24 Stunden Radmarathon Brelinger Berg

Brelinger Berg - keine 24 h, aber ein flotter 400er :)

Nachdem mir der Entwurf und der erste Teil eines eher episch angelegten Berichts im Draft-Speicher des Forums verrottet ist, gebe ich Euch nun zumindest einen kleinen, schnellen Bericht.

"Eigentlich" wollte ich freitags auf eigener Achse anreisen, dann um den Berg kreiseln und dann auf eigener Achse wieder heimwärts schleichen. (Das schien mir im Rahmen der LEL-Vorbereitung eine ziemlich gute Idee.) Da aber die Arbeit das beste Hobby immer wieder zu stören vermag, musste ich diesen Plan (steht ja auch irgendwo weiter oben) leider begraben.
Dennoch schlug ich Freitagabend mein Zelt auf, traf erste nette Forumsgesichterinnen und -gesichter, die sich sonst hinter den Nicknames verstecken, und hatte ein nettes Abendbrot in froher Runde beim Griechen gegenüber.
Der Samstagvormittag verging wie Kaugummi (ich hätte einfach länger schlafen sollen), aber irgendwann kam es dann doch noch zur angekündigten Vorbesprechung und zum Gruppenfoto und irgendwann war dann auch (rückblickend erstaunlich pünktlich, das hatte ich dort im Gewusel anders wahrgenommen) Start. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg, aber die zweite war irgendwie zögerlich und so verwarf ich mein übliches Verhalten, ganz am Ende zu starten, und schloss mich gemeinsam mit @DerBildRiese der verhalten losfahrenden Gruppe noch an.

Ich hatte im Vorfeld (auch irgendwo weiter oben im Thread) als Marschplan "was Warmfahren, was flott fahren, im Brevet-Tempo ausfahren" notiert. Da passte es ja gut, die erste Runde zum Kennenlernen der Strecke im Schutz einer Gruppe anzugehen. Diese zweite Startgruppe zuckelte uns aber schon auf dem ersten Weg nach Negenborn gar zu ruhig daher. Wir ließen sie hinter uns und fuhren locker auf die erste Startgruppe auf, von der auch schon einige Leute hatten wieder abreißen lassen. Das war nicht sonderlich schlau, denn der Gegenwind aus West bis WSW war schon mittags ziemlich heftig. Der erste, kleinere Anstieg auf dem Weg nach Abbensen konnte uns nicht schrecken und so fuhren wir ihn (wie DerBildRiese treffend anmerkte) beim ersten Mal denn auch deutlich zu schnell ;).
Hinter Abbensen beginnt der Rückenwindteil der Strecke; außerdem geht es leicht bergab. Da hielt uns dann zwangsläufig auch nichts mehr in der ersten Startgruppe; wir flogen voraus und dahin, meisterten die zickige S-Kurve in Rodenbostel (oh, diese Ortsnamen! :)), flogen weiter und weiter. In Bennemühlen haut es einen dann förmlich um; die Strecke schwenkt erstens voll in den Wind und zweitens in den zweiten Anstieg, der sich in 3 Abschnitte gliedert. Einen zum Eingewöhnen (hoch zum Park-/Rastplatz), einen zum Abgewöhnen und dann nach einer Zwischensenke zum Schwung holen geht es nochmal ein kleines Stück bis oben auf den Windmühlenberg. Irgendwo in der Gegend war die Rennradgruppe dann wieder bei uns, zog hügelanwärts an uns vorbei ... und musste sich auf der Kuppe wieder von uns passieren lassen. Schade nur, dass man den Abwärtsschung in Brelingen vollständig wegbremsen musste. Dann noch Start-/Zielgerade und die erste Runde ist nach 33 Minuten und 40 Sekunden vorbei. Ooops, das ging aber schnell.

Mein erster Eindruck von der Strecke war: "oh, sehr schön, sehr abwechslungsreich, tolles Rückenwind-/Bergab-Rasen, toller Asphalt fast überall".
So, nun war ich also warm. Also weiter. Die nächsten beiden Runden verliefen im Hase-und-Igel-Spiel mit der Rennradgruppe, die uns am zweiten Anstieg einholte und uns dann in der Abfahrt und auf der folgenden Gegenwindgeraden wieder ziehen lassen musste. Wir fuhren ab und an mit drei Liegen zusammen, aber vermehrt war ich allein im eigenen Rhythmus unterwegs. Der Tacho blieb auf den Anstiegen immerhin in der 20er-Gegend und ansonsten stand eigentlich immer die 3 vorn. Super cool; für die ersten 50 km exakt ein 30er-Schnitt. Ok, ... das ist - für Langstreckenverhältnisse bei mit - schon flott angegangen. Aber zügige erste 100 km hatte ich mir auch vorgenommen; also drückte ich auf den gut laufenden Passagen noch etwas deutlicher aufs Pedal und versuchte auch an den beiden Anstiegen nicht mehr als notwendig rumzutrödeln. Die Rundenzeiten sanken in Richtung 32 Minuten und bei der Zieldurchfahrt der 6 Runde hatte ich 100 km und 3 h 14 Minuten auf der Uhr. Geilomat. 31 km/h über 100 km; ... das kann ich gut trainiert sonst wohl auch, bin danach aber eigentlich ziemlich im Eimer. Naja. Was heißt schon eigentlich.

Erstmal hänge ich noch eine Runde dran, die ich aber etwas entspannter angehe. Der geplante schnelle Part ist ja vorbei und nach der ruhigeren Runde gönne ich mir erstmal ein Päuschen. Die Flaschen wollen aufgefüllt werden und das ein oder andere Kohlenhydrat wollte auch aufgenommen werden. Nach länglichen 20 Minuten oder so mache ich mich wieder auf die Strecke. Sie erweist sich auch auf der 8. Runde immer noch als erstaunlich kurzweilig; ... das hatte ich mir echt schlimmer vorgestellt. Schön.

Auch schön, dass die Beine immer noch gut sind. Der Puls ist zwar höher als sonst auf der Langstrecke, aber das Tempo ja auch. Dennoch fühlt sich alles entspannt an. Naja, ... dann geht ja wohl noch was. Aber der schnelle Part ist ja durch. Ganz locker. Runde. Für. Runde. Der Wind frischt zum späten Nachmittag (und im weiteren Verlauf des Abends) merklich auf. Als der km-Zähler auf 200 km umschlägt, zeigt die Uhr 6:40 h Netto-Fahrzeit. Oookay, 200 km mit 30 km/h. Das fahr ich auch nicht so oft.

Zeit für eine Pause. Ah, die Nudelversorgung! Sehr guter Service. Und dann passiert das, was ich befürchtet hatte, ... ich werde ungeplant undiszipliniert und die Pause fällt doch recht länglich aus. Naja, es bleibt ja noch viel, viel Zeit.
Ab auf die Strecke und weiter im Takt. Und der Takt blieb. Rundenzeiten zwischen 32 und 33 Minuten. Auf der 4. Folgerunde gönnte ich mir auf dem Parkplatz im Anstieg eine kleine Pause und verspeiste eine Banane, um von den Verlockungen einer Pause im Start-/Zielbereich abzulenken. ;) - Weiter. Weiter. Es lief gut. Immer noch so gut, dass die 300 km zeitgleich mit den 10 h für die Fahrzeit im Display des Navis erschienen. Zeit für die nächste Pause. Und es kam wie es kommen musste, ... die Pause war gemütlich, nette Leute, genug zu essen, ... ein Iso-Getränk vom Griechen gegenüber ..., die Zeit verrann. Naja, ... nach etwas mehr als 1,5 h saß ich dann doch wieder auf dem Rad.

Jetzt wollte ich aber doch endgültig etwas langsamer rollen. Das machte ich auch, die Rundenzeiten trudelten in Richtung 35 bis 38 Minuten; aber Beine und Kopf waren noch gut beisammen. Nach 23 gefahrenen Runden steuerte ich wieder den Pausenhof an. Zur Vollendung von 400 km fehlte somit noch 1 Runde. Das sollte sicherstellen, dass ich auch wirklich nochmal losfahre. Die Verlockungen und so. Und ein Ergebnis mit weniger als 400 km kam keinesfalls in Betracht. Es verging mal wieder einige Zeit, bis ich mich wieder auf den Weg machte.

Im Verlauf der 24. Runde merkte ich dann, dass das hohe Tempo doch irgendwann seinen Tribut fordert. Sehnen und Gelenke fühlten sich - beim Beschleunigen und an den Hügeln - zunehmend belastet an. Da ich mit dem Formtest bis hierhin super zufrieden sein konnte, fuhr ich zum Schluss der Runde doch wieder in den Pausenbereich und schaltete - nochmal kurz überlegend, dann aber doch entschlossen - das Navi aus. Ende im Sinne einer guten und flotten Regeneration. Die Pause vor der Schlussrunde hätte ich mir somit natürlich auch sparen können. Aber was soll's.

Fazit:
- Super Veranstaltung mit super Service & Versorgung auf einer tollen Strecke
- Schön, mal wieder etliche Menschen aus dem Forum auch persönlich kennengelernt zu haben, auch wenn ich (wegen schlechten Namens- und Gesichtsgedächtnisses) das im Bericht ausgeblendet habe
- ah, ja, ... zwischenzeitlich hatte es auch abends / nachts auch mal leicht genieselt, aber nichts, was nach einer Regenjacke gerufen hätte; aber die S-Kurve war recht rutschig in der Zeit
- sportlich gesehen: meine schnellsten 300 km ever, meine schnellsten 400 km (29,7 km/h netto) ever. Brutto-Gesamtzeit: knapp 18 h, in Bewegung 13:33 h

Bis zum nächsten Jahr dann.
 
Hallo zusammen,
hier schreibt Arne der Organisator des 24h Radmarathons. Ich habe mich mal ohne Velomobil oder Liegerad angemeldet. Unter meinen sechs Rädern ist kein derartiges dabei.
Ich habe als Gast eure Kommentare gelesen und fühle mich geehrt und freue mich über die vielen positiven und schönen Geschichten.
Es wird sicherlich eine 5. Auflage nächstes Jahr geben, die dann hoffentlich wieder OHNE Unfall an der Todeskurve stattfindet.
Übrigens organisiere ich auch noch die Fahrt in die Winterzeit (22:00-3:00 Uhr), aber der Reiz dieser Nachtfahrt dürfte im Velomobil fehlen und natürlich den Radfahrerfilmeabend in der Brelinger Mitte. Guckt gelegentlich mal auf die Website.
Also das war mein erster Beitrag, viel Vergnügen noch in euren Torpedokisten Mit vielen Grüßen
Arne
 

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... Ich habe mich mal ohne Velomobil oder Liegerad angemeldet. Unter meinen sechs Rädern ist kein derartiges dabei...

Hi Arne, dabei muss es ja nicht bleiben. Du weißt ja, n+1 und so... ;)

Falls Du Interesse hast, kannst Du gerne mal eins ausprobieren. Velomobil (der langsamere von den beiden weißen Milanen) , schnelle Liege, schnelles Trike... alles da.
Bad Münder ist ja nicht so weit weg, nur eine kleine Trainingsrunde. Hier kennt Dich auch niemand und ich petze nicht ;)

Vielleicht klappt es dann auch mal mit den 600 :sneaky: :D ;)

Nochmal DANKE! für die Organisation und das ganze entspannte drumherum (y). Großes Kino!

Markus
 
Hallo Riese, sei willkommen.
Ihr habt da eine wirklich tolle Strecke. Man muss aber erstmal auf die geile Idee kommen, da so etwas zu veranstalten. Ich war jetzt zum zweiten Mal dabei und war wieder sehr angetan von der entspannten Atmosphäre und dem fröhlichen Nebeneinander der unterschiedlichen Räder.
Über die Winterzeitbegrüßungsfahrt am Brelinger Berg habe ich mir schon Gedanken gemacht. Vielleicht sind mal ein paar Lieger dabei...
Gruß
Rainer
(musste leider nach 14 Runden aussteigen wegen Knie.)
 
Falls Du Interesse hast, kannst Du gerne mal eins ausprobieren.
Den ersten Schritt hat Arne gemacht (y), zwischen seinen ganzen Aktivitäten hat er eine kleine Runde im DF gedreht.
Die Idee ist, das wir uns mit unterschiedlichen Velomobilen am Brelinger Berg treffen und die interessierten RR Fahrer mal
eine Runde testen können. Ein flüchtiges Gespräch mit Arne gab es bei der Veranstaltung und ich denke wir werden einen gemeinsamen Termin finden.
Mein Vorschlag wäre ab Mitte August..
[DOUBLEPOST=1498769994][/DOUBLEPOST]
Ich stellte mal wieder fest wie angenehm ich es finde in die Nacht zu fahren. Leere Straßen, herrliche Luft, keine Sicht auf den Tacho und die besondere Stimmung vom Scheinwerferlicht.
@Brelinger Riese .....soviel zur Nacht Fahrt im Velomobile!
 

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Servus Arne,
Ich habe mich mal ohne...Liegerad angemeldet.
das Cervelo ist doch eine Art Liegerad, aber eher ein ungemütlicher Bauchlieger.;)

Gruß
Felix

PS: Nachdem in Kelheim keine Liegeradfahrer mehr starten dürfen, vermutlich weil sich die Rennradler 2013 über das gute Abschneiden der Liegeradmannschaft geärgert hatten, und ich die Appetit machenden Berichte hier gelesen habe, plane ich im nächsten Jahr mit um den Brelinger Berg zu kreiseln.
 
Ja, gerne. Im aktuellen Status -60 Fahrer inkl ca 10 Liegeräder & Velomobile- sehe ich kein Problem bis zur jeweiligen Verdopplung.
Ich möchte aber keinen Konflikt im Spannungsfeld Rennradfahrer-Velomaten-sonstige Verkehrsteilnehmer haben.
Mein Anliegen ist eine schöne harmonische intensive 24h-Tour, die allen bisherigen Ansprüchen weiter genügt, als da wären: schönes Radevent, Möglichkeit der Auslotung der eigenen Grenzen, Erlebnis von Sonnenuntergang und -aufgang auf dem Rad, usw.
Und am wichtigsten: ich will selber fahren.
Nächstes Jahr ist der nächste Versuch an den 600km. Vielleicht ohne 2 Wochen vorher einen Ironman zu absolvieren.
 
Den ersten Schritt hat Arne gemacht (y), zwischen seinen ganzen Aktivitäten hat er eine kleine Runde im DF gedreht.
...
[DOUBLEPOST=1498769994][/DOUBLEPOST]
@Brelinger Riese .....soviel zur Nacht Fahrt im Velomobile!

Grapscht ein Riese nicht wie zufällig nach einem VM im zweiten Bild? Unterwegs hatte ich auch immer das mulmige Gefühl, hatte Angst um mein Milan SL; deswegen fuhr ich immer einen großen Bogen um den Brelinger Riesen ;)

Lieber Arne (@Brelinger Riese), des Öfteren mache ich eine Trainingstour ins Wedemark, wenn Du es absolut nicht mehr aushalten kannst dann leihe ich Dir das VM um ein paar Runden zu drehen ...

- - -

Bevor ich noch an die eigene Auswertung des 24h-Breliger-Bergeskl.170624 Brelingen 01.jpg v.170624 Brelingen 07.jpg -2017 gehe, möchte ich noch die Bilder von Walter Euhus weiterleiten:
170624 Brelingen 10.JPG kl.170624 Brelingen 08.jpg

Walter, den ich beim HAJ-Volksradfahren ( http://148.251.194.82/ice/?domain=w...n.de&lang=1&fuseaction=article&menu=69&id=370 ) kennengelernt habe, war der Hauptorganisator der Burgdorfer Austellung über das 200 Jahre Fahrrad Jubiläum die wir am 1. Mai mit der hannoverschen Liegeradgruppe besucht haben.

U.a. ist hier ein Auszug der Exponate:
http://www.vvvburgdorf.de/attachments/article/51/Exponate_2013-ebook.pdf
Über den Eigenverlag :
http://www.die-speiche-verlag.de/index.html

Lars
 
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Hallo Ventoux,
tolle Bilder, sieht aus wie eine Werbekolonne für Helge's Milane.
Ich schmunzle schon etwas über eine Missionen, mich in diese klaustrophoben Geschosse zu bekommen.
Aber ich fühle mich an der frischen Luft ganz wohl.
 
Hallo,



auch mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen @Brelinger Riese danke für die Organisation.



Es war am Freitag mit der Anreise auf eigener Achse und dem sehr unterhaltsamen Abend beim Griechen ein toller start in das Wochenende.



Am Samstag war ja dann erstmal warten auf den Start angesagt was aber auch ganz ok war um noch ein bisschen zu relaxen. Ab 12:00 Uhr ging es dann los und ich hatte das Glück das ich ziemlich alleine unterwegs war um mein Tempo zu fahren, ich kann mich ja immer schlecht zurückhalten. Ich hatte vorab nicht so viel geplant aber mir überlegt das 400 km im Bereich des Möglichen sind, der Gedanke dazu war mit einem 25 km/h Schnitt und nicht zu langen Pausen zu fahren.

Pläne sind ja da um geändert zu werden, die ersten Runden war ich problemlos mit einem 30 km/h Schnitt unterwegs, also habe ich mir so gedacht immer 100 km (6 Runden) zu fahren und eine Pause zu machen, was auch mit meinen 1,5 l Trinken was ich mit hatte gut gepasst hat. Nach 100 km eine kleine Pause mit Trinken auffüllen und ein Brötchen essen, nach 200 km eine größere Pause mit einem ordentlichem Teller Nudeln und nach 300 km, die ich um ca. 00:00 Uhr hinter mich gebracht habe, eine Dusche eine Weile am Feuerkorb und drei Stunden Schlaf. So weit so gut.



Am Sonntag bin ich um 5:00 Uhr wieder aufgestanden habe was gefrühstückt und wollte dann die letzten 100 km angehen was mir zuerst machbar erschien aber jede Runde war der Anstieg vor Brelingen schwerer und beim dritten mal waren meine Beine schon ziemlich am Ende weshalb ich dann auch aufgehört habe, ich wollte auch noch die 68 km mit der Leiba nach Hause fahren.



Mit den anderen Liegeradlern war es schon toll aber die Milane und DF sind einfach nicht meine Geschwindigkeit, dafür habe ich die schon ab und zu gesehen wenn sie mich überholt haben, die Liegeräder habe ich auf der Strecke nicht so oft gesehen, auf 17 km verteilt es sich schon ganz ordentlich.



Mein Fazit, super Strecke, tolle Stimmung, gute Verpflegung.

Dann habe ich für nächstes Jahr auch schon ein Ziel, 3Runden mehr.

Grüße Matthias
 
@Krümi: die Fotos sind von Walter Euhus, siehe meinen Beitrag oben, direkt über/bei den Fotos :)

Ich habe noch Filme meiner billigen ActionCam (Rollei 100) in Fahrtrichtung und welche von meiner Rückfahrtkamera (nicht ganz jugendfrei), weiß aber nicht wie ich die *.AVI-Dateien synchron bearbeiten kann und ins Netz/Forum stellen kann :cry:
 
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welche von meiner Rückfahrtkamera (nicht ganz jugendfrei)
Wüßte nicht, daß irgendwelche Liegeradler mit Rock, Kilt oder weiten Bermudershorts gefahren sind o_O:eek:
weiß aber nicht wie ich die *.AVI-Dateien synchron bearbeiten kann und ins Netz/Forum stellen kann
Z.B. mit folgenden Freeware-Programmen:
- zum (groben) Schneiden (avi oder mp4 ohne Neukodierung): Avidemux
- zum Komprimieren (wandeln nach mp4): HandBrake
Danach zu YouTube hochladen und hier den Link auf das Medium einfügen.

Gruß Hartmut
 
Mein Bericht der 24h-Brelinger-Berg Fahrt 2017:

Ich war in Brelingen super pünktlich da, trotz Autounfall auf der Strecke zu Negeborn; die Polizei war schon da und hat die Strecke abgesperrt. So fuhr ich über Wiechendorf, kaum länger. Noch unterwegs kam mir der Krankenwagen entgegen.

Meine Ankunft in dem Vereinsheim Brelingen war so um 11 Uhr, genug Zeit um schnell alte Bekannte (und neue)zu begrüßen und um das Zelt aufzubauen.

Alsbald noch die zwei ActionCams montiert. Arne rief zum Foto-Shooting und wir haben uns in Dreier-Reihen eng aufgestellt und wir wurden schnell abgelichtet (sagt man das noch so im Digital-Zeitalter?).

Irgendwie überhastend ging es los. Schnell noch Wasser geholt und eine mitgebrachte Banane gegessen. Ich war wieder mal der Letzter der vom FC-Brelingen losrollte. Eingereiht in die VM-Schlange und … warten!

Endlich ging es los, etwa 12h15. Mein Küchentimer gestartet – ich hatte ihn auf vorsichtige 30 min. gestellt, was sich als richtig und nicht so demoralisierend herausstellte – praktisch jede Runde ertönte das Piepsen etwas später auf der Strecke (entspricht einer Geschwindigkeit > 34 Km/h).

Eine gemächliche Runde wie immer zum Aufwärmen. Danach haben die Heidjer Gas gegeben. Nach ein paar Runden habe ich abreißen lassen, das Tempo war einfach zu hoch für mich – ich wollte ja auch dafür auch länger fahren … ;)

So war ich der letzte Milan-Fahrer! Die übrigen Milane/und ein schneller DF-Fahrer haben mich im Laufe der Runden mal schnell oder weniger schnell überholt :cry:

Denn schon nach ein paar Runden schon taten mir die Füße weh. Ein Fuß genauer gesagt, mein linker, denn ich habe eine leichte Behinderung. So mit ungefähr 1,5 Beinen und 1,5 Armen kann ich dem Weltmeister/in sowieso nicht folgen! Wenigstens noch kein Wadenkrampf oder -zerrung wie im letzten Jahr. Und mit meiner Nerven-Abklemmung im linken Arm (hielt sich von der letzten 24h-Brelinger-Berg hartnäckig min. ½ Jahr!) bin ich auch vorsichtiger geworden – als „einarmiger Bandit“ machte ich zur Vorsorge laufend Armgymnastik im VM. Nach rund 6 Runden (oder ca. 100 Km, nach Adam Riese 102 Km) wollte ich schon aufgeben, da ich den Brelinger „Berg“ nicht mehr hochkam, mein Fuß schmerzte höllisch; ich ließ sogar kurzfristig abreißen vom Hildesheimer DF-Gespann. Mir war es sehr recht dass die Hildesheimer vor/mit mir rechts abbogen zum Vereinsheim …

Das war ungefähr viertel nach drei Uhr. Sofort habe ich Schuhe ausgezogen, das tat gut! Einen, nein ich glaube zwei Becher Kaffee getrunken und ein Nutella-Brötchen gegessen und eine Weile geplaudert/ausgeruht. Dann war ich wieder fit, wollte ich doch weiterfahren, ca. 10 min. später als die Hildesheimer. Ich hatte keine Schmerzen mehr, aber ich wollte die Fahrt nunmehr langsam weiter angehen.

Es ging besser als erwartend, und mein Fuß schmerzte erneut, aber nur wenig. Unterwegs habe ich kaum ein anderen Rad-/keinen VM-Fahrer gesehen. Ich sah auf die Uhr: 17 Uhr – Sollten sich Alle im Vereinsheim versammelt haben um schon die Nudeln zu essen? Ich hatte noch keinen Hunger, ich wollte noch mehr Km machen …. Und flugs sind die 200 Km vorbeigezogen! Dann, ca. 19h15, bog ich zum FC-Brelingen ab um endlich Nudeln zu mir zu nehmen da ich keinen Hungerast erleiden wollte.

Dort war die halbe Fahrgemeinschaft um sich zu stärken. Also gleich Nudeln genommen, dazu zwei Becher Cola – wie ungesund, aber ich hatte es wohl verdient. Die Pause war viel länger als geplant aber sei’s drum. Nach dem Nudelessen fühlte ich mich fitter als meine gesamten Turnschuhe … :)

Nun aber auf eine letzte Anstrengung am Tag, ich habe noch zusätzliche 85 Km geschafft! Als es dunkel wurde, sah ich wieder schlecht. Es standen ein paar Leute mitten auf der Straße nach Brelingen und ich bemerkte mindestens drei grüne Laserspuren in meiner Nähe. Konnte es sein, dass Jugendliche auch hier versuchten Piloten, äh Milane abzuschießen?

So bin ich Richtung Vereinsheim gefahren (um ca. 23h45), wo ich mich nach einiger Zeit vorm kalten Feuerkorb (es hatte niemand ein Streichholz – Allesamt Nichtraucher, einerseits lobenswert!); ich begab mich rasch in mein Zelt legte um ein wenig zu schlafen :sleep:

Nach etwa vier Stunden Schlaf bin ich am Sonntag aufgestanden und nach einen heißen Kaffee und einem Nutella-Brötchen war ich ziemlich genau wieder um fünf Uhr auf Strecke um meine restliche Km zu absolvieren, 500 Km hielt ich jetzt für möglich (es war ja auch mein Anfangsplan gewesen)! (y)

Da die Beine schon recht müde waren, habe ich nur 153 Km am Sonntag geschafft, bevor der Starkregen mich um ca. 11 Uhr zum Aufhören zwangen … (mein Milan ist doch kein yellow submarine! – es regnet bei einen Wolkenbruch in meinen MK2 doch rein und ich sah mit meiner Brille sowieso nichts mehr!) :(

Ich bin mit meiner Kilometer-Leistung trotzdem sehr zufrieden (in Anbetracht dessen ich schon mit 100 Km aufhören wollte! Und es kommen ja 60 Km für Anreise und Abreise hinzu; hinzu die größere Netto-Geschwindigkeit als im letztes Jahr!); bis Mittag hätte auch noch eine oder zwei Runden mehr fahren können wenn das Wetter mitgespielt hätte …

Wenn man mir vor zwei Jahren gesagt hätte dass ich 500 Km per Fahrrad am nur einem Tag zurücklegen könne …

Dieses Jahr hatte ich danach sogar gar keine Muskelschmerzen (das Jahr davor hatte ich einen riesigen Muskelkater!) - nur minimale Gelenk-Wehwehchen in den Knien und wiederum mäßige Taubheitsgefühle im linken Arm :confused:

200 g hatte ich verloren direkt nach dem Event (war wohl nur Flüssigkeitsverlust – Einstein und der gute Milan läßt grüßen), nach zwei Tagen hatte ich Alles wieder drauf (wieder mehr noch) trotz weniger Essen! :whistle:



Mein Essen während der 24h:

- 3 Bananen

- 2 Brötchen mit Nutella

- 1 Packung Waffeln

- 2 Prinzen-Kekse

- 1 Teller Nudel mit Fleischsoße

- Ein paar Müsliriegel

- 2 l Leitungs-Wasser (Jawoll, ohne Zusatzstoffe)

- 0,5 l Cola

- 0,5 l Kaffee


P.S.: Wenn ich das noch schaffe gib’s noch einen Film …


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