Kurzer Bericht zum 200er-Brevet - gefahrene Gesamtstrecke inkl. An- und Abfahrt 215 km und 960 hm
Start war wie immer sehr pünktlich 8:00. Hannos und Claus' Ansagen waren weiter hinten nicht mehr zu verstehen, aber egal, war ja schon oft genug dabei.
Im Vorfeld einigten sich tkosi und ich, möglichst viel der Strecke zusammen zu fahren, da sich unsere Ansprüche an das Tempo ähnlich schienen.
Zunächst hielten wir den Kontakt an die Spitzengruppe, die von Anfang an mit bis zu 35 km/h gegen einen spürbaren Wind Tempo machten. Mein Herzschrittmacher teilte mir mit, dass dieses Tempo auch im Windschatten nicht lange zu halten sei. Wir hielten uns dann zunächst an eine abgefallene und etwas langsamere Gruppe, deren Grschwindigkeit zwischen 25 und 30 pendelte.
tkosi wollte unterwegs seinen Sohn begrüßen, der an der Strecke wartete. Dafür legte er einen "Zwischensprint" ein. Anschließend schloss er auf, um wiederum ab der Elbstraße vorwegzufahren, um es mit seiner wohl nicht sehr steigungsfreundlichen Schaltung zu schaffen, den Geesthang (eine steile Rampe mit 12% und ca. 60 hm Differenz) so zu schaffen, dass er anschließend wieder im Windschatten fahren konnte. Er kam jedoch nur schwer heran, sodass ich mich bei ca. km 40 entschied, mich von der Gruppe abfallen zu lassen, die mir vor allem an den zahlreichen Hügeln zu kräftezehrend fuhr.
Bis dahin hatten wir trotz einer kurzen Pinkelpause einen 28er-Schnitt - wie schon erwähnt, gegen einen kräftigen Ostwind.
Bis zur ersten Kontrolle waren es nur noch 18 km, unser Schnitt lag bei ca. 27 km/h. Die Pausenzeit war knapp 10 Minuten, da wir warten mussten, um unsere Stempel zu erhalten.
Die nächsten 44 km verliefen mit einem 26er-Schnitt ereignislos mit zwei kurzen Unterbrechungen zur Streckenorientierung. tkosis Track und mein Routing zeigten in verschiedene Richtungen, wir einigten uns schnell auf den richtigen Weg zur Fähre bei Bleckede.
An der Fähre hatten wir etwas Pech und brauchten ca. 17 Minuten, um wieder weiterfahren zu können. Danach wichen wir aufgrund einer anderen Berechnung meines Routings bis zum Kontrollpunkt in Dahlenburg (km 117) von der vorgegebenen Strecke ab. Damit waren zwar ca. 500 m "gespart", vermutlich aber einige Höhenmeter zusätzlich. Ich kannte beide Strecken und mir war die gewählte Strecke lieber. Pausenzeit hier knapp 10 Minuten.
Ab hier ging es für die nächsten 32 km bis zur dritten Kontrolle mit Rückenwind und einem 28er-Schnitt weiter (Ankunft 14:12, Pausenzeit ca. 13 Minuten).
Ab ca. 12 Uhr hatte sich der Nebel verzogen, warm werden sollte es zunächst nicht. In Dahlenburg schmiss ich dann alles an warmer Kleidung (Überschuhe, Windstopperhandschuhe, Windjacke, Beinlinge unter 3/4-langer Hose) in meine Tasche und fuhr ab da einlagig mit kurzen Ärmeln - zum erstenmal in diesem Jahr und das Ende März!
Die verbleibenden 52 km fuhren wir - nur unterbrochen durch eine kurze Pinkelpause - am Stück mit einem 28er-Schnitt bis ins Ziel, Ankunft 16:23.
Ich hatte am Schluss noch Reserven, ein gutes Zeichen. Ich fuhr nach meinem Puls nach zu urteilen überwiegend über einem angemessenen Brevet-Reisetempo, es war aber so OK.
Heute etwas schwere Beine, wie immer nach einer solch langen Tour gut geschlafen und die nächsten Tage werde ich Essen nachholen.
Meinen Dank an tkosi für die tolle Begleitung, gerne wieder!
Chr.