Aerodynamik der Radkästen

Das ist schon lustig, daß genau gerade jetzt dieser Faden aufgemacht wird. Warum? Weil ich seit gestern am Quest rumgebastelt habe und nu bin ich gerade fertig und die Bude ist auch wieder aufgeräumt.
Zum einen habe ich die Conti Contact Urban tubeless aufgezogen und zum anderen die ersten Radkastenabdeckungen runter und durch neue ersetzt.
Leider ist das Bild vom ersten Versuch unscharf. Die Abdeckung ist noch aus zwei Teilen zusammengesetzt.
P1170205.JPG
Weil die Räder für die Tubelessumrüstung eh draussen waren, konnte ich das PET-Glas schön am Stück mim Heißluftföhn über die Öffnung ziehen. An den weissen Stellen ist die Folie ein wenig zu warm geworden.
P1170200.JPG
Das ranarbeiten an die Form vom Ausschnitt hat dann nochmal ein wenig gedauert, aber ich konnte die Form ja grob vom ersten Versuch übernehmen. So ist es im großen und ganzen eigentlich ganz gut geworden; ich bin jedenfalls sehr zufrieden.
P1170206.JPG P1170207.JPG

Und ganz nebenbei hat nach den gestrigen Anlaufschwierigkeiten die Tubelesssache heute wirklich 1A funktioniert - und ich hatte soo Manschetten davor...:LOL:

Gruß vom spargelix
 
Es währe interessant herauszumessen ob ein so präparierten Rad auch in einem geschlossenen Radkasten einen positiven Effekt hat.
Hier gibts eine Untersuchung. Es geht um ein experimentelles Solarfahrzeug mit Rädern, die wie ein Fahrrad eher schmale und runde Reifen haben. Diese werden in eng anliegende Radkästen verpackt, die ihrerseits wiederum in der Karosserie sitzen: https://www.scriptiebank.be/sites/d...19-10/Thesis_AerodynamicsOfRotatingWheels.pdf
Zielgeschwindigkeit ist 90 km/h, also in etwa passend zu schnellen VMs.

Für ein alltagstaugliches Fahrzeug müsste man da natürlich das Problem der Bremsenkühlung lösen. Ansosnten führt das recht zügig darauf, die Räder in enge Radhäuser einzupacken. Wenn man die in normale außen offene Radhäuser einbaut, benötigt man "nur noch" Dichtlippen zu diesen ;-) Im Milan mit seinen engen geschlossenen Radhäusern sollte es auch ohne diese gehen.
 
Zum einen: auch der Rollwiderstand steigt mit der Geschwindigkeit. Halt nur linear. Die Bedeutung des Luftwiderstands merkst Du auch zwischen 20 und 30 km/h schon recht deutlich. Andernfalls kämst Du auch mit nem Milan nicht über das Tempo eines mit schnellen Reifen getunten Hollandrads hinaus.
 
Das geht ganz einfach: dem Linkt folgen und aus dem URL-Fenster des Browsers oder dem von Youtube bereitgestellten Menu die URL kopieren.


Ich finde den Beitrag übrigens fernsehtypisch oberflächlich. Das geht ja kein bisschen über Autowerbung Mitte der 80er Jahre hinaus (damals wurde noch mit dem Cw-Wert und sogar dem Produkt Cw*A geworben, zumindest von Opel bei Omega A und Calibra)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Beate, das mal richtig zu machen, wäre die grösste CW-Wert-Verbesserung eines VM.
Ich wette einen großen Eisbecher dass dein Velomobil trotzdem nicht an mein serienmäßiges rankommt. Du (und auch @beate) hast ganz andere Baustellen wo wesentlich mehr zu holen ist!

Es währe interessant herauszumessen ob ein so präparierten Rad auch in einem geschlossenen Radkasten einen positiven Effekt hat.
Da kannst du einfach nachmachen was bei Battle Mountain gefahren wird, die haben das optimiert. Ansonsten sind (wenige) Messerspeichen im Radkasten schon sehr gut, die haben viel Abstand zur Wand und können dadurch kaum negative Effekte hervorrufen.

Das mit den FlowerPlate erinnert mich an High-End-Lautsprechergehäuse, welche man auch mit so einer Blumen-und Muschelform baut.
Mich erinnert es an Klodeckel und daran dass man nicht alles was an einer Stelle cool ist einfach auf alles andere übertragen kann wie z.B. die Raketenfinnen an amerikanischen Autos!
 
In einen grossen Radkasten kann man aber auch einen breiteren Reifen (der ist auch höher) oder eine grössere Felge mit Reifen montieren. Und dann ist auch kein grosser Spalt mehr zwischen Reifen und Radkasten. Mir ist mein Radkasten derzeit eher zu klein, weil der Dreck gleich am Radkasten schleift.
 
@Evo-TS : schon. Aber bei den gößeren Reifen - hier 24" - gibt es dann zunehmend Beschaffungsprobleme.

Ich wette einen großen Eisbecher dass dein Velomobil trotzdem nicht an mein serienmäßiges rankommt. Du (und auch @beate) hast ganz andere Baustellen wo wesentlich mehr zu holen ist!
es ist mir bewusst. Es ist auch gar nicht mal mein Ziel. Ich weiß, dass ich nicht mal an ein älteres Quest herankommen kann (doch, bergauf, und da bin ich ja ebenfalls konkret dran).
Aber hier gehts darum, mit geringem, aber gezieltem Einsatz oder Resteverwertung und den Einschränkungen, die ein Tiefgaragenplatz nun mal mit sich bringt, ein kleines bisschen besser zu werden und dabei Spaß zu haben. Genau wie @Recumbentbiker in seinem Faden zum AW4.
Vor allem: wenn es irgendwann wirklich mal um die dicken Brocken geht (Haube und Heckverkleidung), sollte der Rest schon stimmen.

Vor allem aber: wenn es nur um mein 3 ginge, hätte ich diesen Faden hier nicht aufgemacht. Das 3 ist hier nur meine Kiste zum Experimentieren.
 
@Felix: Evo K ist grundsätzlich aerodynamischer und dazu noch 10kg leichter als das Evolution. Um die Radkastenabdeckung machen zu können, muss ich meine Spurweite deutlich reduzieren, dann kippt es aber eher in Kurven um.
 
Wie siht das denn beim Evo unten aus? Hattest Du schon mal erwogen, den unteren Einlass des Radkastens so gut wie möglich zu zu machen, so etwa wie Spargelix? Nach dem, was ich bisher gelernt habe, wäre das doch der erste Schritt
 
Aber hier gehts darum, mit geringem, aber gezieltem Einsatz oder Resteverwertung und den Einschränkungen, die ein Tiefgaragenplatz nun mal mit sich bringt, ein kleines bisschen besser zu werden und dabei Spaß zu haben.
Das einfachste ist da alles zuzumachen was geht! Dann kann man noch versuchen aus Daniel rauszukriegen was der schon getestet hat und es genauso zu machen (oder zu lassen, vieles ist kontraproduktiv). Die allerletzte Möglichkeit sind eigene Messungen, sehr zeitaufwändig, man sollte also einigermaßen raushaben was man macht.

Vor allem aber: wenn es nur um mein 3 ginge, hätte ich diesen Faden hier nicht aufgemacht.
Ich les hier nicht zum motzen, ich denke schon mit, bisher ohne Ergebnis...
 
Dann kann man noch versuchen aus Daniel rauszukriegen was der schon getestet hat und es genauso zu machen
da bin ich ja durchaus bei. Den Verkaufsfaden mit den Bildern seines 3 hab ja schließlich ich wieder ausgegraben, und den Versuch, aus Daniel etwas mehr herauszubekommen habe ich auch schon mehrfach unternommen. Aber er muss das schon freiwillig machen, ohne sich genötigt zu fühlen. Und wenn er das nicht tut, ist es auch gut.

Und was das Ergebnis angeht: in den letzten Monaten hatte ich viel Streß mit dem Antrieb, der inzwischen komplett getauscht ist, ich habe immer noch Streß mit dem wackeligen Sitz, einer anfälligen und unstabilen Sitzhalterung und einer Sitzposition, die nicht so recht passt. Ich bin heilfroh, dass die Bremsen jetzt wenigstens ansatzweise zufriedenstellend funktionieren, das Fahrverhalten hat sich durch den Tausch des hinteren Dämpfers und eine vorsichtige Verstellung der Spur sehr deutlich verbessert. Die Brüche in der Scheibe habe ich verklebt - ok, hätte schöner ausfallen können, hält aber. Die Scheibe durfte ich an einigen Stellen auch neu einkleben. Die Abdeckungen der Blinker waren reihenweise abgefallen und wollten wieder eingeklebt werden. An der Elektrik ist auch viel passiert (auch wenn ich den Strang nach hinten erneuern sollte). Das sind alles Dinge, die viel wichtiger als irgendwelche Verbesserungen der Aerodynamik sind.

Wieso also "ohne Ergebnis"? Wie Du darauf kommst, kann ich jetzt wirklich nicht nachvollziehen: das Rad läuft jetzt sicherer und merklich schneller als vor einem Jahr. Und das trotz Lockdown, mehrerer Monate Ladenschließung und mehrwöchiger Ausgangssperre und mit unzureichenden Arbeitsmöglichkeiten. Aber das gehört eigentlich nicht hierher, sondern in den Faden zu meinem 3.
 
Wäre es in irgendeiner Weise sinnvoll, vorne eine Verkleidung um die Räder selbst zu machen (ähnlich Leitra) und dann die Lücken zwischen diesen Abdeckungen und dem Radkasten zu schließen/überdecken? da könnte man dann z.B. elastischen Stoff straff über die Seiten spannen, ohne sich um die Reibung zu sorgen, weil der Reifen keinen Kontakt haben wird. Und unten eine Abdeckplatte, die etwas mit dem Fahrzeugboden überlappt und mit dem Rad mitdreht. So ist der gesamte Hohlraum abgeschlossen, es bleibt nur, was das Rad bei aktuellem Lenkeinschlag und aktueller Einfederung wirklich zum Rollen braucht. Dann bräuchte man eigentlich gar keine Radkästen mehr, wenn sie nicht tragend wären.
 
Eben. Und Du hast ja auch ein Rad, in dem bereits einiges an Optimierung drinsteckt. Auf dem Level Deines K heißt das "unten zu" - testen. Und dann mit Wollfäden schauen, wo welche der abgehenden Wirbel stark sind und dann eben gezielt an der Bekämpfung dieser Wirbel arbeiten (ohne dabei andere zu verstärken!

Außerdem ist der Text, den ich da ausgewertet habe, nicht mehr als eine Diplomarbeit, wenn auch eine gute. Und sie beleuchtet nur einen kleinen Teil dessen, was für uns wichtig ist oder sein könnte. Die anderen Texte zu lesen und daraus vielleicht die eine oder andere Idee mitzunehmen, bringt vielleicht auch weiter.

Für mich heisst das übrigens zunächst auch nur "unten zu" und "vorne zu", aber auch "hinten nicht so viel oder gar nicht zu - dan kann man u.U. was verschlechtern". Und das bestätigt durchaus bisherige Ergebnisse an langsamen VMs.
Irgendwas mit Wollfäden geht ja wohl eher nur mit Helfer.
 
Wäre es in irgendeiner Weise sinnvoll, vorne eine Verkleidung um die Räder selbst zu machen (ähnlich Leitra) und dann die Lücken zwischen diesen Abdeckungen und dem Radkasten zu schließen/überdecken?
Hast Du die Arbeit zu dem Solarauto mal überflogen? Da geht es genau darum ;-)
 
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