:
 
Mir hat ein hoher Gang geholfen, weil:
Schnelles Treten macht wacklig. Langsames unwacklig.
Ein (zu) hoher Gang verkeilt den Körper im Rad und gibt gute Kontrolle.

Ansonsten für Schüchterne: Ich habe im Flur geübt. Man kann sich an der Wand abstützen. Es ist schön warm und es nervt einen keiner (je nach Einstellung der anderen Bewohner natürlich :D)
 
bei mir hat es sofort geklappt...
Rad blind gebraucht gekauft
Rad nach Lieferung zusammengebaut und als es fertig wurde, gewartet dass es Mitternacht wird und nix mehr auf Straße los (lebe ja in Wiener Innenstadt)
und dann mal raus..
die ersten 20 Meter kurz geeiert, dann lief es schon..
nach 2 Runden um paar Häuserblocks noch die Eingebung gehabt, dass es ja nicht nur Rechtskurven gibt...
Und in der selben Nacht noch eine Runde durch Wien gedreht auf den Radwegen (die angeblich für Lowracer nicht geeignet wären)
ging ganz gut
also für mich war der Einstieg sehr einfach..

trotzdem bin ich 1-2 mal umgekippt... z.b. das erste mal einer steile Serpentinenstraße hoch in einer sehr engen Kurve...

und Stürze wegen Gripp-Verlust... aber das hatte ich noch mit jedem Fahrrad früher oder später mal :confused:
Vorteil Lowracer: "nur" Hautabschürfung, und keine blauen Flecken bei STurz
 
Ich bin vor ca.6 Wochen auch angefangen mit meinem neu erworbenen Einspurer.....heute ist das fahren bzw. anfahren kein Thema mehr...hab auch geübt.... geübt..... geübt bis ich den Bogen raus hatte....dann kamen die neuen Herausforderungen.... Schritttempo fahren...mit nur EINER vollgepackten Seitentasche Balance halten...auf schmalen Wegen dem Gegenverkehr sicher begegnen...wird immer besser je öfter man fährt
 
Hallo Erstmal, bin der Neue.
Ich habe schon ein paar Liegeradversuche und Modelle hinter mir. Also manchmal liegt es auch an der Kombination aus Fahrer und Liegerad.
Ich bekomme bei indirekt gelenkten Modellen noch immer von Zeit zu Zeit den Zappelkasper und brauche dann die ganze Straßenbreite. Meine HP Streetmachine war durch die Direktlenkung ganz anders. Einfach drauflegen und losfahren. Vielleicht mal einen Tag bei einem gut sortierten Händler verbringen und an ein paar Modellen testen. Ich war auch am Verzweifeln und habe so meine Kombi gefunden. Ich kann mittlerweile auch andere Modelle fahren, aber bin da teilweise nicht so sicher unterwegs.

Aber eine Regel gilt für alle Lieger. Mittlerer Gang, Bremse halten, volle Kraft auf die Kurbel, Bremse loslassen und das zweite Bein langsam auf die Zweite Kurbel setzen. Ein Liegerad ist in erster Linie ein Sportgerät und will auch so gefahren werden. Also immer schön einen Kavalierstart hinlegen. Und den Lenker am besten nur mit den Fingern führen. Und keine Klickpedale zum Anfangen benutzen.

So genug geschwurbelt

Alles Gute Blubbi
 
kennst du diese breiten ständer mit den rädern dran die an post-fahrädern dran sind? im notfall bau dir sowas in der art, zum hochziehen wenn man dann losgefahren ist... ;-)
bin letzten nach über 15 jahren wieder up gefahren, erstma nur 10km, da war ich die erste hälfte ca auch wackelich unterwegens. vor allem viel mir da auf wie mies eingestellt das rad für mich ist, hatte das garnicht so schlimm in erinnerung...
 
Wie schon angesprochen, eine leicht abschüssige Strecke ist ganz praktisch, da braucht man sich erst nur auf's Balancieren konzentrieren. Hab mehr als eine halbe Stunde auf dem Langlieger eines Kollegen gebraucht, um länger als 4-5 Meter fahren zu können, danach ging's dann plötzlich, wenn auch etwas wacklig. Mit HP's Kurzliegern (street machine und Grashopper) gings etwas schneller, da war ich sehr froh über die ruhigen Strassen gleich in der Nähe des - überaus freundlichen - Tretbar-Fahrradladen in Neu-Ulm Pfuhl. Der Händler hat's damals aber auch optimal auf meine Geometrie eingestellt. Das Lynx ging auch recht flott (extrem abschüssig am Hotzenwald), allerdings habe ich jetzt eine längere Pause eingelegt, habe jetzt einen etwas anderen Klapplenker eingebaut (der steiler verläuft) und muss gefühlt wieder von vorne anfangen. Warte noch auf die neue Lenkstange und dann bin ich auch wieder am Üben, nicht in der direkten Nachbarschaft, abschüssig und kaum befahren...
 
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gerade korrigiert, meinte den Grashopper fx; denke, da darf es wackeln... Immer die korrekten Preusen (hast ja Recht).
 
Darf ich hier einhaken, oder muss ich dafür einen neuen Thread eröffnen :whistle:... ich spiele mit dem Gedanken mir auch einen Einspurer zuzulegen, möchte aber zuerst einen mieten, um das Ganze auszuloten. Da ich auch so meine Bedenken punkto anfahren habe, ist es leichter mit einem Liegerad mit Motor oder eher ohne zu testen? Wenn ich das hier so lesen, dann wohl eher ohne Motor, oder?
 
ist es leichter mit einem Liegerad mit Motor oder eher ohne zu testen? Wenn ich das hier so lesen, dann wohl eher ohne Motor, oder?
Es gibt bei Manchen Pedelecs eien Anfahrhilfe bis ca 6km/h nur Motorunteratützt.
Ich könnte mit vorstellen dass dies hilft.
Ich denke aber am meistns bringts ein Steiler Sitz gepart mit einem UDK-ObenLenker(um die Knie)
Dann kann man sich auch mal Aufsetzen und wie mit nem Laufrad losrollern.
 
Hallo,

mache doch vor dem Leihen eine Probefahrt eines vergleichbaren Modells mit und ohne Motor und leihe dann, womit Du klar kommst.

Gruß, Klaus
 
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