Oder sich mal auf die jeweiligen Stärken besinnen und zu versuchen, die Stärken der einzelnen Entwicklungen zu kombinieren, anstatt die "Fehler" der anderen (die m. E. oft schlicht ein anderer Kompromiß waren) zwar zu "korrigieren", dafür aber nun andere "Fehler" einzubauen, die das angeblich fehlerbehaftete Produkt aufgrund seines anders gearteten Kompromisses nicht hatte (Beispiele: all das, was an den ach so modernen und schon fast "nicht mehr zu toppenden" aktuellen VM vom Besitzer nach dem Kauf "verbessert" wird, wie beschlagfreie Scheiben, Scheibenwischer, Gepäckfächer, Antriebskapselung, Wartungsöffnungen, Beleuchtung, Sichtbarkeit, ...).
Auch bei den verschiedenen Velocar-Adaptionen der Neuzeit kann man das sehen:
Ein Aspekt wird herausgegriffen, vielleicht noch ein zweiter, für diese wird eine vermeintlich tolle Lösung gesucht, und der Rest irgendwie hingepfuscht -wobei insbesondere bei den Start-Ups schon die vermeintlich moderne und tolle Lösung das Scheitern in sich trägt ("elektrische Kette").
Und auch hier bei der Linienführung: ein senkrecht im Fahrtwind stehender "Kühlergrill" wird als toll empfunden, weil er an die Kindheitsträume eines englischen Roadsters erinnert. Das das für ein Velocar zechnisch komplett unsinnig ist, wird ignoriert.
Daher gehen m. E. viele Projekte in Richtung SUFF, genauso sinnvoll, genauso effizient, bei Verzicht auf einen zwar starken, aber ökologisch absolut unsinnigen Fremdantrieb aber leider, leider nicht so erfolgreich.
Wenn mal unser (nach eigener Einschätzung) so einmalig genialer VM-Entwickler es schafft, die guten Lösungen einer Leitra wie leichten Einstieg, stadttaugliche Wendigkeit, Lüftung ohne Fremdenergie, Wetterschutz auch bei starkem Regen mit immer noch guter Sicht oder wartungsfreundlichen Zugang zu allen Bereichen mit der Effizienz seiner Antriebe, einem niedrigen Leergewicht, einkaufstauglicher Zuladung und Kindermitnahme zu kombinieren, und als Ergänzung eine Variante für zwei Erwachsene anzubieten, dann kann er vom ultimativen VM reden, das nicht mehr verbessert werden kann (wobei auch das durch zukünftige Fertigungsmethoden und Materialien noch besser werden kann).
Bisher sind doch alle aktuellen VM-Lösungen nur für ganz bestimmte Anforderungsprofile geeignet (meins ist nicht dabei), und die verschiedenen Velocars für noch seltenere Profile (die sich vor allem Leute ausdenken, die keine Er
fahrung mit Fahrradalltag (egal ob Up oder VM) haben.
Und um den Preis auf ein für große Stückzahlen nötiges Niveau zu drücken, erfordert es eben diese Stückzahlen und dafür eine beträchtliche Investitionssumme, die außer einem Elon Musk, der mehr auf Elektroautos steht, wohl niemand aufzubringen bereit und/oder in der Lage ist (das berühmte Henne-Ei-Problem).
Da hilft auch die nostalgischste Linienführung nichts.
Aber das findet sich eigentlichn auch schon alles hier in diesem Forum, verteilt auf verschiedenste Fäden und Beiträge.
In diesem Sinne weiter frôhliches Spekulieren und Sinnieren über zukünftige Velocars, aktuell sehe ich durch diese wie auch durch VMs keinen Beitrag zur Mobilitätswende.
Vorher produzieren wir Treibstoff aus Lebensmitteln.