3X3 NINE Nabenschaltung

Ach lustig! Ich hab letztens die Leute hinter der 3x3 Nabe kennengelernt und durfte Mal probefahren. Das ist effektiv ein kleines Familienunternehmen, der Vater ist in Rente und entwirft halt zum Spaß Naben. Die Designs werden dann an die OEMs verkauft.

Ich hab Mal angefragt ob einer von denen Lust hat hier nen paar Fragen zu beantworten.

Wenn ich das richtig im Kopf habe ist die 3x3 Nabe hauptsächlich für eBikes gedacht. Sehr große, gleichmäßige Sprünge zwischen den Gängen. Also eigentlich genau das Gegenteil von dem was man eigentlich haben möchte (große Sprünge zum anfahren und dann kleine Sprünge um immer einen möglichst optimalen Gang zu haben).

Was sehr cool ist ist deren Schalttechnik, damit kann man an einem Drehgriff alle 9 Gänge der Reihe nach durchschalten. Die Technik dahinter haben sie sich auch patentieren lassen.

Meine Probefahrt war dann etwas amüsant, so wie das Rad eingerichtet war war der kleinste Gang eine 2:1 Übersetzung. Damit haben sie mich dann direkt die steilste Straße hier in der Gegend (>15%) hoch kriechen lassen. Ich bin noch nie so langsam Fahrrad gefahren :ROFLMAO:

Auf der anderen Seite bedeutet die große Spreizung aber auch, dass man bergab dann immernoch locker mittreten kann.

Der Vater ist aber auch passionierter Liegeradfahrer, gut möglich, dass aus der Ecke nochmal eine Nabe für Liegeräder/VMs kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das selbe Unternehmen meinen:
Aber Opa der nebenbei Getriebenaben entwickelt ist das nicht.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das selbe Unternehmen meinen:
Aber Opa der nebenbei Getriebenaben entwickelt ist das nicht.

Doch doch, wie gesagt "der Opa" entwickelt das und die OEMs produzieren das dann in Lizenz.
Einen der Söhne hab ich zufällig kennengelernt, der macht Software um die Gangabstufungen zu berechnen. Der andere Sohn macht Design für Promotion wenn ich mich richtig erinnere.
 
Gerade reingereicht bekommen: Das Patent vom "Opa" :ROFLMAO:

 
Und einfach weil Julian glaub ich gerade mitliest ... das war echt cool mit euch zu quatschen (y)
 
Wenn ich mir eine Nabenschaltung wünschen könnte, würde ich eine kombinierte Naben-Kettenschaltung als 3x9 wünschen. Die Nabenschaltung sollte aber einen größeren Gangsprung als bei Sachs/SRAM/SA verfügen, so etwa 50%.
 
Wenn ich mir eine Nabenschaltung wünschen könnte, würde ich eine kombinierte Naben-Kettenschaltung als 3x9 wünschen. Die Nabenschaltung sollte aber einen größeren Gangsprung als bei Sachs/SRAM/SA verfügen, so etwa 50%.

Ich glaub wenn man explizit eine Nabe für Liegeräder und Velomobile entwerfen würde, würde ich die als Zwischennabe "unterm" Sitz haben wollen. Da stört zusätzliches Gewicht nicht unbedingt und man hat genug Platz um genug Gänge einzubauen, dass man mit nem 120kg VM gut anfahren und auf der Reisegeschwindigkeit noch genug feine Gangsprünge hat um immer gut mittreten zu können. Und das halt bis 60 km/h hoch, wenn nicht sogar mehr.
 
Ich glaub wenn man explizit eine Nabe für Liegeräder und Velomobile entwerfen würde, würde ich die als Zwischennabe "unterm" Sitz haben wollen.
Ungefähr so wie im Mango? ;)

Ich war gerade auf der Suche nach älteren Diskussionen zu Zwischengetrieben. Eine Idee kam vor 13 Jahren von @ArnoldM:
Nein, eigentlich war das anders gedacht. Nur mal ein Kettenblatt betrachtet, das 48er, dann würde beim Anfahren die kleinste Gesamtübersetzung 48/27-22/36 gewählt sein. Von hier ausgehend dann die Kassette am HR hochschalten bis zum kleinsten Ritzel R12 (48/27-22/12). Ab hier dann die dazwischengeschaltete Maiskolbenkassette (bräuchte nur ein kurzes Schaltwerk und somit wenig Platzbedarf, hinten langes Schaltwerk) vom R27 aus hochschalten bis zum R16 (48/16-22/12). Also immer schön sequentiell und immer nur an einer Kassette, kein kompliziertes Schaltschema und somit idiotensicher. Beim Runterschalten halt umgekehrt: solange die Zwischenkassette durchschalten, bis sie auf dem größten Ritzel steht, dann mit der HR-Kassette das gleiche. Wenn nötig, können ja 2 oder 3 Ritzel in einem Rutsch geschaltet werden.
Das 2. Kettenblatt ist leider wegen der Berggänge nötig. Schöner wäre eine Auslegung mit nur einem Kettenblatt, so dass das Umwerfergeraffel komplett entfallen könnte.
Wenn man anfängt gemischt zu schalten, also mal nur hinten, mal nur vorne oder abwechselnd, dann geht ganz schnell der Überblick verloren und dann fängt das Herumgestochere in den Gängen an.
Zur Orientierung im Zahlengewühl: Es ging um ein Kettenschaltungs-Zwischengetriebe mit 48er Blatt, "Maiskolben" mit 16-27 Zähnen in der Mitte und eine 12-36er MTB-Kassette hinten. Mit dem 16er Ritzel ist es auch zu langen Gängen hin noch fein genug.
Noch interessanter wäre es, wenn man das Zwischengetriebe "umgekehrt" anordnen könnte, also Primärkette mit einem Blatt und einem Ritzel, und die Sekundärkette läuft vorn und hinten jeweils über eine Kassette mit X Gängen. Wenn man da im Sekundärtrieb als vordere Kassette einen "Maiskolben" einbaut und den durchschaltet, ändert sich die Entfaltung von Gang zu Gang immer um dieselbe Länge, so als ob man 10 oder 11 Blätter an der Kurbel hätte. Das kommt dem Bedarf bei VM wahrscheinlich schon relativ nahe.
Jemand hatte auch mal einen komplexeren Ritzelrechner als Excel-Spreadsheet zusammengebaut und dabei versucht, die Einflussfaktoren, die einen Gangsprung als "lästig" erscheinen lassen, mit einzubauen. Könnte @Guzzi gewesen sein, aber ich hab's eben nicht wiederfinden können. Dis Diskussion nachzulesen und über die Hintergründe dieses Rechners nachzudenken (und ggf. nachzufragen) würde sich bei so einem Projekt wohl auch lohnen.
 
Könnte @Guzzi gewesen sein
Du hast ein gute Gedächtnis (y). Das war das hier CLICK
Ich hatte das Sheet danach nochmal aufgebohrt, um zu gucken, in welchen Leistungsbereichen man bei seiner angenehmen min. und max. Trittfrequenz und einer bestimmten Steigung fährt. Die Leistungsbereiche sollten sich bei den Gangsprüngen möglichst weit überschneiden. Aber im Prinzip hat das nur nochmal meine Aussagen aus dem alten Thread bestätigt. Wenn man wie ich nur ein schmales "Drehzahlband" angenehm findet (75-90 1/min), machen sich große Gangsprünge schnell bemerkbar. Bei mir vor allem das fehlende 14er-Ritzel bei 10fach-11-32. Ich bin daher nach 35.000km auf 10fach-11-28 gewechselt. Da merke ich nur noch den Sprung von 15 auf 17 leicht.

Wenn ich mir aktuell ein neues VM holen müßte, würde ich 2x11fach-11-32 wählen. Den ganzen 1x12 Hype mit 11-52 Kassetten kann ich persönlich nicht verstehen.
 
Bei mir vor allem das fehlende 14er-Ritzel bei 10fach-11-32.
geht mir genau so.
Den ganzen 1x12 Hype mit 11-52 Kassetten kann ich persönlich nicht verstehen.
11-52 ist angenehm zu schalten; im Hügeligen sind die Sprünge ausreichend klein Bei mir im Flachland kann ich sie nur mit 44 / 48 vor fahren (das war die Bedingung für meinen AT1). Auch das ist angenehm: man schaltet praktisch nur hinten und macht vorn nur die "Feineinstellung". Nachteil: der Umwerfer ist mit 4 zusätzlichen Zähnen am Limit und die Einstellung ist noch mal ne Runde "fummeliger" als bei 11-fach.
Ich fände die "1 1/2 x 12" angenehmer zu fahren als die 2x11 beim Hi Trike, wenn letztere nicht elektronisch wäre. Das ist noch mal ein ganz anderes Schalten und macht richtig Freude.
 
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