30000er Kundendienst fürs Quest

B

Baulchen

Am Wochenende habe ich nach knapp 15 Monaten die 30000 Km Marke erreicht. Ein guter Zeitpunkt für einen "großen Kundendienst". Trotz guter Pflege haben einige der Winkelgelenke von Lenkung und Fahrwerk etwas Spiel bekommen. Dadurch wird das Fahrverhalten nervöser, der Reifenverschleiß steigt deutlich und es wird auch lauter. Also wurden alle Gelenke durch neue, besser abgedichtete und wartungsfreie ersetzt. Größter Vorteil bisher, durch die Lagerpaarung Stahl Kunststoff, wird das Quest wesentlich leiser und es fährt sich auf schlechtem Belag komfortabler. Wie es mit der Haltbarkeit auf lange Sicht aussieht, kann man vermutlich in ca. einem Jahr oder nach dem Winter sagen.
Bei den Reifen bin ich von Primo Comet Kevlar 37-406 auf Schwalbe Marathon Slick Kevlar Dual Compund 35-406 umgestiegen. Der Primo ist nur gemessene 34mm breit, der Schwalbe 35mm. Im Abrollumfang ist der Schwalbe 1 cm größer, vom Gewicht ca. 80 g schwerer. Rein subjektiv ist kein Unterschied im Rollwiderstand zu spüren. Der Schwalbe ist trotz Betrieb mit 6,0 bar aber spürbar komfortabler durch mehr Dämpfung. Es sind weniger Vibrationen im Fahrzeug zu spüren und die Räder springen bei schlechter Fahrbahn weniger stark. Insgesamt ein überraschend deutlicher Unterschied.
Weil wir kürzlich das Thema Bremsen hatten, habe ich Bremsseile und Hüllen auch gleich ersetzt, obwohl es vom Verschleiß her nicht nötig gewesen wäre und Nachstellen auch gereicht hätte. Aber solche Arbeiten mache ich lieber in Ruhe und im Sommer ;-) Für einen besser spürbaren Druckpunkt und Kraftübertragung habe ich auf besonders flexible Seile aus feinerer Litze mit 2,0 mm Durchmesser gewechselt.
Alles andere am Quest ist noch original und ich hoffe, dass ich bis 50 TKm nur noch Kette ölen und Luftdruck kontrollieren muss.

bis dann
have fun
Baulchen
 
>Am Wochenende habe ich nach knapp 15 Monaten die 30000 Km Marke erreicht. Ein guter Zeitpunkt für einen "großen Kundendienst". Trotz guter Pflege haben einige der Winkelgelenke von Lenkung und Fahrwerk etwas Spiel bekommen. Dadurch wird das Fahrverhalten nervöser, der Reifenverschleiß steigt deutlich und es wird auch lauter. Also wurden alle Gelenke durch neue, besser abgedichtete und wartungsfreie ersetzt. Größter Vorteil bisher, durch die Lagerpaarung Stahl Kunststoff, wird das Quest wesentlich leiser und es fährt sich auf schlechtem Belag komfortabler. Wie es mit der Haltbarkeit auf lange Sicht aussieht, kann man vermutlich in ca. einem Jahr oder nach dem Winter sagen.
>Bei den Reifen bin ich von Primo Comet Kevlar 37-406 auf Schwalbe Marathon Slick Kevlar Dual Compund 35-406 umgestiegen. Der Primo ist nur gemessene 34mm breit, der Schwalbe 35mm. Im Abrollumfang ist der Schwalbe 1 cm größer, vom Gewicht ca. 80 g schwerer. Rein subjektiv ist kein Unterschied im Rollwiderstand zu spüren. Der Schwalbe ist trotz Betrieb mit 6,0 bar aber spürbar komfortabler durch mehr Dämpfung. Es sind weniger Vibrationen im Fahrzeug zu spüren und die Räder springen bei schlechter Fahrbahn weniger stark. Insgesamt ein überraschend deutlicher Unterschied.
>Weil wir kürzlich das Thema Bremsen hatten, habe ich Bremsseile und Hüllen auch gleich ersetzt, obwohl es vom Verschleiß her nicht nötig gewesen wäre und Nachstellen auch gereicht hätte. Aber solche Arbeiten mache ich lieber in Ruhe und im Sommer ;-) Für einen besser spürbaren Druckpunkt und Kraftübertragung habe ich auf besonders flexible Seile aus feinerer Litze mit 2,0 mm Durchmesser gewechselt.
>Alles andere am Quest ist noch original und ich hoffe, dass ich bis 50 TKm nur noch Kette ölen und Luftdruck kontrollieren muss.
>bis dann
>have fun
>Baulchen
Hallo Baulchen,
Welche wartungsfreien Winkelgelenke hast du denn verwendet und wo gibts die/Preis? Meine Winkelgelenke an der AW haben keine Kapselung und dort kommt ohne Ende Dreck rein...
Dass durch Spiel in den Winkelgelenken der Reifenverschleiß steigt, leuchtet mir nicht sofort ein: über Spiel müsste sich doch durch den Nachlauf der Vorderräder das Rad jeweils optimal einstellen; kleinste Fehler in der Spureinstellung werden dadurch doch sogar ausgeglichen?
Hast du eine Erklärung?
viele Grüße von Jens!
 
>Trotz guter Pflege haben einige der Winkelgelenke von Lenkung und Fahrwerk etwas Spiel bekommen. Dadurch wird das Fahrverhalten nervöser, der Reifenverschleiß steigt deutlich und es wird auch lauter.


Hallo Baulchen,
darf ich fragen was du unter "guter Pflege" verstehst? Für einen Tipp oder kurze Anleitung wäre ich dir dankbar.

Und als zweiter Punkt: Wechselst du die Reifen nach einer gewissen Laufleistung untereinander aus? Kann man da mehr rausholen oder ist das unnötig? Die Vorderreifen fahren doch seitlich einseitig ab und der Hinterreifen nur in der Mitte. Oder sehe ich das falsch?

Grüße aus Wiesloch b.heidelberg
 
>Hallo Baulchen,
>Welche wartungsfreien Winkelgelenke hast du denn verwendet und wo gibts die/Preis? Meine Winkelgelenke an der AW haben keine Kapselung und dort kommt ohne Ende Dreck rein...
>Dass durch Spiel in den Winkelgelenken der Reifenverschleiß steigt, leuchtet mir nicht sofort ein: über Spiel müsste sich doch durch den Nachlauf der Vorderräder das Rad jeweils optimal einstellen; kleinste Fehler in der Spureinstellung werden dadurch doch sogar ausgeglichen?
>Hast du eine Erklärung?
>viele Grüße von Jens!

Hallo Jens,
wenn der Versuch bei mir erfolgreich verläuft, wird es die Gelenke bei Velomobiel geben. Sie kosten ein wenig mehr als die alte Ausführung.
Eine Schwierigkeit bei den neuen ist, dass sie nicht einfach trennbar sind und der Federbeinausbau damit schwieriger wird, weil man das Gelenk an einer Seite abschrauben muss. Der Durchmesser am Gelenkkopf ist auch etwas größer, so dass es an engen Stellen Platzprobleme geben kann. Beim Quest z.B. am Lenkhebel.

Es gibt aber auch Neoprendichtungen für die Standardgelenke. Die halten Schmutz und Wasser etwas ab. Erfahrungswerte für die Lebensdauer der Gelenke mit dieser Dichtung und frischem Fett alle 5 TKm laut Ymte bei 20-30 TKm.

Spiel und Verschleiß:
Wenn es so wäre wie du meist, würde man ja absichtlich Spiel einbauen um die "Vorteile" zu nutzen.
Lose Räder werden sich nicht automatisch parallel stellen, also ergibt sich Vor- oder Nachspur und damit erhöhte Reibung und Verschleiß ohne Vorteile. Nachlauf gibt’s auch beim Einkaufswagen. Schau mal was mit den Rädern passiert, wenn der schnell geschoben wird.

bis dann
have fun
Baulchen
 
>>Trotz guter Pflege haben einige der Winkelgelenke von Lenkung und Fahrwerk etwas Spiel bekommen. Dadurch wird das Fahrverhalten nervöser, der Reifenverschleiß steigt deutlich und es wird auch lauter.
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>Hallo Baulchen,
>darf ich fragen was du unter "guter Pflege" verstehst? Für einen Tipp oder kurze Anleitung wäre ich dir dankbar.
>Und als zweiter Punkt: Wechselst du die Reifen nach einer gewissen Laufleistung untereinander aus? Kann man da mehr rausholen oder ist das unnötig? Die Vorderreifen fahren doch seitlich einseitig ab und der Hinterreifen nur in der Mitte. Oder sehe ich das falsch?
>Grüße aus Wiesloch b.heidelberg

Gute Pflege bedeutet ca. alle 5 TKm Gelenke zerlegen, sauber machen und frisches Fett rein. Dabei auf die Dichtung achten und beschädigte ersetzen. Wer selten auf staubigen Pisten und wenig im Regen fährt kann die Intervalle länger machen. Einfach mal reinschauen, ob noch Fett drin ist und wie viel Schmutz. Sehr empfehlenswert vor Beginn des Winters und danach. Haken an der Sache: An die innenliegenden Gelenke kommt man schlecht dran. Schmutz und Wasser haben es da leichter und erreichen jede Stelle.
Nachdem ich mehrmals in extremen Unwettern in bis zu 30 cm Wassertiefe abgesoffen bin, habe ich danach immer zwei drei Gelenke aufgemacht. War kein Wasser oder Rost drin, normaler Turnus, sonst Sonderwartung.

Die Reifenpositionen habe ich nie getauscht. Wenn alles gut eingestellt ist und der Luftdruck stimmt, fahren sich auch die Vorderreifen beim Quest nur minimal einseitig ab. Das AW braucht mehr Reifen, weil sich die Vorspur beim Einfedern ändert. Bei mir kannst du rechten und linken Reifen ohne Markierung kaum auseinanderhalten. Leider kann man hier keine Bilder einstellen, sonst könnte ich mal Fotos machen. Bei ca. 5 bar fährt sich auch der Primo Hinterreifen schön gleichmäßig fast über die ganze Breite ab. Problematisch für die Lebensdauer sind eher Schnitte, die tief bis aufs Gewebe gehen. Da sticht dann später schneller was durch oder das Gewebe reißt und der Reifen bekommt eine Beule.

bis dann
have fun
Baulchen
 
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