Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

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Hallo zusammen,
ich heiße Gunnar, bin 47 Jahre alt, wohne in München, begeisterter Autofahrer, ehemaliger Raucher, absolut untrainiert und suche ein wenig Abwechslung und "Gesundheit" mit einem Trike.
"Ja benütz doch die Suche" werden sich viele sagen. Das habe ich auch, deswegen habe ich zwei Trikes in die engere Wahl gezogen. Aber vielleicht gibt es ja noch andere, die ich vielleicht mangels Wissen übersehen habe.
Hilfreich wäre es, wenn ich meine Vorstellungen etwas genauer erkläre.
1. Ich habe ein, ähm...:rolleyes: gewisses Gewicht, daß in einem blöden Rahmen liegt, nämlich 132 kg. Das ist der größte Knackpunkt bei der Suche denk ich mal.
2. Ich lege keinen Wert auf ausgefallene Technik, Lackierung oder sonstigen technischen Schnick-Schnack.
3. Ich habe keine Ahnung von Fahrrädern.
4. Der Verwendungszweck ist rein freizeitorientiert. (Arbeitsstelle ist 35 km weg). Die Umgebung für eventuelle Erstversuche ist so ziemlich "Brettleben". Semmeln holen hier beim Bäcker, kleiner Einkauf beim Supermarkt. Dann Ausflüge in den Perlacher Forst ( Beginn ca 2 km entfernt) mit seinen Wegen, die glaub ich überwiegend asphaltiert sind.
5. Mit zunehmender Ausdauer (hoffentlich....:eek:) ist auch die Isar beispielsweise mit schönen Wegen nicht so weit weg.

Das waren die Gedanken, die ich bei der Suche im Hinterkopf hatte.
Die zwei Trikes, die ich gefunden habe sind
1. das CT von von Stein, in der aufgewichteten Version (nehme ich mal an, ich habe nirgendwo etwas gefunden, wiviel die normale Version verträgt) und
2. das Berkut Trike. Das hat eine max. Nutzlast von 150 kg.

Möglicherweise wären noch von KMX Carts das Cobra oder Viper etwas, die haben eine max. Nutzlast von 135 kg. Allerdings ist das schon arg an der Grenze.

Die Preise für die KMX sowie das Berkut (auch mit erforderlicher Verzollung), sind natürlich dabei sehr reizvoll.

Soweit meine Gedanken. Habe ich noch Modelle übersehen, eventuell auch in anderen Ländern?
Welches sollte in einer imaginären Rangliste vorne liegen?

Ich hoffe, daß ein paar Tipps oder Denkanstöße kommen, die mich noch mehr bestärken, mir ein Trike zuzulegen.

Viele Grüße

Gunnar
 
AW: Absoluter Fahradanfänger sucht ein Trike.

Hallo Gunnar,

mit dem CT von Steintrike liegst du schon ganz gut.

Die Sitzhöhe spielt bei Deinem Gewicht eine große Rolle. Insofern werden wahrscheinlich die Trikes mit Sitzhöhen von ca. 20 und weniger nicht in Frage kommen.

Das KMX kannst Du gleich streichen - zu eng.

Evtl. hat das Anthrotech noch eine Traglast von ca. 130 kg.

www.anthrotech.de

Von der Fa. Draisin gibt es noch das Trike Relax

www.draisin.com

Viel Erfolg!

Freundliche Grüße
Arnold
 
AW: Absoluter Fahradanfänger sucht ein Trike

Hallo Gunnar,

ich kann Dir das AnthroTech nur empfehlen,
ich darf mich auch schon zu den ü50er zählen und finde die Sitzhöhe gerade richtig für mich.

Mit annähernd 90 Kg möchte ich mich nicht aus 20 cm Sitz bzw. Liegehöhe, aus dem Fahrrad aufrichten müssen.

Außerdem ist das AnthroTech ein gutmütiges Gefährt, das Mann/Frau aber durchaus, zumindest für meine Sicht sportlich bewegen kann.

Wenn dann plötzlich in der Kurve das innere Rad abhebt ist der Spass groß.

Außerdem glaube ich das es in unserem Alter nicht auf das schnellfahren ankommt, ich habe fsetgestellt, das ich mit dem Aufrechtrad und dann mit dem Flux V220 meine täglich Strecke zur Arbeit, immerhin 25 km einfach, wirklich schneller zurückgelegt habe, aber trotz allem ich fahre Trike um mich in der Natur zu bewegen, also um Rad zu fahren und nicht um Tempo zu bolzen.
Außerdem wenn Mann/Frau in die Jahre kommt kommen ganz schnell die ein oder anderen Handycaps dazu.
Bei mir ist es z.Bsp.: ein Bandscheibenvorfall, der es mir unmöglich macht die täglich Fahrt zur Arbeit mit einem Aufrechtrad durchzuführen.

Auf der Waldautobahn hat Mann/Frau nunmal das ein oder andere Hindernis in Form von Wurzeln und Aststücken zu überwinden.
Mit meinem AnthroTech ist das für mich kein Problem, mit dem Aufrechtrad habe ich am Ende jede Wurzel in der Wirbelsäule gespürt, trotz Federung, gefederter Sattelstütze und Brooks Bequemsattel.

Obwohl das Anthrotech keine gefederten Vorderräder hat, zwischen denen Mann/Frau ja sitzt, kann das mit der entsprechenden Bereifung, 50er BigApple mit max 1,6 bar Druck, abgefedert werden.


Also probiere ruhig mal das betagte Modell von AnthroTech aus, bevor Du Dich entscheidest.

:):):) Klauspeter
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

Arnold schrieb:
Von der Fa. Draisin gibt es noch das Trike Relax

www.draisin.com
Also Arnold :eek: daß ist jetzt nicht wirklich dein Ernst :confused: Ich geb ja zu, daß ich bei meiner Trikesuche auch auf das Relax von Draisin gestossen bin und sogar mit nem Herrn von Fa.Draisin telefoniert habe. Aber als ich dann nach dem Preisniveu fragte :eek: "ne, soviel Geld für ein Trike, daß mir nichtmal gefällt .......no way
Doch dann fand/sah ich das Anthrotech und die Sache war klar ......haben muß :D
Ca. 1. Jahr später wars mim Mad Max genauso :D

Gruß, Klaus
PS. Wenn was gefällt, sollte erst daß und dann der Preis kommen
"gespart muß werden, koste es was es wolle"
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

reiner Unsinn, daß Tempo egal ist
Ich cruise gern bin aber gestern trotzem mit Begeisterung knappe 87 km/h gefahren - GPS gemessen.

Aus meiner Sicht sind die bestem Trikes für schwere Leute die Greenspeed - die bauen für jedes Gewicht.
Wenn Du wie viele billig willst vergiss meinen Tip.

Jupp
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

reiner Unsinn, daß Tempo egal ist
Ich cruise gern bin aber gestern trotzem mit Begeisterung knappe 87 km/h gefahren - GPS gemessen.


Jupp


hallo jupp,
dein trice (mein traum trike) ist ja auch ne kleine rennmaschine!

Schuhmax
 
AW: Absoluter Fahradanfänger sucht ein Trike

ich darf mich auch schon zu den ü50er zählen und finde die Sitzhöhe gerade richtig für mich.

Mit annähernd 90 Kg möchte ich mich nicht aus 20 cm Sitz bzw. Liegehöhe, aus dem Fahrrad aufrichten müssen.

Hallo, ich bin 52 und finde die sitzhöhe meines,
siehe profil (sonst habe ich den namem schon wieder erwähnt)
mitlerweile zu hoch, ca. 25 cm.

Werde mir im winter gedanken machen, wie es umzubauen wäre.

Es macht einfach mehr spass tief zu sitzen, mit tiefem schwerpunkt, um eine kurve leicht zu driften.

Sitzt du höher, hebst du ab ! (kippst um)

Wiege 80 kg, und bin nicht sportlich, aber aufrechtsitzend möchte ich erst mit 70 fahren, habe auch ein rückenleiden aber kein problem aus der tiefe aufzustehen.


Meine erkenntniss habe ich aus einer kurzen probefahrt mit jupp`s
custom trice, ein traummmmmmm...............

Habe ich jetzt schon wieder schleichwerbung gemacht, wenn ja sorry.

Aber dat ding ist aus stahl und geil,
dafür würde ich mein gfor...und auch ein scor...glatt zum alu-schrotthändler bringen und noch was drauf zahlen.

Gute nacht

Schuhmax
 
Nutzlast und Toleranzen

Hallo Gemeinde,

ich wollte hier in meiner Eigenschaft als Ingenieur mal etwas zur Diskussion beitragen bzw. meine Informationen zum Thema "Nutzlast" bekannt machen.

Also, wenn man ein Fahrzeug, in diesem Fall ein Fahrrad, für ein bestimmtes Gewicht auslegt, dann plant man auch Sicherheiten ein.
In meiner Branche, der Luftfahrt sind das aus Gewichtsgründen sehr genau überprüfte und nachgewiesene Sicherheiten (durch Versuche).
Bei Motorrädern und Autos sind diese nicht ganz so genau nachgewiesen,
auch wenn hier natürlich der unendliche Erfahrungsschatz der Massenproduktion eine Rolle spielt (kann auch schiefgehen, siehe Radaufhängung 3er BMW, gell :rolleyes: )

Defacto ist es aber gerade bei Zweirädern so,
daß natürlich mit dem größten Sicherheitsfaktor gerechnet werden muß,
da hier nicht statische oder schwellende Belastungen, sondern wechselnde auftreten.

Gerade bei Fahrrädern kann es für den Hersteller extrem böse enden,
wenn sein Rahmen unter einer kleinen Überlast ( sagen wir mal 10%) bereits den Dienst im normalen Betrieb versagt.

Wie will denn der Hersteller diese kleine Überlast nachweisen?
Kann er nicht !

Daher vermute ich sehr stark, daß die Sicherheiten, gerade auf Aluminium-Rahmen (Stahl ist zwar schwerer aber wesentlich duktiler und damit zäher) sehr hoch gerechnet werden.

Kurzum, um nicht in eine Vorlesung über Lastfälle und -annahmen zu verfallen folgende Kernaussage :

Wenn Nutzlast z.B. = 130 kg und Gesamtgewicht zulässig = 150 kg
dann sind + 10 %
Gesamtgewicht 150 + 15 = 165 kg !
Nutzlast 130 + 13 k = 143 kg !

Fährt man jetzt auch noch "normal" mit dem Fahrrad und versucht "zärtlich" um Schlaglöcher herumzufahren, hat man diese Mehrlast schon doppelt wieder ausgeglichen.

Also fixiert euch nicht zu sehr auf diese Angaben,
die Hersteller wollen euch nur zu Ihrer Sicherheit einschränken.

Ich bin auch im Moment mit Equipment sicher 10 kg zu schwer,
aber ich gleiche das durch geringeren Luftdruck ( weicherer Schläge )
und umsichtige Fahrweise aus (Vorzugsweise Teerstraßen, keine Waldwege )
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

Also Arnold :eek: daß ist jetzt nicht wirklich dein Ernst :confused: Ich geb ja zu, daß ich bei meiner Trikesuche auch auf das Relax von Draisin gestossen bin und sogar mit nem Herrn von Fa.Draisin telefoniert habe. Aber als ich dann nach dem Preisniveu fragte :eek: "ne, soviel Geld für ein Trike, daß mir nichtmal gefällt .......no way

Hallo Klaus,

die Nennung der Firma Draisin war ja nur ein Hinweis. :D

Ich will ja nicht, dass er ein Relax kauft - darüber muss er selbst entscheiden. :)

Es ist aber ein Trike und es ist für Personen bis 150 kg geeignet. :p

Freundliche Grüße
Arnold
 
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AW: Absoluter Fahradanfänger sucht ein Trike

Ich cruise gern bin aber gestern trotzem mit Begeisterung knappe 87 km/h gefahren - GPS gemessen.
87 km/h ?
Meine Güte. Da fährst Du aber jedem Radrennfahrer selbst auf Speedstrecke davon. :rolleyes:
Entweder bist Du ein Helldriver, bei dem die Reifen nur so qualmen, oder Du meinst Kilometer (ohne h)?! :)

Adios,
euer Ralf
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

Hallo Ralf,

nee, nee, der Jupp hat sich sicher einen Berg "heruntergestürzt" um dieses Tempo zu erreichen ... :D.

Gruß, Roland Kern
 
AW: Nutzlast und Toleranzen

Hallo Jörg,
ich wollte hier in meiner Eigenschaft als Ingenieur
ich wußte gar nicht, daß Ingenieur eine Eigenschaft ist, ich dachte immer, das sei ein Titel, den man nach erfolgreichem Abschluß eines Studiums führen darf ...
Daher vermute ich sehr stark,
Wie Du schriebst, vermutest Du. Informationen von Fahrradentwicklern wären hier deutlich hilfreicher.
Also fixiert euch nicht zu sehr auf diese Angaben,
die Hersteller wollen euch nur zu Ihrer Sicherheit einschränken.
Diese Aussage finde ich sehr mutig! Willst Du dafür geradestehen, wenn ein Forumsteilnehmer aufgrund Deiner Vermutungen sich ein Fahrzeug zulegt, daß offiziell nicht für sein Gewicht ausgelegt ist und dann aus irgendwelchen Gründen dopch mal durch ein Schlagloch rumpelt und es dadruch zu einem Rahmenbruch mit eventuell schweren Folgen kommt?
Wofür planen die Hersteller denn die Sicherheiten ein?

Ich kann jedem nur empfehlen, sich im Zweifel an den Hersteller bzw. Importeur direkt zu wenden und dort bestätigen zu lassen, daß das Gefährt geeignet ist.
Kettler hatte z. B. Ende 70er, Anfang 80er massive Probleme mit Rahmenbrüchen bei ihren Alurädern - denkst Du, die hätten damals einfach keine Sicherheiten eingerechnet?

Es gibt auch schöne Trikes mit Stahlrahmen, und, wie oben schon erwähnt, auch Trikes, die auf die entsprechende Belastung ausgelegt werden können.

Ein Billigteil würde ich bei einem Gewicht über 100 kg so oder so nicht wählen, das wäre mir zu teuer. Und auch ein Teil, bei dem ich genau an der Grenze liege, wäre mir zu heiß. Schließlich will man das Teil ja nicht nackt fahren und vielleicht auch mal ein bißchen Gepäck mitnehmen (Regenkleidung, Einkauf, Vesper ...)
 
AW: Absoluter Fahrradanfänger sucht ein Trike

nee, nee, der Jupp hat sich sicher einen Berg "heruntergestürzt" um dieses Tempo zu erreichen ... :D

Nene, das war ganz anders: einen deratigen Speed kricht de Jupp eigentlich nur aus rein pragmatischem Selbstschutz drauf, d.h. also dann, wenn er durch "mein Revier" fährt - aus Angst, ich könnte ihn erwischen. HarHar :D

"Zitat von Big1
ich wollte hier in meiner Eigenschaft als Ingenieur"
"Zitat von wolfson
ich wußte gar nicht, daß Ingenieur eine Eigenschaft ist, ich dachte immer, das sei ein Titel, den man nach erfolgreichem Abschluß eines Studiums führen darf ..."

Tja, mancher führt den "Ingenieur (Dipl.-Ing.)" & mancher Ingenieur muß eben geführt werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Nutzlast und Toleranzen

ich wollte hier in meiner Eigenschaft als Ingenieur mal etwas zur Diskussion beitragen bzw. meine Informationen zum Thema "Nutzlast" bekannt machen.

[...]

Defacto ist es aber gerade bei Zweirädern so,
daß natürlich mit dem größten Sicherheitsfaktor gerechnet werden muß,
da hier nicht statische oder schwellende Belastungen, sondern wechselnde auftreten.

Gerade bei Fahrrädern kann es für den Hersteller extrem böse enden,
wenn sein Rahmen unter einer kleinen Überlast ( sagen wir mal 10%) bereits den Dienst im normalen Betrieb versagt.

Wie will denn der Hersteller diese kleine Überlast nachweisen?
Kann er nicht !

Daher vermute ich sehr stark, daß die Sicherheiten, gerade auf Aluminium-Rahmen (Stahl ist zwar schwerer aber wesentlich duktiler und damit zäher) sehr hoch gerechnet werden.

Du vermutest falsch. Fahrräder werden nicht dauerfest, sondern betriebsfest ausgelegt. Ich kenne einen Fahrradsachverständigen (Maschbau-Ing) näher und habe selbst schon einige Brüche an Fahrrädern gesehen. Teile mit den Sicherheitsspielräumen, die Du vermutest, will niemand nutzen, weil sie zu schwer sind.
 
Nutzlasten und Sicherheiten

Mahlzeit Zsäma !

Schön, es gibt Feedback :D

Zu den Kritikern :
1. Es gibt Auslegungssicherheiten und
es gibt Materialsicherheiten und
es gibt Schweißnahtsicherheiten .
In all diesen Toleranzen SIND definitv selbst vom Hersteller nochmals Toleranzen zur Sicherheit eingebaut. Solange man nicht um Faktor 2, 3 oder 100 drüber geht, braucht man sich keine Gedanken machen.
Sofern aber jemand bei Überlasten bei den angegebenen Beispiel von ca. 10 % bleibt, BLEIBE ich dabei, daß es aus meiner Erfahrung OK ist !
Wie will man auch anders verfahren, immerhin hat ja selbst jede normale Waage zur Prüfung eine erhebliche Streuung !

Ich habe mir mein Trike auch sehr genau angesehen (Qualität der Nähte, Lasteinleitungen, Biegemomentverteilung etc.) und bin sogar der Meinung daß es sicher bis 25% überladen fahren könnte, auch wenn ich das nicht empfehle, da ich keine Schweißnahtprüfung alle 5000 km machen lassen möchte.

Über die Ermüdung von Aluminium brauche ich auch niemanden etwas zu erzählen, denke ich, oder ? Es ist klar daß ich natürlich mit einer reduzierten Lebensdauer des Rahmens rechnen muß. Allerdings ist das wie mit dem Übertakten von Prozessoren oder dem "Feintuning" bei Motoren.
Wenn ich nicht vorhabe das Fahrzeug mit diesen Überlasten die nächsten 25 Jahre im Dauerbetrieb zu benutzen, ist es vernachlässigbar.

Und wer mir erzählen will, daß Pseudo-Serien-Fahrräder mit Herstellergarantie schärfer ausgelegt sind als Ultraleicht, Hochleistungssegelflugzeuge, Zeppeline oder Wettbewerbs-Hochleistungssegelboote (alles Alu, GfK, CfK und SfK) kommt bei mir nicht weiter, denn das ist mein Fachgebiet. Seit 15 Jahren arbeite ich in diesem Bereich, ich glaube, langsam darf ich mich auch mal aus dem Fenster lehnen:cool:

Ich bin übrigens, auch wenn es hier nicht wichtig ist, ordnungsgemäßer deutscher Dipl.Ing.(FH) Maschinenbau.
(Habe sogar in Bayern, Kempten im Allgäu studiert und meinen Dipl.Ing.(FH) im allgemeinen Maschinenbau dort mit besser als "gut" nachgewiesen.
Ich hoffe das war jetzt genau genug definiert.:rolleyes:)
 
Nutzlasten und Sicherheiten

Mahlzeit Zsäma !

Schön, es gibt Feedback :D

Zu den Kritikern :
1. Es gibt Auslegungssicherheiten und
es gibt Materialsicherheiten und
es gibt Schweißnahtsicherheiten .
In all diesen Toleranzen SIND definitv selbst vom Hersteller nochmals Toleranzen zur Sicherheit eingebaut. Solange man nicht um Faktor 2, 3 oder 100 drüber geht, braucht man sich keine Gedanken machen.
Sofern aber jemand bei Überlasten bei den angegebenen Beispiel von ca. 10 % bleibt, BLEIBE ich dabei, daß es aus meiner Erfahrung OK ist !
Wie will man auch anders verfahren, immerhin hat ja selbst jede normale Waage zur Prüfung eine erhebliche Streuung !

Ich habe mir mein Trike auch sehr genau angesehen (Qualität der Nähte, Lasteinleitungen, Biegemomentverteilung etc.) und bin sogar der Meinung daß es sicher bis 25% überladen fahren könnte, auch wenn ich das nicht empfehle, da ich keine Schweißnahtprüfung alle 5000 km machen lassen möchte.

Über die Ermüdung von Aluminium brauche ich auch niemanden etwas zu erzählen, denke ich, oder ? Es ist klar daß ich natürlich mit einer reduzierten Lebensdauer des Rahmens rechnen muß. Allerdings ist das wie mit dem Übertakten von Prozessoren oder dem "Feintuning" bei Motoren.
Wenn ich nicht vorhabe das Fahrzeug mit diesen Überlasten die nächsten 25 Jahre im Dauerbetrieb zu benutzen, ist es vernachlässigbar.

Und wer mir erzählen will, daß Pseudo-Serien-Fahrräder mit Herstellergarantie schärfer ausgelegt sind als Ultraleicht, Hochleistungssegelflugzeuge, Zeppeline oder Wettbewerbs-Hochleistungssegelboote (alles Alu, GfK, CfK und SfK) kommt bei mir nicht weiter, denn das ist mein Fachgebiet. Seit 15 Jahren arbeite ich in diesem Bereich, ich glaube, langsam darf ich mich auch mal aus dem Fenster lehnen:cool:

Ich bin übrigens, auch wenn es hier nicht wichtig ist, ordnungsgemäßer deutscher Dipl.Ing.(FH) Maschinenbau.
(Habe sogar in Bayern, Kempten im Allgäu studiert und meinen Dipl.Ing.(FH) im allgemeinen Maschinenbau dort mit besser als "gut" nachgewiesen.
Ich hoffe das war jetzt genau genug definiert.:rolleyes:)
 
AW: Nutzlasten und Sicherheiten

Hallo,

Ich habe mir mein Trike auch sehr genau angesehen (Qualität der Nähte, Lasteinleitungen, Biegemomentverteilung etc.) und bin sogar der Meinung daß es sicher bis 25% überladen fahren könnte, auch wenn ich das nicht empfehle, da ich keine Schweißnahtprüfung alle 5000 km machen lassen möchte.

Wie willst du die Nähte eigentlich prüfen? Röntgen geht nicht, weil du nicht an die Nähte kommst und Ultraschall geht erst ab 6(?)mm Wandstärke. Falls dein Trike die 6mm habem sollte, würde ich mir allerdings auch keine Sorgen wegen der Zulandung machen :D.

Und wer mir erzählen will, daß Pseudo-Serien-Fahrräder mit Herstellergarantie schärfer ausgelegt sind als Ultraleicht, Hochleistungssegelflugzeuge, Zeppeline oder Wettbewerbs-Hochleistungssegelboote (alles Alu, GfK, CfK und SfK) kommt bei mir nicht weiter, denn das ist mein Fachgebiet. Seit 15 Jahren arbeite ich in diesem Bereich, ich glaube, langsam darf ich mich auch mal aus dem Fenster lehnen:cool:

Meiner Meinung nach wird gerade im Fahrradbau sehr viel nach Erfahrung konstruiert. Vor allem weil die Lastkollektive sehr komplex sind (Trittfrequenz/Leistung des Fahres/Zuladung/Ladungsverteilung/Fahrstil/Fahrbahnqualtität...) unterscheiden sich oft um mehr als 100%. Da kann man keine scharfe Auslegung wie bei einem "Hochleistungsegelboot" machen, bei dem sich die Wettkampflasten relativ genau einschätzen lassen. Als "guter" Ing. müsste man also wirklich ordentliche Sicherheiten im Bereich von 3-5 zur mittleren Last Wählen. Wenn man das aber machen würde, wären die Räder bleischwer. Also bleibt nur nach Erfahrung konstruieren, auf dem Prüfstand testen und hoffen dass die Zahl der Garantie- und Kulanzfälle klein bleibt. Das funktioniert bei "Massenwarerädern" vor allem durch die geringen Kilometerleistung, die in der Garantiezeit mit ihnen gefahren werden.
Des weiteren solltest du mal in Betriebsanleitungen schauen, was man alles nicht mit seinem Rad machen darf um nicht die Garantie zu verlieren und Versuch mal glaubhaft zu erklären, dass du z.B. nicht über Bordsteine gefahren bist.
Ich persönlich habe auch mit geringer Überlast einen Rahmen eines KTM-Trekkingrades nach 3000-5000km gekillt. Ein halbes Jahr nach der Garantie.
Wenn man ein Rad planmäßig überlasten will, sollte man das wirklich VORHER mit dem Hersteller abklären oder halt mit einem Bruch rechnen und die Garantie abschreiben.

viele Grüße

Christoph
 
AW: Nutzlasten und Sicherheiten

Hallo Christoph,

mir ging´s eigentlich nur darum,
daß man ein Bike nicht nur nach den Daten beurteilen sollte.
Auch dürfte natürlich ein erheblicher Unterschied zwischen einem China-Modell und einem europäischen sein.

Wenn jemand sagt, er kann sich ein Fahrrad wegen 2kg Übergewicht nicht leisten, dann ist das definitv kein Argument. Allein schon wegen der Meßtoleranzen !

Das war alles, was ich ausdrücken wollten.

Im übrigen kann so ein Bruch natürlich auch, wenn auch weniger oft (Gauß) bei weniger als Maximallast auftreten.

Am Bruch kann der Hersteller aber nicht erkennen, ob das Fahrrad um 2 kg überlastet war ! Wenn er das könnte, dann würde ich gerne mal wissen wie das geht, wäre sehr wertvoll für mich :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Nutzlasten und Sicherheiten

Sofern aber jemand bei Überlasten bei den angegebenen Beispiel von ca. 10 % bleibt, BLEIBE ich dabei, daß es aus meiner Erfahrung OK ist !

Die 10% sind nicht das Problem. Ob es bei normaler Nutzung hält, das ist die Frage. So hat z.B. ein holländischer Hersteller seinTrike mehrere Jahre lang mit 10-mm-Vorderachsen verkauft (die dazu noch konstruktiv pessimal mit dem Fahrzeug verbunden waren), nach Brüchen haben sie dann heimlich, still und leise auf 12 mm gewechselt (der Rest der Konstruktion ist so schlächt wie vorher, AFAIK noch immer).

Bei konventionellen Uprights entsteht die Mehrheit der Brüche allerdings nicht aus Konstruktions-, sondern aus Material- und Fertigungsfehlern.
 
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