@After7 Nr. 4

@jostein hast du ständig Kontakt mit den Fusshubbeln? Oder ist das blaue von innen kein Gleittape?

Schicker Sitz, wie immer erste Sahne verarbeitet. Man sieht ihm seine Bequemlichkeit schon an.
 
Beim normalen Kurbeln habe ich keinerlei Kontakt zwischen Schuhen und Chassis. Sowas könnte ich nicht lange ertragen. Bei Unebenheiten kann die Ferse aber schon Mal an den Boden kommen. Mit Gleitfolie merkt man das nicht mehr.
Beim SL ist es bei meiner Schuhgröße 46 und kürzeren Kurbeln (150 mm) ähnlich. Da hängt die Ferse bei solchen Gelegenheiten gerne Mal am Niet der Kunststoffgleitkufen - aber äußerst selten.
 
Muss noch mal ein Update geben, bevor in Kürze Nr. 5 flügge wird und mein Gelber zum Altplastik zählt ...

Er hat jetzt knapp 8000 km auf der Uhr, und zufälligerweise noch keinen Platten, die (alten) ProOne, die ich nach der Überführung ausprobiert und drauf gelassen habe, überraschen mich. Dafür habe ich zuletzt die etwas weichen und aufgeriebenen Kunststoffhülsen für die Federbeine in den Domen getauscht und letzte Woche noch ein verlorenes Schräubchen am Längslenker ersetzt.
Für die hintere Federung hatte mir Daniel noch ein paar weichere Elastomerscheiben mitgebracht, so dass ich nun 4 härtere und 3 weichere aufgefädelt habe. Es läuft weiterhin gut, ich habe das Gefühl, dass die härteren Elastomere mehr Federung im belasteten Zusatnd bringen und die weicheren bei Belastung schon komprimiert werden. Eine Kombination aus beiden passt dann schon.
Die anfänglich etwas wenig bissigen Bremsen haben sich nun besser eingeschliffen und packen besser, meist auch lautstark. Da ist noch Potenzial. Beim Vorführer packen sie im Vergleich deutlich besser. Ich vermute, es liegt daran, wie präzise die Stehbolzen der Bremsbacken und die Achse zueinander ausgerichtet sind und hoffe, dass es sich mit weiterem Einbremsen der Beläge weiter verbessert.
Der weiter oben beschriebene Sitz passt mir perfekt, mein hinten etwas gekürzter Helm passt genau in die Kuhle der Hutze und behindert nicht. Der fest eingeklebte Spiegel passt nun genau zur Augenhöhe und gibt mir ausreichend Sicht nach hinten.

Soweit der Kleinkram, ansonsten fliegt der Vogel und es macht riesig Laune, mit diesem schönen VM im beginnenden Frühling durch die umliegende hügelige Gegend zu sausen. Die Panzerlenkung und das Fahrwerk harmonieren perfekt, bin schon froh, dass ich Daniel hab' machen lassen und nicht auf dem Tiller bestanden zu haben.
Mittlerweile habe ich die schönen Carbonarmstützen auch solider angeklettet und habe sie nach anfänglicher Skepsis doch lieb gewonnen :)
In den letzten 2 Wochen hatte ich noch 5 Resturlaubstage, Sonne satt und viele leere Straßen im Bergischen, Sauerland, Eifel und Westerwald:cool:.
Da kamen dann bei Touren fast 2000 km und 18000 Höhenmetern zusammen bei Schnitten zwischen 35 und 40 km/h.
Und cool ist, dass die Effizienz des After7s es auch ohne Regenerationstage erlaubt, jeden Tag mit Freude erneut Gas zu geben und dann nach 10 Tagen auf den Feierabendrunden noch mal die VM-KOMs auf Strave purzeln zu lassen.

Sicherlich ist da auch noch der Zauber, der jedem Anfang inne wohnt, aber verwöhnt war ich ja auch schon vorher mit SL und dem speziellen DFxl.
Dass sich Daniel nun wieder verstärkt der Erschaffung weiterer After7 Exemplare widmet, begrüße ich. Ein Verstauben der genialen Formen wäre doch traurig und so kann ich die zukünftigen After7 Piloten nur beglückwünschen(y).

Hier noch ein paar Bilder der letzten Tage, (Bilder vom After7 gibt's ja oben schon). Übrigens, bei der Fahrfreude verblasst jegliche Diskussion um Farben und Farbkombinationen;), Hajo

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Hallo Hajo,

sehr schöne Bilder, klasse Bericht!
Ich wollt mal fragen: Wie groß ist das Kettenblatt von Deinem After 7, und bis zu welchen Steigungen problemlos fahrbar?

Viele Grüsse

Matthias
 
Wie groß ist das Kettenblatt von Deinem After 7, und bis zu welchen Steigungen problemlos fahrbar?
75 Zähne mit der Rotor 12f 11/52, bis 10% kann ich damit auch länger fahren, an einem heißen Sommertag wird das natürlich schweißtreibend sein. Wenn es dann mal vorübergehend bis 15% geht, geht das auch noch. Zuletzt nach Bergneustadt eine längere Rampe hochgefahren, die mit 17% gekennzeichnet war, anfangs 12 bis 15% und zum Schluss bei 21% ging dann die Trittfrequenz knapp unter 50 U/Min. Das ist dann Krafttraining und nicht so mein Ding - geht aber. 1% Steigung geht auch länger mit 50 km/h und macht mehr Spaß:cool:.

Heute hoffentlich nicht bei die gelbe Tonne draussen abgestellt.. weg ist weg
Heute war die blaue Tonne dran. Und es hat auch keinen Griff dran zum Wegschmeißen Ihr Banausen! Nr. 4 ist State of the Art und wird bei mir die Nr. 1 bleiben.:)

Und noch ein Bild von einer ausgedehnten Sylvester-Runde, Jahresendrally sozusagen:
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Respekt! Das ist wirklich beeindruckend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Update zum After7 Nr. 4:
Die fast idealen Bedingungen für VM-Touren in März und April, trockenes sonniges Frühlingswetter, Corona bedingt viel leerere Straßen und weniger Alternativprogramm, wieder Sommerzeit haben das After7 viel in Bewegung gehalten.
Mittlerweile sind mehr fast 12.000 km auf der Uhr – und es läuft immer noch etwas besser ;-)
Grund sind weitere bessere Anpassung/Gewöhnung meinerseits und natürlich höhere Temperaturen und vielleicht auch Frühlingsgefühle …

Eine Zeitlang war ich wie viele andre hier im Forum auch auf der Suche nach einem Knacken aus dem Tretlagerbereich. Letztendlich war Ruhe, nachdem ich den Schlitten noch mal mit frischer Montagepaste versorgt habe. Ansonsten habe ich 3 Speichen ersetzt und bei km 10.000 eine der igus ZFM-Hülsen aus meiner Verklebung gepult, da ich den Verdacht hatte, sie sei durchgescheuert, war sie aber nicht. Ich habe da jetzt die neuen Standardbuchse G1FM eingesetzt und teste auf der anderen Seite weiter die ZFM.

Die Anlenkplatten der Federbeine waren noch die von einer anfänglichen 5 mm Serie. Die hatten sich beide leicht gebogen und ich habe sie gegen die Standardplatten in 6 mm Stärke ersetzt. Dabei habe ich mir noch je ein Adapterstück zurecht gefeilt, mit dem ich den Anlenkarm der Platte mit dem Panzerhebel etwas kürzer ansteuern kann. Dadurch ergibt sich ein stärkere Einschlag der Räder und ein entsprechend kleinerer Wendekreis. So komme ich in den Serpentinen nach Altenberg wieder ohne Gegenfahrbahn kurvenausgangs runter.
Ich war zunächst etwas unschlüssig, ob die Lenkung dann nicht zu direkt und nervös würde. Aber das After7 fährt weiterhin sehr spurstabil und im Gegendrücken in der Kurve merke ich keinen Unterschied. Auf kleine Kräfte einer nervösen Hand reagiert die Lenkung eh nicht.

Einseitiges Bremsen - auch bei Tempo 80 - erfordert kein Gegenlenken. Apropos Bremsen, die werden auch besser und Quietschen mal rechts, mal links und mal nicht. Sie sind aber noch nicht so bissig wie z. B. die beim grün-schwarzen Alpha7-Vorführer oder meinem SL.

Verblüfft bin ich immer noch über die Standhaftigkeit der vorne montierten Pro ONEs. Ich habe sie als schon gebrauchte vor 11.000 km montiert und sie halten die dicken weißen Latex-Schläuche von Ginkgo immer noch lochfrei. Diese Schläuche in den 28-406 Mänteln benötigen nur alle 2 bis 3 Wochen ein Nachpumpen, ebenso der grüne Michelin 23-622 im 28-584 GP5000. Damit kann ich auch gut leben. Hinten hat sich nach fast genau 10000 km aber an mehreren Stellen die Karkasse mahnend gezeigt. Ich habe ihn mit etwas Mühe beim Aufziehen durch einen GP5000 TL (tubeless) ersetzt. Weil ich aber grad auf Tour gehen wollte – mit dem originalen Latexschlauch.

Auf Tour habe ich das Gefühl, dass es auf schlechtem Untergrund inzwischen einen Tick mehr rappelt. Mag sein, dass die neuen stärkeren Anlenkplatten weniger elastisch sind, die Gelenkköpfe am Längslenker habe etwas Spiel, die Achsen der Panzerlenkhebel etwas lockerer drehen, oder ich bin vielleicht auch zügiger unterwegs ;-))

Dass mit dem „zügiger“ wird ab und zu sehr plötzlich bewusst, wenn eine schon oft durchfahrene Kurve, leicht bergauf und weit, doch auf einmal und eng wird und sicherheithalber schon mal die Bremse angefasst wird. Da kommt dann halt mehr Speed auf der Abfahrt vorher, mehr Schub noch bei höherer Geschwindigkeit mit einem größeren Kettenblatt und dann die hohe Effizienz des After7 bergauf zusammen. Strava spiegelt einem ja die aktuellen und früheren Zeiten auf den Segmenten ohne Vergangenheitsklitterung vor, z. B. hier auf einem schönen gleichmäßig leicht ansteigenden und abwechslungsreich leicht kurvigen 11 km Stück im Wahnbachtal. In den letzten Wochen bin ich hier 2x unter 12 Minuten durchgekommen. Ein Jahr zuvor waren es noch 2-3 Minuten länger. Da spielen natürlich auch andre Details wie Schläuche und getretene Leistung mit rein. Aber tendenziell sind die vielen VM-KOMs in letzter Zeit doch auffällig, wo ich doch so viele Segmente gar nicht verstreut hab ;-).

Gerne hätte ich dies Jahr die Brevetzeiten mit denen vorheriger Jahre verglichen. Die sind natürlich auch vom jeweiligen Wetter abhängig, bin aber immer wieder erstaunt, wie ähnlich die Zeiten auch zwischen den Kontrollen sind. Dies Jahr sind sie bei mir alle ausgefallen. Aber gestern bin ich die Tour nach NordeichMole und zurück am ursprünglich geplanten Datum, allerdings ohne Brevetkarte gefahren. Wetter war wie üblich: relativ frisch, im Norden windig.
Holperige Wege/Straßen, Pflasterabschnitte und Bahnübergänge mag ich mit keinem VM und bin immer froh, wieder eine glatte Piste zu erreichen. Die Durchfahrt des Emslands auf der „Nord-Süd-Straße“ entlang der holländischen Grenze, die in Randonneurskreisen als mentale Herausforderung verrufen ist, die man besser Nächtens bewältigt, ist ein schöner VM-Abschnitt. Mit dem DFxl S ging da die Reisegeschwindigkeit gegen 50 km/h, mit dem After7 rollte es da an die 55 km/h.
Die Steigungen auf dem ersten Teil über Remscheid, Wuppertal, Witten nach Dortmund und auch mal 10% vor Billerbeck fühlen sich dank leichterem Fahrzeug und breiterem Übersetzungsbereich der Schaltung weniger anstrengend an.
Auch wenn es dies Jahr ohne die Anfahrt zum Startpunkt nur 780 km waren, waren die doch mit 40,5 km/h ~10% schneller im Nettoschnitt als die 4 Fahrten mit dem DFxl S – bei allerdings ~7% mehr Leistung. (Bevor da wieder zuviel reininterpretiert wird, das war die gestrige Fahrt, mit unterschiedlichem Hinterreifen und Latex. Andre sind hier mit anderen VMs ebenfalls flott unterwegs). Dabei muckte auf dem Rückweg noch die Schaltung, da sich die Abstützung des Schaltwerks löste. Um das Risiko, irgendwo im Münsterland oder Niederrhein nächstens zu stranden, klein zu halten, bin ich die letzten 200 km weitgehend ohne zu schalten auf mittlerem Ritzel gerollt und so noch gut heimgekomen.
Und am Ende der 21-h-Tour ist mir wieder aufgefallen, wie wenig auffällig der Sitz war, passt perfekt. Das ist mein persönlicher Eindruck ;).
 
Und noch ein Abendbild, das zum letzten Bild von Sylvester passt, das hier aufgenommen Samstag Abend, Rheinquerung bei Wesel ...
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Ja, ist das Edelstahl Stück, das ich mit einer Schraube im original Gewinde von unten angeschraubt habe. Im Innengewinde, hiermit Schraubensicherung zu sehen, ist von oben der Geber von der Panzerlenkung angeschraubt.
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wenn das nicht von dir käme, würde ich das für Jägerlatein halten.
Ich bin auch irritiert, so steht's aber im "Logbuch" und ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich leicht geärgert hatte, keine neuen ProONE mehr rumliegen zu haben und die leicht gebrauchten nehmen musste. Danach habe ich die neuen ONE bestellt, die wohl nicht so die Renner sein sollen - die hängen noch im Keller.

Das Schaltwerk ist in keinem Schaltauge befestigt sondern direkt in der Schwinge?
Yep, ein entsprechendes stählernes M10-Feingewinde ist einlaminiert. Die Abstützung in Form einer hervorstehenden Nase ist ebenfalls Teil der Schwinge. In der ersten Form dieses Modells war der Entformen wohl etwas hakelig bei dieser filigranen Ecke. Das ist inzwischen in der aktuellen Form produktionsfreundlicher überarbeitet und die Abstützung auch faserverstärkt. Das SRAM 12-fach Schaltwerk übt eine ganze Portion mehr Kraft auf als die 10-fach Modelle, funktioniert aber sehr gut. Mit der breiten und für VMs ziemlich gut sortierten Rotor-Kassette 11..52 braucht's vorne nur noch ein Kettenblatt und ist bei den kleinen Übersetzungen deutlich effizienter als vorne mit einem kleineren Kettenblatt und hinten auch weniger groß.
 
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