Ancora un giro: Die große Velomobiltour 2021

Mit Grüßen aus der Ewigen Stadt von meinem Lieblingsplatz, dem Pantheon, heute Abend schlage ich schon mal ein Riders Meeting für
Mittags am Spezi-Samstag vor.

Keine Sorge: Es kann auch mitfahren wer nicht dabei ist, doch es wäre schön, wenn sich Velomobilistinnen und -isten einfinden könnten, die eine Teilnahme im Auge haben.

751E8DA0-6544-4084-ACC5-24B49D74BC71.jpeg
 
Au ja, einmal den Wendekreis im Pantheon testen! Dafür würde ich eine Nacht im Knast riskieren...

Atemberaubendes Bauwerk!
 
... und heute halte ich mich bereit, die Tourplanung im italienischen Parlament zu verteidigen, denn natürlich will jede Region in der Route berücksichtigt werden ...

Kenner werden wissen wo das ist:

3A44EA6B-9459-4BBB-89D0-05B96125D357.jpeg

Und etwas später sichere ich den ungehinderten Zugang der Tour hier, der Kasten links neben dem Olympiastadion — dafür muss man schon etwas besser Bescheid wissen:

9CE48B7F-9A02-4831-B914-802A36265A1B.jpeg
 

Ja, richtig, Montecitorio ist der Sitz des Parlaments.
Das andere stimmt auch — kein Wunder in den Zeiten des Internet.

Die eigentlich spannende Frage, wie man sich im römischen Verkehr und auf dem Rumpelpflaster am besten bewegt. An- und Abfahrt ist klar über Tiberradweg. Rom wird eine Etappe auf der die gut gefederten Modelle groß rauskommen.
 
Die eigentlich spannende Frage, wie man sich im römischen Verkehr und auf dem Rumpelpflaster am besten bewegt. An- und Abfahrt ist klar über Tiberradweg. Rom wird eine Etappe auf der die gut gefederten Modelle groß rauskommen.
Am besten mit Fahrrädern :)
Via appia antica solltest Du auslassen, ebenfalls alle Zufahrten zum Tiberradweg, die von Google Streetview nicht befahren wurden. Das schafft dann auch kein Krankenwagen, wie ich feststellen musste.

Gruß,

Tim
 
Riders Meeting auf der Spezi
Das Treffen der Tourfahrer hat schon Tradition am Samstag Mittag.
Wir treffen uns um 12:30 beim Haupteingang der Spezi und gehen von dort aus eine Pizza oder dergleichen essen — dabei können wir dann den Stand der Planung besprechen. Bitte sagt es auch anderen Interessierten die ihr trefft.
 
Es gab alle Infos die es jetzt schon gibt; warte auf die Website und die weiteren Planungen.

In der Besprechung hatte ich den 5.7. genannt. Da bereits am 29.6. Ferien sind kommt auch der 28.6. als Starttermin infrage.

Bitte haltet euch da flexibel. Kann gut sein dass es besser ist früh zu fahren.
 
Es wird Euch vielleicht interessieren, dass es mir neben allem Möglichen auch gelungen ist, die Tour-Website zu erstellen (und sogar so zu hosten, dass die anderen Websites für Ostsee und Frankreich nicht verschwunden sind ...)

Die Seite ist hier:
http://vm-italia2020.eu

(Ich habe zum Teil Bilder verwendet, die andere Teilnehmer früherer Touren gemacht haben, Eure Erlaubnis voraussetzend -- genauer gesagt, nur eins auf der bisherigen Seite, mal sehen, wer es findet)
 
Die ideale Woche, um sich ein wenig für die große Italienrundfahrt im nächsten Jahr einzustimmen. Ab auf die Höhen bei 35 Grad!

Leider hatte ich die erste Wochenhälfte in Portugal zu tun und musste mich mit 22 Grad begnügen und kam erst heute Mittag dazu ein wenig cruisen und klettern zu gehen.
Es war herrlich; schade dass ich nun wieder drinnen hocke ...

Aus dem Rheintal in Remagen auf die Höhen

713AB1F4-9D16-4A9A-9D41-E634584DEBAF.jpeg

Und Richtung Siebengebirge wieder zurück das Unkelbachtal hinunter

9A762E0D-BCC1-47ED-82F2-DFE9EAF2420D.jpeg

Das Eis danach schmeckt nach Italien.
 
In der FAS vom 30.6.2019, Wissenschaftsteil, eine kulturhistorische Betrachtung über die Fascination Italien.
Lesenswert. Ich zitiere mal ein bisschen:
Zum Drama der Künstler dies:
Mit diesem Dilemma sah sich fast jeder der in Rom ankommenden Künstler konfrontiert. Man war nach Italien gekommen, um mit eigenen Augen zu schauen, was so viele andere schon geschaut hatten, um – mit einer gewissen Folgerichtigkeit – vor Ort dann feststellen zu müssen, dass alles, was es in Rom und Umgebung zu sehen gab, von anderen bereits betrachtet, erkannt und in griffige Bildformeln umgesetzt worden war.

Ebenfalls interessant:
Nach Italien fuhr man in diesen Jahren eher im Rahmen der sogenannten Grand Tour, also jener Form der adoleszenten Bildungsreise, bei der gesellschaftliche und erotische Initiationen die kulturellen Programmpunkte im Zweifelsfall überlagerten. Winckelmann dagegen ging nach Rom, wo er mehr als zwanzig Jahre lang leben und arbeiten sollte, und zwar nicht über Rom oder die römische Kunst, sondern über etwas, was man nur in Rom erfinden konnte: die „Kunst der Griechen“. Es sei, so Winckelmann, „fast unmöglich, etwas Gründliches von der alten Kunst und von nicht bekannten Alterthümern (und damit meinte er die Griechen) außer(halb von) Rom zu schreiben“. 1764 erschien die vollständig in Rom geschriebene und fast ausschließlich von Griechenland handelnde „Geschichte der Kunst des Altertums“. Die zahlreichen Einladungen, nach Griechenland zu fahren, hatte Winckelmann dagegen standhaft ausgeschlagen.

Und dies:
Eine Rolle für die deutsche Fixierung auf Italien spielte bestimmt die Faszination, eine durch die Alpen sinnbildlich getrennte Gegenwelt vorzufinden, deren Überwindung als Passage-Ritus erlebt und beschrieben wurde. „Von diesem schnellen Übergang aus einem rauen in ein mildes Klima – dem Werk von zwei Tagen und Nächten – und von dem Eindruck dieses plötzlichen Wechsels der Jahreszeiten auf die Seele, entwirft die blühendste Dichterphantasie keine treffende Darstellung. Es war das herzerbebende Bild des Übergangs vom Tod zum Leben.

Natürlich darf Goethe nicht fehlen:
Eng verbunden mit dieser wundersamen Transformation von Landschaft und Klima war die Vorstellung einer damit verbundenen Verwandlung der eigenen Person. Spätestens seit Goethe seine diesbezüglichen Erlebnisse von 1816 an publizierte, gehörte der persönliche Wandlungsprozess durch eine Italien-Reise zu jeder gehobenen bürgerlichen Biographie. Das Besondere an Goethes Reise war dabei, dass er sie nicht, wie bei der internationalen Grand Tour sonst üblich, als junger Mann angetreten hatte, sondern im für damalige Verhältnisse reifen Alter von 37 Jahren, inmitten einer tiefen Midlife-Crisis.

Und damit wird vollends klar warum wir 2020 eine Italien-Rundfahrt machen:
Der Kulturhistoriker Victor Hehn beschrieb dieses Phänomen bereits 1840: „Die Helden unserer Literatur waren alle erst durch die Zone Italiens zu ihrer Höhe gewandelt, trugen noch Abzeichen und standen unter Wirkung dieses Durchganges. Die trockensten Schulgelehrten entschädigten ihre unnatürlich unterdrückte Phantasie durch den Zauber Italiens. Eine Reise dorthin riss sie aus ihrem Philisterwesen, machte sie jung, zwang sie zu praktischen Geschäften; und wenn sie dann wieder heimgekehrt und der Geist im alten Schlafrock wieder eingerichtet, dann verschönerte sich in der Ferne Italien immer mehr, sie priesen und seufzten in Sehnsucht und sahen dort nur Herrlichkeit.“

Die Sache war früher allerdings nicht immer ohne Probleme, und vor allem Künstler gerieten unter großen Druck, aus diesem Feuerwerk der Eindrücke und Historien etwas zu machen. Gelang vielfach nicht. Schlimmer noch:
Die eindrücklichsten Italien-Schilderungen stammten nicht selten von Autoren, die wie Jean Paul, Friedrich Schiller oder Joseph von Eichendorff Italien nie gesehen hatten.

Natürlich würde im 20. Jahrhundert vieles anders:
Schon die Namen, die wir mit der deutschen Italien-Rezeption des 20. Jahrhunderts verbinden, zeigen, dass es hier um andere Themen geht als früher: Thomas Mann, Rainer Maria Rilke, Rudolf Borchardt, Stefan Andres, Werner Gilles, Ingeborg Bachmann, Hans Werner Henze, Rolf Dieter Brinkmann, Joachim Fest. So unterschiedlich, ja unvereinbar die mit diesen Namen assoziierten Themen sein mögen, so ist ihnen doch eine Grundverschiedenheit zu alldem gemeinsam, was die Generationen vor und nach 1800 bewegte. Stellvertretend für die Fremdheit mit dem versunkenen Land, wo die Zitronen einmal blühten, sei das seltsame, sechszeilige Gedicht „Fußnote zu Rom“ des Büchner-Preisträger Günter Eich von 1955 zitiert: „Ich werfe keine Münzen in den Brunnen/ ich will nicht wiederkommen./Zuviel Abendland,/verdächtig./Zuviel Welt ausgespart. Keine Möglichkeit/für Steingärten.“

Und nochmal anders nach der deutschen Besatzung Italiens ...

Wir werden uns nicht irre machen lassen, und Italien schlicht und einfach durchqueren, der Länge nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sollten es "Grand Tour" nennen. :sneaky::whistle:
Nur das eine Adjektiv müsste eigentlich "kulinarisch" heisen. Schliesslich muss man Prioritäten setzen.
 
Wir sollten es "Grand Tour" nennen. :sneaky::whistle:
Nur das eine Adjektiv müsste eigentlich "kulinarisch" heisen. Schliesslich muss man Prioritäten setzen.

Da ist natürlich etwas dran.
Ich bin in der Hitze der vergangenen Woche nochmal mit mir zu Rate gegangen. Der Palermo-Plan hat nach heutigem Stand Ruhetage nur als „unechte“ Tage, nämlich in Rom und Palermo. Alles andere sind Fahrtage und etliche sind über 200 km. Mein Plan, Tage an denen ordentlich geklettert wird, bei etwa 160 km zu halten, wird nicht einfach aufgehen.

In meinem Kopf lebt deshalb noch immer die eher kulinarisch-hedonistische Variante eine Italien-Tour dort, wo das Essen am besten ist. Hier deshalb das Bild einer solchen Tour. Hier hat sie rund 2.400 km, würde aber in der Feinplanung wohl auf ca. 2.800 km wachsen (wir müssten ja auch auf der linken Seite ans Meer.
Aber: wir könnten entspanntere Tage fahren und zugleich 3 Ruhetage in die drei Wochen packen. Bei 2.800 Gesamtkilometern wären im Schnitt an jedem der 21 Tage 133 km zu fahren.
Bild unten zeigt die Route, man sieht leicht wo finetuning ein paar 100 km feinste Landschaft hinzufügen kann.

Schönes Höhenprofil mit rund 13.000 hm in der jetzigen Fassung. Das wird sich mit den Zusatzkilometern der Feinplanung nicht deutlich verändern. Könnte weniger sein, wenn man den Reschenpass für die Rückreise nähme ...

Hier etwas Anschauung:

C0FB757E-C176-46DC-B700-BD5ED0F3D667.jpeg

Hier der Brouter-Link:

http://brouter.de/brouter-web/#map=...,47.850031&profile=vm-forum-velomobil-schnell

Lasst das mal auf Euch wirken. Ich finde diese Variante reizvoll, angesichts des Zeitrahmens und der klimatisch-topographischen Rahmenbedingungen.
Ich bin an Rückmeldungen sehr interessiert von denen, die planen dabei zu sein, wie von den wenigen, die Italien schon mit dem VM bereist haben.
Über den Sommer muss diese Frage entschieden werden, denn danach beginnt die Feinplanung — und für die unterscheiden sich alle Tage außer dem ersten, je nach dem welche Variante es wird.

Also, lasst hören.
 
Der Palermo-Plan hat nach heutigem Stand Ruhetage nur als „unechte“ Tage, nämlich in Rom und Palermo.
Palermo: Klar, wenn man auf die Fähre will. Aber muss den Rom unbedingt sein? Ich würde die großen Städte lieber weiträumig umfahren, egal mit welcher Planung.
Mein Plan, Tage an denen ordentlich geklettert wird, bei etwa 160 km zu halten, wird nicht einfach aufgehen.
Das wäre schon gut.
Bild unten zeigt die Route, man sieht leicht wo finetuning ein paar 100 km feinste Landschaft hinzufügen kann.
Was mir dort auffällt: Sehr weit durch die Po-Ebene; landschaftlich ist das ziemlich öde.

Vorschlag Hinweg: Trento, Bassano del Grappa, Euganeische Hügel, und dann zum Apennin. Die Küste bei Rimini hat viel Verkehr/Bebauung, hier schon vorher in die Hügel.

Vorschlag Rückweg: ab Florenz weiter nach Nordwest, erst bei La Spezia über den Apennin
Könnte weniger sein, wenn man den Reschenpass für die Rückreise nähme ...
Dann entgeht einem allerdings, das ganze Engadin runterzureiten ...

Kurz gesagt: Italien hat viele schöne Landschaften und hübsche Dörfer; da müssen wir uns weder Großstädte noch Ebenen voller Industrie antun. Ob man jetzt bis ganz nach Süden kommt, ob man an beide Küsten kommt, ist mir alles ziemlich egal.
 
Zurück
Oben Unten