Hallo liebe Leute,
es ist Zeit für ein Update...
Gestern war unser vierter "Freiday". Im Rahmen unseres Projektschulstatus "Zukunftsschule Niedersachsen" arbeiten wir freitags 4 Schulstunden in 11 Projekten. Neben "Nie wieder", einem Projekt zur Demokratiebildung, einer Schulgartengründung und vielen anderen haben wir an unserer Alexanderschule die Schülerfirma AleXargo gegründet und bauen dort in Absprache mit
Markus Bergmann und
Philipp Köder den kleinen Bruder der großen Carla Cargo.
Jens
@jensNBG und Steffen
@Gasi haben uns je einen Teil des Rahmens berechnet und uns wie Markus Bergmann empfohlen, einen Belastungstest durchzuführen, der eben aussagekräftiger als jede Berechnung ist. Auf einem Rollenprüfstand, wie er von Hase-Trikes benutzt wir, haben wir derzeit keinen Zugriff, also haben wir die angestrebte zulässige Zuladungsmasse verdoppelt und den kleinen Alex damit überladen. Unser Schulhof hat ein leichtes Gefälle, auf dem ich die 240kg Ladung (2x120) und die 19,8kg des Anhängers gut auf 25km/h beschleunigen konnte. Im Innenhof konnte ich scharf rechts abbiegen und die Belastung maximieren.
Hört sich einfach an, ist es eigentlich auch.
Bei dieser nüchternen Beschreibung wird die Aufregung dabei nicht spürbar...
Wird es klappen? Was, wenn die Achse bricht, der Reifen platzt, der Anhänger kippt? Wie stürzt es sich vom Aufrechtrad? Warum hat das alles so lange gedauert??
Und dann die Schüler: Warum machen wir das eigentlich, wir wissen doch, dass das hält. "Ich hab mich bei den Eimern verzählt, wir müssen nochmal anfangen" ( 25 5l-Eimer à 9,2 kg Sand + 12kg Boxen = 242kg). "Herr Kahlmeier, der Reifen ist schon platt" (3bar reichen nicht, erst bei 7bar geht es einigermaßen). "Ohoh, die Räder stehen schief, das hält wohl doch nicht"...
Und dann losfahren, leichtes bange sein, Mountainbike- Untersetzung ist leichter als schieben, rauf zum Startpunkt, Ausgang sichern, Kameras vorbereiten, und los...
Die Überwindung, rechts rum zu reißen und einen Kurvensturz einzukalkulieren (vom Platzen eines ganzen Jahres Arbeit ganz zu schweigen) war größer als erwartet, die Abroll-, Walk- und Driftgeräusche beeindruckten nicht nur mich als Fahrer und dann diese Erleichterung beim ersten Erfolg!!! Unbeschreiblich, Jubel auf allen Kanälen... Jiieehahhhh.
Gleich nochmal, schneller, schärfer, das Innenrad hebt etwas ab, und zack, nochmal, nochmal richtig Gas und noch schärfer rum, die Schüler staunen mit.
Was für eine Riesenerleichterung, es hat gehalten und der Rahmen ist weder verbogen, noch gerissen.
Jetzt können wir den AleXargo guten Gewissens mit einer zulässigen Zuladung von 120kg auf dem Markt anbieten, damit ist er aus Bundesmitteln förderfähig.
Vor drei Wochen hatten wir die Technikerklasse der BBS Brinkstraße Osnabrück zu Besuch. Die 22 Teilnehmer arbeiten in verschiedenen metalltechnischen Berufen und haben die Aufgabe bekommen, eine Fertigungsstraße für unsere laienhafte Produktion zu entwickeln. Nach den Ferien können wir uns Animationen anschauen und bewerten. Mit etwas Glück findet sich dort eine weitere Schulklasse, die uns daraus einen Fertigungstisch herstellt. So werden wir die Herstellung effizienter und professioneller gestalten können.
Bis dahin arbeiten wir gleichzeitig an 5 Anhängern: Freitags arbeiten 3 Teams à 3 Schülern (Klasse 6, 7 und 8) und Alfred
@J-Kwak und ich und mittwochs in der AG Team 4, bestehend aus 4 Schüler*innen (Klasse 5-10) und Team 5 (ich).
Die angestrebten 20 Stück/Jahr werden wir vll 2023 erreichen, bis dahin machen wir so viel, wie möglich ist.
Danke allen, die uns bis jetzt unterstützen und mit ihren Bestellungen gezeigt haben, dass sie an uns glauben
Viele Grüße, Krischan