6 Monate Flevo-Knickbetrieb

oui

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Jetzt habe ich etwas mehr als 6 Monate Flevo-Knickbetrieb. Wie kam es? Schweres Karpaltunnel-Syndrom (ich will nicht über 40 km/h fahren!). Geht das zumindest besser? Ja, aber langsam (nicht erstaunlich, ich bremse nicht nur mit den Händen, sondern "reagiere", also lenke etwas oder gar grob, damit nach Bedarf). Bislang waren wir meine Frau und ich unter den absoluten Vielfahrern der Stadt, die noch normale Radfahrer, eher nur Radler, sind: 1100 km monatlich unnachgiebig jeden Monat=13.200 km pro Person am Jahresende. Grundlage dazu war: ca. nur 40 km täglich 365 Tage oder fast zu fahre, und das haben wir 10 Jahre lang gemacht. Tempodurchschnitt: knapp unter 20 km/h. Mein ToutTerrain Panamerica wiegt mit den Taschen und täglichem Inhalt ca. 25..26 kg... Ein Pedelec ist nicht schwerer!)

Nach vielen Vorzeichen, die man mit Absicht herunterbewertet hat, nicht an- bzw. zuhören wollte, weil sie stören, kam vor etwas mehr als einem Jahr die Anforderung! Radfahren knicken (nicht nur Lenkung knicken)!

Nur nimmt Radfahren für uns einen enorm wichtigen Stellenwert ein... Es geht einfach nicht, nicht mehr Rad zu fahren.

Also habe ich nach einem Sport gesucht (Rollschuhe, Inlineskater, Surfen, usw.), wo man ohne Händen auskommt, und kam auf die Aussage, dass man ohne Händen Flevo fahren kann, weil es nachweislich schon geschah...

Flevo gesucht und gefunden (ein tolles Flevo: 2x6 Gänge, und RICHTIGE Federung, die sehr zur Fahrsicherheit in unserer Region beiträgt, wo die Pflichtradwege genauso zahlreich wie absolut schlecht sind (unsere Stadt ist die Vorletzte im Bundes-Ranking!).

Jetzt fahre ich wieder 30 km/Tag, und zwar in 2 Stunden (ziemlich exakt, von Garagentor zu Garagentor), wobei es sich nur um Strecken handelt, wo die Anstiege zahm sind.

Ich bin der Fußgänger, der auf dem Zebra aus unverschämter Bequemlichkeit seinen Hintern auf einem rollenden Untersatz vorwärts treibt, nein, schiebt. Aber Fußgänger bin ich ja, oder? Beide Füße sind am Boden, nur mein Allerwerteste sitzt noch auf dem Gummi der Radliege?

Starten ist heute kaum noch ein Thema.

Links wenden, klappt fast immer.

Rechts wenden, ist nach wie vor schwieriger, die Kurve ist ja enger... Trozdem klappen viele (großzügige) Rechtskurven auch.

Die Hände? Sind immer noch fast stets am Lenker (verlangt ja die StVO! Bin also nur dumm und diszipliniert), aber inzwischen oft so locker, dass sie fast überflüssig sind: Die Karpaltunnelstörungen nehmen nach der Fahrt nicht mehr zu, und das war der einzige Ziel der ursprünglichen Aktion!

Warum nicht einfach operieren? Ganz einfach: Ich habe HEUTE nichts mehr dagegen, aber wollte sicher gehen, dass ich auch ohne den Händen weiter fahren könnte, ohne auf einem Elektro-Antrieb und Joy-Stick angewiesen zu sein... Denn diese Operation ist absolut nicht immer erfolgreich. Heute fühle ich mich im Stande, sogar ohne Händen fahren zu können, wobei das Bremsproblem und die Schaltprobleme nicht geklärt sind (die Flevo-Fahrer ohne Hände hatten Spezialausfertigungen erhalten!).

Also sehr zufrieden. Es macht Freude, eine ähnliche Leistung beizubehalten, zumal ich auch sicher mehr als nur 30 km / Tag fahren kann, nahezu wie früher. Meine Frau meutert etwas: «Deine heutigen Strecken sind nicht so schön wie die bisherigen». Mal sehen, das auch kann sich weiterentwickeln; wir fahren derzeit zur gleichen Zeit ab, aber Solo... Wenn es starken Wind gibt, bin ich oft im Vorteil. Bei Niederschlägen, umgekehrt!

Der Flevo ist alt und hat noch / weiter gelitten (gestern sind mir die Schweißnähte am Pedalenlager abgebrochen oder so gut wie; morgen kann ich deswegen nicht fahren. Kfz-Werkstätte würden helfen, aber kein Personal in den Festtagen!). Ich brauche ein neues. Aber exzellente Federung ist ein Muss: Da geht es auch um die Sicherheit - man kann mein altes Flevo kaum irritieren... Und schon wegen den aktuellen Zustand meiner Hände bin ich als Handwerker außer Rennen.

Wir haben hier (ca. 15 .. 16 km) einen der Liegerad-Bundespezialisten (Handel aber auch Anfertigung). Hat sich nicht mehr gemeldet! Schade. Nur, ich verstehe ihn: Er hat nur ein einziges 2-rädriges Exemplar in seinem Show-Row, und das 2-Rädrige interessiert niemand: kann im Grunde genommen kein Kunde erproben, da kein Kunden es fahren könnte! Obwohl er selber baut, wie könnte er sich für einen Knicklenker, die Potenz davon, engagieren... An sich dumm, denn seine eigenen 3-Räder sind so teuer, dass sich ganz sicher nicht so oft gekauft werden!

In ihrer Ausbildung hatte meine Frau Frau 3 ulkige Fachlehrgänge / Praktikum gemacht: Bäume fällen, Geometer-Arbeit, und Schweißen. Vielleicht versuchen wir doch, es selber zu machen, denn sie hat Angst vor nichts...
 
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Tretlagerblock für 40x40mm² Rohr gibt es von zahlreichen Herstellern: Anthrotech, etliche Velomobile und Velocologne (heutiger Hersteller der Flevobikes). Dort einen neuen Tretlagerblock bestellen, dann sollte es bald weitergehen können mit dem Fahren. Oder eben schweißen (lassen), wie Du schon selbst schriebst. Oder was fehlt dem jetzigen noch?

Gruß,
Martin
 
Tretlagerblock für 40x40mm² Rohr gibt es von zahlreichen Herstellern: Anthrotech, etliche Velomobile und Velocologne (heutiger Hersteller der Flevobikes). Dort einen neuen Tretlagerblock bestellen, dann sollte es bald weitergehen können mit dem Fahren. Oder eben schweißen (lassen), wie Du schon selbst schriebst.

Gruß,
Martin

Danke für den Hinweis auf anderen... Hatte ich nicht dran gedacht, denn Velocologne (un kann derzeit keine Anpassungen anbieten) hat meines Wissens keine für 2xN-Schaltungen, und ich möchte gern das 2. Blatt am Pedallager doch beibehalten!

Oder was fehlt dem jetzigen noch?

Toll wäre, die Vordergabel WIE ICH SIE JETZT noch HABE (Auflage/-nahme für Mofa-Federdämpfer) auf dem neuen Fahrradnabennorm zu modernisieren zu lassen, um ein modernes Laufrad einzusetzen.

Ein letztes Thema wäre dieses:

Bremsen
!
 
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