Ärger mit der Versicherung nach VM-Kollision mit freilaufendem Hund

ne

nein … ich hab das gemeldet nachdem mir der Halter seine Versicherungsdaten gegeben hat.

Vielen Dank für eure Tipps, werde mir jetzt auf jeden Fall einen Anwalt nehmen. Das beschleunigt hoffentlich das Ganze.
Ach noch was: Durch die Reparatur am Carbon wird das VM schwerer...
Räderwerk hat für die Reparatur des Heckschadens meines Milan ca 1kg zusätzliches Gewicht berechnet und schon allein dafür €1.000 Wertverlust beziffert (also €1 pro Gramm). Das hat die gegnerische Versicherung dann auch gezahlt.
 
Ach noch was: Durch die Reparatur am Carbon wird das VM schwerer...
Räderwerk hat für die Reparatur des Heckschadens meines Milan ca 1kg zusätzliches Gewicht berechnet und schon allein dafür €1.000 Wertverlust beziffert (also €1 pro Gramm). Das hat die gegnerische Versicherung dann auch gezahlt.
ja das kann ich jetzt schon bestätigen … Räderwerk hat bereits einen KV erstellt: Dabei gehen sie von einem Mehrgewicht zwischen 1,5 und 2 kg aus. Der Wertverlust liegt bei 1800 Euro.
 
@Marc: Gehört zwar nicht hierher, aber mir ist ja ein Moped reingefahren, daher ist diese Angabe für mich sehr interessant.
Mal so als allgemeiner Tip: Bei nem Verkehrsunfall IMMER die Polizei den Schaden und die Personalien der Beteiligten aufnehmen lassen. Wenn die Cops sich weigern zur Unfallstelle zu kommen, würd ich im Zweifel eine (leichte) Verletzung simulieren (Schleudertrauma, Gehirnerschütterung, abgebrochener Fingernagel...). Man hört ja immer wieder von spontanen Heilung am nächsten Tag. ;)

Hatte bisher zwei Unfälle mit dem VM: Einer ohne Polizei (nur Ärger und ich musste >6 Monate auf mein Geld warten), beim zweiten wurde die Polizei gerufen (weitgehend stressfrei und es gab im Endeffekt auch mehr Geld in deutlich kürzerer Zeit). Beim ersten kam erschwerend hinzu, das die gegnerische Versicherung die Allianz war und ich einen "minder guten" Anwalt hatte (Dr Reich in Bremen ist IMO wirklich nicht empfehlenswert*).

*das ist sehr freundlich formuliert :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei nem Verkehrsunfall IMMER die Polizei
Die machten bei meinem Unfall gar keine Anstalten zu kommen, da keiner verletzt war, aber
Verletzung simulieren
hatte ich auch nicht getan, könnte man überlegen, aber wenn es wirklich ein Zusammenstoss bei 5-10 km/h wird, ist es eben bedingt glaubwürdig.

@Burt (+ @alle): Mein Fall ist noch nicht abgewickelt, aber ich habe die schriftliche Zusage, dass der Schaden gezahlt werden soll. Bei mir sprang die Trafikförsäkringsförening ein, in D entspricht das der Verkehrsopferhilfe, wie ich neulich aus dem DLF lernte: Für Fahrzeuge, die nicht versichert sind, oder nicht ermittelt werden können. Das könnte also eine weitere Anlaufstelle sein, aber wohl in deinem Fall nur bedingt, da klar ist, wer der Versichte ist. Trotzdem gut zu wissen, das es sowas gibt.
 
Hi @Burt,
ich kann Dir keinen Rat geben, nur eine Schilderung meines Hundevorfalls vor 2 Jahren.
Dorfstraße, ich ca. 30 km/h, Halterin ließ Hund zum Straßenüberqueren zwischen zwei größeren Autos von der Leine, ohne richtig zu schauen. Bremsen / ausweichen unmöglich, er lief mir direkt vorne rechts ins Rad. Große Einbeulung mit mehreren kleine Rissen an der Nase vom Strada, ich hatte sogar den Eindruck, dass der Alu-Ausleger etwas nach unten gestaucht war. Die Beule hat sich dann im Laufe des Tages selbst wieder nach außen gestülpt, Schadensbild optisch wie bei Dir. Schuldeingeständnis der Halterin vor Ort, keine Polizei, den Schaden habe ich Ihrer Haftpflicht gemeldet. Kostenvoranschlag von velomobiel.nl eingeholt. Als ein Transportplatz nach Dronten bei Elmi verfügbar war, habe ich telefonisch die Freigabe für den Transport von der Versicherung eingeholt und die Aussage erhalten, dass sie bei der Schadenssumme (ca. 1.100,- für Reparatur und Lackierung Nase unten bis Radkasten. zuzügl . ca. 600,- Transport hin und zurück Elmi) keinen Gutachter einschalten. Kaum war das Strada in Dronten, wollten sie dann doch einen Gutachter schicken. Das konnte ich abwehren mit der vorherigen Zusage und dem Hinweis, dass niemand außer dem Hersteller den Schaden besser beurteilen kann. Haben Sie geschluckt und alles gezahlt. War nervig, aber Glück gehabt. Gelder für Ausfall / Wertminderung wegen Gewichtszunahme habe ich bei dem alten Strada erst gar nicht versucht zu bekommen.
Dem Hund ist übrigens nichts passiert, allerdings hat er bei dem Crash einmal ordentlich gequiekt und ist 2-3 m geflogen, war aber mehr der Schreck und vielleicht ein paar Prellungen. Die runde Nase des Strada hat die Energie gut geschluckt.
Ach ja, für die Versicherung brauchte ich den Kaufvertrag vom Strada, hat mir damals der Vorbesitzer noch nachträglich ausgestellt kurzfristig :D
Viel Glück !
 
Meine Ergänzung:
Im Schadensfall Handy raus und ALLES filmen.
WICHTIG: Handy dann verstecken UND Filmmaterial sicher irgendwo ausserhalb des Handys speichern UND sofort dem Anwalt senden.
GRUND: Das Handy könnten sonst "freundliche Herren" einkassieren und Aufnahmen löschen.
 
Hatte ca 2015 einen Unfall mit einem nagelneuen 4 Wochen alten Quest.
Schaden lag auch bei ca 1500,-
Lackschäden. Einmal auf die Seite gelegt. Verursacher ein Golffahrer.
Habe auf ein Neufahrzeug bestanden und bekommen.
Da das Quest neuwertig und nur 4 Wochen alt war. Diese Regelung gibt es auch wohl bei Neu KFZ!
Gruß Ludwig der Ostfriese
 
Hallo nochmal ... komme gerade vom Anwalt. Nachdem die Versicherung weiterhin schläft und sich auch in der letzten Woche nicht gerührt hat, wird er jetzt erst einmal "anschieben".

Bzgl. Nutzungsausfall sieht es wohl eher schlecht aus. Ich arbeite viel von zuhause und besitze zudem noch ein Auto. Deshalb geht es bei mir "nur" um den Sport, den ich nicht mehr ausüben kann ... und "... das spielt für die Versicherung und im Zweifelsfall vor Gericht kaum eine Rolle" :mad:

Falls also Jemand von Euch eine andere Argumentation ins Feld führen kann .... (y)

Ansonsten kann ich noch berichten dass der Gutachter da war . Der hat zwar keine Ahnung von VM (Helge vom Räderwerk musste ihn erstmal aufschlauen und hat dann einen KV erstellt) aber immerhin hat er am VM Hundehaare sicherstellen können ... die Versicherung hat wohl versucht, sich hier rauszuwinden und meine Version von der Kollision mit dem Hund in Frage gestellt.

Könnte also schlechter laufen :unsure:
 
Deshalb geht es bei mir "nur" um den Sport, den ich nicht mehr ausüben kann ... und "... das spielt für die Versicherung und im Zweifelsfall vor Gericht kaum eine Rolle"
Aus persönlicher Erfahrung aus Motorradzeiten und Schaden durch Dritten, dadurch ca. 6 Wochen keine Nutzung möglich, aber Auto vorhanden kann ich hier nur sagen: Da hat er recht. Das Gericht sah das Motorrad als "Freizeitgefährt", daher keine Kompensation.
 
Deshalb geht es bei mir "nur" um den Sport, den ich nicht mehr ausüben kann
Wenn Du das Auto statt des VM nehmen mußt, hast Du Betriebskosten (Sprit, Verschleiß, Versicherung höher bei mehr km im Jahr), hier könntest Du versuchen, diese Mehrkosten erstattet zu bekommen (sind bei wenig km auch nur geringe Kosten ...).
Und das gilt auch für private Fahrten zum Einkaufen, zu Freunden und Verwandten ...
 
Die machten bei meinem Unfall gar keine Anstalten zu kommen, da keiner verletzt war, aber

Das ist falsch. In Deutschland kommt die Polizei wenn man sie ruft. Egal ob nur Sach- oder auch Personenschaden. Es kostet auch nichts.

In anderen Ländern mag deine Aussage stimmen. Bspw. Österreich. Da kommt die Polizei nur wenn es Personenschaden gab, ansonsten zahlt man eine Pauschale für die Anfahrt.

@Burt Das du jetzt einen Anwalt hast ist super. Mache ich auch oft, wenn ich keinen Bock auf eigene Abwicklung habe. Wenn die Versicherung jedoch versucht mich dann zu bescheissen, droh ich immer mit dem Anwalt, ergo wird teuer, und sie lenken dann meist ein. Habe so z.b. schonmal mein Schmerzensgeld verdoppelt.
 
Hallo nochmal ... komme gerade vom Anwalt. Nachdem die Versicherung weiterhin schläft und sich auch in der letzten Woche nicht gerührt hat, wird er jetzt erst einmal "anschieben".

Bzgl. Nutzungsausfall sieht es wohl eher schlecht aus. Ich arbeite viel von zuhause und besitze zudem noch ein Auto. Deshalb geht es bei mir "nur" um den Sport, den ich nicht mehr ausüben kann ... und "... das spielt für die Versicherung und im Zweifelsfall vor Gericht kaum eine Rolle" :mad:

Falls also Jemand von Euch eine andere Argumentation ins Feld führen kann .... (y)

Ansonsten kann ich noch berichten dass der Gutachter da war . Der hat zwar keine Ahnung von VM (Helge vom Räderwerk musste ihn erstmal aufschlauen und hat dann einen KV erstellt) aber immerhin hat er am VM Hundehaare sicherstellen können ... die Versicherung hat wohl versucht, sich hier rauszuwinden und meine Version von der Kollision mit dem Hund in Frage gestellt.

Könnte also schlechter laufen :unsure:
Woher soll die Versicherung wissen wozu du dein VM nutzt ... und ob du eine Alternative hast ... sei bloss nicht vorauseilenden nett/ ehrlich ... das dankt dir niemand ... die streichen eh wo sie können ... und den ganzen Aufwand wird dir auch niemand erstatten ... im Übrigen ist der Hundehalter derjenige der dich geschädigt hat. Er hat die Versicherung um seinen Aufwand zu minimieren ... letztlich muss er aber für deinen Schaden geradestehen.
Dein Fahrzeug ist ausgefallen ... und all den Aufwand um es wieder herzustellen muss er dir zu ersetzen ... fertig!
 
Schon 2,5 Wochen alt, eben erst drüber gestolpert:
Bzgl. Nutzungsausfall sieht es wohl eher schlecht aus. Ich arbeite viel von zuhause und besitze zudem noch ein Auto. Deshalb geht es bei mir "nur" um den Sport, den ich nicht mehr ausüben kann ... und "... das spielt für die Versicherung und im Zweifelsfall vor Gericht kaum eine Rolle" :mad:
Hmm, als ich das letzte Mal geschaut habe, lagen die Parkgebühren in der Gegend meiner Arbeitsstelle bei 12 Euro pro Tag für's Auto und bei 0 Euro für's Fahrrad.
 
Update:

Die Versicherung hat inzwischen gezahlt; allerdings “nur“ die Reparaturkosten und den Wertverlust. Meine Erleichterung war natürlich groß, denn ursprünglich wollte die Versicherung mangels Augenzeugen gar nicht zahlen. Zum Glück hatte der Gutachter Hundehaare am VM sicherstellen können. Klingt ein bisschen wie bei CSI :cool:

Jetzt muss die Versicherung noch akzeptieren, dass ich das reparierte VM nicht zurücknehmen werde zumal der Restwert des VM lt. Gutachten nur noch bei 5.000€ liegt! Hatte dazu gestern einen Termin mit meinem Anwalt und wir werden das auch durchziehen.

Es gibt ja diesen “Präzedenzfall“ wonach man die Reparatur eines beschädigten KFZ nicht akzeptieren muss, wenn das Fahrzeug nicht älter als 1 Monat war und die Laufleistung unter 1.000km liegt. Das trifft in meinem Fall zu, aber die Kernfrage ist, ob dieser Präzedenzfall auch auf ein Velomobil übertragbar ist??? :unsure:

Leider gab es kürzlich ein Urteil, wo es um ein neues E-Bike ging … hier musste der Radfahrer die Reparatur akzeptieren :eek:

Also falls Jemand von Euch konkrete Infos zu einem Urteil mit einem Velomobil hat … das würde helfen (y)
 
Warum muss sie bei einem Fahrrad aktzeptiert werden, bei einem KFZ aber nicht? Die Kernfrage steht da doch im Raum. Man sollte vor Gericht ja gleich behandelt werden, egal ob das Fahrzeug nen Auspuff hat, oder Pedale.
 
Warum muss sie bei einem Fahrrad aktzeptiert werden, bei einem KFZ aber nicht? Die Kernfrage steht da doch im Raum. Man sollte vor Gericht ja gleich behandelt werden, egal ob das Fahrzeug nen Auspuff hat, oder Pedale.

... auch wenn es vielleicht doof klingt, aber Deutschland ist und bleibt das Land der Autofahrer! Und das schlägt schlägt sich anscheinend auch in Gerichtsurteilen nieder, denn offenbar hat auch ein Richter eher ein emotionales Verhältnis zu seinem Auto als zum Fahrrad :confused:
 
auch auf ein Velomobil übertragbar ist???
Ich würde auf jeden Fall auch argumentieren, dass beim Fahrrad im Prinzip jedes Teil ersetztbar ist (und damit der Neuzustand praktisch wiederhergestellt), beim Velomobil nicht. Da ist der Austausch der Karosserie ähnlich teuer wie ein neues VM.
 
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