Ärger mit Schwalbe Tubeless "High Pressure" Felgenband

Wenn du mit dem Fingernagel über die Kante eines Bohrlochs 'kratzt' und dabei einen Widerstand spürst, ist dort ein Grat.
Genau dieses High-Tech Prüfverfahren habe ich benutzt und keinen Widerstand gespürt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ginkgo ihre Laufräder mit Sachverstand aufbauen. Das Tubeless-Felgenband ist halt wieder was neues, da fehlt noch allgmein die Erfahrung, daher habe ich über das Problem hier öffentlich geschrieben und nicht in einer E-Mail an Ginkgo.
 
Welch tragische und zu Herzen gehende Liebesgeschichte! :cry:
...
Ist Tesa nun eine Kurzform für Teresa und da steckt schon die nächste tragische Liebesgeschichte dahinter?
Ja, eine sehr spröde Liebesgeschichte, bei der Teresa von Beginn an völlig am Boden lag, ja förmlich auf dem Boden festklebte - unter immerwährendem unnachgiebigen Druck von oben - sich dabei ständig im Kreis drehte, dann - kurz vorm Abgrund - an einem harten Grat zerbrach, um schließlich in ein tiefes (Felgen)Loch zu fallen. Und damit nicht genug! Jetzt, da sie so erbärmlich dahingegangen war, weil sie dem hohen Druck einfach nicht länger standhalten konnte, hat man auch noch böse über sie geflucht und niemand hat ihr nachgetrauert. Im Gegenteil, man hat einfach die nächste hergenommen und hatte dabei nichts anderes im Sinn, als sie sogleich auf dem Boden flachzulegen. Arme Teresa...welch tragisches Schicksal:cry:
 
Nicht entgratete Werkstücke sind "Pfusch" und führen zu Punktabzug. (von einem guten Ausbilder wird dir das nachhaltig beigebracht!) ;)
Da und auch in allen anderen Punkten Deines Beitrages, aus welchem ich Dich zitiere bin ich 100% bei Dir (mein Meister hat mich das dereinst genauso gelehrt).
Allerdings würde das bedeuten, daß jeder Hersteller, welcher die Felge so ausliefert, Pfusch liefert. Zumal der Hersteller das Entgraten sehr viel effizienter durchführen könnte, als jeder Weiterverarbeiter es kann und erst recht als der Endkunde. Schade eigentlich, daß diese alte Meisterschule den Hersteller nicht zu interessieren scheint. Noch umso bedauerlicher, als eine etwaige Eloxalschicht (Korrosionsschutz) durch spätere Entgratung am Bohrloch beseitigt wird.
Doch das ändert natürlich nichts daran, daß eine entsprechende Nachbearbeitung - wie Du sie empfiehlst - dennoch höchst empfehlenswert ist.
Edit mit PS: wenn ich hier von Hersteller schreibe, meine ich natürlich den Felgenhersteller und nicht den Laufradmonteur!
 
Entgraten mit übergroßem Bohrer linksrum laufend und wenig Druck ist auch Pfusch?
Das wird schon daran scheitern, dass die meisten Felgen an der Stelle zu stark gekrümmt sind. Wenn die Löcher nicht zu dicht an der Schulter sitzen, könnte irgendein Schaber mit zwei symmetrischen Kanten funktionieren.
 
Meine Felgen habe ich mit kugeliger Schleifscheibe im Akkuschrauber entgratet oder geglättet.
index.jpg
 
Entgraten mit übergroßem Bohrer linksrum laufend und wenig Druck ist auch Pfusch?
Ja! :confused:
Das würd ich als eine gute Definition für Pfusch bezeichnen... :D

Ich nehm nen kleinen Dreikantschaber oder ein gutes Taschenmesser. ;)
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Wenn man damit in die Speichenlöcher kommt ohne ständig drin zu verhaken, 'the tool of choice'. (ich hab so'n Ding gar nicht... :oops:)
 
ab so'n Ding gar nicht... :oops:)
Wir wurden von Theoretikern verpflichtet die zu benutzen.
Da das nicht funktionierte haben wir uns aus alten Sägeblättern passende Werkzeuge geschliffen.
Schon erstaunlich, dass seit damals noch nichts besseres erfunden wurde (1983)
 
Mein Ausbilder hat auch diesen Kartoffelschäler zum entgraten als Pfuschen angesehen und bewertet.
Er war auch so gut das er wenn mal jemand so ein Ding benutzte ihm den Anschnittpunkt zeigte das als Kerbe bezeichnete und in der Bewertung stand dann 0 oder 5 (bei guter Ausr..Entschuldigung) statt 9 oder 10.
Feile oder Senker waren die Mittel der Wahl. Es ging aber auch um empfindliche Alubleche, normale Schlosser- und Schmiedearbeiten sind wohl unsensibler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Ausbilder hat auch diesen Kartoffelschäler zum entgraten als Pfuschen angesehen und bewertet.
Die "Kartoffelschäler" (den Ausdruck kannte ich noch nicht :D) sind ok wenn man Bleche (ein "Blech" ist gern auch mal 50mm dick) mit diversen Bohrungen und Aussparungen flachschleift. Oft hat man in der Produktion aber gar keine Zeit die Werkstücke zu entgraten (was der Kunde an Arbeitszeit nicht zahlt, bekommt er auch nicht).

Damit hätten wir wieder den Bogen zu unseren nicht entgrateten Felgen gefunden...
 
Das mit den Entgraten schwirrt uns schon länger im Kopf. Aber man gebe zu bedenken, dass durch das Entgraten die Eloxalschicht beschädigt wird und das Salz ungehindert sich reinfressen kann. Beim Ventilloch machen wir das bei einigen Felgen.

Mit Veloplugs ja das war auch unsere Idee, aber hier sehe ich das Problem, dass sich das Felgenband ablöst, bevor der Kunde das Laufrad erhält. Ich probiere mal das dünne Textilband von Schwalbe und darüber das TL-Band.

Einige Felge von uns sind nicht so "scharf " gebohrt, so dass nicht entgratet werden müsste.
 
Aber man gebe zu bedenken, dass durch das Entgraten die Eloxalschicht beschädigt wird und das Salz ungehindert sich reinfressen kann.
Mit Alodine behandeln und dann Primer drauf, gerne auch noch Hohlraumversiegelung.
Wird aber klar viel teurer wenn ihr das macht als wenn die Felge vom Hersteller vorm eloxieren entgraten worden wäre, obwohl ich davon ausgehe das die sowieso nach dem eloxieren erst bohren.
 
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obwohl ich davon ausgehe das die sowieso nach dem eloxieren erst bohren.
Nicht immer. Die drei Kinlin-Felgen, die ich bisher in der Hand hatte, sind auch in den Löchern schwarz. Haben keinen Grat, allerdings sind die Löcher ziemlich kantig.
Vielleicht ist das Schwalbe-Band für Felgen mit gestanzten Löchern gedacht? Dann wäre die Firma ihrer Zeit allerdings ein wenig voraus, denn in dieser Qualitätsklasse ist tubeless noch nicht üblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Alodine behandeln und dann Primer drauf, gerne auch noch Hohlraumversiegelung.
Echt? Alodine?! o_O
Alodine zum (gelb)chromatieren ist ziemlich krebserregend. Das würd ich niemandem ohne entsprechende Ausbildung in die Hand geben wollen!

Besonders (negativ) beeindruckt hat mich an dem Zeug, das verschüttetes Alodine mit 2-6m pro Stunde(!) durch Beton "fällt".
 
Servus Joggl,
Das mit den Entgraten schwirrt uns schon länger im Kopf. Aber man gebe zu bedenken, dass durch das Entgraten die Eloxalschicht beschädigt wird und das Salz ungehindert sich reinfressen kann.[...]
Einige Felge von uns sind nicht so "scharf " gebohrt, so dass nicht entgratet werden müsste.
wird die Felge nach dem bohren nacheloxiert?:rolleyes:

Gruß
Felix

PS: Da stelle ich mir geöste Felgen im Winterbetrieb viel problematischer vor, wenn die Salzlake im Spalt zwischen Felge und Öse genüsslich ihr Unwesen treiben kann.
PPS: Ich finde die Entgratunghaken ganz ok. Durfte ich während der Lehre schon zum hunderfachen Entgraten von gestanzten/geschnittenen Alublechen verwenden. Manche Felgen sind aber zu schmal für den Haken, der beim entgraten auch das Felgenhorn anschneiden kann. Wenn ich einen Senker habe, der wenig größer als das Nippelloch ist, klappt das auch bei etwas rundem Felgenboden ganz gut. Ich habe auch schon die Verwendung von Schmirgelleinen gesehen, aber da wird ja die Eloxalschicht beschädigt.:eek:
PPPS: Ich habe auch noch gelernt, das alle Bauteile entgratet werden müssen. Es ist auch wenig spaßig und außerdem verletzungsfördernd mit scharfkantigen Bauteilen zu arbeiten. Mein Vater hat noch auf drastische Weise gelernt. Ein von ihm bearbeiteter Aluwürfel, Kantenlänge 50 oder 60 mm, ist von dem Meister, dem er das Teil in die Hand drückte, sofort fallen gelassen worden. Das aufwändige Rausarbeiten der runden Ecke ist ihm gut in Erinnerung geblieben.
Heute muß halt alles günstig sein und der Felgenhersteller leistet sich das Entgraten nicht mehr. Der Laufradaufbauer kann sich zwar darüber beschweren, sollte aber darüber nicht das Entgraten vergessen.
 
Kann es sein, dass das Schwalbe-tubeless-Band nicht ganz luftdicht ist. Beim Versuch, meine nicht-tubeless-Felge auch tubeless umzurüsten scheitere ich immer noch. Die Luft zischt aus dem Ventilloch einigermaßen heftig raus. Erst dachte ich, dass Ventil sei undicht. Doch nun hab ich ein Ventil aus einem Butylschlauch ausgeschnitten und eingeklebt. Das müsste jetzt dicht sein. Trotzdem zischt es immer noch wie doll und verrückt.
 
Ich hatte die Tage auch ein undichtes milKit tubeless Ventil. Die Luft zischte wie bei @Ich zwischen Ventil und Ventilbohrung in der Felge durch. Bei der Demontage bemerkte ich, daß sich der Ventilkörper in dem Gummidichtungskegel drehte, der das Ventil gegen die Felge abdichtet, wenn von aussen die Überwurfmutter mit dem O-Ring angezogen wird. Ich hab mir dann zwei Dichtungen aus altem Butylschlauch geschnitten, das Ventil durchgestochen und von innen mit dem Ventil in der Felge montiert. Das hat es gebracht und zwischen Ventil und Ventilbohrung entweicht nun erstmal keine Luft mehr.
 
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