Aerodynamik der Radkästen

Das geht ganz einfach
Glaube ich Dir :).
Danke dafür dass Du es besser machtest (y).
Ich habe keinen Computer mit Internet Verbindung. :eek: Mache hier alles am Wischphone, was so schon einer Herausforderung gleicht. o_O

Ich finde den Beitrag übrigens fernsehtypisch oberflächlich.
Ich habe Ihn ja auch nur deshalb erwähnt, weil ich es bemerkenswert fand, das die Radkästrn 25% ausmachen.

Hattest Du schon mal erwogen, den unteren Einlass des Radkastens so gut wie möglich zu zu machen
Habe ich gemacht, aber weder vorher noch nachher gemessen, einfach nur fürs Ego! :whistle:
 
Wäre es in irgendeiner Weise sinnvoll, vorne eine Verkleidung um die Räder selbst zu machen (ähnlich Leitra) und dann die Lücken zwischen diesen Abdeckungen und dem Radkasten zu schließen/überdecken? da könnte man dann z.B. elastischen Stoff straff über die Seiten spannen, ohne sich um die Reibung zu sorgen, weil der Reifen keinen Kontakt haben wird. Und unten eine Abdeckplatte, die etwas mit dem Fahrzeugboden überlappt und mit dem Rad mitdreht. So ist der gesamte Hohlraum abgeschlossen, es bleibt nur, was das Rad bei aktuellem Lenkeinschlag und aktueller Einfederung wirklich zum Rollen braucht. Dann bräuchte man eigentlich gar keine Radkästen mehr, wenn sie nicht tragend wären.

Voila, das ist beim Milan RS schon in diese gedachte Richtung verwirklicht.
RS a.jpg
 
@beate: "wie sieht es beim Evo unten aus": Dort ist unten am Radkastenboden eine Aluplatte zur Schräglenkerbefestigung angeschraubt. Ich meine, daß das Abrunden der scharfen Vorderkante dieser Aluplatte und das Verwenden von Flachschrauben etwas Speed bringt. Demgegenüber ist hintere Boden dieses Radkastens konvex gerundet (für die bessere Luftabfuhr aus dem Radkasten zum Boden), bei den aktuellen VM ist es dagegen konkav, damit die Luft besser an dem Rad anliegen kann.
 
Dort ist unten am Radkastenboden eine Aluplatte zur Schräglenkerbefestigung angeschraubt.
Die kann man vermutlich auch bis ans Rad heran abdecken? In einer der anderen zitierten Studien wird das als eine von zahlreichen Maßnahmen ins Spiel gebracht, die den Luftwiderstand vermindern sollen.
Den Effekt stelle ich mir ähnlich wie bei den offenen Heckverlängerungen vor - der Wirbel an der Abrisskante wird verschoben und auch etwas abgeschwächt.
 
Mir ist mein Radkasten derzeit eher zu klein, weil der Dreck gleich am Radkasten schleift.
Jetzt habe ich mir mal Bilder des Evolution näher angeschaut. Da hat bereits der Hersteller mehr oder weniger all das getan, was ich bei meinem Rad mühsam mit Schaumstoff erledigen könne. Es bleibt also nur noch Feinarbeit - die Beyss-Brüder scheinen beim Schritt vom 3 zum Evolution ganze Arbeit geleistet zu haben. Man könnte vielleicht noch einen kurzen horizontalen Spoiler an der Unterkante anbringen, vielleicht auch einen vertikalen Spoiler (bei meinem Auto befindet sich einer vor dem Radkasten, und nach Innen hin scheint sich das in eine Luftführung fortzusetzen, die die Luft zwischen die Radkästen leitet). In einer der anderen Studien (der Diss von Mavuri, 2009) werden unter vielen anderen Maßnahmen solche horizontalen Lippen untersucht.

Ach, was mir noch aufgefallen ist: auch beim Evolution ist die Karosserie zum Boden hin so weit eingezogen, dass da noch verhältnismäßig viel Luft in den Radkasten gelangen kann. Vielleicht hilft es ja auch, da nochmal Kotflügel-Ansätze oder Spoiler anzumodellieren.

Weil die Radkästen beim Evolution bereits eng sind, darf man allerdings nicht allzu viel erwarten.

Ansonsten bleiben da wohl wirklich nur noch Hosen wie beim DF in Renntuning (auch hier so gut es geht unten geschlossen.
 
Wenn ich mir das so anschaue und die Darstellung richtig interpretiere, strömt die Luft vor allem von unten in den Radkasten. Daher müsste die erste Maßnahme sein, ihn von unten zu schließen?

Da bin ich mir nicht sicher, ob die Luft wirklich durch die Fahrzeugbewegung unten "eingeschaufelt" wird, oder ob sich die Strömung aufgrund der Rotation (Magnus-Effekt oder so) ausbildet. Falls letzteres der Fall ist und Du die Zuströmung verhinderst, saugt der Unterdruck verzweifelt an einem nicht vorhandenen Loch. Dann wären gezielte An- und Abströmöffnungen sinnvoller. Schließlich verwendet man drehende Scheiben/Zylinder in engen Gehäusen manchmal als drehzahlstabilisierende Bremsmechanismen.
 
Ich finde die geschlossenen Radschalen vom Milan RS sehr interessant - vor allem (aus meiner Sicht auf das Quest ;)) wg. der prinzipiell geschlossenen Radhäuser.

@beate Unabhängig von der momentanen Problematik der Materialbeschaffung würde ich in Deinem Fall diesen Weg näher verfolgen. Die Radkästen bieten, soweit ich das anhand der Bilder beurteilen kann, genügend Platz, um Radschalen zu montieren.
Das von mir verwendete PET-Glas ist billig und lässt sich gut und einfach verarbeiten.
Und das Schalenbasteln geht auch in der Wohnung mit Stromanschluss; lediglich das Formen der Positivform (aus z.B. einer Styrodurplatte) wird ein wenig Sauerei verursachen.

Gruß vom spargelix
 
Hmm, es gab ja schon den Gedanken, Luft aus den Radkästen abzuleiten. Da war es, um die Kühlung der Bremsen zu verbessern. (Dieser Thread oder der zu einklipsbaren Abdeckungen?) Aber wie wäre es Luft vor dem Austritt aus dem Radkasten, wobei an der Kante starke Wirbel entstehen, statt dessen einzufangen und am Heck auszustoßen? Falls das eine Se mit hohem Druck ist, könnte man hier auch effektive Zusatzbelüftung einbauen. Ist dort aber natürlich dreckig und nass.
Und wie wäre eine Luftführung bdim Austritt aus dem Radkasten? Durch Kanäle/Finnen/wasweißich die Luftströmung gerade halten, statt dass sie sich an der Kante verdreht? (Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben und erklären soll. Versteht mich jemand oder muss ich Veranschaulichung basteln?)
 
Und wie wäre eine Luftführung bdim Austritt aus dem Radkasten? Durch Kanäle/Finnen/wasweißich die Luftströmung gerade halten, statt dass sie sich an der Kante verdreht? (Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben und erklären soll. Versteht mich jemand oder muss ich Veranschaulichung basteln?)
Vermutlich sinnvoll (mein Auto hat sowas), aber wenn man es falsch macht, kann man man gabz leicht das Gegenteil erreichen. Wohl eher weniger für unsere Amateurmittel und wohl auch eher weniger für die ja immer noch vergleichsweise einfachen Mittel eines VM-Bauers. Ich glaube nicht, dass man da ohne numerische Simulationen im Vorfeld hinkommt. Übrigens: diese Luftührungen wären dann da, wo bisher Panzerlenkhebel oder unsere diversen Aufbewahrungsorte für Krempel sind.

Falls letzteres der Fall ist und Du die Zuströmung verhinderst
Es wird aber auch bei Autos gemacht. Vor allem: es wird in zweien der zitierten Arbeiten untersucht.


Das von mir verwendete PET-Glas ist billig und lässt sich gut und einfach verarbeiten.
Das PET lässt sich nur so schlecht befestigen, am ehesten wohl mechanisch (Schrauben, Auftackern auf Holzgestell). Oder halt mit Gaffa-Tape an der Unterseite.
 
Es wird aber auch bei Autos gemacht. Vor allem: es wird in zweien der zitierten Arbeiten untersucht.


Ja, aber bei Rennwagen und Flugzeugen/Hubschraubern werden oft "Schlitze" zwischen bewegten und stehenden Teilen mit Zapfluft, Auspuffgas o.ä. "ausgepustet", um Magnus- und/oder Coanda-Effekt zu verhindern. Man baut so ähnlich ja auch Turbomolekularpumpen und Reibungspumpen: ein Stapel unstrukturierter, flacher Scheiben dreht sich, zwischen den Scheiben sind die Statoren. Durch die Achse kommt das Gas rein und am Rand tritt es aus. Mehr über diese hochinteressanten Effekte sollten wir hier besser nicht schreiben wegen des Proliferationsverbots. :ROFLMAO: (Der Effekt ist sehr stark von der Molekülmasse abhängig und eignet sich hervorragendst zur Isotopentrennung)
 
ob die Luft wirklich durch die Fahrzeugbewegung unten "eingeschaufelt" wird, oder ob sich die Strömung aufgrund der Rotation (Magnus-Effekt oder so) ausbildet
Wenn wir uns die rotierenden Räder mal komplett wegdenken haben wir eine ähnliche Situation wie im klassischen "cavity flow" Beispiel. Auch dort bildet sich ein rotierender Wirbel aus. Unten mal n quick and dirty Beispiel - ohne Rücksicht auf exakte Geometrie, Geschwindigkeit etc. - aber so ähnlich könnte das beim VM aussehen. Der Effekt wird durch die rotierenden Räder höchstwahrscheinlich noch verstärkt. Zusätzlich aber auch noch andere Effekte, siehe von beate und Co. gepostete Publikationen.

Screenshot 2021-01-19 at 16.18.11.png
 
Die Wirbelbildung des rotierende Rad ist vermutlich in einem offenen Radkasten grösser, weil dort ja auch eine starke Einströmung von aussen noch vorliegt. Das VM tiefer zu legen, um den Spalt zwischen Rad und Radkasten zu minimieren, lässt die Luftströmungsgeschwindigkeit generell noch stärker steigen (Venturi-Prinzip). Die höhere Lufstromungsgeschwindigkeit nach diesem Venturi-Prinzip hat z.B. BMW als Luftvorhang über den Radkasten genutzt (Air Curtain). Bei meinem VM wäre aber ein geschlossener Radkasten sinnvoller als das Bauen dieses Luftvorhanges, da ich nicht so schnell fahre. Bassrohre von Lautsprechern haben schöne gerundete Öffnungen. Die kann man auch testen, um z.B. Luft abzuführen (z.B. gerundete Seite innen und lange Rohrseite nach aussen am Go One 3-Heck).
 
30% aerodyn. Verlust durch den offenen Radkasten vorne, das merke ich bei jedem Lenken wie die Windturbulenzen laut werden und die Geschwindigkeit fällt.
Meine Idee die offene Radkästen vorne zu schliessen wäre folgende:
Am Längslenker ein GFK-Gestell, welches die Grösse des Rades im Radkasten nach aussen abdeckt. Von der Karosserie vorne über den Radkasten bis nach hinten ein hochstrapazier-fähiges und extrem dehnungsresistentes Spezialgewebe wie beim BMW Gina Light Vision Modell spannen. Damit kann die Aussenbreite trotz geschlossenen Radkasten gleich bleiben.
Das gleiche könnte man auch für den Unterboden des VM machen mit dem Ergebnis einen bis auf die Reifen komplett geschlossenen Unterboden zu erhalten. Resultat wäre eine Superaerodynamik. Durch das Gewebe kann ja sogar Licht durchscheinen.
 
Am Längslenker ein GFK-Gestell, welches die Grösse des Rades im Radkasten nach aussen abdeckt. Von der Karosserie vorne über den Radkasten bis nach hinten [etwas] spannen.
Sage ich ja. :p

Was für Materialien kämen denn da in Frage? Muss natürlich als erstes mal leicht sein ;) Leicht dehnbar, aber straff genug um nicht zu flattern. Also muss es in jeder Position etwas gespannt sein. (Auch sodass beim Einlenken die Kraft zum Dehnen des einen Teils vom Entdehnen des anderen Teils aufgebracht wird.) Luftdicht muss es wohl nicht sein, sollte es sogar nicht, damit die Bremsen noch ordentlich gekühlt werden. Darf kein Wasser saugen, da es sonst schwer werden würde. Und es muss natürlich widerstandsfähig gegen ständiges Dehnen und gelegentliches Reiben und Kratzen sein und UV-beständig.

Und dann wird die Befestigung noch eine Herausforderung, dass es anliegt und straff ist und man noch an die Räder kommt. Bauerhafte Befestigung und ein Reißverschluss als Zugang? :ROFLMAO: Ein Rahmen, denn man antapen könnte wie Hosen (oder schrauben)? Damit der Rahmen nicht so stabil sein muss, dass er im abgebauten Zustand die Spannung halten kann zwei Rahmenteile, die man bei der Montage auseinander zieht?
Oh, dann könnte man ihn auch einhaken und die Spannung hält ihn. Werkzeugfrei, einfach, schnell. Gleich mal rüber in den Faden für einklipsbare Radkastendeckel.

Bonus: Wenn das Material gut von hinten beleuchtbar ist, kann man die Dinger auch als riesigen Blinker nutzen. :D
 
Das würde flattern, passen die Hosen nicht aufs Evolution?
Das sollte aerodynamisch mit Abstand das beste sein und mit Magneten schnell an- und abgebaut.
 
sodass beim Einlenken die Kraft zum Dehnen des einen Teils vom Entdehnen des anderen Teils aufgebracht wird
Oh Moment, das funktioniert vielleicht beim Unterboden, aber nicht an der Seite. Es bräuchte also entweder angepasste Lenkhebel, um die progressive Rückstellkraft überwinden zu können oder ein positives Feedback, das das negative Feedback aufhebt.

Das würde flattern
Unabhängig von Dehnbarkeit, Spannung, Dämpfung, Gewicht, Luftdurchlässigkeit? :confused:
Würde ich vertrauen, wenn etwas von oben aufliegt und nach dem abgeschüttelt werden durch die Magnete wieder eingefangen werden kann, aber nicht wenn es nach unten Hängt und sofort weg ist. :unsure:
 
Oh Moment, das funktioniert vielleicht beim Unterboden, aber nicht an der Seite. Es bräuchte also entweder angepasste Lenkhebel, um die progressive Rückstellkraft überwinden zu können oder ein positives Feedback, das das negative Feedback aufhebt.
Das könnte man mit Servosmotoren und eingener Elektronik anpassen
 
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