ADAC führt Pannendienst für Fahrräder ein

Trotzdem: "Transport nur bis zur nächsten Fahrradwerkstatt."
Beim ADAC selbst liest sich das so: "Sollte die Reparatur nicht vor Ort möglich sein, organisieren die Gelben Engel den Transport zur nächsten geeigneten Werkstatt und nehmen bei Bedarf Gepäck oder Ladung mit." Wie definiert man denn "geeignete Werkstatt" für Velomo oder Steintrike? Bei HP kann man ja nach Vertragshändlern suchen.
 
Die Aktion vom ADAC ist schon Greenwaschung und wildern in fremdem Revier.
Ich hab mich zur Mitgliedschaft im ADFC ausdrücklich wegen der Lobbyarbeit entschlossen.
 
Allerdings würde ich es besser finden, wenn die es auch nach Hause transportieren und nicht nur zur nächsten Fahrradwerkstatt
Ich hatte das Problem mal mit meinem QV. In den Statuten über den ADFC steht glaube ich geeignete Fahrradwerkstatt. In meinem Fall könnte der Schaden wegen fehlender Spezialteile nicht vor Ort repariert werden. Leider war dann auch noch die Ladefläche des Kastenwagen zu kurz, obwohl ich dies bei der Aufnahme extra angesagt hatte. Schlussendlich bin ich dann erst ohne VM zurückgefahren und habe mir einen geeigneten Wagen gemietet. Ein Teil der Kosten (bis 150 Euro) wurde dann erstattet.
 
Die Frage stellt sich selbst bei Kfz ab und an. Schlag Mal mit der 72er Kastenente mit Trommelbremse bei einer Citroen-werkstatt auf. Oder mit was anderem ohne Diagnosestecker.
Das ist, zumindest mit Plus-Mitgliedschaft gar kein Problem. Wenn die nächstgelegene Werkstatt das nicht kann, dann kommt dein Exot per Spedition zur Werkstatt deiner Wahl. Ich hatte mal mit meinem LPG-Niva einen Schaden, der entfernt mit Gasanlage zu tun hatte. Die Werkstt in der Näche von Frankfurt traute sich da nicht ran und brachte den Wagen per Spedition zu dem Schrauber in der Nähe meiner Heimat, wo ich ihn gekauft hatte.
Wir hatte dann für eine Woche kostenlos eine rollende Spielkonsole (Peugeot 5008). Improvisieren mussten wir dann nur, als die Woche um, aber unser Niva noch nicht fertig war.

Ob man die Aktion des ADAC jetzt negativ als Greenwashing oder positiv als Anpassung an geänderte Bedürfnisse bezeichnet, liegt im Auge das Betrachters.
Bei aller Liebe zum Fahrrad, solange der ADFC sich massiv für eine Verschlechterung der Situationfür Radfahrer einsetzt, z.B. durch Förderung von Radwegen, werde ich da bestimmt nicht eintreten.
 
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solange der ADFC sich massiv für eine Verschlechterung der Situationfür Radfahrer einsetzt, z.B. durch Förderung von Radwegen ....
Als Aktiver im ADFC stärke ich die "ein Fahrrad ist ein Fahrzeug und gehört auf die Fahrbahn" Fraktion im Kreisverband.
Als Nichtmitglied fehlt einem dieser Hebel.
Es wird sicher nicht nur an mir liegen, aber die Aufstellflächen an Ampelanlagen nehmen hier zu und "Radschutzstreifen" erfahren deutliche Kritik.
Wenn ich was verändern will muß ich an die Entscheidungsträger ran.
 
Ich fahr auch nicht gern auf Fahrradwegen und sehe das sehr kritisch, aber dennoch unterstütze ich den ADFC. Mir sind bei begrenztem Verkehrsraum nämlich Radwege immer noch lieber als Parkplätze, denn wo niemand parken kann, entspannt sich auf Dauer auch der Verkehr oder die Leute fahren mit dem Rad. ;)
 
Schlussendlich berücksichtigt keiner Anforderungen für das Liegerad/Velomobil: weder der Bund, das Land, die Kommune, noch der ADFC oder ADAC: Wenn ich mit dem Velomobil (2,78m lang) auf dem Mittelstreifen (<2m breit) des Radweges wegen roter Fahrradampel halten muss, stehen bei mir über 1m auf die Fahrbahn heraus. Da kriege ich dann total Angst, wenn die Autos hupen und an mir in minimalem Abstand vorbeirasen. Noch schlimmer: Radwege gehen bei mir durchgehend über Einfahrten zu Einkaufszentren, Tankstellen, zusätzlich wird noch die Sicht durch eine Parkplatzreihe, auf der grosse Autos stehen, verdeckt: Da kann man auf dem Radweg nur Schrittgeschwindigkeit fahren und muss sich nach allen Seiten umschauen, ansonsten wird man von hineinbrausenden Autos abgeschossen. Fährt man auf der Fahrbahn, wird man auch überall angehupt, weil Autos einen an Engstellen unbedingt noch in 10cm Abstand überholen müssen. Und selbst auf nur 2,5m breite Fahrradwege (für Autos gesperrt) rasen Autos mit irrer Geschwindigkeit, überholen mich, während mir gleichzeitig ein anderes Auto entgegenkommt, so dass ich nur noch in den Acker fahren konnte. Da fährt bei mir überall der Angstschweiss bei diesem russischen Roulette mit.
 
Hallo @Evo-TS,

solche aggressive Fahrweisen der Autos und LKW kenne ich bis jetzt nur als Mountainbiker auf der Straße. Deshalb fahre ich dann lieber gern auf Feld- und Waldwegen. Allerdings als QV-Fahrer ist mir ein viel gesittetes Verhalten der Autos und LKWs aufgefallen. Die Leute sind da anscheinend vorsichtiger, da sie vielleicht das QV nicht kennen und einschätzen können.

Aber generell ist das ein Unding im Straßenverkehr so dermaßen bedrängt zu werden. Im Straßenverkehr sollte man viel respektvoller miteinander umgehen, egal welches Fahrzeug man fährt. Statussymbol hin oder her. Leider wird auch schon das E-Bike eher als Statussymbol angesehen. Da gibt es auch mittlerweile viele, die fahren so nach dem Motto: "Platz da, ich bin King-Dingeling".:mad:

Aber wir sollten nicht vom Thema abschweifen;):whistle:

Gruß MatthiasH
 
Bei aller grundsätzlichen Kritik am ADAC:
Kommt denn der ADFC mit Blaulicht auf dem Helm zu jeder Tag- und Nachtzeit oder am Wochenende angeradelt, wenn ich mit dem Trike irgendwo in der Prärie stehe und eine Panne habe. ? :unsure: Und kommen dann auf jeden Fall qualifizierte Mechaniker, die Schaden sofort beheben oder das Trike auf einen mitgeführten Fahrradanhänger verladen und zur entsprechenden Werkstatt fahren/radeln.????? :unsure::unsure::unsure:
Oder wie läuft das tatsächlich ab ???
 
Zuletzt bearbeitet:
... und "Radschutzstreifen" ...
... bitte ohne "Rad", denn sie schützen ja nicht die Radfahrer, sondern die Autofahrer vor zu weit links radelnden Radelnden ...

Die ADFC-Politik hängt lokal stark von den Beteiligten ab. Lange Zeit konnte ich über den hiesigen ADFC nicht klagen, aber inzwischen sind's paar neue Aktive, unter denen auch viele Separierung wollen ... Da hatte ich auch scon heftige Mail-Wechsel ...

Die wahren Beweggründe des ADAC ... Nun ... Vermutlich vielschichtig ...
Sicher auch ein Versuch, Abwanderungen zu vermeiden.
Mir sind aber in Bürgerbeteiligungen, wo ich als VCD-Vertreter dabei war, auch schon der Mobilitätswende (in Innenstädten) recht offene ADAC-Vertreter begegnet ...
 
Kommt denn der ADFC mit Blaulicht auf dem Helm ...
Das sicher nicht ... ;)
Allenfalls mit gelbem Licht.
Beim adAc hat aber schon irgendwo jemand im Kleingedruckten gelesen, dass die Stelle mit Auto anfahrbar sein muss, sonst macht der gelbe Engel 'ne Bruchlandung. Ich hoffe mal, dass wenigstens DAS beim adFc besser ist, kam aber noch nie in die Verlegenheit, deren Pannendienst konsultieren zu müssen ...
Das letzte Mal, dass ich im Dunkeln in der Pampa eine Panne hatte und das Rad irgendwo zurücklassen und per Anhalter heim musste, weil damals im Murgtal noch keine Stadtbahn fuhr und spätabends schon mal gar nicht, ist schon Jahrhundzehnte her ...
 
Der ADAC ist Autolobby par excellence, die würden sicher liebend gern die generelle Benutzungspflicht von allem, auf dem ein Rad auch nur geschoben werden kann, fordern, wenn es opportun wäre.
Kann man so sagen. Natürlich nur "zu ihrer eigenen Sicherheit"...
'Westfälische Nachrichten' vom 26.05.2022:
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Na aber sie schreiben doch, dass rund die Hälfte der Unfälle von Fahrradfahrern ohne Beteiligung von Kraftfahrzeugen stattfanden. Dann ist es ja auf der Straße nicht weniger sicher ;) :)
 
(Zeitungsbild) ... "Warum sollten sich Fahrradfahrer wegen einiger Sekunden Zeitgewinn unnötig in Gefahr begeben..."

ach, und "Warum sollten Autofahrer wegen einiger Sekunden Zeitgewinn andere unnötig in Gefahr begeben dürfen?"
Manches Manöver gefährdet nicht bloß Radler, sondern auch gern mal auf der Autobahn andere, oder innerorts Fußgänger...
wegen einiger Sekunden übrigens.

Toller Club.

Ich denke: Die Priorisierung sollten von klein zu groß, Kind, Fußgänger, Fahrrad, PKW, LKW stattfinden, nicht andersherum.
Ob nun bei Innenstädten allgemein, oder auf gemeinsam nutzbaren Wegen/Straßen.
 
Bei aller grundsätzlichen Kritik am ADAC:
Kommt denn der ADFC mit Blaulicht auf dem Helm zu jeder Tag- und Nachtzeit oder am Wochenende angeradelt,
Sonderrechte werden dem auch ADFC nicht eingeräumt. Wenn Du aber möchtest, ich habe noch zwei LED Blaulichter von Hella im Keller, kannste billig haben.
 
welche Umweltfrevler riefen bei einer Fahrradpanne schon den ADAC - da hätte er/sie gleich per ÖPNV o.ä. aufbrechen können. Besser: Werkzeug selber mitnehmen, und zum Einlesen 'Fahrrad für Dummies' als Hilfestellung. Oder auch 'mal in einer Selbsthilfewerkstatt Einweisung geben lassen.
 
Pendelstrecke auf dem Radweg : 100min
Pendelstrecke auf der Fahrbahn : 50min.
Jaja, "ein paar Sekunden". Aber die echten "paar Sekunden", wenn z.B. ein Autofahrer es nicht schafft sein servounterstütztes Lenkrad weit genug zu bewegen um Abstand zu halten beim überholen, das wird nicht kritisiert. ADAC = KFZ Lobbyverein. Sollte jedem klar sein.
 
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