Alpha 7 Rumänien

der schon DF XL und Alpha 7 gefahren ist?
Moin @maxinblack , fahre persönlich DF XL und bin das Alpha bei Jens gefahren. Nur gefühlt war es bei mir so: die Platzverhältnisse sind in beiden sehr ähnlich, auch bezüglich Knie und Füße, habe ja selbst Schuhgröße 47 und es war im Vorführer kein Problem, auch mit normaler Kurbellänge, ich fand den Einstieg ins Alpha kniffliger als in das XL, man musste seitlich unter den Süllrand tauchen.
 
welche Kurbeln waren jeweils verbaut?
  • in meinen XL zuerst 170er, nach Knieschmerzen auf 155er gewechselt, auch mit den langen Kurbeln ging das vom Platz her problemlos
  • im Vorführer bei Jens waren nach meiner Meinung 155er Kurbeln verbaut, das ging auch alles Problemlos
  • Man muss aber mit bedenken, dass ich im Gegensatz zu großen Latschen nur recht kurze Beine habe und dementsprechend keine Knieprobleme (vom Platz her) habe.
 
Ich habe am Anfang befürchtet, dass ich mit 186cm und eher langen Beinen nicht ins A7 passe. Dem ist aber nicht so. Es bedingt in meinem Fall allerdings dass der Sitz nicht oben an den beiden Schraubenköpfen befestigt wird sondern ähnlich wie im DFxl (die Haube passt dann aber nicht mehr rein, dazu bräuchte es einen angepassten Sitz der trotz Position weit hinten, oben an den Schrauben eingerastet werden kann). Zudem ist es so, dass das Tretlager je weiter nach unten kommt je weiter man es nach vorne schiebt. Dadurch wird es dann an den Fersen sehr eng. Das ist etwas kontraproduktiv da langbeinige Leute ja oft auch grössere Füsse haben. Damit es für mich passt war ein Adapter nötig mit dem man die Schuhplatten am Schuh weiter hinten platzieren kann als normal (erstaunlich unproblematisch). Möglichst kurze Schuhe sind definitiv auch wichtig.
Ich habe mich auf jeden Fall für das A7 entschieden. Was mich noch vor der Bestellung abhält ist die Farbwahl :whistle: und ob Panzer oder Tiller....
 
gibts die Panzerlenkung schon?

Soll angeblich bald kommen. In Anbetracht der Wartezeit könnte es die Panzerlenkung bereits geben wenn der Bau meines beginnt.

Bestelle es ohne Farbe,dann kannst ewig drüber nachdenken, oder Weiß
Ich werde den Rumpf in weiss bestellen mit dem Rest in Sichtcarbon. Vermutlich :D

Bleibt die Frage ob Panzer oder Tiller. Panzer bin ich noch nie gefahren aber irgendwie stelle ich mir das „direkter“ und angenehmer vor bezüglich Lenkverhalten. Am Tiller habe ich aber eigentlich auch nichts auszusetzen. Toll ist die praktische Standbremse und das man einhändig bremsen kann.
Ist Tiller oder Panzer eigentlich eine Frage der Vorliebe oder gibt es konkrete Vor/Nachteile auf die man sich generell einigen kann?
 
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Mal eine vielleicht nicht so opportune Frage: Gäbe es beim Alpha überhaupt eine sinnvolle Möglichkeit einen Motor einzubauen? Einarmschwinge und spezieller Carbon-Tretlagermast verhindern da die gängigen Lösungen, oder? Für so ein Gefährt sollte es sowieso was leichtes wie add-e oder velogical sein, aber auch da habe ich im Forum noch nicht viel dazu finden können....
 
Bafang BBs mit Alu-Tretlagerschlitten
50er Schlitten dürfte es noch nicht serienmäßig geben und der Motor rutscht damit noch 5mm weiter aus der Mitte (im Vergleich zum DF). Und war das Tretlager nicht unter dem Mast (oder verwechsel ich das mit dem After 7?). Dürfte dann stärkere Belastung auf die Halteklammern geben.
 
So, nun auch von mir ein kurzer Probefahrbericht:

Vor kurzem hatte ich das Vergnügen, von Daniel einen Alpha7 Probefahrer für zwei Tage zur Verfügung gestellt zu bekommen und konnte ihn so auch auf meinem Arbeitsweg testen, wo ich ganz genau weiß, wie sich mein Quest an welcher Stelle verhält. Vorab erstmal: In meinem Bericht wird es nicht um Geschwindigkeiten und Leistungen gehen, unsere Rennfahrerfraktion hat schon ausgiebig bestätigt, dass das Alpha7 zu den schnellsten Velomobilen am Markt gehört. Ich möchte eher auf die „Soft Facts“ abheben, die nicht so im Fokus der Supersportler stehen, die aber für leistungsarme, dafür fettpolsterreiche Normalsterbliche wie mich eine große Rolle spielen können.

Von außen kann man das Alpha7 mit einem einzigen Wort beschreiben: „Rattenscharf“. Mein Quest wirkt dagegen wie ein Oldtimer aus den 50ern. Was auch auf den ersten Blick auffällt: Das Quest ist um einiges länger. In der Breite schenken sie sich allerdings nicht viel. Der Wartungsdeckel an der Oberseite ist eine geniale Lösung. Mit Magnetstreifen befestigt hält er perfekt, auch bei Regen dringt nicht merklich Wasser ein und man hat eine schön große Wartungsöffnung, um vorne an der Kurbel zu schrauben. Auch hinten am Schaltwerk gibt es ein großes Loch für Wartungsarbeiten, einfach zugänglich verschlossen mit einem angekletteten Deckel. Funktionierte einwandfrei, ich hoffe, dass das auch langfristig hält. Wobei ein Austausch von Klettstreifen alle paar Jahre auch kein Beinbruch wäre.

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Am Heck ist eine dunkelrote Reflexfolie angebracht. Die kenne ich von früheren Milanen nur in lumpiger Rückstrahlqualität. Allerdings beruhigte mich ein Foto mit Blitz. Diese dunkelrote Folie reflektiert genauso stark wie die orangene an meinem Quest, nur beim Alpha7 auf etwas weniger Fläche.

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Was mir jetzt auf den Fotos erst so richtig auffällt: Wie viel besser mein weißes Quest an einem trüben Novembertag sichtbar ist als ein dunkelgrün/schwarzes Fahrzeug. Ich würde bei jeder Neubestellung IMMER helle Farben bevorzugen, auch schon alleine wegen des Temperaturhaushalts im Sommer.

Daniel hat mich gut im Alpha7 verstaut. Wahrscheinlich würde ich längerfristig den Sitz noch weiter nach hinten schieben und am Radkasten anbringen, aber das war für die Probefahrt zu aufwendig. Auch so hat es ganz passabel gepasst, wenn auch nirgends ein Millimeter zu viel Platz war. Der erste Eindruck vom Quest her kommend: Unglaublich, wie hoch man hier sitzt. Allerdings ist das eine optische Täuschung, weil einfach der Bug des Quest viel höher gezogen ist als der des Alpha7. Man sieht auch auf den Fotos gut, dass die Höhe der Fahrzeuge näherungsweise gleich ist.

War ich vom Quest gewohnt, tief in die Eingeweide des Fahrzeugs zu rutschen, bis ich gerade noch so über den Süllrand drüber schauen konnte, so fühlte ich mich im Alpha7 hoch über dem Fahrzeug thronend. Hier muss ich sagen, gefällt mir (beim Fahren ohne Haube! Was anderes habe ich nicht getestet, da ich das Fahren mit Haube für mich inzwischen verworfen habe) die Lösung des Quest besser. Der hohe Süllrand sorgt dafür, dass der Mund nicht im freien Fahrwind hängt und man keine Insekten verschlucken kann. Außerdem ist der Blick auf die Fahrbahn direkt vor einem verdeckt, so dass bei Nacht die vom Licht überstrahlten Bereiche nicht stören und sich die Augen besser auf die dunkleren und weiter entfernten Bereiche konzentrieren können. Ich sehe aber ein, dass eine Sichtrinne eine deutliche Versteifung des Bugs erzeugt, hier ist das Quest ziemlich schwach und empfindlich.

Der Sitz war deutlich steiler als in meinem Quest eingestellt und ist auch ohne Matte bequem. Am Anfang dachte ich noch, die Lendenunterstützung könnte Probleme machen, aber dem war beim Fahren nicht so. Auch war ich sehr erfreut über den im Rücken schmal zulaufenden Sitz, der aber dann doch noch zu breit ist, so dass meine Schulterblätter nicht frei sind und mit der Zeit Druckstellen bekommen.

Sehr erfreulich: Zwischen den Radkästen ist richtig viel Platz. Ich schätze, in etwa wie beim Quest. Mehr als beim Quattrovelo und wenn ich es von meiner Probefahrt vor langer Zeit noch richtig einschätzen kann, dann auch deutlich mehr als beim DF XL, auf jeden Fall aber Welten mehr als im Milan SL. Im Fußraum war bei meiner Sitzeinstellung mit 155er Kurbeln und Schuhgröße 47 kein Millimeter verschenkt, sowohl vorne als auch an der Ferse, aber das sollte besser werden, wenn der Sitz noch ein wenig zurück kommt. Die Knie waren auch im Prinzip frei, außer, wenn ich mal nicht rund getreten habe, dann stießen sie oben an. Hier könnte man langfristig evtl. an der Form des Oberteils noch etwas ändern. Meine Knie kamen nicht an der höchsten Stelle der Karosse an, sondern dort, wo sie bereits in Richtung Sichtrinne abfällt. Man könnte hier vielleicht noch einen Zentimeter mehr Luft für Langbeinige herausholen. Ich bin mir aber nicht sicher, in wieweit das mit der für eine Haube designten Aerodynamik kollidieren würde.

Der breite Mast störte beim Treten trotz X-Beinen und dicken Waden nicht. Lediglich einige Haare kitzelten immer am Mast entlang. Beim Quest musste ich damals die Umlenkrolle weiter in die Fahrzeugmitte montieren, weil ich immer mit der Wade mit dem Kettenrohr des Zugtrums in Konflikt kam.

Was mich bislang bei jedem fabrikneuen Fahrzeug gestört hat: Die Kabelbinder am Tiller drehen sich immer so, dass sie mich in meine dicken Schenkelchen zwicken. Mit Hilfe von etwas Tape lassen sie sich aber am Tiller fixieren und dann lässt sich auch mit meinem Schenkelumfang frei treten. Da ich auch sehr gerne mit abgehängtem Tiller fahre, habe ich kurzerhand mit etwas Hilleberg-Zeltschnur und Schnellverstellung eine verbaut. Sehr angenehm, ich weiß aber nicht, ob Daniel mit den 2g Gewichtszunahme zufrieden ist. ;-)

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Extrem angenehm und unerwartet: Durch die große Breite des Fahrzeugs habe ich an den Ellenbogen angenehm Platz. Beim DF XL habe ich mich hier immer sehr beengt gefühlt. Auch mein meist eher umfangreiches Gepäck fand im Alpha7 gut Platz. Ein Packsack mit Klamotten für die Arbeit rechts vom Sitz, davor eine Flasche Wasser. Ein Packsack mit trockenen Reserveklamotten für den Pannenfall links vom Sitz. Eine Ortlieb-Lenkertasche links hinter dem Sitz. Darunter eine Werkzeugtasche, dahinter ein Reservereifen mit Schlauch, ein Schaumstoff-Kniekissen und ein paar Straßenschuhe. Beim Quest mit seiner großen Länge hat dazwischen auch noch ein Laptop Platz, da müsste ich beim Alpha7 wohl anfangen, anders zu stapeln. Aber auf jeden Fall kein Vergleich mit dem DF XL. Dort ist um Klassen weniger Platz für Gepäck.

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To be continued wegen zu viel Bildern...
 
Ok, hier der Teil 2:

Anfangs etwas ungewohnt, wenn man vom Quest her kommt ist der Einstieg. Wenn man aber mal gelernt hat, auf den Sitz zu steigen statt auf den Quertunnel, geht alles ganz einfach. Es braucht eine Drehung des Oberkörpers, um sich richtig rein zu winden, das ist aber gewollt so, die Öffnung verjüngt sich nach hinten und bietet so bei einem Überrollen Halt an den Schultern. Sehr schön gemacht, auch die angenehme Kopfbeule und ohne den doofen Süllrand im Nacken wie beim Quest. Einziger Kritikpunkt für mich ist die scharfe Kante, die die Karosse über den Schultern ausbildet. Das tut beim Überrollen sicher ziemlich weh. Hier könnte vielleicht ab Werk ein Stück Styrodur o.ä. eingeklebt werden, das die Last beim Überrollen auf eine größere Fläche als ein paar Quadratmillimeter verteilt. Beim Trinken während des Fahrens konnte ich feststellen, dass das mit meiner 1l-Plastikflasche gerade noch so funktioniert. Beim DF XL war damals der Süllrand so nahe vor meinem Oberkörper, dass das nicht ging. Mit meiner 1,5l-Flasche hätte ich aber auch im Alpha7 Probleme.

Bei der Abholung des Fahrzeugs herrschte herrschte heftiger böiger Wind, ideal um das Fahrzeug auch mal bei solchen Wetterlagen zu testen. Mit dem Quest hätte ich schon langsam tun müssen, das Alpha7 fuhr sich völlig unbeeindruckt. Natürlich merkte man die Böen, konnte aber einfach fahren, als wenn nichts wäre. Bei der Heimfahrt ging dann die Front drüber mit Böen, Regen und Graupel. Mangels Schaumdeckel wurde ich zwar nass, blieb aber warm und hatte kein Problem nach Hause zu kommen. Lediglich an den Schultern oben kühlte mich der Luftzug etwas aus. Beim Graupel vermisste ich dann aber doch meinen Schaumdeckel, hinter dem man den Mund gut geschützt verstecken kann. Graupel beim Fahren schmerzt an den Lippen…

Die Lüftung über den hohlen Mast ist sehr angenehm ab etwa 20km/h zu spüren und erzeugt ein viel angenehmeres Raumklima als im DF XL. Bei Temperaturen zwischen 2°C und 10°C konnte ich immer problemlos ohne Schaumdeckel fahren. Bei 2°C hatte ich allerdings am Anfang kalte Hände, weil die im Luftstrom liegen. Wenn es kälter wird, müsste man dann wohl den Mast doch zustopfen.

Am Berg bin ich mit dem Quest immer in Doppelmantahaltung unterwegs. Die zusätzliche Kühlung an Oberkörper und Armen, sowie der kleinere Körperöffnungswinkel geben mir bei niedrigen Drehzahlen zusätzliche Kraft am Berg. Ich würde schätzen, dass das bei mir 20-30% ausmacht. Im Alpha7 mit seiner kleinen Öffnung ist das leider nicht möglich. Hier kann ich nur versuchen, mit Mehrleistung die Drehzahl hoch zu halten, was allerdings bei meiner Leistungsfähigkeit und meinem Gewicht nur kurzfristig möglich ist. Sinkt die Drehzahl unter eine gewisse Schwelle, breche ich leistungsmäßig völlig ein und krieche den restlichen Berg nur noch hoch, ganz egal, wie leicht und steif das Fahrzeug sein mag. Im Vorführer war eine 1 x 11 (oder 12?) Schaltung verbaut. Extra für mich ein "kleines" 61er Blatt und hinten 11-50 oder so. Für den Arbeitsweg war das toll, es hat mir an jeder Steigung ausgereicht und vorne nicht schalten zu müssen ist schon eine feine Sache. Aber Brevets damit zu fahren oder auf Radreise zu gehen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde auf jeden Fall vorne bei mehreren Kettenblättern bleiben.

An der Ampel kann das Alpha7 seine Vorteile so richtig ausspielen: 20kg weniger als das Quest, ein bocksteifer Antrieb und auch bei mir kurzfristig eine hohe Leistung, die durch den Spaß an der Beschleunigung noch genährt wird lassen die Kiste von der Ampel wegkatapultieren, dass es eine wahre Freude ist. Ich denke mal, dieses Erlebnis hat die Rennfahrerfraktion viel häufiger als ich, aber ich habe es echt genossen.

Einen kleinen Zwischenfall gab es auch: Die Kette lief im Vorführer ohne Verkleidung und schlau wie ich war, habe ich deshalb auch rechts des Radkastens kein Gepäck untergebracht. Ich habe aber ohne was zu denken meine Schuhe unter den Sitz geworfen, wo sie dann die Kette um die Umlenkrolle herum gefressen und etwas lädiert hat. Zum Glück waren die Schuhe eh schon schwarz… Aber da es ja jetzt auch die Verkleidung für die Kette gibt, sollte so etwas in Zukunft nicht mehr passieren.

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Bei der elektrischen Ausstattung war ich etwas erstaunt, wie spartanisch, wenn auch qualitiativ hochwertig die war: Licht vorne und hinten, auch als Tagfahrlicht mit reduzierter Helligkeit, Blinker (zumindest als Kellermann hinten, vorne kann ich mich nicht erinnern), Hupe. Laut Daniel kein Bremslicht, auch kein Innenraumlicht und kein verbauter Tacho. Daniel wunderte sich, dass ich ohne eigenes ANT+ Gerät auftauche. Dann nämlich hätte ich auch von den verbauten Leistungsmesspedalen Werte aufnehmen können. Er hat mir noch seine Fenix-Uhr geliehen, aber irgendwie kam ich mit der Bedienung nicht klar. Der Akku hat einen sicheren Platz in einer Ausbuchtung des Tretlagermastes. Sehr gut aufgeräumt kollidiert er hier nicht mit anderem Gepäck. Das Licht nach vorne ist ziemlich gut, allerdings bin ich da mit meinem am Quest doppelt so hoch angebrachten Edelux ziemlich verwöhnt. Allein durch die geringere Höhe kann das Licht das nicht leisten. Aber für etwa 40km/h bei Nacht reicht es aus, darüber sollte kein Wildwechsel mehr auftreten. Bei den Reflexstreifen würde ich wahrscheinlich von hinten her den Streifen noch weiter nach vorne ziehen, damit die volle Breite des Alpha7 bei Nacht sichtbar wird. Das könnte sich in erhöhtem Überholabstand bemerkbar machen. Aber auf jeden Fall ist das Fahrzeug über Beleuchtung und Reflexstreifen auch so für Nachtfahrten gut gerüstet.

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Es ist eine Freude, der Federung während des Fahrens beim Arbeiten zuzusehen. Über den Radkästen kann man zuschauen, wie das Federbein die ganze Zeit sanft und ohne Losbrechmoment am Arbeiten ist. Klasse! Sehr schön auch die in der Öffnung verbauten Spiegel, die so nicht im Fahrtwind stehen. Lediglich direkt nach hinten ist die Sicht etwas eingeschränkt und ein Auto kann auch mal im toten Winkel verloren gehen. Wenn es nah genug ist, taucht es aber von alleine auch wieder auf. Für jemanden wie mich, der immer ein Auge im Rückspiegel hat ist dies kein Problem.

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Als es am übernächsten Tag dann mal trockene Straßen gab, traute ich mich auch, das Fahrzeug in Kurven mal etwas ranzunehmen. Seit den Quattrovelo-Erlebnissen habe ich ziemlichen Respekt vor Kurvenfahren auf nasser Straße. Das Alpha7 zieht wie auf Schienen um die Kurven, ich habe es auch nicht geschafft, einmal ein Beinchen zu heben. Enorm, wie stabil das Fahrzeug auf der Straße liegt. Man merkt, dass ein Rennfahrer es konstruiert hat.

Auf meinem Arbeitsweg habe ich zwei Stellen, an denen ich es mit >80 km/h rollen lassen kann, beim zweiten Mal auch mit ca. 95 km/h. Hier scheint das Alpha7 eine Neigung zu einer leichten Schwingung um die Hochachse zu haben mit einer Periode von einigen Sekunden. In keinster Weise gefährlich, lediglich fühlbar. Allerdings sind zwei Tage Arbeitsweg noch keine ausreichende Basis für eine Beurteilung. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Soweit meine ersten Fahrerlebnisse mit dem Alpha7. Ein geiles Fahrzeug, das sicher viele Freunde finden wird. Ich bin mir auch sicher, dass die Leute, die ein besonders schnelles Fahrzeug wollen, keine Probleme haben werden, sich zwischen einem Milan SL und einem Alpha7 zu entscheiden, die Konzepte sind doch sehr unterschiedlich. Beide sind für das Fahren mit Haube konzipiert, lassen sich aber auch offen gut fahren. Im Milan sitzt man viel flacher als im Alpha7, hier hat jeder andere Präferenzen. Der Milan SL ist wesentlich enger an Schenkeln und Schulter, was bei einigen Fahrern ein Ausschlusskriterium sein wird. Dafür kann man ihn aber im Sommer ganz ohne Deckel Cabrio fahren, was beim Alpha7 nicht geht, ebenso wie die Doppelmanta-Haltung am Berg. Wer das beides nicht braucht, wird mit dem Alpha7 sicher sehr gut bedient sein.
 
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