Alu Tieflieger Bau - Der Anfang, erste Bilder

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Hallo, ein paar Neuerungen:

Ich habe meinen Schlauchreifen-Radsatz fertig, seit gestern, und heute eine kleine (ca. 50km) Probefahrt gemacht. Hier mal kurz meine Erfahrungen mit dieser Technik.

Ziel war für mich ja, einen möglichst leichten Radsatz mit gerade noch bezahlbaren Teilen zu bauen und mit Schlauchreifen wird es schnell etwas leichter, weil:
die Felgen können leichter sein, da sie keine Hörner brauchen; sie sind trotzdem steif. Der Reifen selber wiegt meist nur wenig mehr oder gleichviel wie ein Drahtrennreifen, man kann sich aber den zusätzlichen Schlauch sparen. Allerdings ist die Auswahl an Felgen und Reifen für 406 und 559 sehr begrenzt, und mit modernen Drahtreifenkomponenten kann man oft genauso leicht bauen, Beispiel: Meine Ambrosio VR Felge wiegt 280g, der Vittoria Reifen 210g. Eine lite-w8 Felge wiegt 250g und ein Falt Durano 190g, zusammen also 50g weniger, die man für den Schlauch überhat.

Der Aufbau der Räder mit den FRM Naben und CXray Speichen hat wirklich Spaß gemacht, bis zum Aufkleben der Reifen vielleicht. Das ist machbar und auch nicht überkompliziert, aber bei der ganzen etwas langwierigen (musste vorne zweimal kleben, wegen schiefem Ventil) Schmiererei mit dem Kleber, hab ich mich schon gefragt, warum ich den Aufwand eigentlich mache. Ich probier gern mal was neues und würde es auch wieder machen, aber anderen ernsthaft dazu raten, kann ich rein vernunftgemäß nicht. Wenn ich schon denke, bei einem Platten vllt. alles nochmal, Oh Oh. Ich werde auf jeden Fall auch noch einen guten Drahtreifensatz bauen, damit ich immer fahren kann. Aber wie gesagt, Spaß macht das Ganze schon; hat für mich so was angenehm Ruhiges, sich mal etwas Zeit mehr zu nehmen.

Um mal Zahlen sprechen zu lassen, der neue Radsatz wiegt 985g weniger. Die Räder laufen gut, Beschleunigen und Bergauf geht sehr gut, subjektiv deutlich leichter als vorher. Bergab oder flach hatte ich heute aber immer das Gefühl, nicht wie sonst in Schwung zu kommen. Ich hoffe mal, das liegt an meiner Resterkältung, sonst haben die Vittorias wohl für Schlauchreifen einen schlechten Rowi oder die alten Kojaks rollen wirklich so super, wie ich mir immer einbilde. Zum Komfort, die Kojaks bei 6,5bar schlagen mir gefühlt auch nicht weniger ins Kreuz als die schmalen Vittorias bei 9bar.

Mit den neuen Rädern und meinen anderen Tuningmaßnahmen wie Kurbeln, Pedalen, Schnellspannern und ein paar Kleinteilen wiegt das Rad fahrfertig jetzt ca. 10,8kg, mit Flaschenhalter und Spiegel. Das runtergerechnet und mit der leichten Bremsscheibe und dem Ritzelpaket, welche ich noch bekommen werde, wird es dann so bei knapp unter 10,5kg enden, womit ich mehr als zufrieden bin. Mehr geht mit sinnvollen Mitteln wahrscheinlich nicht. Wie absolut genau mein Digi-Kofferwaage ist, weiß ich nicht, relativ gewogen habe ich insgesamt aber auf jeden Fall über 1,5kg weniger als vorher, wenn ich den Sitz mitrechne sogar an die 2kg.

Vorne im Bereich des Steuerkopfes habe ich den Bremsbowdenzug gegen ein Stück Nokonzug ersetzt, weil der alte immer leicht an meinem Bein und stärker am Rahmen scheuerte. Der Nokon ist da wirklich super, besser als erwartet. Ich kann ihn ganz eng an den Rahmen legen und er scheuert nicht mehr, weil er viel flexibler als ein Bowdenzug ist. Beim Anziehen wird er in genau der Position fest, kein Bewegen wie beim Bowdenzug. Der Druckpunkt ist knallhart, ist bei dem kurzen Stück aber eh so. Auf jeden Fall ist er hier einem Standardbowdenzug deutlich überlegen. Ich habe übrigens kein komplettes Zugsystem von Nokon gekauft, sondern das Verlängerungsset für 15€, womit man so ca. 40-50cm basteln kann. Werde ich auf der anderen Seite des Steuerkopfs für den Schaltzug hinten auch noch so machen.

Auf den Bilder sieht man das aktuelle Rad mit 10,8kg; den Nokonzug am Steuerkopf und die zwei Laufradsätze neben einander, das VR spart ca. 425g, das HR ca. 560g.

Jetzt warte ich auf das lange Wochenende, dann werde ich wahrscheinlich strahlen und lackieren und dann ist es bald fertig.

Bis dann
 

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Servus,

ist ja n echt heißer Flitzer geworden :)
Bei den SChlauchreifen kann ich dich schonmal etwas beruhigen, wenn du ne Panne hast, nutzt du einfach ein "Pannenspray" und weiter gehts. Wenn du den Reifen wechseln musst, musst du nur eine einzige SChicht Kleber auf den Reifen selbst machen und dann draufziehen. Den Kleber kannst du schon vorher draufmachen und den Reifen dann als Ersatzreifen mitführen. Dann einfach bei einer größeren Panne den alten runterzerren und den neuen drauf, ohne irgendwas noch machen zu müssen, fertig.

Jetzt ist deine Kiste so leicht wie meine ;) Und sieht fast genauso aus wie ichs gern hätte.


Gruß,
Patrick

PS. Was wiegt die Gabel und der Lenker?
 
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Hallo, die Gabel wiegt 590g, Lenker weiß ich ehrlich nicht. Die Tillerstange zusammen mit den angeschweißten Vorbauteilen ist relativ leicht, weil ich da alles überflüssige weggedreht/bohrt habe. Die Lenkerrohre konnte ich nicht weiter erleichtern, sonst wird die Klemmung schwierig. Ich kann nur schätzen, Lenker und Tiller um 300-350g?

Meinst du mit Pannenspray dieses, was gleichzeitig mit aufpumpt, wie man auch fürs Auto nehmen kann? Ich habe mir so eine Reparaturmilch von Tofu vorsorglich mitbestellt, dabei steht aber, dass das Einfüllen ohne den Ventilkern raus zu schrauben eher eine Notlösung ist und bei den Vittorias gehen die Kerne glaube ich nicht raus, oder? Wenn das aber kleine Löcher sicher abdichtet, müsste man das doch theoretisch auch mit einer Injektionsnadel einspritzen können, falls übers Ventil nichts geht.

Im Netz bekommt man zu Schlauchreifen, speziell dem Kleben dieser, ja von 3 Leuten 5 Meinungen dazu. Bei ein paar Sachen bin ich mir nicht sicher, z.b. steht auf der Reifenpackung, man soll den Kleber vorm Aufkleben glaube ich 20min antrocknen lassen, bei Schwalbe heißt es mindestens 6 Stunden. Ich habe anfangs aus Unwissenheit beide Arten probiert und auch später wieder abgezogen, beide schienen gleich fest zu sein.
Ich benutzt übrigens Schwalbe Tubular Cement Kleber; ist das Reifenkitt?, das Zeug ist eher wie Pattex. Man liest ja immer, dass auf der Felge ein Kittbett zurückbleibt, das man z.B. bei einer Panne einfach mit einem bereits eingestrichenen Reifen wiederverwenden kann, ohne neuen Kleber. Bei mir bleibt da aber nichts gleichmäßiges, der Kleber wird ja auch nicht wirklich hart, eher wie Pattex zähelastisch und zieht Fähden beim Lösen.
Wie auch immer, egal wie ich geklebt habe, es scheint immer zu halten, auch wenn manche Anleitungen im Netz sich lesen, als ob einem die Reifen praktisch vom Rad abexplodieren, wenn man anstatt volle 24h zu warten eine Minute eher losfährt.

Habe das VR gerade noch mal neu gemacht und das innere Ventilloch etwas größer zu bohren (12mm) scheint gegen den Höhenschlag über dem Ventil zu helfen; beim HR ist praktisch keiner vorhanden. Beim VR war er zuerst sehr übel, fast 5mm, bei zentrierter Felge. Nach dem Bohren und neu Aufkleben war er weniger, aber ich musste trotzdem die Felge etwas dezentrieren, damit der Reifen selbst rund läuft. Ich hoffe mal, das ist richtig so.


Klebrige Grüße
 
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Servus,

es ist irgendwie witzig wie sich unsere Vorgehensweise und Erfahrungen gleichen :)
Ich habs auch mit der Tofu Pannenmilch probiert, aber da ja die Ventile nicht rauszuschrauben gehen bei den einfachen Vitorias...
Das mit der Injektionsnadel habe ich auch schon probiert, das funktioniert leider nicht, die verstopft. In der Milch sind kleine Fasern die das Loch abdichten, somit auch die Nadel.


DIe Reifen halten auch ohne jeglichen Kleber, selbst beim Trike, sauber auf der Felge (wo sollen sie denn bei 8bar Druck auch hin?). Nur bei einem Pannenfall kommt der Kleber zum Einsatz.
Dieser ist einfach eine nicht ganz aushärtende Gummilösung (Matthias kann dir da näheres Erzählen). Diese trocknet bis zu einem gewissen Punkt, bleibt aber, wenn sie in Kontakt mit anderem Kleber z.b. auf der Felge kommt, sehr zähklebrig.
Ich bin schon mit einem frisch (wieder) aufgezogenem Reifen (nach Platten durch Beulenpest) 4km gefahren, und das wieder mit Platten! Kein runterrutschen, nur "fahren auf Eiern". Mit nem Drahtreifen wäre das sicher in die Hose gegangen, zumal der Schlauchreifen nach der Aktion noch (bis auf das Loch) ganz war!

Da so aufgebaute Schlauchreifen wie bei den Vitorias (klassische Aufbau) eigentlich immer an den gleichen Stellen die gleichen Huckeln haben, braucht man den Reifen nur aufziehen, nachzentrieren und gut. Beim Reifenwechsel ist die Huckel am Reifen an der gleichen Stelle -> kein Höhenschlag.

Gruß,
Patrick
 
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Meinst du mit Pannenspray dieses, was gleichzeitig mit aufpumpt, wie man auch fürs Auto nehmen kann?
Wir haben bei VITTORIA ein spezielles Pannenspray, das ist ein Schaum der laesst sich problemlos durch das Ventil einfuellen, er pumpt auch gleich 3Bar mit auf ... man muss damit sofort losrollen ... nach wenigen Minuten kann/sollte man wieder mit vollem Druck nachpumpen.
Der Schaum bleibt einige Monate aktiv, und dichtet oft auch weitere Loecher umbemerkt ....

Ich habe mir so eine Reparaturmilch von Tofu vorsorglich mitbestellt, dabei steht aber, dass das Einfüllen ohne den Ventilkern raus zu schrauben eher eine Notlösung ist und bei den Vittorias gehen die Kerne glaube ich nicht raus, oder?
Nein, die sind aus einem Stueck ... die TUFO-Milch dichtet nach einem anderen Verfahren, durch Mikrofasern das geht bei Schlauchreifen mit klassischen Design nicht ... das hilft nur bei rundum vulkanisierten Reifen, ohne Naht.

Im Netz bekommt man zu Schlauchreifen, speziell dem Kleben dieser, ja von 3 Leuten 5 Meinungen dazu.
Ja meist von Leuten die daran verdienen, oder gar keine Ahnung haben ....
Der Reifenkleber ist eine gestreckte Gummiloesung, die sinnvollerweise niemals so fest wird wie die Gummiloesung mit der der Reifen hergestellt wurde. Die Klebekraft ist etwa so wie bei Malerkrepp ... Der einefache Felgenkleber von Victoria reicht vollstaendig.

Den neuen Reifen Aufspannen und aufgepumpt vordehnen. dann das Felgenband duenn mit Reifenkleber einstreichen, und ablueften lassen, Je nach Temperatur und Luftfeuchte 5-20min, wie die Gummiloesung beim Schlauchflicken. Willst Du den Reifen nicht sofort aufziehen nimmst Du ihn vom Brett und legst einen Streifen Folie, oder Wachspapier dazwischen damit sich beim zusammenfalten die eingeleimten Bereiche(die sind dan wie Klebestreifen) nicht beruehren koennen. Nnun kannst Du ihn zu einem Buendel zusammenfalten, und kannst ihn bei bedarf ohne weitere Nachbehandlung verwenden.

Unterwegs brauchst Du auch auf der Felge nicht unbedingt nachschmieren. Das macht man, wenn man zuhause in der Werkstatt wechselt, und das Kittbett rau und huckelig geworden, oder beim abmachen des Reifens mehr als 1/3 des Umfangs der Leim am Reifen geblieben ist.
Was sich nicht gut bewahrt hat ist doppelseitiges Klebeband. Das klebt meist zu stark und es bleibt beim Wechseln meist zuviel vom Felgenband kleben, manchmal krigt man das Felgenband gar nur in Stuecken ab ... als Folge hat man ein versautes Felgenbett und einen ruinierten Reifen.

Ich habe anfangs aus Unwissenheit beide Arten probiert und auch später wieder abgezogen, beide schienen gleich fest zu sein.
Ich benutzt übrigens Schwalbe Tubular Cement Kleber; ist das Reifenkitt?,
Ja das ist Reifenkleber ... ist wie amoniakalische Gummiloesung und klebt wie Fliegenkleister.

das Zeug ist eher wie Pattex. Man liest ja immer, dass auf der Felge ein Kittbett zurückbleibt, das man z.B. bei einer Panne einfach mit einem bereits eingestrichenen Reifen wiederverwenden kann, ohne neuen Kleber.
Hier werden immer 2 Dinge vermengt ... der Felgenkitt ist ein Leinoel-Bleimennige-Kitt der auf die einfachen halbrunden oder gar voellig geraden Felgen der 30ger bis 50ger Jahre in einer 2-3mm diecken Schicht aufgespachtelt wurde. In den noch weichen Kitt wurde der Reifen montiert ausgerichtet und aufgepumpt. Nach 24Stunden war der Kitt ausgehaertet und man konnte losfahren. Das ging auch auf gaenzlich ebenen Felgen,
die noch nichtmal eine Mulde hatten.

Bei den modernen Felgen mit ellyptischem Bett, und/oder Nahtrille braucht man das nicht mehr ... wer noch ganz alte Felgen aufarbeitet nimmt
heutzutage einen Kunstharzkitt .... so eine Knete die hart wird .... walzt die zu einem 2mm dicken Band ....

Bei mir bleibt da aber nichts gleichmäßiges, der Kleber wird ja auch nicht wirklich hart, eher wie Pattex zähelastisch und zieht Fähden beim Lösen.
Ja es bleibt eine raue klebrige Schicht an der Felge, und das langt, damit der neue Reifen auch wieder Halt findet. Nach einigen wechseln schmiert man auch mal wieder eine neue Schicht Kleber auf ... wenns zu holperig wird wischt man es mit Testbezin ab und streicht neuen Kleber auf.

Wie auch immer, egal wie ich geklebt habe, es scheint immer zu halten, auch wenn manche Anleitungen im Netz sich lesen ....
Das ist entweder dummes Geschwurbel, oder jemand bekommt Geld dafuer, um die Fahrer von den Schlauchreifen abzuschrecken.
Beim ersten aufziehen mit Kitt, nahm man gar keinen Leim, das raue Felgenband drueckt sein eigenes Muster in den Kitt und das genuegt um den Reifen Mechanisch zu verzahnen. Bei einem Plattfuss braucht man ja kein neues Felgenbett, also klebte man den neuen Reifen, der ja nicht 100%ig in das alte Musster passte, zur Sicherheit mit "Fliegenleim" (mit Mohnoel gestreckte Gummiloesung) auf. Das hielt den Reifen an seinem Platz, war aber wieder loesbar, ohne den Reifen zu beschaedigen.

Heute macht man meist kein Felgenbett mehr, obwohl es bei den ganz einfachen Felgen, sicherlich noch nuetzlich waehre, und nimmt nur den Reifenkleber her. Es geht auch voellig ohne, aber bei Luftverlust bleibt so der Reifen drann, und wandert nicht bei zuwenig Luft ... so kann man bei einem Schleicher oder gar einem Plattfuss noch bis zu einer geeignetten Stelle rollern, ohne den Reifen oder die Felge zu ruinieren. Gerade bei einem Heissbremser, kann ein guter Reifenkleber schlimmes verhindern ...

Das man den Reifen zusaetzlich mit Reifenkleber fixieren kann, ist eine zusaetliche Sicherheit, die die anderen Reifen nicht haben.


als ob einem die Reifen praktisch vom Rad abexplodieren, wenn man anstatt volle 24h zu warten eine Minute eher losfährt.
das ist schlich und einfach Unfug!!! Und soll wohl der Abschreckung dienen ....


Habe das VR gerade noch mal neu gemacht und das innere Ventilloch etwas größer zu bohren (12mm) scheint gegen den Höhenschlag über dem Ventil zu helfen; beim HR ist praktisch keiner vorhanden. Beim VR war er zuerst sehr übel, fast 5mm, bei zentrierter Felge. Nach dem Bohren und neu Aufkleben war er weniger, aber ich musste trotzdem die Felge etwas dezentrieren, damit der Reifen selbst rund läuft. Ich hoffe mal, das ist richtig so.
Der Rundlauffehler ist Serienmaessig immer so. Das aufbohren ist mir etwas zu brutal, bei moderenen Felgen ist dort die Nahtrille etwas breiter und etwas abgesenkt ... Das Ueberzentrieren mit dem 1.Reifen ist Usus ... der 2.Reifen passt genauso, das bleibt dann so, der Holperer ist bei allen Reifen der gleiche.

mfG
Matthias
 
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Danke Matthias für die konkreten Aussagen; ich dachte mir schon, dass die verschiedenen Anleitungen alles mögliche durcheinander bringen. Nur waren die meisten aus anderen Foren von Leuten, die selber SR fahren, also nicht gedacht, um abzuschrecken. Egal jetzt, ich besorg mir noch dieses PitStop Spray und dann fühl ich mich auch wohl auf längeren Ausfahrten. Die Reifen sammeln mit ihrem Minimalprofil übrigens auch nichts auf, wie die Kojaks, das hilft schon viel.

Ein bischen neues Spielzeug habe ich auch noch (siehe Bilder):

Eine New Ultimate 160er Bremsscheibe mit 79g (-35g). Macht einen guten Eindruck, ist genau so dick wie die Avid (1,8mm), aber natürlich ist auch da wo die Beläge angreifen etwas weniger Material, ist also vermutlich etwas weniger haltbar.

Umgerüstet auf 9-fach habe ich auch, die Auswahl an guten Kassetten ist einfach größer. Ich habe eine Sram PG-990 Redwin genommen, 11-34 Zähne, Gewicht 299g (-33g zu der gebohrten 8-fach). Die Shimano 9-fach XT Kassette ist da vergleichbar im Gewicht und etwas billiger, aber die Sram ist einfach cool mit dem goldenen oder roten Aluträger.

Für 9-fach brauchte ich natürlich auch 9-fach Rahmenschalter. Da die Auswahl sehr begrenzt ist, habe ich jetzt zum ersten mal in meinem Leben etwas, wo Dura Ace draufsteht. Die sind gut und alles, auch chic mit dem gebürsteten Alu, aber ehrlich, meine alten 8-fach 105er sind noch schöner und 3g leichter! Weniger fummelig sind sie auch noch. Wo ist denn da die Evolution, Shimano? ;-)

So langsam bleiben nur noch Schaltwerk und Kette fürs Tuning über, also noch so 100g minus. Überlege ich mir noch - obwohl, wenn schon, dann auch komplett. Unter 10,5kg ist also noch drin.

Bis dann
 

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Hallo,
eigentlich wollte ich ja um diese Zeit schon längst alles fertig haben und die Lackierung zeigen, aber es ist doch etwas anders gekommen.
Was mich am Rad etwas störte, war die Kettenlinie. Obwohl meine Gabel (http://www.recumbentparts.com/detail/0/91/92/113/422/Dutch-ID-Front-fork-20-inch-406.html) rechts schon schmaler ist, musste ich die Kettenrolle doch relativ weit nach außen legen, damit die Kette nicht an der Gabel schleift. Die Kettenrolle fluchtet ungefähr mit dem zweitkleinsten Ritzel. Dadurch ist einerseits der Kettenschräglauf bei größeren Ritzeln unnötig hoch, und wenn die Kette vorne auf dem kleinen Blatt liegt schleift sie immer ganz leicht am großen, so dass sie bei einer Erschütterung oder wenn der Umwerfer etwas falsch steht, schon mal von einem Fanghaken des Kettenblattes mit genommen wird und praktisch von alleine hochschaltet.
Mit der Effizienz war ich in den letzten Monaten auch nicht so recht zufrieden, der Antrieb fühlte sich immer etwas träge an. Ich habe mir mein Gefühl dafür aber auch durch mein neues Rennrad verdorben. Unglaublich wie direkt sich ein kurzer RR Antrieb anfühlen kann, ich habe gleich angefangen ein LR mit Direktfrontantrieb ala Zockra zu planen, aber dazu vllt. mehr an anderer Stelle.

Auf jeden Fall gefiel mir der Kettenlauf nicht 100%ig, das Rückwärtsdrehen ging träger als an meinem anderen LR. Das lag aber hauptsächlich an einem festgegangenen Schaltröllchen am XT Schaltwerk, was ich jetzt verbessert habe, und den tiefen Temperaturen zu letzt, die die Kette sehr schwergängig gemacht haben.
Trotzdem wollte ich etwas verändern. Ursprünglich hatte ich vor, vorne ein 451 Laufrad zu verwenden, weil es dafür so schön schlanke (Carbon)Gabeln gibt (von M5, Joggl, Performer/Trigon...). Dann stieß ich bei Hafa auf das Sonderangebot für eine 451 Monobladegabel, 25€ ohne Lackierung (würde ich eh selber machen):http://www.hafa-ligfietsen.nl/contents/nl/p83.html
Vom Bild her dieselbe Gabel kostet bei M5 150€.

Eine Monoblade ist für den Kettenlauf natürlich am besten, ein günstiges 451 Vorderrad mit Alex DA22 Felge hatte Hafa auch noch. Die Gabel ist 1" Steuerrohr mit Gewinde, ich habe am Rad 1 1/8" Ahead. Ich habe eine Aluhülse gemacht, die den Schaft oben auf 1 1/8" erweitert, so dass die Lager passten und ich den Lenker klemmen kann, war kein Problem.
Etwas aufwendiger ist die Gabel selbst. Auf dem Bild unten kann man die Gabel mit dem eingebauten Laufrad sehen, wie gesagt, Gabel und Rad sind vom gleichen Händler und gehören zusammen. Die Felge steht außermittig und würde mit Reifen auch nicht mehr unters Gabeljoch passen, auf jeden Fall ist eine Bremse nicht zu benutzen. Keine Ahnung, wie die sich das vorstellen.
Stört mich aber nicht weiter, weil ich eh alles umbauen will auf 406.

Zuerst habe ich eine neue schmalere Nabe gemacht, weil die andere eigentlich unnötig breit war. Die neue ist 50mm breit und hat mit einem 406 Rad denselben Speichenwinkel wie ein 622 Rad mit 100mm Standardnabe. Die Lager habe ich vorbereitet auf 15mm Steckachse. Die Nabe wiegt mit den Lagern einbaufertig 96g. Sie ist aus 7075 t6 Alu gemacht und hat ähnliche Wandstärken wie erprobte Naben, daher schätze ich, dass sie halten wird, da es praktisch kein festeres Alu gibt.
Gebohrt habe ich für 16 Speichen, da konnte ich noch eine alte 32Loch DA16 Felge verwenden, die ich zwischen jedem zweiten Freiraum der Speichenlöcher gebohrt habe, um die Lochzahl zu halbieren. Einfach jedes zweite Originalloch benutzen geht nicht, da sie asymmetrisch gebohrt sind. Die Optik davon stört mich nicht, da ich vorhabe, wieder eine Scheibe drüber zu machen.

Auf den Bildern sieht man auch, wo das Steuerrohr der Gabel auf die Steckachse fluchtet, um das passend zu bekommen, bräuchte ich entweder eine Nabe mit nur ca. 30mm Flanschbreite oder ein asymmetrisch eingespeichtes Vorderrad. Als nächstes werde ich also die Gabel umschweißen.

Bis dann
 

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Noch weitere Bilder:

Das Rad ist wie gesagt mit 16 Speichen einfach gekreuzt. Der Lochabstand an der Felge ist dabei genau so groß wie an einem 622er Rad mit 24 Speichen.
Die Speichen hab ich aus älteren gekürzt; einfach aufs Maß abgeschnitten, etwas geschliffen und neues Gewinde aufgerollt mit einem Hozan C700, meinem neuesten Spielzeug, sehr praktisch für solche Aktionen. Das Laufrad wie auf dem Bild wiegt genau 500g, + 30g für die Lager.

Bis dann
 

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Hallo.
Ok, ich komme langsam weiter und es gefällt mir. Die Kettenlinie wird endlich fast optimal sein, wahrscheinlich mit dem 3. oder 4. kleinsten Ritzel fluchten, vorher fluchtete sie eher mit dem Ausfallende 8-/
Die Optik wird auch ok, so ein Monoblade hat was elegant schlichtes von der rechten Seite aus gesehen. Aber die Monogabel wäre ohne Umbau eine Katastrophe gewesen; ich hatte ja oben schon geschrieben, dass das mitgeliefert 451 Rad da nie mit Reifen reingepasst hätte. Meine notwendige Triathlonbremse (TRP T925) ist zwar etwas länger nach unten als eine normale RR Bremse, ich musste die Gabel aber trotzdem nur um 4mm kürzen, damit ein 406 Rad passt, die Bremse sauber vor der Felge sitzt und auch mal ein Kojak gut durchpasst.
Außerdem war noch das Loch für die Bremsenbefestigung gut 10° schief gebohrt, was ich jetzt natürlich ausgeglichen habe. Also die hätte jemand ohne Werkstatt nie zum laufen bekommen. Ansonsten ist sie aber gut verarbeitet, von M5 wahrscheinlich, mit Knotenblech innen und das ganze hat ein sehr schönes Tropfenprofil. Die Gabel ist aus 25CrMo4 und sehr ordentlich verschweißt. Auch ich werde schon wegen meiner Sicherheit beim Schweißen keine Kompromisse machen. Schweißzusatz dafür ist WCrMo1 und ich werde die Gabel innen vorher mit Argon fluten. Wegen des relativ hohen Legierungsanteils von 25CrMo4 (Kohlenstoffäquivalent 0,71) werde ich trotz der geringen Wandstärke vor dem Schweißen auf etwa 150-200°C vorwärmen, um auf keinen Fall Aufhärtungen zu bekommen.

Auf den Bildern ist die Gabel nur geheftet, aber schon passend, ich hoffe auf wenig Verzug. Im Moment ist sie in 2 Achsen 100% gerade, da ich, wie zu sehen ist, in der Drehmaschine ausgerichtet habe. Immer wieder erstaunlich, wo mir so eine Maschine überall helfen kann.
Die Triathlon Bremse ist nötig, da eine RR Bremse mit dem Zughalter nicht unter den Rahmen beim Lenken Passen würde. Die TRP wirkt aber sehr ordentlich und der Druckpunkt mit Nokons ist auch knackig. Die Monogabel inklusive Bremse und Mono-Laufrad wird auch ein bisschen leichter als meine alte Alugabel mit Disc und Standardlaufrad. Kann aber noch nicht genau sagen wieviel. Ein kleiner Ausgleich für den Verlust der Discbremse vorne, die mir besonders bergab doch gut Sicherheit vermittelte. Aber ich mach den Kompromiss gerne, ein optimaler Antrieb ist einfach das Wichtigste.
Wenn alles klappt, wir die Gabel grob am Wochenende fertig und ich kann probefahren.

Bis dann
 

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Und, wie sieht das Radl jetzt aus? Gabel fertig und auch schon alles hübsch lackiert?
 
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Hallo Windjaeger und danke der Nachfrage.
An dem Rad habe ich noch einige Details verändert und bin damit die letzte Saison viel gefahren, so dass ich Strahlen und lackieren immer auf den Winter, also jetzt, verschoben habe. Nun steht aber schon wieder ein anderes Projekt an im Dezember. Es muss aber langsam irgendwie beschichtet werden. Ich denke auch über eloxieren nach.

Die Veränderungen waren:
Umbau auf 451 Vr und 571 Hr, so kann ich vorne und hinten Ultremos fahren. Dafür musste ich natürlich wieder eine Monogabel komplett umschweißen und noch eine Mononabe machen. Ich kanns wegen der Radscheibe nicht mehr ganz genau sagen, aber ich glaube ich habe jetzt 18 Speichen radial vorne. Fährt jedenfalls gut und bleibt zentriert.

Außerdem habe ich für die Ebene noch einen flacheren Sitz gebaut, da ich an meinen Schultern immer einen Winddruck gespürt habe. Die Sitze sind schnell getauscht.

Na ja, wenn es mal richtig fertig ist, mache ich noch ein paar mehr Bilder und eine Zusammenfassung.

Bis dann
 
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Super, ich freue mich drauf. Besonders, weil ich ein sehr großer Freund von Einarmgabeln bin, wollte ich wissen, wie es weitergegangen ist.
 
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Hallo Parodius,

ich suche einen Lieferanten, wo ich Alurohre 7005 oder 7020 in Kleinstmengen für privat kaufen kann. Kannst Du mir helfen?
 
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