Alternativen zu 90er Sturmey Archer Trommelbremsen gesucht (velomomobileworld.com)

Reku wird oft überschätzt, mehr als 4 bis maximum 6 Ampere möchte ich meinen Akkus nicht zumuten (da bremst es dann bei 48V-Akkus mit maximal 300 W, bei 36 V nur noch mit gut 200 W). Und wenn die Akkus vom Bergauffahren schon recht warm, oder wenn sie im Winter noch kalt sind, ist auch das zu viel. Die Laderegelung bei fast vollen oder voll geladenen Akkus scheint so ihre Tücken zu haben, die Firma Stromer hat da am Anfang viel Lehrgeld bezahlt.
Wenn du einen gut gekühlten saftigen Leistungswiderstand an deinem Mobil anbringst könnte Reku über eine längere Abfahrt funktionieren. Allerdings ist mir die Seitenführung des Hinterrades mindestens ebenso wichtig wie die Schonung der Bremsen.

Irgendwann montiere ich mal starke Neodym-Magneten direkt neben die Felgen und und nutze die Konstruktion als Wirbelstrombremse. ;)
 
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Nehmen wir mal an, wir lassen unser VM, sei es ein Milan, mit 60kmh ein 5% Gefälle herunter fahren. Das heißt, alle 100m machen wir 5hm platt, also alle 6s 5hm. Die Energie die in den 5hm stecken berechnet sich aus E=m*g*h=100kg (bei vergleichsweise leichtem Fahrer und Fahrzeug) * 9,81m/s² * 5 = 4905J aka Ws. Die Leistung die also durch die Hangabtriebskraft "erzeugt" wird, liegt also bei schlappen 817Watt. Um den Milan nun auf gleichem Tempo zu halten, also nur um zu verhindern das er schneller wird, braucht es gut 600Watt Bremsleistung. Damit ist jeder legale Pedelecmotor mit Reku überfodert und grillt dir in kurzer Zeit den Akku. Und 5% Gefälle sind ja nun wirklich nicht mal viel. Man nehme hier mal 130kg Systemgewicht, 7,3% Gefälle und 290hm am Stück ( In meiner Gegend durchaus anzutreffen ) und die nötige Bremsleistung um die 60 nicht zu überschreiten liegt bei 1350Watt. Ein Lötkolben gibt eine Wärmeleistung von etwa 60Watt ab. Das sich da eine kleines Stück gelochtes Blech, aka Bremsscheibe, binnen Sekunden in Wohlgefallen auflösen kann, ist da schon verständlich.

Die 600W Bremsleistung am Hinterrad bei 60km/h für eine Kraft von 36N. Das ist vergleichsweise wenig und wird kaum zum ausbrechen des Hinterrades führen.

@tw463 : Da die Wirbelverluste hauptsächlich in der Felge auftreten, hast du dir damit eine kontaktlose Felgenbremse gebaut... Kein Verschleiß, aber die Felge wird dennoch heiß.
 
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Ich fahre nicht mit Reku, fand es aber immer sehr interessant. Scheint aber doch sehr kompliziert zu sein.
 
Irgendwann montiere ich mal starke Neodym-Magneten direkt neben die Felgen und und nutze die Konstruktion als Wirbelstrombremse.
An allen drei Felgen gleichzeitig könnte das was werden.
Nur wenn's da zu warm wird, dann wird's richtig ungemütlich. So einen Reifenplatzer bei 80 oder gar mehr möchte ich nicht erleben.
:eek:
 
Die 600W Bremsleistung am Hinterrad bei 60km/h für eine Kraft von 36N. Das ist vergleichsweise wenig und wird kaum zum ausbrechen des Hinterrades führen.
Das ist schon klar, aber wenn es rutschig wird, kann möglicherweise genau das zu viel sein.
Seit einem üblen Schlenker als ich eine Pfütze zwischen die Vorderräder genommen habe, bin ich vorsichtig geworden.

Nur wenn's da zu warm wird, dann wird's richtig ungemütlich
Das bauen wir natürlich temperaturgeregelt :), die Felge wird nur soweit erwärmt, bis der Reifen den besten Grip aufbauen kann.
 
Falls das Startthema auf Seite drei noch von Interesse ist:
20210911_154802.jpg
Gibts die noch? Taugen die was?
Gruß Krischan
 
Möglicherweise stellt Acelo (nie vorher gehört...) auch 90er her?
Auf der HP find ich die nicht...
Ich brauch die nicht, aber wenn man helfen kann...
Gruß Krischan
 
Mit was fahren den heutzutage Mofas und Mopeds rum? Früher waren das doch mal Trommelbremsen. Könnten deren Produzenten helfen?
 
(thermische Masse ist geringer)
Also beim Anbremsen der zweiten Kurve merkst Du schon wie der Druckpunkt wandert weil die Trommel grösser wird. Wenn dann noch ein Auto im Weg rum schleicht wird es noch krasser. Nach 200m Schussfahrt ist der Druckpunkt dann wieder dort wo er vorher war. Ich gebe so einer Trommel nicht mehr als 20 Sekunden bis zum thermischen Gleichgewicht. Das höhere Gewicht (pardon: thermische Masse) ist nicht wirklich ein nutzbarer Vorteil. Im Gegenteil beim Warten zum Einbiegen unten brennt dann die Wärmestrahlung durch die Radkästen auf die Oberschenkel. Da ist dann viel heisses Material was auch lange heiss bleibt.

Der Scheibe machts nix wenn sie rot glüht, die Trommel wäre da schon längst geschmolzen und das Lagerfett zu schwarzen Krümeln verbrannt. Du hast also ein höheres Delta t was eine kleinere Kühlfläche erlaubt. Aber ich glaube das wusstest Du schon vorher...
 
Das die Trommeln nicht so heiß können wie die Scheiben, liegt vorallem am Material. Aus rostfreiem Stahl könnte man so konstruieren, dass auch 800 Grad an der Reibfläche erlaubt waren. Nur brauchts da andere Beläge und am besten eine Kühlung dieser.
 
deepl.com übersetzt den fünften Absatz so:
"Bei Flevobike ist man schon lange auf der Suche nach leichten Trommelbremsen mit ausreichender Leistung für Velomobile mit Urlaubsgepäck. Hier sehen Sie einige der ersten Testreihen von 90-mm-Aluminiumtrommeln mit einer keramischen Verschleißschicht (Keronite). Diese keramische Verschleißschicht soll den schweren Stahlverschleißring in den Trommeln von Sturmey Archer ersetzen. Wenn die Ergebnisse der Tests positiv ausfallen, ist das Gewicht einer 90-mm-Trommelbremse kein Problem mehr. Diese komplette Trommelbremse ist sogar etwas leichter als eine komplette 160 mm BB 7 Scheibenbremse. Zusätzlich zu den Dauertests auf dem Prüfstand laufen einige GreenMachines mit der mechanischen 90-mm-Trommelbremse im Hinterrad. Ein weiterer Vorteil der Trommelbremse im Hinterrad ist, dass die Radlager gut vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt sind. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Hinterradlager von Liegerädern und Velomobilen früher ausgetauscht werden müssen als die Vorderradlager. Um ein flexibles System zu erhalten, sind die Trommel und die Nabe voneinander getrennt. Das System auf dem Bild ist für die Kompositräder von Flevobike gedacht. Es wäre schön, wenn die Trommeln mit der Keronite-Verschleißschicht ausreichen würden und das neue verbesserte Hydrauliksystem zur Betätigung der Bremssegmente, an dem Harald arbeitet, damit kombiniert werden kann. Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)"
Weiß jemand mehr?
Gruß Krischan
 
Das bauen wir natürlich temperaturgeregelt :), die Felge wird nur soweit erwärmt, bis der Reifen den besten Grip aufbauen kann.
Kompliment:
Du beheizt die Felge, damit die Lauffläche aussen warm wird.
Das könntest Du der Formel 1 anstelle der Heizdecken vorschlagen...

;) , Harald
 
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