Alternativen zu 90er Sturmey Archer Trommelbremsen gesucht (velomomobileworld.com)

Ist halt preislich ne ganz andere Hausnummer als ne 90mm Trommel direkt aus dem SturmeyArcher Regal...
 
Velomobile sind halt mehr im Flachland unterwegs, daher reichen wohl den meisten die Trommelbremsen.
Und dann gibt es bergab noch die Möglichkeit Bremsschirm. Der soll aber auch seine Tücken haben. Toll wäre immernoch eine Klappe, die gleichzeitig den Luftwiderstand erhöht und Kühlluft an die Bremsen leitet! Aber das ist auch wieder alles abschwiffig, denn ein schneller Ersatz ist das auch eher nicht.
 
@Knackpunkt : ähm, Scheibenbremsen rauchen in den geschlossenen Radkästen genauso schnell, wenn nicht sogar schneller ab als Trommeln (thermische Masse ist geringer). Die Trommeln mit Kühltürmen haben eine VIEL größere Oberfläche um die Wärme los zu werden. Wie kommen so viele darauf, nur weil die Bremsdosierung besser ist, die Bremse gleichzeitig auch standfester sein soll? Ah ich weiß es : Noch nie ausprobiert und keinen technischen Hintergrund um das wenigstens theoretisch zu validieren.
 
Ah ich weiß es : Noch nie ausprobiert und keinen technischen Hintergrund um das wenigstens theoretisch zu validieren.
Ja klar, deshalb fahren ja alle Autos, Motorräder und Rennwagen mit Trommelbremsen.

Im Moment bin ich an einer trivial einfachen und leichten Lösung dran, um die Standardtrommeln besser zu kühlen. An Prototypen arbeite ich schon und die werden immer einfacher und leichter. Tüfteln braucht aber leider Zeit und ich muss auch noch arbeiten und meine Bordelektrik modifizieren.
 
umgossene Stahlbüchse
Einschrumpfen (?) der Stahlbüchse sein (oder ist Guss besser)
Könnte man nicht die Trommel komplett aus Stahl drehen
Jetzt muss ich mal wieder Korinthen... und so:
Ich würde einiges verwetten dass die Bremsfläche aus Grauguss ist, so wie bei fast allen KFZ Bremsscheiben und -trommeln aus Grauguss sind.
Und mir sah das immer so aus als wäre dieses Teil bei Sturmey Archer im Alu-Nabenkörper eingegossen.

Grauguss für die komplette Nabe wäre auch nicht so gut... nicht nur dass es rostet, die Nabe würde sehr schwer, und Grauguss ist nicht duktil, sprich ziemlich spröde.

Theoretisch könnte man einen Graugussring drehen und in eine Alu-Nabe einpressen oder - schrumpfen.
Die Frage ist ob das bei starker Erwärmung (z.B. durch bremsen...) noch richtig hält, weil Alu eine viel grössere Wärmeausdehnung hat als Stahl (GG sollte ähnlich sein).

So, genug kluggesch....n, ich gehe mal ins Bett...

Aber ich bin sehr gespannt auf
In Kürze protze ich mit meiner Alternative
;) !
 
Ja klar, deshalb fahren ja alle Autos, Motorräder und Rennwagen mit Trommelbremsen.
Also ich kenne ein paar Automobile die die Scheibenbremsen nicht in der Radschüßel haben. Dort wird immer mit Zwangskühlung gearbeitet. Entweder über den Kühlluftstrom, bei luftgekühlten Fahrzeugen, oder über einen mächtigen elektrischen Ventilator. Eine geschloßene Einbausituation wie im VM, Milan, Quest oder VM mit Hosen oder Radscheiben, ist keine Wunschumgebung für eine Scheibenbremse.
 
@tw463 : Weil Scheiben einfach deutlich besser dosierbar sind und höhere Temperaturen aushalten. In Sachen Standfestigkeit und Unempfindlichkeit auf Schmutz/Dreck sind Trommeln wesentlich besser, zudem verglasen sie weniger. Und in einer "Wäschetrommel" vom Wasser, Dreck und Salz (VM Radkasten) hat eine Scheibenbremse kein langes Leben. Bei Tests haben im Winter die Bremsbeläge keine 400km überlebt bis sie aufs Blech durch waren, die Trommeln hingegen hab ich alle halbe Jahre mal leicht angeschliffen und weiter gings.
Probiers aus... Vergleiche eine gleich schwere Scheibenbremslösung mit einer Trommel mit Kühltürmen.

Bin mal auf Axels Lösung gespannt... ansonsten kann ich ja mal meine alten Sachen wieder rauskramen. Eine verbesserte Trommelbremse sollte eigentlich mal meine Studienabschlussarbeit werden.

PS. als Reibmaterial kann man z.B. problemlos auch X46Cr13 hernehmen. Die Beläge sind eher das Problem. Die müssen auf Material, Belastung, Maximaltemperatur, Anpressdruck usw. angepasst werden, wenns gut werden soll. Escom ist z.B. ein Hersteller von Reibbelägen. Da kann man sich ein paar verschiedene Varianten besorgen und mal probieren.
 
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Ich hatte früher meine Werkstatt in der ehemaligen Bettfederfabrik in Hannover Linden. Dort gab es auch Lastenradbauer. Die haben ihre Bremsnaben selber gebaut, weil sie brauchten eine größere Achse, als man sie in eine Sachs bzw. Sturmey Archer Nabe hinein bekommen hätte.

Ich meine die Nabe war gedreht und gelötet und komplett aus Stahl.

Es scheint die Lastenradbauer noch zu geben:


LARA Lastenrad​


Entwicklung, Bau und Verkauf von Lastenfahrrädern

Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover
Telefon0511 - 924 56 28


Wenn es wirklich standfest werden soll, dann vielleicht die Vorderradnabe aus einer Royal Enfield (ca. 150mm Durchmesser):

 
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Die 70er mit Kühltürmen sind standfester als eine normale 90er ohne, daher wären die aktuell eine nutzbare Alternative.
Das wäre auch meine pragmatische Alternative für die 90er StandardTrommeln...
Ich glaube @Lutz/Co hat bis zu 8 Kühltürme montiert..
und die 90er mit Türmen nicht mehr in den kritischen Überhitzungbereich bekommen.
 
Im Moment bin ich an einer trivial einfachen und leichten Lösung dran, um die Standardtrommeln besser zu kühlen. An Prototypen arbeite ich schon und die werden immer einfacher und leichter. Tüfteln braucht aber leider Zeit und ich muss auch noch arbeiten und meine Bordelektrik modifizieren.
Sieht bei mir so aus:
Bohrung in die Belagplatte, Messingrohr 10cm um 90° gebogen dort eingeführt und per Kabelbinder am Federbein fixiert, Plastikschlauch aufgeschoben und durch den Radkasten geführt an eine Plastikspritzflasche mit Wasser angeschlossen, die am Radkasten steht und per Faustdruck Wasserdosierung ermöglicht.

Gruß,

Tim
 
Noch nie ausprobiert und keinen technischen Hintergrund um das wenigstens theoretisch zu validieren.
Bei mir funktioniert es, in der Praxis, sehr gut.
Es kommt doch auf die Bremse an. Dem Gewicht des Velomobils und Fahrer angepasst.
Zum Beispiel: Magura MT5 e Stop mit 220 er MDR P Scheiben, oder und Lufteinlässe durch die Karosserie zwecks Kühlung usw.
Wo ein Wille da ein Weg.
Vielleicht gibt es einen Faden, wo man das mal diskutieren kann.
 
Ich fahr 90er mit Türmen. 70er sind was fürs Flachland.

Wir rüsten jetzt um auf Orca-Fahrwerke mit den nicht vorhandenen Scheibenbremsen mit redundanter Kopplung, die eh immer gleich kaputtgingen. :LOL:

SCNR

Immer diese Glaubenskriege...
 
Beim Anthrotec gab es mal 70er von nem anderen Hersteller, als Sturmey Archer. Besteht Interesse am Nachkucken? Ich hab hier zwei ältere Vorderräder rumstehen...
Gruß Krischan
 
Genaugenommen müssen wir hier zwischen Bremse für normalen Fahrbetrieb und Dauerbremse für längere Abfahrten unterscheiden. Bei besseren Tandems hat man am Hinterrad zwei Bremsen, eine als Dauerbremse. Früher war das eine Trommelbremse auf einem Gewinde auf der linken Seite (Arai), heute eine große 10" Scheibenbremse. Teilweise nicht per Bremshebel, sondern mit einer Art Schaltgriff betätigt.

Ein PKW nimmt als Dauerbremse die Motorbremse, ebenso ein LKW (die da aber etwas anders angesteuert wird als beim PKW). Teilweise gibt beim LKW dafür einen Retarder, der wassergekühlt wird. Nur so ist es möglich dauerhaft große Energiemengen abzuführen.

Egal wie groß Eure Trommeln, Bremsscheiben werden und wieviel zusätzliche Kühlung sie durch Kühlbleche, Kühltürme usw. bekommen, irgendwann werden sie überhitzen.

D.h. um die unterschiedlichen Systeme zu vergleichen zu können, müsste man die Anforderungen definieren, sonst wird immer irgendjemand schreiben, habe ich schon ausprobiert, funktioniert aber nicht. Wahrscheinlich werden dann Äpfel mit Birnen verglichen.
 
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