Alleweder mit Vorderradantrieb

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Da hat doch jemand in Wisconsin sein altes Allweder bei der Restauration auf Vorderradantrieb für den Wintereinsatz umgebaut!

winter-velo-right-front.jpg


NuVinci 360 als Zwischengetriebe und Samagaga Differenzial

winter-velo-inside-front.jpg


Hier die Beschreibung des Umbaus im Blog: http://cab-ram.com/velomobile/faw-fwd-project-velomobile
Und hier der Faden bei BentRider: http://www.bentrideronline.com/messageboard/showthread.php?t=144783


Ich brauch ne Werkstatt... :cry:
@Christoph Moder geht also doch. :D
 
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Servus Marc,
Danke für den Post,
das find ich eine super Idee!
Von Vorderradantrieb träumte ich auch immer, als ich das Alleweder noch hatte, denn ohne Beladung kam man kaum eine steilere Schotterstraße hoch, bei Asphalt war aber >20% möglich, das muss man auch ehrlich sagen.

Beste Grüße
Franz
 
Wow toller Umbau! Genau so einen Frontantrieb bräuchte ich auch.

Das ist eher selten oder? Man braucht also so ein doppel (dreifach) Kardangelenk und Lineargelenk. Gibt es sowas außer von Samagaga noch in Europa oder muss man sich das aus Taiwan bestellen? Ich vermute das kostet leicht mal über 1000€.
Gibt es da Teile aus dem Autobereich oder ATV oder ähnlichem?

Wie nennt sich denn diese Kardanwelle für den Frontantrieb überhaupt? Auf Englisch wohl "CV drive shaft" genannt?

Und wie viel Effizienzverlust hat man denn verglichen mit durchgehender Hinterachse und Freilauf?
 
Danke! Ich habe mir inzwischen ein paar Sachen angeschaut.

In Autos wird wohl fast ausschließlich ein Rzeppa / LOBRO Gleichlaufgelenk radseitig verwendet (~40°, fest) und ein Tripoidegelenk getriebeseitig (~10°? viel Verschiebung?).
Die sind unglaublich schwer, unglaublich groß, und unglaublich billig. Frage mich ob man die vielleicht etwas abdrehen und mit leichteren Wellen abspecken kann. Habe mir mal für 18€ (!) eine komplette Welle bestellt um mir das mal anzuschauen.

Was mich verwirrt ist dass z.B. die Samagaga Wellen nur zwei Kardangelenke benutzen. Bei zwei Kardangelenken soll sich ja der Kardanfehler ausgleichen aber nur wenn beide Gelenke im gleichen Winkel ausgelenkt sind, was ja nicht gegeben ist. Vermutlich führt das zu ungleichmäßiger Traktion in Kurven was vielleicht vernachlässigbar ist? Mädler hat auch ausziehbare Präzisionsgelenkwellen ähnlich Samagaga.

Das Bambuk 4x4 von VeloziPedro verzichtet auf Federung vorne und benutzt ein Doppelkardangelenk radseitig (von Mädler?). Vorteil die können bis zu 90° umlenken und keine Fehler. Wobei ein Doppelkardangelenk wohl eigentlich auch eine Zentrierung braucht. Insgesamt scheint ungefedert / nur durch Fat Bike Reifen gefedert die einfachste Lösung zu sein.

Das DBT4 Trike mit Vorderrad Antrieb hat eine interessantes mini Tripoidegelenk (Video) das glaube ich mit normaler CNC gefräst werden könnte, ich bin mir aber nicht sicher ob das ohne Spiel und ohne Verschleiß funktionieren kann. Radseitig verwendet das DBT4 nur ein einfaches Kardangelenk also mit Fehler.

Die kompakteste Welle die ich im Katalog von LOBRO gefunden habe ist Typ 114 (Festgelenk - Profilwelle - Verschiebegelenk). 3.5kg, minimale Einbaulänge 250mm, 40° radseitig und 12mm Verschiebung getriebeseitig, 94mm Gelenkdurchmesser, 25mm Profilwelle (Kennzahl 06 114 04 01 EL 250).
Theoretisch könnte 12mm Verschiebung für einen maximalen Federweg von 68mm kompensieren.

Noch ein paar Links falls es welche interessiert. CV Joint Blog mit ein paar Links, ein Video wo jemand eine Antriebswelle auseinandernimmt, und ein Video zur Wartung eines Gleichlaufgelenks.
 
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Habe noch über das Thema Kurvenradien und deren Ausgleich gegrübelt,hierzu gibt es folgenden Thread - Differential, doppelter Freilauf oder Sperrdifferential.

Bezüglich diesem Thread frage ich mich ob es Trommelbremsen mit Freilauf gibt, vermutlich schon, wobei nur für die linke Seite (in Fahrtrichtung), für die rechte Seite vermutlich nicht wegen Antriebskonstruktion an Fahrrädern (Kette immer rechtsseitig vom Rad).

Zu dem Thread frage ich mich ob nur der Sperrklinkenfreilauf getestet wurde oder auch andere. Das Problem mit dem Doppelfreilauf scheint zu sein, dass dieser bei Fahrt gerade aus nicht schließt und somit nur ein Rad antreibt. Das andere verursacht nervige Geräusche. Deswegen die Problemstellung einen Freilauf zu verwenden, welcher besser schließt als der Sperrklinkenfreilauf bzw. wie die Schließkraft des Sperrklinkenfreilaufs angepasst werden könnte.
 
Zu dem Thread frage ich mich ob nur der Sperrklinkenfreilauf getestet wurde oder auch andere. Das Problem mit dem Doppelfreilauf scheint zu sein, dass dieser bei Fahrt gerade aus nicht schließt und somit nur ein Rad antreibt. Das andere verursacht nervige Geräusche. Deswegen die Problemstellung einen Freilauf zu verwenden, welcher besser schließt als der Sperrklinkenfreilauf bzw. wie die Schließkraft des Sperrklinkenfreilaufs angepasst werden könnte.

Bin mir nicht ganz sicher was Du meinst mit schießen, und was du vorhast. Und ich bin auch Neuling. Aber ohne Differential mit sowas wie Hülsenfreilaufnaben (wie hier) würden schon beide Räder antreiben. Wenn du gerade fährst muss das andere Rad ja im gleichen Tempo mit.
Mit einem Differential wie das oben verwendete Samagaga brauchst du keinen Doppelfreilauf weil das schon einen Sperrklingerfreilauf hat. Ansonsten wurde noch ein Hinterradnabe mit Klemmfreilauf gezeigt der leise wäre.

Für mein Vorhaben möchte ich ein Differential weil dann zwei Scheibenbremsen auf der Achse direkt neben dem Differential sein können und ein Rückwärtsgang möglich wäre.
 
Mit Freilauf schließen ist gemeint, dass bei gerade aus Fahrt nur eins von zwei Rädern im Antriebsmodus ist, während das andere noch im Freilauf mitrollt.

Doppelfreilauf ist recht simpel, das kurveninnere Rad treibt an, das kurvenäußere Rad rollt im Freilauf mit. Eben das was auch das Differentialgetriebe im Prinzip macht. Das Durchdrehen des einen Rades beim Differentialgetriebe wird mit Doppelfreilauf vermieden (sofern dieser schließt). Auch bezogen auf das Gewicht vermute ich, dass der Doppelfreilauf die leichtere Konstruktion ist.
 
Moin,

Kettenantrieb mit Klemmkörperfreiläufen gibt es in älteren sinner (Delta-) Liegerädern.

War für mich die einfachste Basis um mir ein allradangetriebenes Dreirad für den Winter zu bauen. Habe nur Frontantrieb nachgerüstet.

Seit einiger Jahren schleppt sich der Umbau aller Laufräder auf 305er Radgröße dahin...

Und die tieferlegung des Rahmen bescheunigt die baldige Einsatzbereitschaft auch nicht...

Gruß Heiko
 
wahrscheinlich wird neben dem dicken nuVinci Knubbel noch ein zweiter dazu kommen: ein ordentlich dicker E-Motor zur Unterstützung der schweren Badewanne : ) Lieber Rikschaprofi: mit so einer Dauerbaustelle (im Keller) können immerhin keine Unfälle auf der Straße passieren...
 
Mal ehrlich. Mechanik ist eine tolle Sache aus dem vorletzten Jahrhundert...
Bevor man bei all diesen Umlenkungen und Hilfsgetrieben zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt, ist man doch auch wieder beim Elektroantrieb mit Generator gelandet, oder?
Technisch ist Podbike hier auf dem richtigen Weg.
 
Bevor man bei all diesen Umlenkungen und Hilfsgetrieben zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt, ist man doch auch wieder beim Elektroantrieb mit Generator gelandet, oder?
Ist halt nicht effizient und preisgünstig genug. Was vermutest Du denn, warum keine Fahrräder ohne Kette/Riemen herumfahren?
Technisch ist Podbike hier auf dem richtigen Weg.
Das ist sehr fraglich, wird spannend, ob sie einen guten Kompromiss hinbekommen...
 
Ich rechne inzwischen nicht mehr mit Podbike. Weil sie vermutlich nicht das Geld haben die Markteinführung zu schaffen.

Das ist trotzdem kein Grund die zukunftsweisende Technik abzuurteilen. Das Pedelec ist nur ein aktuelles Phänomen der Generation 60+. Die Enkel lassen einfach die Pedale weg.
Das elektrisch betriebene Leichtfahrzeug mit einem Pedalgetriebenen Generator ist eine ernst zu nehmende Alternative.

den E-Antrieb wiederum kann ich gut bei einem Tadpole vorne einbauen.

olaf
 
Ist bereits probiert. Effizienz +/- 55% :rolleyes:
Ich sehe die Gründe woanders:

europäische Fahrradbauer haben immer schon durch langweiliges Bestehen auf „markteingeführte Gleichteile“ geglänzt.
Erst die rücksichtslos bastelfreudigen Asiaten haben E-Bikes möglich gemacht.
Hätte man nur Fahrräder made in Germany, sähen die heute noch aus wie das Schweizer Waffenrad vor 40 Jahren.
Das macht Podbike richtig: weg mit dem was schon da ist. Erst die Idee, dann die Realisierung. Wenn es dann Gleichteile gibt, umso besser.

ich wiege 120 kg. Wenn ich 10 kg abnehme ist die Effizienz des Antriebs Wurscht. Besonders Berg auf. Nicht Wurscht sind Reifenpannen, schmierige Ketten, Achter im Rad, nass werden bei Regen...

wieviele Probleme werden von den einschlägigen Koriphäen abgetan mit „es ist eben noch immer ein Fahrrad“.

wenn ich den Vorderradantrieb für ein Tadpole durchdenke, scheint mir das einbauen von 2Elektromotoren immer noch ein interessanter Weg zu sein.
 
Da hat doch jemand in Wisconsin sein altes Allweder bei der Restauration auf Vorderradantrieb für den Wintereinsatz umgebaut!

winter-velo-right-front.jpg
I've been thinking about this. Seems like a wonderful idea, except for one thing: It will be really difficult to "test" for rear wheel grip with FWD. Not sure how I feel about that, because oversteer is difficult to correct in a velomobile (especially in a three-wheeler)
 
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