24-h-Fahrt

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Werte Freunde der liegenden Fortbewegung, ich suche Tipps für Alles rund um eine 24-h-Fahrt.
Bin ziemlich alt, 1,75 m groß, 67 kg schwer, schon klar der Ausdauer-Typ.
Angefixt von Nicis 24-h-WR im Sommer 2017 dachte ich, sowas möchte ich auch mal versuchen. Keine Rekordfahrt, das würd blamabel enden, sondern einfach mal einen Tag am Stück radeln.
Die erste längere piano-Fahrt für dieses Jahr war heute mit 133 km in 4 h schon relativ ernüchternd. Die Waden und die Knie sind leider nicht mehr so frisch, wie ich gehofft hatte. Klar hab ich beim Beschleunigen öfter mehr als die angepeilten 150 W Maximum getreten, kein Dach und keine Hosen. Puls etwa 120 von 170 max, Schnitt 115. Als Nahrung nur 0,75 l Milchkaffee. Aber 6-mal so lange ist auch gut Verpflegung schon ziemlich lang.
Also erstmal, wie bereitet man sich innerhalb von etwa 8 Wochen am Besten vor?
 
Meiner Erfahrung ist es (für mich) wichtig gerade am Anfang den Puls NIE über die tiefe GA1 zu bringen, Ich bin Langstrecke immer nach Puls und Umdrehung gefahren, Die Geschwindigkeit ergab sich dann (laaaangsam) Für ein schnelles Hügel wegdrücken habe ich immer bezahlt.... Wie heißt es?“hinten ist die Ente fett“.

Teste welche Nahrung für Dich funktionieren könnte. Du findest Massen an Tips hier im Forum. Hungerast ist mies. Richtig mies. Denk an trinken, Ich nutze einen Sportdrinkmix.

Trainingsmethodisch bin ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand, ich bin zunehmend lange Strecken gefahren (und plane des auch für dieses Jahr sobald ich OK vom Doc habe) Besser ist vermutlich ein Mix aus langen Einheiten und kurz und hart.
 
Hallo,
meine Erfahrung nach mehrmaliger Teilnahme an BU24:
Die Strecke in Scheibchen von 1...1,25 Std teilen, 5...10 min Pause, 1...2 größere Pausen (ca. 30 min), dann geht es

mfG Michael
 
Während der nächsten acht Wochen würde ich als sportlicher Laie auf jeder Strecke mehrere Vollgasintervalle einlegen. Alle drei bis fünf Tage kein Radfahren, sonst zwischen 30 und 100 km pro Woche. Zwei Brevets à 200, in drei und in sechs Wochen. Moderates Krafttraining parallel 2-3mal/Woche, einen Pausentag ganz frei halten, am schnellsten wirkt bei mir Maxx F, geht zuhause auf der Wolldecke.
Die 24h würde ich abends starten, um am nächsten Abend gut zu schlafen.
Eseen wie besessen, viel Bitter Lemon trinken, also nicht Sonntags fahren, weil ich offene Supermärkte brauche :)
Viel Erfolg, tolle Idee!
Gruß Krischan
 
Ich hab noch nie 24 stunden gemacht, so bis 8 stunden ist eher der max. Irgend wie sind meine touren oft so 3-4 stunden und dann ist der tank lehr und der motor braucht erst mal ne langere erhohlungspause.

Wenn ich langer fahren will ist es sehr sehr wichtig auserordentlich langsam zu fahren. So langsam das mann eigentlich das gefuhl hatt das mann zu langsam fahrt. Keine ampelstart rennen mit e bikes, nicht mit power die kurze rampe hoch. Denn tacho mal abkleben. Puls soll niedrig bleiben, es sei denn mann kommt anders denn berg nicht hoch oder so.

Wenn mann mit das auto weit fahren will startet mann auch nicht mit der tank auf reserve. Also erst ein leichtes fruhstuck, und dann regelmassig essen bleiben. Hungerrast kommt weil man eine weile davor nichts gegessen hatt wenn mann's eigenlich hatte tun sollen.

Mir gefällt zu viel sussigkeit nicht, auf ein zuckerhoch folgt auch ein tiefes tiefpunkt. zu viel fett gefällt auch nicht jeder. Auch dass muss mann ausprobieren. Mir gefällt es auch mall fettige sachen zwischen durch zu essen wie croissants. Etwas salziges kann auch gut sein.

Vor vielen jahren hatte ich ein training programm was zu meine damalige teilzeit arbeit passte. Kurz und schnell mit hohe puls, viel interval sprints, dann ein tag nichts, eine erhohlungstrainung, nur ruhig und mit niedrigen puls, auch mal eine lange einheit mit hochstens mittel hohen puls.

Grusse, Jeroen
 
Sind deine Gelenke, Sehnen und Bänder daran gewöhnt? Ist dein Rad perfekt für dich eingestellt, dass du da keine Probleme in den Knien oder der Achilessehne bekommst? Ich würde langsam die Distanz steigern über Monate. Die Muskulatur ist das kleinere Problem.

Meine gefühlt beste Langstrecke (200 km, 1300 hm, ca. 10,5 Stunden) bin ich einen Tag nach einem Kurzstreckenradrennen gefahren. Die Muskeln waren platt, jede Steigung bin ich im Schneckentempo hoch. Der Puls war entsprechend niedrig und ich habe gerade in den ersten Stunden, die man gerne zu schnell angeht, keine Federn gelassen. Den Aussagen meiner Vorposter stimme ich zu. Durchschnittspuls war bei dieser Fahrt 126. GA1 fängt bei mir bei 136 an. Am besten Immer im Erholungsbereich fahren. Essen muss jeder individuell ausprobieren.
 
Noch was:
Rückfall-Option einplanen, damit bei einer Panne oder Fahrerausfall eine problemarme Heimreise möglich ist.
Michael
 
Rückfall-Option einplanen,
Möcht mich nicht mit unbekannten Strecken und motorisierten Verkehrsteilnehmern beschäftigen. Daher plane ich 10 km weg von zuhause einfach den Rheinradweg unterhalb Ginsheim 10 km runter und wieder zurück zu fahren. Sind zwar Schikanen drin, tagsüber viel Betrieb, Wildwechsel, aber man kann nicht alles haben.
 
Also erstmal, wie bereitet man sich innerhalb von etwa 8 Wochen am Besten vor?
Im Grunde machst Du schon alles richtig wie du es beschrieben hast! Ich bin noch kein 24 Stunden Rundstreckenrennen gefahren*, 24 Stunden am Stück schon. Ich glaube wenn man eine schöne und abwechlsungreiche Strecke hat, ist das schon mal die halbe Miete. Bei der anvisierten Dauerleistung vielleicht nicht zu viele Hm. Wir fahren bei den Ostfalen z.B. eine schöne 600er Runde, die ist ideal dafür. Die Strecke beinhaltet 6 Kontrollen jeweils an Tankstellen und damit stehen die Versorgungspunkte fest. Die Strecke dazwischen kann man dann eigentlich am Stück fahren. Somit kommt man gut voran und hat trotzdem ausreichend Pausen. Hinten raus wird es zäh, egal wie gut man drauf ist;). Die Ernährung auf Langstrecken ist ja eine sehr persönliche Philosophie und hat hier einen eigenen Faden. Ich bin fast ganz von Zuckersachen weg. Unterwegs Wasser mit etwas Maltodextrin und dann alle 100 Km richtig was essen.
Wenn Du Lust hast, bist gerne eingeladen auf die Runde!

*Anm. des Autors: Doch bin ich, hatte ich nur schon wieder verdrängt:rolleyes:
 
Bei 10 Km hin und zurück wird das doch dröge:sleep:.
Ja genau so bin ich halt :p .
Du hast schon Recht, aber eventuell übermüdet im dichten Berufsverkehr ist einfach ne blöde Kombination. Also mit den Kriterien Entfernung von Zuhause, hm, Sicherheit bleibt einfach nur der Rheinradweg übrig. Da es im Umfeld auch jede Menge VM gibt, hoffe ich natürlich auf Mitfahrer.
 
Dasselbe bekannte Stück Strecke immer hin und her zu fahren stelle ich mir eher nervig vor. Da muss man schon sehr stark 24 Stunden fahren wollen um das ohne Knoten im Kopf zu absolvieren.

Dein Problem ist nicht Kraft, sondern Ausdauer. Du fährst oft und schnell aber eher kurz. Als älterer Mensch brauchst du gewisse Zeit um die Ausdauerfitness zu steigern, und das geht nur über lange Strecken. Fahr mal 150, dann 200, dann 300 km, dann an zwei Tagen hintereinander jeweils 200 oder 250 km -- und spüre deinen Körper. Dann weisst du ob es geht und ob du es noch willst.
 
Warum tut man sich das an? Also im Fall von Nici kann ich das schon verstehen. Aber sonst?
Das ist doch total monoton und freiwillig auf meinen Schlaf verzichten würde ich sowieso nie.
24h am Stück bin ich noch nie gefahren, aber 2 mal meinte ich, die Nacht durchfahren zu müssen. War einfach nur dunkel, hab nix gesehen. Und müde, so dass ich einfach mich am Straßenrand am liebsten hingelegt und geschlafen hätte. War aber dazu zu kalt.
Wenn man mich dazu zwingen würde, dann würde ich das in Nord-Skandinavien machen. Da hat man wenigstens rund um die Uhr Licht und eine leere Straße. Und die Anfahrt ist auch ganz nett.
(Ich würd Dir ja gerne hilfreiche Tipps geben, aber aus oben gennanten Gründen hab ich das noch nie gemacht.)
 
Warum tut man sich das an?
Warum steigen Leute auf den Mount Everest? Warum läuft man einen Marathon? Warum absolviert man einen Iron Man?
Ich hab da eine ganz komische Theorie: es sind Herausforderungen, die man halt bewältigen will. Der eine diese, die andere jene, jede/r seine/ihre persönliche. ;) :D
 
den Rheinradweg unterhalb Ginsheim 10 km runter und wieder zurück zu fahren.
Das halte ich für eine denkbar schlechte Idee. Wenn da Müdigkeit einsetzt, ist die Aufmerksamkeit wegen der viel zu vertrauten Strecke sehr schnell weg und das Unfallrisiko steigt rasant¹. Und auf der Strecke hat's ja nun wirklich fiese Hindernisse.

¹ So zumindest meine Erfahrung mit Müdigkeit auf bestens bekannter Strecke.
 
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