Brevet 200 km-Brevet in Hamburg März 2014

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Hallo,

Dieses Jahr gibt es 2 Termine.
am 15 März und am 29 März.
Der 29te bietet sich ja nun an für eine Abschlußfahrt des Winterpokales :)
Ich habe mich schon gemeldet.
Kommt noch wer mit?
 
Ahoi,

gestern war ich dabei, am 29.3. werde ich ebenfalls mit dabei sein.
Am 29.3. ist noch offen, ob Frischgestrichen ebenfalls mitfährt. Wenn ja, fahre ich ebenfalls offen, wenn nein, wäre ich entweder mit Merlin dabei oder meine Weltpremiere "Brevet mit Milan" - wer die Wahl hat :)

Kurzer Nachtrag zum Brevet gestern. Führte durch die Holsteinische Schweiz. Ich war da schon lange nicht mehr ungerwegs und hatte ganz vergessen, dass es wirklich unendlich viele giftige Hügel gibt. Das in Kombination mit dem streckenweise sturmartigen Wind (bergauf mit Gegenwind) machten das Brevet zu einer besonderen Herausforderung. Wir blieben bei 11:23 Stunden inkl. ca. 30 Minuten Pausen und hatten mit An- und Abfahrt 237 km auf dem Tacho. Gute Übung gegen den Schweinehund, gefahrener Schnitt bei kaum über 21 km/h trotz nur ca. 30 Minuten "Pausen" - so langsam war ich noch nie auf einem Brevet ;-(

Chr.
 
Hamburg, 28.03.2014, 13:36 , Bewölkt 8,8 Grad.
Man mag gar nicht glauben das Morgen fast 20 Grad sein sollen...
Obwohl Trocken und um die 10 Grad völlig OK sind.
Mein Funkwetterfrosch (gefüttert vom Deutschen Wetterdienst) meinte heute Morgen etwas von 17 Grad und Regen.
Lassen wir uns Überraschen.
Wer ist denn jetzt noch mit Dabei?
Ich komme mit dem M5 Blue und mache eine Veteranentour...das Rad ist auch fast ein Veteran :))
Aaaber Windschattengebertauglich!
 
Hallo tkosi,

ich bin auf jeden Fall dabei.
Ich werde mein bewährtes ZPro nehmen. Mit dem Milan bin ich zuwenig gefahren und der Geschwindigkeitsvorteil wäre zwar sichtbar, aber nicht "angemessen". Dasselbe gilt für das Merlin. Ich strebe bei den Wetterverhältnissen ca. 9 Stunden insgesamt an. Sollte also jemand sich einem Team anschließen wollen, dann können wir das gerne versuchen, und sei es nur für einige Stunden.

Chr.
 
Kurzer Bericht zum 200er-Brevet - gefahrene Gesamtstrecke inkl. An- und Abfahrt 215 km und 960 hm

Start war wie immer sehr pünktlich 8:00. Hannos und Claus' Ansagen waren weiter hinten nicht mehr zu verstehen, aber egal, war ja schon oft genug dabei.
Im Vorfeld einigten sich tkosi und ich, möglichst viel der Strecke zusammen zu fahren, da sich unsere Ansprüche an das Tempo ähnlich schienen.
Zunächst hielten wir den Kontakt an die Spitzengruppe, die von Anfang an mit bis zu 35 km/h gegen einen spürbaren Wind Tempo machten. Mein Herzschrittmacher teilte mir mit, dass dieses Tempo auch im Windschatten nicht lange zu halten sei. Wir hielten uns dann zunächst an eine abgefallene und etwas langsamere Gruppe, deren Grschwindigkeit zwischen 25 und 30 pendelte.
tkosi wollte unterwegs seinen Sohn begrüßen, der an der Strecke wartete. Dafür legte er einen "Zwischensprint" ein. Anschließend schloss er auf, um wiederum ab der Elbstraße vorwegzufahren, um es mit seiner wohl nicht sehr steigungsfreundlichen Schaltung zu schaffen, den Geesthang (eine steile Rampe mit 12% und ca. 60 hm Differenz) so zu schaffen, dass er anschließend wieder im Windschatten fahren konnte. Er kam jedoch nur schwer heran, sodass ich mich bei ca. km 40 entschied, mich von der Gruppe abfallen zu lassen, die mir vor allem an den zahlreichen Hügeln zu kräftezehrend fuhr.
Bis dahin hatten wir trotz einer kurzen Pinkelpause einen 28er-Schnitt - wie schon erwähnt, gegen einen kräftigen Ostwind.
Bis zur ersten Kontrolle waren es nur noch 18 km, unser Schnitt lag bei ca. 27 km/h. Die Pausenzeit war knapp 10 Minuten, da wir warten mussten, um unsere Stempel zu erhalten.
Die nächsten 44 km verliefen mit einem 26er-Schnitt ereignislos mit zwei kurzen Unterbrechungen zur Streckenorientierung. tkosis Track und mein Routing zeigten in verschiedene Richtungen, wir einigten uns schnell auf den richtigen Weg zur Fähre bei Bleckede.
An der Fähre hatten wir etwas Pech und brauchten ca. 17 Minuten, um wieder weiterfahren zu können. Danach wichen wir aufgrund einer anderen Berechnung meines Routings bis zum Kontrollpunkt in Dahlenburg (km 117) von der vorgegebenen Strecke ab. Damit waren zwar ca. 500 m "gespart", vermutlich aber einige Höhenmeter zusätzlich. Ich kannte beide Strecken und mir war die gewählte Strecke lieber. Pausenzeit hier knapp 10 Minuten.
Ab hier ging es für die nächsten 32 km bis zur dritten Kontrolle mit Rückenwind und einem 28er-Schnitt weiter (Ankunft 14:12, Pausenzeit ca. 13 Minuten).
Ab ca. 12 Uhr hatte sich der Nebel verzogen, warm werden sollte es zunächst nicht. In Dahlenburg schmiss ich dann alles an warmer Kleidung (Überschuhe, Windstopperhandschuhe, Windjacke, Beinlinge unter 3/4-langer Hose) in meine Tasche und fuhr ab da einlagig mit kurzen Ärmeln - zum erstenmal in diesem Jahr und das Ende März!
Die verbleibenden 52 km fuhren wir - nur unterbrochen durch eine kurze Pinkelpause - am Stück mit einem 28er-Schnitt bis ins Ziel, Ankunft 16:23.
Ich hatte am Schluss noch Reserven, ein gutes Zeichen. Ich fuhr nach meinem Puls nach zu urteilen überwiegend über einem angemessenen Brevet-Reisetempo, es war aber so OK.
Heute etwas schwere Beine, wie immer nach einer solch langen Tour gut geschlafen und die nächsten Tage werde ich Essen nachholen.

Meinen Dank an tkosi für die tolle Begleitung, gerne wieder!

Chr.
 
Dem habe ich nicht viel hinzu zu fügen.
Der angesprochene "Zwischensprint" sorgte dafür das ich zumindesten an der Stelle als Erster ( Das vorgefahrene Quest war schon seit 20nMinuten durch:)) auf meinen Sohn zuschoss. Die Strahlenden Augen und das anschließende Prahlen mit seinem Papa war es mehr als Wert! Aber ich habe es auch ziemlich hart bezahlen müssen. Bis zum Geesthang habe ich mich eben nicht wieder regenerieren können und mußte die letzten meter schieben.. ich wäre zwar hochgekommen spürte aber deutlich das eine zweite Hochbelastung zur Folge gehabt hätte das ich den Rest des Brevets nicht mehr richtig in Gange komme. Das war auch richtig, die nächten Kilometer konnte ich mich dann langsam regenerien. Meine Einschätzung das meine Übersetzung Schuld daran ist will ich im Nachhinein Wiederufen. Bei den anderen Steigungen im Verlauf hatte ich keine Probleme mehr..im Gegenteil das war noch etwas Kapazität...
Sehr interessant fand ich auch den "Wetterumschwung" währed der Fahrt. Die hälfte der Fahrt unter 10 Grad ging so ..nachdem die Wolken aufrissen und die Sonne uns verwöhnte ging es sowas von leichter....
Danke noch an Christoph (mit "ph" sorry) der mir mit seinen blendfreien Navi doch oft an Kreuzungen das Leben erleichtert hat...und über die Strecke auch die Stimme der Vernunft war...und das war gut so denn am Ende merkte ich doch das mein Gleichgewicht nachlies und ich anfing einzudämmern. Das löste sich, im Chaplin am Ziel, nach 2 Milchkaffe (Einen davon hatte Morten spendiert, danke dafür) dann wieder auf.
 
Hallo Andreas,

vielen Dank für den atmosphärischen Bericht. In dieser Gegend bzw. deren Umgebung war ich auch schon unterwegs (wie auch in dem Gebiet südlich des Genfer Sees und um Lyon/Bourg-en-Bresse/Macon/Cluny) und ich habe die Gegend vor allem immer aufgrund der zahlreichen verkehrsarmen Straßen genossen. Und wenn mal mehr los war, war es in aller Regel unkompliziert.

Allerdings habe ich trotz der zahlreichen Steigungen nie einen Grund gesehen, auf einen Lieger zu verzichten. Was ist dein Anlass, 300 km auf einem Rennrad zu fahren? Ganz davon abgesehen muss man solch lange Strecken mit einem Rennrad in mehrfacher Hinsicht (Haltung, Entspannung Schultern, richtiger Sattel etc.) "trainieren". Zu meinen Aufrecht-Zeiten habe ich selten mehr als 100 km am Stück geschafft und danach hatte ich wochenlang keine Lust mehr, mit dem Rad zu fahren :(.

HG, Chr.
 
Hallo Christoph ,

Was ist dein Anlass, 300 km auf einem Rennrad zu fahren?
Mit dem Flux (ca. 20 Kilo) bin ich an Steigungen viel langsamer und im Flachen nicht signifikant schneller als mit dem Rennrad (unter 8 Kilo). Die Dynamik des Rennrads macht mir sehr viel Spaß; jeder Druck aufs Pedal wird sofort in Beschleunigung umgesetzt.

Grüße
Andreas
 
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