Allrad-Flevo

Alle Zwecke die Dir einfallen beim ersten Entwurf/Prototypenbau gleichhzeitig zu realisieren dürfte kaum möglich sein. Wenn Dein Hauptmotiv das experimentelle Bauen ist bist Du mit einem Allradflevo sicherlich nicht unterfordert...

Einen praktischen Sinn, eines Allradantriebs beim Einspurerflevos, sehe ich nur darin Steigffähigkeit die bei schlechtem Untergrund zu verbessern; das würde vermutlich auch ein Heckantrieb alleine können...

Bei Allradantrieb brauchst Du aber nicht unbedingt eine Schaltung am Hinterrad sondern nur den Gang mit dem Du unter ungünstigsten Bedingungen die Steigung hochfahren kannst; das dürfte die Geschwindigkeit sein die Du bei schlechten Oberflächen gerade noch fahren kannst ohne umzukippen.

Experimentelle Knicklenker gabe es schon mit Heckanrtieb. Das hatte dann sogar eine Kardanwelle zum Hinterrad mit Kardangelenken im Knickpunkt. Das fuhr sich wie ein normales Flevo. Steigungen mit schlechtem Untergrund gabe es da nicht wo ich das ausprobiert habe.

Der gleiche Erbauer hat auch mal ein Knicklenker mit Höhenverstellung (bei der Fahrt) gebaut.

Viel Erfolg dabei rauszufinden was Du eigentlich mit dem Bau für ein Problem lösen willst oder welche Freude Du Dir machen willst...

Die deutliche Mehrheit, von durch Armen angetriebenen Fahrrädern. hat die Kurbeln gleichsinnig montiert...

Gruß Heiko
Kardanwelle? Ich hab mal ein Konzept dafür gesehen, ein normales Fahrrad mit einer Antriebswelle statt Kette zu versehen, es hieß aber, dass das recht ineffizient sei. Klingt aber cool! Das mit der Gangschaltung stimmt schon, das macht Sinn dass man da keine braucht.

Probleme zu lösen: Ich kann noch nicht gut Berge hochfahren, aber hab auch gelesen dass man darin besser wird. Und die Arme könnten potentiell für ein paar Meter übernehmen, dass die Beine sich eine Pause gönnen können.

Freude: Ich hab spaß am basteln, und ich glaub dass das Endprodukt sich grade auf rutschigem Untergrund echt toll fahren könnte.
 
https://www.tuwien.at/tu-wien/aktue...ger-rollstuhl-besserer-antrieb-durch-kurbeln/
So richtig super-duper-ergonomisch sieht das für mich immer noch nicht aus, aber ich hab sowas auch nicht studiert.

Es sieht vor allem danach aus, dass alle Testfahrer selbst aus dem Sessel aufstehen bzw. sich hineinsetzen konnten! :)
1709371653841.png
(Quelle: https://www.tuwien.at/fileadmin/_processed_/3/f/csm_Rollstuhl01_bdfef524e4.jpg)

Das Ding ist aus 2019. Ich nehme nicht an, dass die Patentgeführen noch weiter bezahlt werden... :)
 
Das Ding wurde noch weiterentwickelt und es gibt auch Videos und Bilder von einer neueren Version von 2021. Grundsätzlich ist es bestimmt ergonomischer als der Antrieb über Greifreifen.
 
Hier mit seitlichen höheren Kurbeln:

So richtig super-duper-ergonomisch sieht das für mich immer noch nicht aus, aber ich hab sowas auch nicht studiert.



Ist alles eine Frage der Koordination ;)
Ui, das ist aber interessant! Hat der auch ne Gangschaltung? Kann mir aber nicht vorstellen, dass der bei mehr als 10 kmh noch stabil geradeaus fährt…
 
Ui, das ist aber interessant! Hat der auch ne Gangschaltung? Kann mir aber nicht vorstellen, dass der bei mehr als 10 kmh noch stabil geradeaus fährt…
Wie beim Flevo: Das hängt vom Fahrer ab...
Da die beiden Räder unabhängig angetrieben werden, muss der Fahrer dafür sorgen, wann er welche Seite beschleunigt oder bremst.
Und 10 km/h sind für Rollis ja nicht langsam.
 
Wie beim Flevo: Das hängt vom Fahrer ab...
Da die beiden Räder unabhängig angetrieben werden, muss der Fahrer dafür sorgen, wann er welche Seite beschleunigt oder bremst.
Und 10 km/h sind für Rollis ja nicht langsam.
Gut, das stimmt auch wieder. Ich war gestern auf ner Fahrrad-Demo (für mehr und vor allem sicherere Radwege, und noch ein paar andere lokale Sachen) und da war so ein Rolli-Handrad. Also ein großes, mit den Händen angetriebenes Vorderrad, was man vorne an einen Rolli dranschraubt. Das war fix! Der war sicher schneller als 10 km/h. Deshalb meinte ich „nur“ vorhin. Aber natürlich, für einen normalen Rolli sind 10 Sachen schon flott!
 
Puh, den Lenker wegmachen würde ich nicht wollen. So'n Bisschen ist der ja schon auch noch ein Lenker. Kurbeln für der Hinterrad wären dann am hinteren Teil des Fahrzeugs fest und der jetzige Lenker ist ja vorne dran, oder? Für Trainingseffekt kannst du die Handkurbel dann besser vor den Körper bringen, wo man auch Kraft aufbringen kann. Den Motor ins Hinterrad kannst ja gleichzeitig auch machen, dann haste beide Vorteile zusammen. ;)
Kennst du das Trike von Varibike? Das ist auch ein Knicklenker mit Hand und Fuß, aber die haben dann lieber drei Räder genommen (Bzw. gibt es sogar optional noch zusätzliche Stützräder, weil es halt ein kippbares Trike ist. :ROFLMAO: ) Glaube, die hatten da die Schaltung an der Mittelkonsole und Bremsen vielleicht über "Rücktritt" der Arme? Weiß ich jetzt nicht mehr. Handbikes kriegen das ja aber auch hin, Bremsen und Schaltung an die Kurbelgriffe zu bauen.

Man kann auch eine Kurbel mit einem Stromgenerator unabhängig vom Abtrieb einbauen und unterwegs Akkus laden. Ob diese dann für einen Antriebsmotor ein Bisschen mehr Reichweite bringen oder Smartphone und Laptop laden, ist egal.



Ich würde ja eher ein schnelles, effizientes Liegerad haben und dann zuhause einen Crosstrainer oder Rudermaschine vor den Fernseher stellen. :D
 
Wie wär es mit seitlichen Hebeln statt Kurbeln? Hatte ich mal bei einem Rollstuhl gesehen.
Im Buch "Das Liegerad" von G. Fehlau, (2. Auflage von 1994), ist auf S. 25 so ein Liegerad mit Allradantrieb abgebildet, das damals zu DDR-Zeiten von einem Ingenieur entwickelt wurde; dieses Rad verfügt über solche Hebel für die Arme. Ob das aber mit dem Knicklenker vereinbar wäre?
 
Das hatten wir schon mal, aber wo?
Meinst Du das Varibike? Oder das hier?
Seitliche Hebel? Wie muss ich mir das vorstellen?
Bild kam ja schon. Die Bewegung wäre ähnlich wie beim Rudern, und man kann sich die Bewegungsrichtung durch passende Positionierung der Mechanik auch noch aussuchen. Das könnte ein Vorteil gegenüber Kurbeln sein.
Beim Einspurer synchronisiert man die Hebel sinnvollerweise

Das grundsätzliche Problem sehe ich im Moment darin, dass man keinen funktionierenden Lenker mehr hätte, wenn man nicht die Mechanik an den vorhandenen Lenker legt und den Fuß- oder den Armantrieb über's Knickgelenk nach hinten führt und ebenfalls "knickt".
Der Lenker wäre ja den Kurbeln/Hebeln im Weg, und im Falle des Falles bräuchte man zu lange zum Umgreifen. Bei der klassischen Aufteilung (Fußantrieb starr am Rahmen) kann man den Handantrieb zwanglos am gelenkten Teil mit dem Vorderrad anbringen und muss in kniffligen Situationen nur mit dem Kurbeln aufhören und ggf. die Unterarme am Lenker anlegen.
 
Beim Flevo wird doch mit den Beinen gelenkt, nicht mit den Armen? Der "Lenker" beim Flevo dient doch "nur" der Aufnahme der Brems- und Schalthebel, sowie der Hände, damit man nicht immer freihändig fahren muß, aber "lenken" tut man beim Flevo mit dem "Lenker" nicht.

D.h., Brems- und Schalthebel wären an diesen Hebeln zur Fortbewegung anzubringen, wie es ja beim "Rollstuhl"-Bike auch ist? Den eigentlichen "Lenker" braucht man dann nicht mehr, und damit wäre er auch diesen Hebeln nicht im Weg?
 
Beim Flevo wird doch mit den Beinen gelenkt, nicht mit den Armen?
Mir fehlt die eigene Flevo-Erfahrung, ich muss da auf Leute wie @Racertje hören.
Wenn man so eine Kurbel- oder Hebelmechanik "einfach" am Hinterteil anbauen kann, könnte man vielleicht in kritischen Situationen auch mit den Beinen etwas mehr Kontrolle ausüben, indem man sich mit den Händen an den Hebeln abstützt?
 
in kritischen Situationen auch mit den Beinen etwas mehr Kontrolle ausüben, indem man sich mit den Händen an den Hebeln abstützt?
könnte ich mir auch vorstellen.
Beim FlevoTrike funktioniert das ind bei Grille 0 hatte ich den "Lenker" am Heck montiert.
Der eigentliche Knüller eines freien Armantriebes wäre die Nachweismöglichkeit, dass man wieder Kreuzgänger ist.
Auf dem Fahrrad sind wir Passgänger, rechtes Bein tritt und rechter Arm zieht.
Wenn wir gehen, sind die Extremitäten überkreuz aktiv.
Gruß Krischan
 
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