erledigt Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

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Mehr Bilder, und in groß: http://www.physik.tu-dresden.de/~s0834179/hebeldreirad/bilder_gross/.

Moin,

verkaufe ein Velomobil. Dies wurde vor über 30 Jahren mal in geringer Stückzahl von einem norddeutschen Bastler selber gebaut. Ich bin der dritte Besitzer.

Ich verkaufe es, weil ich es so gut wie nie fahre. Habe es mir zugelegt, um das Konzept "Velomobil" für mich auszuprobieren. Mir ist das zu sperrig, fahre lieber Zweirad.

Infos zum Gefährt:
* Antrieb: Hebelmechanik (man bewegt den Fuß vor und zurück), für beide Räder individuell. Übersetzung für beide Räder individuell einstellbar.
* Besonders im verkleideten Zustand nicht besonders aerodynamisch, da flaches Heck (s. Bilder).
* Rahmen: Stahlrohre aussen (s. Bilder).
* Keine Federung, aber das "Skelett" an sich federt einige Unebenheiten weg.
* Masse: Ca. 30 kg (ungewogen).
* Bietet viele Ansatzstellen für Basteleien.
* Licht mit Walzendynamo vorhanden.
* Felgenbremsen an beiden Hinterrädern (unabhängig betätigbar), mit Parkbrems-Einrastfunktion.
* Fahrradcomputer optional dazu.
* Zum Parken senkrecht auf's Heck stellbar.
* Platz hinter'm Sitz für Gepäck wie z.B. Rucksack.
* Hinterräder: 24", Vorderrad: 20".

Neu gemacht habe ich das rechte Hinterrad. Ist nun eine Alu-Hohlkammerfelge (bereits gebraucht mit ein paar Riefen). Die anderen Felgen sind "normale" Stahlfelgen.

Ich habe das Rad selber kaum benutzt, meiste Zeit stand es im Keller.

Folgende Dinge müssten gemacht werden:
* Abschleifen von Rost an einigen Stellen und Neulackierung (es besteht jedoch keine akute Gefahr des Durchrostens, da die Rohre ca. 2mm dick sind).
* Der Boden des "Kofferraumes" ist gebrochen (hält aber noch). Entweder neues Holzbrett einbauen, oder mit einem Stück Holz reparieren (letzteres kann ich auch gerne noch machen).
* Am rechten Rad geht die Kette bei Erschütterungen manchmal runter. Da müsste man eine kleine Führung einbauen, oder was justieren.

Preisvorstellung: 450 EUR, Verhandlungsbasis (macht Angebote!).

Das Rad steht in Dresden und kann hier begutachtet und gefahren werden. Bei Kauf kann ich das Rad ein Stück mit der Bahn bringen, allerdings nur, wo man mit Niederflurfahrzeugen (Doppelstock, Desiro etc.) hinkommt.

Ciao,
Felix.
 
AW: Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

Moin,

als Du das Gefährt vor 5 Monaten in der HPV-Gebraucht-Liste angeboten hast, hatte ich es schon mal im "schräge Liegeräder-Galerie" Thread verlinkt und bemängelt, das leider keine näheren Details vom Antriebskonzept auf den Bildern zu sehen ist. Ich hab damals nicht bei Dir nachgefragt, aber wenn Du jetzt sowieso hier im Forum bist, könntest Du ja vielleicht nochmal ein paar Detailbilder abliefern...

VG
Peter
 
AW: Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

Moin,

als Du das Gefährt vor 5 Monaten in der HPV-Gebraucht-Liste angeboten hast, hatte ich [...] bemängelt, das leider keine näheren Details vom Antriebskonzept auf den Bildern zu sehen ist. [...][K]önntest Du ja vielleicht nochmal ein paar Detailbilder abliefern...

Werde ich machen.

Ciao,
Felix.
 
Nun mit Infos zum Antrieb: Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

Moin,

* Die Verkleidung vorne ist aus Stoff, und dann lackiert. Sie lässt sich nicht zerstörungsfrei abnehmen (scheint gespannt und dann an den Rändern um die Rohre des Rahmens gelegt und mit sich selbst verklebt zu sein).

* Ich habe das Rad im April 2009 von Peter Lis in Bad Oldesloe gekauft.

* Mit dabei sind noch neue, zugeschnittene Plastikplanen für den oberen Teil der Verkleidung, an die noch ein paar Dinge (Druckknöpfe) drangenäht werden müssten. Sowie ein paar Kleinteile wie Speichen, Mantel, alles nichts besonderes.

* Das Fahrgefühl bergab ist "seifenkistig" :).

Zum Antriebskonzept:

Ich habe mal eine nicht maßstabsgerechte Skizze angefertigt:
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(http://www.physik.tu-dresden.de/~s0834179/hebeldreirad/skizzen/).

Detailphotos sind dort zu finden:
http://www.physik.tu-dresden.de/~s0834179/hebeldreirad/detailbilder/
Da ist auch nochmal der Rahmen als Ganzes zu sehen, ohne Frontverkleidung.

Für folgende Beschreibung des Antriebskonzepttes sei die Skizze als Referenz zu nehmen:

Es ist eine Schwinge eingebaut, welche oben "unter der Haube" drehbar gelagert ist. Unten an der Schwinge sitzt das Pedal. Wenn man den Fuß von sich wegdrückt, so wird an der Kette gezogen, welche über ein Ritzel das Rad antreibt. Wenn man den Fuß zu sich hinzieht wird der Freilauf am Ritzel wirksam. Man kann also beliebig lang oder kurz treten.

Der Angrifspunkt des Seilzuges, welcher die Kette zieht, ist an der Schwinge in der Höhe Verschiebbar. Dadurch lässt sich der Hebelarm und damit die Übersetzung einstellen. Im kleinsten Gang kommt man damit -- im Schneckentempo -- eigentlich jeden Berg hoch, wo auch ein Auto hochkommt. Das Einstellen der Übersetzung geschieht mittels Verschieben eines einrastenden "TeilesSchlittens" auf einem im 90°-Winkel zur eigentlichen Schwinge angebrachten Rohr, so dass man es bei der Fahrt bequem erreichen kann.

Beide Hinterräder haben komplett unabhängige Antriebe.

Auf der linken Seite hat mein Vorbesitzer etwas mit der Übersetzungseinstellung experimentiert, dort ist am Schlitten die Einrastfunktion entfernt und man hat links am "Cockpit" so einen Drehknopp angebaut. Den schraubt man locker und man kann ihn verschieben und wieder festschrauben in der neuen Stellung. Ist allerdings etwas schwergängig geworden. Die Idee von ihm war, das ganze soweit zu machen, dass man eine Art "Lenkrad" hat, an dem man dreht und mit dem man die Übersetzungen auf beiden Seiten gleichzeitig einstellen kann. Wenn das Einstellen klemmt, dann kann man auch, wie auf der rechten Seite, den Schlitten am Rohr direkt verschieben, oder durch Treten eine "Schalthilfe" bekommen: Tritt man bei entriegeltem Schlitten und bei durchgedrückter Schwinge, so verschiebt es sich zu kleineren "Gängen" hin, umgekehrt führt ein Treten bei angezogener Schwinge zu einer leichteren Verschiebung zu größeren Gängen hin.

Das rechte Rad hat das Ritzel auf der linken Seite -- ich weiß nicht wie, da ist allerdings etwas mit dem Freilauf herumgespielt worden, damit er eben in die andere Richtung greift. Mit Werkzeug könne man das selbst machen, aus einer einfachen (Rücktritts)nabe, wurde mir gesagt.

In dem Teil des Seilzuges, welcher die Kette bei zurückziehen des Fußes zurückzieht, sind Gummibänder eingehängt. Diese sind nötig, da die Länge des gesamten Zuges nicht exakt gleich bleibt während des Tretens. Sie verschleißen irgendwann, lassen sich aber ganz schnell wechseln und sind wirkliche Standardteile (z.B. so Spanngummibänder für Gepäck am Fahrrad).

Bei Fragen einfach melden.

Ciao,
Felix.
 
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AW: Nun mit Infos zum Antrieb: Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

Moin!

* Ich habe das Rad im April 2009 von Peter Lis in Bad Oldesloe gekauft.

Jetzt weiß ich auch, woher mir die Farbgebung so bekannt vorkam :rolleyes:.

Aber gebaut wurde es nicht von ihm? Oder habe ich das falsch verstanden?

VG
Pete
 
AW: Nun mit Infos zum Antrieb: Eigenbauvelomobil mit Hebelantrieb, VB 450 EUR.

Aber gebaut wurde es nicht von ihm? Oder habe ich das falsch verstanden?

Hast richtig gelesen. Gebaut wurde es wohl von jemandem in / bei Lüneburg, wenn ich mich recht erinnere.

Ciao,
Felix.
 
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