3- oder 4-rädriges Velomobil, wem gehört die Zukunft?

was ich nicht verstehe ist, das ein Klapprad mit zwei 20" Rädern 12-14kg wiegt,

und eins mit vier 20", wiegt 42kg, obwohl beide nur einen Antrieb, Lenker, Sattel haben.

...das wäre doch nicht nötig gewesen, oder ?:confused:
 
abgesehen vom rahmen der schwerer wird, liegt es auch sicher mit an den rädern, schwingen, achsaufhängungen.
je rad rechne man mal pauschal 1kg, macht 2 kg zu 4 kg.
je schwinge(hinten) schätze ich mal 1kg, macht 1kg zu 2kg.
vorderachsaufhängung grob 0,5kg, macht 0,5kg zu 1kg.
antreibs-verteilerachse allein macht ca 3kg mehrgewicht beim quad.

allein diese aufgezählten punkte, und es gibt sicher noch mehr, sind 6,5kg mehrgewicht.

dazu kommt noch, durch das höhere fahrzeuggewicht, das die ganze konstruktion stabiler und damit schwerer gebaut werden muss, nochmal geschätze 3kg?
verwindungssteifigkeit usw brauchen auch sicher zusätzliche/längere streben, sind nochmal 2kg?
dazu kommen noch ketten, naben(zwischengetriebe) usw die auchnoch wiegen, wieder 3 kg?

wären dann schon 14,5kg mehrgewicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
man kannst ja auch einfacher rechnen 1 Klapprad wiegt z.B. 12 kg

dann wiegen 2 Klappräder mit 4 Rädern 24kg

Wie haben die es bei 4Wielers geschafft, das mit 42 kg zum rollen zu kriegen ?

Das ist Zauberei, mit negativem Vorzeichen :p

...das hätte meine Oma sogar besser konstruiert.

Aber mit Elektrosülze kann man heute ja jeden Rollmopps verkaufen.:(
 
Weil Tiefsitzer nicht unter die Verordnung fallen können sie nicht gem. Verordnung zugelassen werden.
Das sie damit nicht erlaubt sind kann man auch an der Reaktion des Bundesrates auf die nicht im Straßenverkehr zugelassenen Elektrospielzeuge ersehen:
https://www.bundesrat.de/SharedDocs...0400/332-16(B).pdf?__blob=publicationFile&v=1
Typisch dabei leider auch das man ein europaweit auftretendes Problem zunächst wieder nur im eigenen Land angehen will. Die Aufforderung des Bundesrates müsste eigentlich an die EU gehen.
Hier zeigt sich die gleiche Haltung wie in den deutschen Normungsausschüssen, die man schon längst hätte auflösen können zugunsten einer Beteiligung an den Europäischen.
Irgendwie ist eben für viele Deutschland noch die Fortsetzung der Kleinstaaterei im größerem Maßstab.

Aus meiner Sicht ist es jedoch nicht sinnvoll eigene Zulassungsregelungen für Fahrzeuge mit Motorantrieb > 25 km/h und zu niedriger Sitzhöhe für die europäische Regelung anzustreben, weil man damit den HPV-Ansatz schwächen würde und bei Twike-ähnlichen Konstrukten landet, mit denen man allerdings nicht über die Bundesgrenze hinaus fahren dürfte.
 
was ich nicht verstehe ist, das ein Klapprad mit zwei 20" Rädern 12-14kg wiegt,

und eins mit vier 20", wiegt 42kg, obwohl beide nur einen Antrieb, Lenker, Sattel haben.

...das wäre doch nicht nötig gewesen, oder ?:confused:

vielleicht nicht.. vielleicht sollte es sogar leichter als 2x 12 bzw. 14kg sein

aber ich glaube dass man das auch nicht so 1:1 vergleichen darf...
bei einem 4-Rad treten teilweise Belastungen auf (Querbeschleunigungen) die man so bei einem 2 Rad überhaupt nicht hat


42kg muss es deshalb wohl trotzdem nicht haben... ein Quattrovelo bleibt mit 4 20"-Rädern UND Karosse ja auch unter 40kg
 
Technisch möglich sind Quad-Velomobile (auf Basis selbsttragender Quads mit zusätzlicher VM-Verkleidung) locker unter 24 Kg (und Trike-Velomobile auf Basis selbsttragender, vollgefederter Trikes locker unter 17 Kg, ergo selbst für übliche Velomobile eine ernste Konkurrenz - ich würde sogar behaupten, dass mit Ultraleichtbau ein verkleidetes-Trike-Velomobil unter 15 Kg machbar ist).

Allerdings deutlich(!) zu teuer (wir reden hier als Einzelstück von Bereichen um die 30000€+) und aufwändig, um auf dem Markt eine beachtliche Relevanz (und somit herstellerseitig eine Motivation zur Fertigung) zum aktuellen Zeitpunkt zu erhalten. Das liegt natürlich auch an Marketing und Reichweite sowie dem angestrebten Interessentenkreis. Wenn einer sich die Marketingbudgets größerer Hersteller mit Serienfertigung anschaut, schlackern kleinen Herstellern die Ohren.

Mit angestrebten um die 30 Kg ist die Umsetzung einer "verkleideten Quadlösung" nicht einmal sonderlich (technisch) anspruchsvoll, auch vollgefedert nicht - doch teuer bleibt es, da bzgl. Fertigungszeit kaum Einsparungen zu erzielen sind (diese kommen erst als "Serie" resp. Kleinserie durch Auslagerung oder Fertigung in größerem Maßstab). Ein selbsttragendes Monocoque-Quad sollte demnach ohne große Gewichtstüftelei unter 26-27 Kg zu fertigen sein. Günstiger wird es dadurch nicht zwangsläufig.

Viele Grüße
Wolf
 
Querbelastungen hin oder her,

das Problem warum ich mir so was nicht kaufen will ist die Einstellung der "Entwickler" oder Erbauer so eines Konstruktes. Ich stelle mir das so vor:
Da noch ein dickes Rohr, da noch ne Verstärkung hier noch ne Strebe....Ups :eek:....ist ja ganz schön schwer geworden:(...naja..machen wir halt noch einen Elektroantreib mit dran, dann kommt es ja auf's Gewicht nicht mehr an.:D

Das ist die gleiche Denke und Herrangehensweise, die zu 3 Tonnern bei den A>B-Autos geführt hat, obwohl man ohne Einbußen bei einem Kombi locker mit 800-900 kg ausgekommen wäre. Mein Renault Rapid wog nur 750kg das sind Zahlen die heute utopisch klingen. Dabei war der Rapid nicht mal auf Leichtbau getrimmt geschweige denn, aus Alu, Carbon oder Titan.

Das ist eben auch das, was mir an den ganzen E-Bike Entwicklungen nicht gefällt und sie mir so unsympathisch gemacht hat. Da geht es nur noch um Leistung und Reichweite, die aber nicht über Effizenz erreicht werden soll, sondern über den Motor und Akkukapazitäten. Das läuft genau wie in der Autobranche. Schwerere Karossen > mehr PS > mehr Verbrauch > größerer Tank > Schummelei bei den Eckdaten > mehr Verkehrstote durch Abgase.

Ein Trauerspiel :(

Und die E-Bike Mode fährt auf den gleichen Parametern ab.:(

Wenn es also mal zu Rohstoffengpässen im Akkubau kommen sollte, dann wegen mangelnder Effizienz in der Nutzung.

Das Problem sehe ich nicht in der Elektrounterstützung, sondern in dem was da angeboten und dann nachgefragt wird.(n)

Ich finde es gut, wenn bewegungs arme Menschen durch Elektrounterstüzung zum Fahrradfahren motiviert werden, aber wer entwickelt die muskelbetriebene Variante weiter, auf die Mann+Frau dann ohne Genußfaktorverlust umsteigen könnten, wenn sie mit dem Reha-Bike etwas fitter geworden sind.

Auch wenn die Zahl der Radfahrer vielleicht steigt, das Fahrrad selbst, wird sich weiter verschlechtern, denn die viel zu schweren E-Bikes werden maßenhaft gekauft. Ich fürchte das sich auch im BikeBereich auf der Straße und in den Bergen, die SUV-Bikes durchsetzen.

:( ......aber ohne mich :)
 
Diejenigen, welche jetzt billige Discounterpedelecs erwerben, sind ohnehin nicht der Kundenkreis für Leichtbaufahrräder. Sie hätten vor zehn Jahren einfach ein Discounterfahrrad ohne Pedelecunterstützung erworben und somit den gleichen Mist mit nicht deutlich geringerem Masseanteil..

Dadurch entschwindet der Fahrradbranche (in Bezug auf hochwertige Fahrräder mit geringem Gewicht / effizientem Antrieb) kein potentieller Kunde.

Viele Grüße
Wolf
 
es driftet extrem auseinander.

Die heutigen effektiven VM's hätte es auch vor 10 Jahren genau so schon geben können, wenn...:rolleyes:

Aber die Frage " Ist da ein Motor drin ?" würde nicht so häufig gestellt oder nur gedacht worden sein, wie heute.

Leider werden heute nur die schlauer, die die Frage auch stellen, und eine Antwort kriegen,

alle anderen verbreitern nur den Fake News Bereich, wegen mangelnder Vorstellungskraft.

Wenn die VM's früher am Start gewesen wären,

hätten sie also für deutlich mehr Aufsehen gesorgt und mehr Neugier und mehr Nachfrage erzeugt.

Sie hätten also eine reale Chance gehabt ins kollektive Bewusstsein zu gelangen,

jetzt, gehen sie im motorisierten Denken ziehmlich unter.:(

Das finde ich schade.
 
Ja !

ich gebe zu, als 14 Jähriger hab ich gedacht, ein Mofa ist schneller als ein Fahrrad.

Heute schäme ich mich dafür.

Vor allem auch deswegen, weil ich erst mit 30 kappiert habe, das es ein Fehlannahme war.

Da hab ich dann mit einem stinknormalen 12-Gang Stahlrennrad in der Ebene 61 km/h und hinter einem Bulli 86 km/h geschafft.

Das hätte ich mit meinen Mofa's niemals hinbekommen.

Was das Fahrradfahren betrifft, war ich also bis zum 30sten Lebensjahr, geistig behindert.:confused:
 
Die Welt ist noch nicht verloren.

das glaube ich auch nicht, deswegen möchte ich mich ja bald auch aktiv daran beteiligen, dafür mit etwas weniger Schwelgereien.:whistle:

Das Mann mit einem Quest 10 km/h schneller ist als mit einem Rennrad, stimmt bei mir bis jetzt persönlich auch noch nicht.

Da gibt es noch einiges gerade zu rücken, in der Ebene.:D
 
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Hi,

hab zwar wenig Ahnung von VM, aber ich könnte mir vorstellen, daß es großes Potential bei komfortablen VM's gibt.
Der durchschittliche VM-Fahrer wird so um die 45+ sein - ähnlich wie im Trike-Segment.

Würde es mal so auf den Punkt bringen: Je älter ein Trike-Fahrer, umso mehr Komfort-Optionen werden geordert.

Eine ähnliche Entwicklung könnte ich mir auch bei VM's vorstellen.

Diejenigen, die ein VM zu sportlichen Zwecken nutzen wollen und puristische, auf Leistung und Schnelligkeit "gezüchtete" Fahrzeuge nachfragen, würde ich längerfristig eher als Randgruppe innerhalb einer Randgruppe einsortieren.

Daher: Wenn ein Massenmarkt überhaupt je für VM's entstehen sollte, dann am ehesten mit komfortablen "QV's", mit e-Antrieb, Sänften-Federung etc.

Daher: Tendenz eher zu 4-Rad.

Grüsse:
Tüddel
 
Das geht doch so in Richtung Twike. Manchmal seh ich eins über die Bundesstraße brausen oder auch im Stadtverkehr. Das Ding hat
ja funktionsfähige Pedale, habe den Fahrer aber noch nie treten sehen, das macht alles der Akku und der E-Motor...
Wahrscheinlich ist das mit der älteren Technik und Bauweise und Bereifung eh viel zu schwer um über längere Strecken nur mit Muskelkraft
bewegt zu werden
 
man muss ja nicht gleich die "Twike-Keule" rausholen... (250kg Leergewicht)

ein elektrifiziertes Velomobil kann heute leichter sein, als ein Quattrovelo, ein Quest, Leiba, .....
also "elektro" bedeutet ned gleich 250kg Twike

es ist schon eine erstaunliche Schere zwischen Leuten die ein Velomobil interessant/spannend/"cool" finden und denen die eines fahren..

kein anderes Fahrzeug - so scheint mir - wird dermassen interessiert begutachtet und derart oft mit Daumen hoch bedacht..

erst heute ist mir in der Fussgängerzone an der Ampel einer fast schon ins Gesicht gesprungen ("oh Gott, was will der jetzt von mir") um mir mitzuteilen wie cool er das Gefährt findet

also der Zuspruch (oder zumindest das Interesse) ist sehr groß...

und doch gibt's kaum Fahrzeug die seltener gefahren werden als Velomobile..
hier in Wien gibt's wohl 100mal mehr Seqways als Velomobile, viel mehr Renault Twizy, deutlich mehr 130.000Euro Tesla Model S, etc. etc.

fast nix ist so selten wie ein Velomobil...

über Dinge wie Kippstabilität, Effizienz, 1 oder 2 Umlenkrollen, beschlagene Scheiben oder nicht, überrollschutz oder nicht, etc. etc...
auf dem Level passiert das "findet zwar jeder interessant, kauft aber praktisch niemand" ja gar nicht...

deshalb: meiner Meinung nach ist es praktisch egal, wie Velomobile in Zukunft gebaut werden werden, oder was man wie ändern will.. oder ob die nächsten Velomobile nur noch 13kg, voll gefedert wiegen..
das sind alles keine Gründe dafür/dagegen, dass es sie doch nur so selten gibt
 
und doch gibt's kaum Fahrzeug die seltener gefahren werden als Velomobile..
hier in Wien gibt's wohl 100mal mehr Seqways als Velomobile, viel mehr Renault Twizy, deutlich mehr 130.000Euro Tesla Model S, etc. etc.

fast nix ist so selten wie ein Velomobil...

Ich glaube es gibt kaum eine Fahrzeuggattung die mit so wenig Marketing auskommen muss wie das VM.

VM = nicht streng geheim aber unsichtbar, unbekannt, unbeworben. (YouTube zählt für mich nicht als Werbungeplattform)

Unter Werbung verstehe ich Unbekannten, etwas bekannt machen zu wollen.

In meinem Bekanntenkreisen bin ich noch auf Niemanden gestoßen, der wusste was ein Velomobil ist, das findet alles unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.
 
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Ich hatte es auch ohne viel Mofafrisieren auf 21 Punkte in Flensburg gebracht bis ich 18 wurde.

Da stand dann erst mal der Idiotentest an..............bestanden. (y)

Die 86 mit RR waren auch nicht ganz legal, wegen zu dichtem Auffahren, aber wenigstens wurde ich dabei nicht erwischt.
Leider standen mir nur die ortsüblichen 12-52 zur Verfügung. Mit einer dicken Übersetzung wären es 90+x geworden.

Aber zumindest die "freie Fahrt" werde ich im Frühjahr wiederholen. Die Straße ist noch da, das RR aus den 90ern auch noch. Und dann wird auch getestet ob das frisierte RR von 2005 schneller ist. Bei Kreuzotter kann ich dann meine aktuelle Leistungsfähigkeit nachschaun, falls die Berechnungen für RR in Oberlenkerhaltung da stimmen.:) (Unterlenker ist aus gewichtigen Gründen abgesägt):D
 
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