24 h Rekordversuch 2020

Die Konstellation das alle Beteiligten Zeit haben, das Training optimal - der Körper fit, das Datum ideal gewählt mit Wetter, Strecke und Fahrzeug abgestimmt - alles Bedingungen aus denen die Rekorde geboren werden
Das ist wohl wahr. Schade dass es diesmal nicht geklappt hat. Ich hätte mich mit gefreut. Jetzt erst mal verdauen. Ich wünsche Roland dass er bald wieder fit ist und es nochmal angreifen kann.

Ich kenne die hier angefallenen Kosten nicht, vermute aber, dass die Bündelung mehrerer Versuche die Kosten wohl deutlich drücken würde, oder?
Ein einzelner Abbruch würde ein gebündeltes Betreuungsteam nicht zum Abbruch der gesamten Veranstaltung zwingen.

Schade dass DEKRA wie im Rekordjahr 2015 wohl nicht wieder stattfinden wird und schade auch, dass unsere BMW-Teststrecke inzwischen derart abgeschottet ist, das auch BMW-interne Radler nur noch schwierig drauf kommen. Irgendwann werde ich dort mal wieder nachhaken. Die könnten ruhig mal was fürs Image tun. ;)

VG, Roland
 
Ich kenne die hier angefallenen Kosten nicht, vermute aber, dass die Bündelung mehrerer Versuche die Kosten wohl deutlich drücken würde, oder?
Ein einzelner Abbruch würde ein gebündeltes Betreuungsteam nicht zum Abbruch der gesamten Veranstaltung zwingen.
Deshalb haben Christian und ich DEKRA ja als Mehrfahrerveranstaltung etabliert.
ATC 2014 war ja der Versuch das etwas zentraler in Europa fortzuführen ... dort gab es die Strecke aber nicht her.

Das klappt aber nur wenn jemand proaktiv all den Mimöschen Honig um den Bart schmiert ... wo eigentilch ein Tritt in den Allerwertesten angebrachter wäre :rolleyes: :p:LOL::LOL::LOL:

Ne gute Strecke auf die man auch draufkommt und die uns dann nicht 12000€ oder mehr pro Tag kostet ist natürlich der erste Schritt.
Aber man muss viel Geduld und Zeit mitbringen, um das zu stanzen ... und sehr viele Klinken putzen.
Am Meisten ärgere ich mich über den regelrecht abgesoffenen DEKRAevent. Als die Regenwolken über der DEKRA festgetackert schienen ... ich hatte das Fernsehen am Start und noch auf der Hinfahrt mit denen verhandelt ... weil ich fest davon ausgegangen bin, dass der Regen doch ( bitte) verschwindet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun leider, auch beim zweiten Versuch musste ich abbrechen, sogar schon nach nicht einmal einer halben Stunde.
Der Frust sitzt noch ziemlich tief, hat doch in der Vorbereitungsphase alles so wunderbar geklappt. Ein Traumteam
stand hinter mir, und die Gastfreundschaft von IVECO fand ich super...und dann diese Enttäuschung.

Doch nach meinem Besuch beim Arzt heute Vormittag muss ich froh sein, es hätte viel schlimmer ausgehen können.
Nach dem EKG hat mich der Hausarzt nicht einmal mehr mit dem Fahrrad heim fahren lassen, sondern mich gleich per
Krankentransporter in die Herzklinik fahren lassen.
Es wurde ein Vorhofflattern festgestellt. Der Vorhofherzschlag war 3 mal so hoch wie der Hauptschlag des Herzens. Und wenn das Herz
den Vorhofschlag als Impulsgeber 1 : 1 umsetzt, kann es richtig gefährlich werden. Auslöser für den treibenden Puls wird eine
Lungenembolie vermutet.
Jetzt habe ich erst einmal nach einer Infusion blutverdünnende Medikamente bekommen, und in 10 Tagen bekomme ich
noch eine Spiegelung verpasst und anschließend eine Elektroschocktherapie, um den Herzrhythmus wieder ins Lot zu bekommen.
Und vier Wochen darauf ist dann noch eine Untersuchung per Herzkatheter angesagt.

Die Räder stehen jetzt erst einmal still, und an einen erneuten Weltrekordversuch noch in diesem Jahr wage ich erst gar nicht zu denken.

Vielen herzlichen Dank für die vielen Daumen, die gedrückt wurden, und vielen herzlichen Dank an das Team, das mich so großartig unterstützt hat.

Was habe ich aus diesem missglückten Versuch gelernt?
Ohne vorheriges EKG nicht mehr an den Start für so einen Rekordversuch gehen. Ich wollte es noch machen lassen, aber dann kam die Erkältung,
und ich war zu sehr auf die Genesung derselben konzentriert und am Ende bekam ich das EKG beim Arzt nicht mehr zeitlich auf die Reihe.
Und ich habe gelernt, wie wichtig es ist, auf den Körper zu hören und sich von ihm lenken zu lassen, auch wenn sich der Kopf dagegen sträubt.

Viele Grüße und Gesundheit

Roland
 
Hallo Roland,

im Moment langsam zu machen ist dann sehr wichtig. Beschäftige Dich mal mit der Messung der Herzfrequenzvariabilität. OK, ich kenne mich damit aus, mache aber beste Erfahrungen damit.
Jetzt erst mal alles Gute und dass Dein Herz wieder in die Reihe kommt.

Viele Grüße,
Roland
 
Es zeigt nur alles richtig gemacht abzubrechen Gute Besserung mitfiebern tun wir ja eh alle auch beim nächsten Versuch!
Dir alles Gute!

Marcel
 
@Aerolandius Gott sei Dank hast du schnell und rechtzeitig abgebrochen. Ich wünsche gute Besserung. Und wenn die Gesundheit und Motivation es zulässt, gern irgendwann auch noch einen neuen Versuch. Aber wenn die Gesundheit nicht 100%ig stimmt lass es sein.
Das Leben ist auch so schön und liebenswert- und lebenswert.
 
Jössas, du machst Sachen ... gute Besserung und vollständige Genesung wünsch ich Dir.
Und Glückwunsch zum Abbruch, war ne gute Entscheidung.
 
Jetzt habe ich erst einmal nach einer Infusion blutverdünnende Medikamente bekommen
Falls Du auch noch Blutverdünnende Med nimmst, gib acht auch bei kleinen Verletzungen. Seid ich welche gegen. Blutdruck nehme, ist jeder Kratzer ne Katastrophe bis ich einen Flecken Zewa drauf lege.

Und gute Besserung!
 
Gute Besserung!

Gut, dass Dir nichts akut lebensbedrohliches widerfahren ist, warst nicht soo weit weg davon.

Gut gemeinte Rad/Zuschläge spar ich mir.
 
Herzlichen Dank für die guten Besserungswünsche!
Und ich darf Euch mit großer Freude und Erleichterung mitteilen, dass der Tag gestern in der Kardiologie sehr erfolgreich
und vielversprechend war. Bei der Voruntersuchung (TEE) zur Kardiodiversion wurden keine Thromben festgestellt.
Und die anschließende Elektroschock-Behandlung hat meinen Herzrhythmus wieder normalisiert, was für mich jetzt wieder
ein völlig neues Lebensgefühl ist. Unmittelbar vor der Behandlung lag der Ruhepuls noch bei 68 und danach jetzt bei 54.

Bei der Euphorie aber muss ich jetzt ganz besonders vorsichtig sein, damit das Vorhofflattern nicht wieder kommt. Denn sonst wirft die Herzkammer nicht mehr genug mit Sauerstoff angereichertes Blut aus, und schon bei mittlerer Anstrengung habe ich das Gefühl, ich ersticke.
Daher darf ich die nächsten Wochen erst einmal nur "rentnermäßig" Sport machen, also moderate gesundheitsfördernde Bewegung und keine
Auswüchse hart an der Leistungsgrenze. Diese Selbstzügelung fällt beim Velomobil schon schwer und ihr kennt das ja sicher auch, aber
ich will und muss mich da jetzt voll und ganz in Selbstbeherrschung üben.

In vier Wochen soll ich wieder zum EKG kommen. Ich hoffe und wünsche, dass mein Herzrhythmus stabil bleibt.
 
Nach zwei Wochen Urlaub in Kroatien bin ich wieder in der Spur. Das trockenwarme Klima in Dalmatien hat mir gut getan und der Milan SL durfte
auch wieder schöne Runden drehen, im Genießer- und Tourenmodus versteht sich. Die oft langen aber nicht zu steilen Anstiege waren gut, um mich
wieder kontrolliert einzutakten. Ich kann auch schon wieder längere Zeit ü50 fahren, ohne dass ich Atemnot und Schwindelattacken bekomme.
Leistungspeaks bei Beschleunigungsvorgängen begrenze ich aber deutlich und Hügelsprints belasse ich auch, um nicht wieder aus dem Lot zu kommen.

Doch die bohrende Frage ist, wodurch habe ich diese Herzprobleme bekommen? Die Ärzte konnten mir das nicht genau sagen und äußerten nur Vermutungen.
Ich habe gespürt, dass mit der Lunge was nicht stimmt, ich verspürte dort so einen merkwürdigen Druck und Reiz, und es fühlte sich an
wie ein Kloß in der Brust. Nun wo das abgeklungen ist, und sich das in der Brust nur noch wie eine Narbe anfühlt, hege ich einen sehr naheliegenden
Verdacht. Es betrifft den Milan SL, genauer gesagt die Rennhaube desselben. Denn durch die Naka-Öffnung strömt permanent Zugluft genau an die Stelle, wo ich diesen mächtigen Kloß in der Brust verspürt habe. Gerade wenn es warm ist, ich nur leicht bekleidet bin oder gar mit freiem Oberkörper fahre und dazu noch verschwitzt bin kann das wohl gefährlich werden, wenn da auf stundenlanger Tour ständig über 10 Grad kältere Außenluft
hinströmt. Daraus resultierte wohl eine chronische Luftröhrenentzündung, und die wiederum in Verbindung mit Leistungsstress körperlicher und mentaler Art hat das Herz dann wohl aus dem Takt gebracht. Hinzu kommt, dass man mit zunehmenden Alter auch anfälliger für solche Geschichten wird.
Ich ärgere mich sehr darüber, dass ich noch nicht früher darauf gekommen bin. Ich habe das bislang nie als Problem erkannt, wo es doch so
einfach gewesen wäre, dieses Problem zu beheben.
Nun jetzt aber fahre ich den SL nur noch mit zugeklebter Naka-Öffnung, und ich habe bemerkt, dass diese Form des Lufteinlasses nichts bringt, ja überflüssig ist wie ein Kropf. Die Luftzufuhr über die Scheinwerferöffnung vorne reicht vollkommen aus, und sie kommt nicht auf eine bestimmte Stelle kanalisiert an, sondern besser verteilt am ganzen Körper. Und wenn der Kopf Abkühlung braucht bei Überhitzung, habe ich immer noch das Visier, das ich einen Spalt öffnen kann.
 
Nun jetzt aber fahre ich den SL nur noch mit zugeklebter Naka-Öffnung, und ich habe bemerkt, dass diese Form des Lufteinlasses nichts bringt, ja überflüssig ist wie ein Kropf.
Ein Diffusor (engmaschiges Netz, Nylonstrumpf, etc) am Luftausgang des Naca ducts wäre für mich die naheliegendere Lösung, statt dem Ding komplett den Nutzen abzusprechen.

Aber gut das du das Problem mit dem kalten Luftstrahl auf der Brust erkannt hast und hier erwähnst!
 
Es würde mich wundern, wenn es an der Luft aus dem Nacadukt läge. Die ist kaum Kühler als die Umgebungstemperatur, die Verdunstung auf der Haut bringt die wesentliche Kühlung, selbst Diese ist nur wenige Grad°C geringer als die Umgebung.

Ich bin zwar kein Fan von nachfolgender Theorie, aber eventuell hattest Du Ausläufer von C. Das würde auch den negativen Einfluss auf Organe stützen.

Falls Deine These zutrifft, sind Deine Maßnahmen selbstverständlich Zielführend.

Ich hoffe, Du kannst Dein Vorhaben erneut in Angriff nehmen.
 
Es würde mich wundern, wenn es an der Luft aus dem Nacadukt läge.
Ich kann mir das gut vorstellen. Persönlich bin ich absolut Temperatur unempfindlich. Aber zugluft ist für mich nichts. Von daher würde bei stundenlanger punktkühlung bei mir auch etwas nicht korrekt funktionieren. Da muss der Temperaturunterschied nicht mal sonderlich gross sein. Für ein oder zwei Stunden ein paar mal die Woche wäre wahrscheinlich unkritisch. Aber für das Vorhaben waren wahrscheinlich eher vier und mehr Stunden jeden Tag dauerkühlung angesagt. Das der Körper so reagiert kann ich mir gut vorstellen auch wenn ich an so etwas im Leben nicht gedacht hätte.
Wünsche weiterhin gute Genesung und dass das die Ursache war.
 
Es würde mich wundern, wenn es an der Luft aus dem Nacadukt läge. Die ist kaum Kühler als die Umgebungstemperatur, die Verdunstung auf der Haut bringt die wesentliche Kühlung, selbst Diese ist nur wenige Grad°C geringer als die Umgebung.
Oh doch! Je nach Stellung der Nact duct Klappe (meine ist einstellbar) kommt dort ein sehr kräftiger, kalter Luftstom durch!
Bei 15°C und über 50km/h dreh ich das Ding bis auf einen 5mm Spalt zu und bekomm immer noch genug Frischluft (mit offenem Naca frieren mir sonst die Ohren ab).
 
Hallo @Aerolandius
Ich wünsche dir erst einmal gute Besserung und viel Geduld beim Hören auf deinen Körper.
Gute Ärzte und eine stimmige Diagnose und Behandlung, Das Thema Zugluft klingt logisch und insbesondere deine Beobachtungen sind wertvoll für alle anderen Fahrer.
Danke, dass du uns teilhaben lässt an den Ergebnissen und Schlussfolgerungen.

Ich hoffe, du hast die nötige Ruhe und Weisheit mit deinem Wissen und den Impulsen und Reaktionen aus deinem Körper richtig umzugehen.

alles Gute dir!
 
Hallo @Aerolandius ,

ich bin erst gerade auf Deinen Bericht vom abgebrochenen Rekordversuch gestoßen. Gut, dass Dich der Arzt ausgebremst hat und Du ihm gefolgt bist. Ich hatte dergleichen vor etlichen Jahren in deutlich kleinerem Ausmaß kurz vor dem geplanten Start einer Deutschlandfahrt mit dem Dino und war danach froh, mich geschont zu haben. Später habe ich sie genussvoll nachgeholt.
Es gibt in der Fliegerei 2 Sorten von Piloten:
Die einen sind mutig, weil sie einen Flug starten, obwohl die Bedingungen riskant sind.
Die anderen sind mutiger, weil sie ihn abbrechen.
Oder auf Englisch: "There are old pilots and bold pilots. But there are no old, bold pilots."
(Es gibt alte Piloten und wagemutige Piloten. Aber es gibt keine alten, wagemutigen Piloten.)

Viele Grüße, Martin
 
Denn durch die Naka-Öffnung strömt permanent Zugluft genau an die Stelle, wo ich diesen mächtigen Kloß in der Brust verspürt habe.

Wer kann die Suchmaschine gut bedienen und nach berichten suchen, wo CAS über die Belüftung seines Milan schreibt?

Soweit ich mich erinnern kann, wurde der Rekordmilan nur über die Lampenlöcher und einen Spalt des leicht geöffneten Visier's belüftet. Es gab auch einen Spoiler, der die Luft nach oben umlenkt.
Über größeren Flüssigkeitsverbrauch (Austrocknung) bei stärkerer Lüftung hat CAS auch berichtet.

An dem Rekordfahrzeug von @Düsentriebin habe ich auch kein Naca Duct entdeckt.

Man sollte nicht immer alles neu erfinden, sondern bewährtes verbessern.

Mein Milan hat Anschläge an der Haube, dass bei geschlossenem Visier ein Spalt von 5mm bleibt.
Die Lampenlöcher sind offen und die Entlüftung geschieht im wesentlichen durch den ca. 10mm breiten Spalt unter den Seitenfenstern.
So kann ich mehrere Stunden ca. 50km/h fahren.
 
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