Alles über das Cabbike Hawk

Tja, das war wohl zu früh gefreut. Als ich mich am Freitag auf die Rückfahrt machen wollte sah erst alles normal aus, der CA zeigte 39,9V, das Licht-Voltmeter 11,7V, aber beim Anfahren passierte - nix. Keine Power am Motor, weder mit Anfahrhilfe noch beim Treten. Nach Überprüfen der Steckverbindungen und Wiederverbinden ging dann gar nichts mehr, der CA ist tot. Also mit Human Power nach Hause, war mit noch nicht auskurierter Grippe kein Spass, ging aber, auch die Auffahrten an den Brücken. Wie schnell ich war weiss ich nicht, aber viel mehr als 20kmh werden es kaum gewesen sein.

Bei den Tests heute bin ich nicht viel weiter gekommen, der Akku scheint ok zu sein, keine sichtbaren Schäden an Kabeln oder Verbinder, der Einschalter am Controller auch, aber wahrscheinlich ist der CA hinüber. Also diese Woche kein VM, werd ich also mal wieder bei EBS vorbei schauen müssen.
 
Nach 1,5 Wochen ohne Panne und jetzt 400km auf dem Tacho mal ein kurzer Zwischenbericht.
Das Cabbike läuft seit vorletzter Woche ohne Probleme, ich fahre täglich eine 13km Strecke und einmal die Woche eine 32km Strecke. So langsam macht es auch richtig Spass, ich freue mich auf jede Fahrt.
Bei offener Einstellung läuft das Cabbike mit dem eingebauten Puma CST und dem 36V/20Ah Akku bei vollem Akku rein elektrisch ca. 28-29km/h, da ist also kein großer Unterschied zur legalen Einstellung. Das habe ich bisher nur einmal in der Anfangszeit benutzt, als meine Kette gerissen war.
Der Energieverbrauch beim Fahren beim Einsatz des Gashebels ausschließlich beim Anfahren und mittlerem Tret-Einsatz beträgt ca. 22 Ah auf 100km. Das resultiert in einer Geschwindigkeit in der Ebene von 30-32 km/h. Die elektrische Unterstützung ist fast immer unter 200W, oft unter 100W, die 250W-Dauer legal sind also kein Problem. Komisch ist, dass bei offener Einstellung die elektrische Motor-Leistung im CA immer mit mindestens 50W angegeben sind, obwohl ich bei Full-Power treten und ca. 35 km/h eindeutig oberhalb der Mitmachgeschwindigkeit des Motors bin. Der Stromverbrauch geht nur auf 0 W wenn ich rolle ohne zu treten.
Ob die mit dem Drehmomentsensor gemessenen mechanischen Leistungswerte wirklich stimmen glaube ich aber nicht, da bin ich angeblich über 200W im Mittel, das kann ich mir nicht vorstellen, so fit bin ich nicht.
Meine Maximalgeschwindigkeit betrug bisher 51 km/h an einem kleinen Hang am Neckar mit ca. 10hm. Dabei bin ich bei einer Kadenz von knapp 100 gewesen, das war mir eindeutig zu viel. Daher kommt übernächstes Wochenende ein größeres Kettenblatt vorne drauf, ist schon da, und etwas kürzere 165er Kurbeln.

Dabei ist der Energieverbrauch des Lichts nicht mit eingerechnet, das muss ich bei mir abziehen von der verfügbaren Kapazität da ich den Lichtakku ausgebaut habe und einen Spannungswandler eingebaut habe, der die 36V auf 12 V runterbringt, das funktioniert sehr gut.
Praktisch kann ich damit die 65km problemlos ohne Zwischenladen fahren, aber für die 25km am nächsten Tag reicht es dann definitiv nicht mehr. Wenn ich einen zweiten Akku hätte würde ich das vielleicht mal ausprobieren...

Auf dem Schreibtisch liegt schon der Logger, der wird wahrscheinlich aber erst in zwei Wochen zum Einsatz kommen, da ich nächste Woche in Urlaub gehe. Dann gibt es etwas detailliertere und exaktere Daten, da bin ich schon gespannt.
 
ca. 22 Ah auf 100km
Interessant, wenn man das mit einem effizienten VM vergleicht ... Nach Deinen Angaben kommst Du keine 100 km mit einer Akkuladung aus, die rund 720 Wh beträgt. Schnitt wären bei Dir knapp 8 Wh/km. Mein DF lag mit E-Antrieb bei unter 2 Wh/km. Selbst wenn ich das verdoppele weil die gefahrenen Strecken wohl nicht identisch sind, ist der Unterschied doch recht groß ...
 
Nach Deinen Angaben kommst Du keine 100 km mit einer Akkuladung aus, die rund 720 Wh beträgt.
Kommt hin, ich hab mit der Leiba Classic meines Vaters mit 666 Wh auf 190 km Überführung nur 80 km Unterstützung bekommen, den Rest musste ich selber fahren. 8 Wh/km sind bei 30 km/h 240 W. Passt auch mit den erlaubten 250W.

Mein DF lag mit E-Antrieb bei unter 2 Wh/km.
Das war ja auch mehr Spielerei als benötigter Antrieb bei Dir :)

Gruß,

Tim
 
Das mit der Spielerei ist schon richtig und ich hab es auch so ausgelegt / programmiert, dass der Verbrauch minimal ist, nur muss man auch dabei sagen, dass das Teil erheblich schneller als das Hawk war. Und es ist schon faszinierend zu sehen, wie lange übliche Akkugrößen so halten bzw. wie weit man damit fahren kann, wenn das Fahrzeug selbst effizient ist.

Aber ein "Vergleich" ist naturgemäß recht schwierig bei solch unterschiedlichen Konzepten. Hauptsache Spaß an der Sache (und hier auch funktionsfähig).
 
Also heute bei der Heimfahrt in strömendem Regen war ich sehr froh ein nicht-offen VM zu fahren. Es sind halt schon einige Faktoren, die das CB langsamer machen, und einige davon sind ja bewusst gewählt: pannensichere Reifen Marathon+, relativ hohes VM mit damit schlechterer Aerodynamik, höheres Gewicht durch großen Akku und leistungsstarken Motor. Andere Faktoren sind ja vielleicht noch änderbar, die riesige Lüftungsöffnung vorne dürfte auch aerodynamisch nicht toll sein, ob das aber so viel ausmacht weiss ich nicht, werde ich jetzt mit der beigefügten Abdeckung zumachen. Der weiche Antriebsstrang dürfte schlecht zu ändern sein. Geschlossene Radkästen gehen mit dem CB nicht aber damit wären meine Spitzkehren dann auch gestorben, sind also eh nix für mich.
Auf den aktuell von mir genutzten Wegen sind Geschwindigkeiten von 40+ eh praktisch nicht machbar.
Aber jetzt fahre ich erst mal, die Zeit ändert manchmal vieles, Anforderungen und auch Wünsche.
 
Lass dir doch keine grauen Haare darüber wachsen,dass dein CB langsamer ist als andere Vm! Es hat ,so scheint es ,für dich viele Vorteile und erfüllt jetzt auch (es hat ja auch lange genug reifen dürfen) deine Erwartungen. Genieß einfach deine Fahrten , alles Gute auf deinen Wegen!
 
Nach 1.200km mal ein kleiner Statusbericht und auch Fragen.
So langsam fühle ich mich im VM angekommen, das Kettenblatt vorne gegen ein 58er ausgetauscht, bereits zwei mal das Tretlager nachgestellt und immer noch nicht ganz zufrieden. Das 58er Blatt ist allerdings zur Zeit witzlos, da der Umwerfer nicht mehr auf das kleinste Ritzel wechselt, ich habe den Schwenkbereich schon maximal nachgestellt, muss ich wohl eine Distanzscheibe unter den Umwerfer machen. Damit ist der eigentliche Zweck des Mittretens jenseits der 40 nicht erfüllt.

Der Reifenverschleiss vorne ist allerdings immer noch hoch, ich fahre die MarathonPlus ringsum, vorne mit 6 bar, hinten mit 5 bar. Am linken Vorderreifen ist jetzt an manchen Stellen die blaue Unterkarkasse zu sehen, die beiden werde ich morgen tauschen. Allerdings sind damit alleine so um die 60€ Reifenkosten pro 1.000 km schon ganz schön happig, mal sehen ob die beiden Neuen länger halten, wahrscheinlich waren da ja auch einige Anfängerfehler mit entsprechenden Schäden dabei. Hinten habe ich jetzt auf 1.200km schon zwei schleichende Platten gehabt, auch das ist mir neu.
Oder ist so ein Reifenverschleiss normal?

Was auch neu für mich ist sind Nackenbeschwerden, hier werde ich wohl noch ein bisschen mit der Sitzposition spielen müssen. Nach einigen Nacharbeiten an der Innenseite der Haube gibt es jetzt auch keine Hämatome mehr in der Kopfhaut bei schräger Anfahrt auf Bordsteinkanten, da haben sich die ungekürzten M3-Schrauben vorher schön reingebohrt bei der Watschn.
 
Hi Gerard,
You mention that you "built a voltage converter, which brings the 36V to 12V, that works very well." Can you please say how you did this? I need to do the same for my cabbikehawk, but from 48v to 12 v so that the motor key also starts the lights.
Cheers
 
Tja, meine Vermutung eines Spurfehlers hatte ich ja schon vor der Reparatur geäußert, fängt das also von vorne an.
 
... Der Reifenverschleiss vorne ist allerdings immer noch hoch ...
Mit frischen Kojaks (ab Hersteller) vorne kam ich auf eine ähnliche Km-Leistung. Seit die Reifen min. 1 Jahr ablagern, bin ich bei > 5000 Km. Genauere Zahlen muss ich erst noch erfahren. Mit E-Unterstützung halten die Marathon plus hinten ungefähr doppelt so lange wie die Kojaks vorne und werden immer mehr zum Breitreifen.
 
Meine M+ habe ich nach 22000km runtergeschmissen weil ich endlich mal was anderes ausprobieren wollte und nicht weil sie runtergefahren waren. Bei meinen ersten Satz Shredda war es ähnlich Spur verstellt nach guten 1000km waren die durch. Spureinstellen, neue Reifen und schon liefen sie gute 8000km.
 
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