Ich habe schon sehr viel ausprobiert über die Jahre.
Am Lieger ist das Problem vor allem der Fahrtwind auf die Sohlen. Da helfen auch Überschuhe nur bedingt, da sie keinen wesentlichen Schutz an der Sohle bieten. Und Problem zwei- nennt mich Verräter- ist m.E. die Tatsache, daß auf dem Lieger die Durchblutung an den Füssen etwas schlechter ist. Das traut sich hier nur keiner sagen, aber alle Indizien, die ich in über 20 Jahren so sammeln konnte, sprechen dafür. Der Mensch ist nunmal für den aufrechten Gang optimiert...
Was bei mir hilft:
Weite Schuhe tragen. Lieber etwas dünnere Socken (besser Kniestrümpfe), aber dafür Luft und etwas Bewegungsspielraum im Schuh.
Den Übergang Hose-Schuh am Knöchel warm halten.
Wenn´s kalt wird an den Zehen anhalten, aufstehen und etwas rumlaufen und Zehen und Fuß bewegen. Dann geht´s wieder eine Zeit lang.
Wenn reines Laufen nicht hilft, Blut in die Füße "schleudern" durch schnelle Pendelbewegungen des ausgestreckten Beines. Das funktioniert auch hervorragend mit den Fingern (Armkreisen). Hat sich auch gut bewehrt beim Wintersurfen. Es gibt einen in der medizin beschriebenen Effekt, der dafür sorgt, daß sich die wegen der Kälte (Kälteschock) verengten Blutgefässe durch diese Massnahme wieder öffnen und auch geweitet bleiben. Es gibt Wintersurfer, die gehen auf´s Wasser, bis sie ihre Finger kaum mehr spüren, machen in 15Minuten Pause besagte Blutschleuder und möglichst viele Bewegungen in Fingern und Händen (selbige schmerzen erst und werden dann angenehm warm bzw. heiss) und können dann bei Temperaturen von Luft und Wasser knapp über Null Grad 2 Stunden ohne Handschuhe auf´s Wasser. Bei mir hält der Effekt leider nur etwa 30 Minuten, das ganze lässt sich dann aber in kurzer Pause wiederholen.
Elektrisch beheizte Sohlen funktionieren super, aber das Gefummel mit Kabeln und Akkus hat viel zuviel genervt. Für mich waren die Lösung Einweg Heizsohlen bzw. Zehenwärmer von
www.thermopad.de. Die Zehenwärmer reichen völlig. Die kann man immer dabei haben und legt sie bei Bedarf in die Schuhe. Wer die Dinger nicht täglich braucht, sondern nur bei längeren Touren im Winter, investiert vielleicht 50 Euro pro Winter (das Paar kostet um die 2-3Euro) und ist damit super flexibel unterwegs und muß sich um nichts weiter kümmern. Ich komme damit am Ende günstiger weg, als mit Heizsohlen, deren Akkus ja auch nicht ewig halten.
Andreas
www.traumvelo.de