Alu Tieflieger Bau - Der Anfang, erste Bilder

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Ja meine Meinung von Holz ändert sich auch gerade; ich habe da immer nur Möbel oder Spielzeug vor Augen gehabt, aber langsam sehe ich es als Faserverbundwerkstoff in dutzenden Versionen mit einer irre langen Entwicklungsgeschichte.

Bis dann
 
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Ähnlich läufts bei mir ;)
Vor nem Jahr war Holz eigentlich nur was aus dem Spanplatte für meine Lautsprecher gemacht , oder in kleinen Klötzeln als Schutz fürs Metall vorm Hammer genutzt wird.

Die Festigkeitswerte liegen mit ca. 130N/mm² Zugfestigkeit bei 0,6g/cm³ aber doch sehr hoch. Das wäre Stahl mit 1710N/mm² Dehngrenze!
An Carbon kommts nicht ran, aber das ist auch net so wild. Wenn mans richtig baut kann man dank niedrigerer Dichte größere Rohrquerschnitte realisieren ohne das diese einbeulen. Das gleicht den Nachteil fast aus.

Zumal ist es viel viel günstiger als GFK oder CFK und weniger Gesundheitsschädlich (wenn man als Bastler nicht mal n Abzugssystem hat). Ausgenommen jetzt z.b. Robinie.. Da sollte man beim SChleifen Mundschutz tragen.

Gruß,
patrick
 
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ich habe da immer nur Möbel oder Spielzeug vor Augen gehabt

Ich habe mich gestern in Beschlagkataloge eingelesen, weil ich dabei "spicken" wollte, wie man Metall am Besten in Holz einbettet. So ein von einer Rabaukenfamilie benutzter Schuhschrank oder die am häufigsten benutzten Küchenschränke müssen ja auch einiges Dauerfest aushalten.

Dabei kam mir der Gedanke, was für abgefahren geile Möbel jenseits des üblichen von 5 Platten und 2 Türen umschlossenen Quaders man eigentlich haben könnte... und daß Fahrräder aus Holz eigentlich auch "nur" edle Fahrmöbel sind ;) .
 
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Beachtliches Leichtgewicht, der Sitz. Aber Pappel wird in der Ausführung definitiv nicht halten, ist leider sehr spröde und hat eine recht bescheidene Festigkeit. Die Wangen sind nicht "hoch" genug, entweder zwischen den verdickten Stellen oder am oberen Ende wirds brechen. Meinen Sitz mit nur 1/5 der Kieferstäbe und "Gitterrahmen" aus Pappel mit komplett ~660 g hats auch zerissen. Kiefer ist da bei gleichem Gewicht/geringerer Stärke haltbarer, haben meine Versuche zumindest ergeben.

@ Jack_lee
10mm Bambus anstatt 10mm Kiefernrundstäbe wäre deutlich schwerer....Carbonrohre übrigens auch ;-) Außerdem braucht man dort die höhere Festigkeit nicht, wenn du dich ablegst knicken dir auch die Bambusstäbe weg.

Ich glaub ich bau irgendwann nochmal nen Styrodursitz in der Bauart und laminier was...
 
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Servus,

warum ist ein 10mm Rohr leichter als ein 10mm Stab :confused: Hab ich was verpasst?

Ein 10mm Bambusrohr hat ca. 1,5mm Wandstärke -> Pi/4 * (D²-d²) = Pi/4 (1cm²-0,7cm²) = 0,4cm²
Macht 40cm³ pro Meter Rohr. Also ca. 0,72g/cm³ -> 28,8g/m !
Ein 10mm Kiefernstab kommt auf -> Pi/4 * D² = 0,78cm² -> 78cm³
Bei einer Dichte von 0,5g/cm³ -> 39g/m

Also deutlich schwerer und weniger Biegefest.
Zudem ist der Kiefernstab ne gute Ecke teuerer ;)

Bei der Aussage mit den zu flachen Flanken aus Pappel gebe ich dir aber recht.

Gruß,
Patrick
 
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Bambus hab ich mir auch schon überlegt.
Leider variieren die Durchmesser doch recht stark. Man müsste alle Löcher entweder sehr groß machen und dann die Lücken spachteln (was der Stabilität schadet) oder jedes Bohrloch extra passend aufreiben (was einen ziemlichen Aufwand darstellt).
Am Außendurchmesser des Bambus kannst du ja nichts machen, weil sonst die Schutzschicht und die Stabilität hinüber ist.
 
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Servus,

ich dachte dran einen größeren Durchmesser zu bohren und dann aus einer Mischung aus Sägespäne und Kaseinkleber die Fugen zuzuspachteln. Das müsste eigentlich recht gut halten.

Gruß,
Patrick
 
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Also bevor ich mir auf einen ungefederten (!) Lieger einen Sitz aus Streichhölzern, Fischschleimkleber und Sägespäne schraube akzeptiere ich lieber die paar Gramm mehr und fahre sicher.

Grüße
Jens
 
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Oder halt den Holm nur einkerben und dann die Bambusstäbe festbinden. Die Schnur kann man dann ja auch in Leim tränken.

Wenn man schon mal dabei ist, kann man dan auch die Stäbe aussen noch mit einem Schnurgeflecht verbinden, dann können - z.B. bei einem Sturz - einzelne Stäbe nicht mehr so einfach umknicken, sondern der Stoss kann sich auf viele Stäbe verteilen.

Fabi
 
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Es macht halt für die Stabilität der Wangen einen ganz erheblichen Unterschied ob oberhalb der Bohrung noch Material vorhanden ist (Oberzug) oder die Oberseite gekerbt ist.
Wenn es gekerbt ist, muss die Wange fast um das Maß "Bohrung+Rand" höher werden.
 
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Das kann man aber gut verhindern indem man dann einen 2cm breiten und 1mm dicken Sperrholzstreifen aufleimt. So sind die Löcher im Material nicht so schlimm.


@Genussradler
Dann fahr doch Auto:p
 
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Bei der benötigten 5-fachen Klebefläche musst du dir bei einer 6mm breiten Wange aber noch was einfallen lassen.
 
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@Genussradler
Dann fahr doch Auto:p

Im Gegensatz zu Ihnen, Sir, fahre ich schon lange kein Auto mehr. Und bevor parodius4 uns sein Gewicht und die durchschnittliche Schlaglochtiefe in seiner Umgebung nicht mitteilt, ist jeder Sitzwentwurf am Materiallimit reine Spekulation.
 
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Servus,

ich bin jetzt seit dem Winter kein PKW mehr gefahren. Nicht mal als Beifaherer...

Man sollte die Festigkeit immer auf das 5fache der Statischen Last auslegen.Kann man recht simpel mit n "paar" Sandsäcken überprüfen. Wenn das hält, geht er Fahrbetrieb nicht kaputt.

Gruß,
Patrick
 
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Schlecht recherchiert, wenn überhaupt


Kuhmilchkleber !

Natürliche Leime basieren alle auf tierisch gewonnenen Proteinverbindungen. Sie verbinden sehr gut Holz mit Holz. Man unterscheiden je nach Ausgangsmaterial

•Knochenleim ( Tischlerleim, für harte Verbindungen, meist bräunlich, Ursprung Tierknochen, Chondrin Basis)
•Hautleim ( für elastische Verbindungen, Ursprung Tierhäute, Glutein Basis)
•Hasenleim ( noch elastischer, etwas zäher, für elastische Verbindungen, oft als Mal- oder Vergoldungsgrundierung, Ursprung Häute von Hasen oder Kaninchen)
•Fischblasenleim (für feste Verbindungen, dünnflüssig, Ursprung Schwimmblasen großer Fische)
Der Ideale Leim wäre Fischblasenleim, da dieser leichter zu verarbeiten nahezu durchsichtig nach der Verarbeitung ist. Doch leider ist dieser über das 30-fache teurer als Hautleim! All diese Leime sind Heißleime und müssen moderat auf ca. 60 bis max. 70°C gebracht werden und binden im erkalteten Zustand ab. Bei der Verwendung muß man auf evtl. rostende Metalle achten, da diese den Leim verfärben, auch evtl. die Haftkraft vermindern (gebundene Pinsel, Glas, Keramik oder Edelstahl verwenden).
 
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Hallo Klopfer,
Es macht halt für die Stabilität der Wangen einen ganz erheblichen Unterschied ob oberhalb der Bohrung noch Material vorhanden ist (Oberzug) oder die Oberseite gekerbt ist.
Wenn es gekerbt ist, muss die Wange fast um das Maß "Bohrung+Rand" höher werden.
Das mit den "Kerben" ist halbsowild, der Radius ist ausreichend gross die Spannung folgt der Kante da schon und weil der Abstand etwas groesser als die Bohrung ist verlierst Du auch weniger als die Haelfte des Durchmessers der Hoelzer. Ich mache es obendrein so das ich erst die Kontur anzeichne dann die Locher bohre (schoen von 2Seiten) und erst dann die Kontur saege. Ich saege auch so das ich das obere Drittel der Bohrung mit absaege, da ist noch genug "Fleisch" um die Hoelzer zu klemmen, und die Kante tritt zurrueck und drueckt mich nicht. Auch sind die Teile der Wangen, die uber der unteren Bohrungskante liegen sicherlich nicht so das lohnenswerte Einsparungsziel. Etwas anderes was Du nicht im Blick hast ist das Holz 3x Zugfester ist als druckfest, obendrein haben gezogene Teile (Oberseite der Wangen" ) immer das Bestreben sich zu strecken, also dem Momment zu folgen. Waehrend die Druckseite das bestreben hat auszuweichen(Knickstab) ...
deshalb saege ich die Wangen aus 4mm Okume oder Pappel, mindestwangenhoehe 5cm und leime Vertaerkungsringe um die Halteloecher, und am unteren Rand, innen, eine 9mm breite 4mm starke Kante aus Birke oder Mahagoni auf. Die Staebe aus Ulme, oder Hickory bohre ich bis auf 3mm Wand aus, das macht sich ohne Probleme. Und der Sitz kommt locker um die 600g ...

mfG
Matthias
 
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Mir gings nicht um eine Kerbwirkung sondern um den statisch wirksamen Querschnitt.
Wenn über der Bohrung noch etwas "Fleisch" ist, kann man fast die gesamte Profilhöhe statisch heranziehen (die Bohrung schwächt dann vlt. um 10-20%). Beim Einkerben ist aber nur noch ausschließlich der untere Teil statisch wirksam. Die Größenordnung der Schwächung wird da eher bei 50% liegen.

Ich machs übrigens genauso wie du, dass ich die Bohrung anschneide, weil ich als Auflage einen durchgängigen Stab haben will und nicht die Wangen, die vlt. drücken.
Bin mir aber bewusst, dass der Teil oberhalb der Unterkante der Bohrung nur zum Stabhalten taugt und dimensioniere den Restquerschnitt der Wangen entsprechend.
 
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Man sollte die Festigkeit immer auf das 5fache der Statischen Last auslegen.Kann man recht simpel mit n "paar" Sandsäcken überprüfen.
Die Methode halte ich bei einem Sitz, auf den ja mehr Kräfte wirken als nur das Gewicht des Fahrers und diese Kräfte auch nicht auf dem gesamten Sitz gleichmäßig verteilt sind, für nicht realistisch.
 
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