2 vs 3 Räder ?

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Was sind eure Erfahrungen 2 vs 3 Räder ?

Muß man bei 3 Rädern in Kurven oder wenn Weg schräg ist oder Seitenwind manchmal langsamer fahren ?
 
Vielleicht könntest Du ein wenig weniger offene Fragen stellen?
Velomobile mit zwei Rädern sind eigentlich exklusiv Rennen vorbehalten, insofern stellt sich die Frage in der Praxis nicht.
Und ja, wenn die Beschaffenheit des Weges oder die Umgebungsbedingungen keine hohe Geschwindigkeit zulassen, dann muß man diese eben reduzieren. Das ist aber bei vielen Fahrzeugen so.
 
Mehrspurer haben auf jeden Fall eine Kippgrenze, also eine maximale Geschwindigkeit für (enge) Kurven. Einspurer haben dafür bei Haftungsverlust sofort ein großes Problem. Bei schlechter Haftung (regen, nasses Laub etc) und gerade unbekannter Haftung kann ein Mehrspurer vielleicht mal weiter in den Grenzbereich gefahren werden, weil im Zweifelsfall ein Untersteuern meist weniger Gefährtlich ist. Das kommt aber drauf an, ob der Mehrspurer eher zum Untersteuern neigt oder zum übersteuern, was für Mehrspurer schnell katastrophal wird. Der Einspurer kippt dagegen nicht um, weil man ihn balancieren kann. Dafür darf das Vorderrad auf keinen Fall wegrutschen und auch ein leichtes Wegrutschen am Hinterrad sollte in der Regel lieber nicht in Kauf genommen werden. Also bei gutem Bodenkontakt sind Einspurer in der Kurve meist überlegen und muss ein Mehrspurer schon sehr flach und breit gebaut werden, um mitzuhalten.

Seitenwind kann für Einspurer sehr fies sein, weil man zum Wiedererlangen der Balance zwangsweise die Fahrlinie anpassen muss. Beim Mehrspurer ist es nach meinem Verständniss eher ein verreißen der Steuerung, dem man durch festen Griff entgegen wirken kann.

Seitlich abfallende Wege sind im Mehrspurer schnell mal unbequem, problematisch aber nur in Kurven, bei denen das Kurvenäußere tiefer liegt, weil man hier schon näher an der Kippgrenze liegt. Ist die Neigung aber so stark, dass ich mir da Sorgen mache, mache ich mir auch mit dem Einspurer schon wieder Sorgen, weil ich hier auch abrutschen kann und das sogar bei starker Neigung auf geraderer Strecke, wenn es ein Schotterweg ist.

Also wenn ein Mehrspurer insgesamt langsamer gefahren werden muss, würde ich das meist eher dem höheren Luftwiderstand und Gewicht zuschreiben (wenn beide gleichermaßen verkleidet oder nicht verkleidet sind), also dass es mehr Leistung erfordert. ;) Nur in richtig engen Kurven sehe ich Mehrspurer tatsächlich im Nachteil, aber das hängt auch vom Können des Fahrers ab. Ein Anfänger kann die Bodenhaftung des Einspurers auch nicht gut einschätzen und muss an der Kurve genau so abbremsen.
 
Mich hat z.B. dieses Video sehr beeindruckt:

Aber er spricht auch davon dass er mal über ein sehr großes Loch gefahren
ist so dass es seinen Deckel gehoben hat.

Und die Frage ob er vom Wind mal zur Seite geblasen wurde Ich nicht ganz
verstanden. Meistens sei die Straße breit genug zum ausgleichen.

Und deswegen die wollte besser verstehen was die praktischen Nachteile von 2
Rädern sind im Vergleich zu 3 weil man viele mit 3 sieht die regelmäßig
damit fahren.

Ebikes sind toll, aber für alles > 10km kostet halt Zeit.
S-Pedelecs sind toll, aber darf nicht auf Radweg.

Darum will ich Velomobile besser verstehen

Geschwindigkeit reduzieren und wieder aufnehmen kostet Energie (1/2 m v^2)
 
@Marc Weber vergess mal Einspurvelomobile .

Soll es sportlich und richtig schnell sein schaue dich in der SL-K Klasse um...also Milan SL/GT/MK ...Evo K , DF ...Alpha 7/9 , Snoek ( wenn du rein passt)

Soll's ein flotter Allrounder sein dann Quest u.ä.

Gemütlich und eher nur für kurze Strecken dafür gigantischer Stauraum und Stadttauglichkeit:
Alleweder u.ä. Orca...uvm.

Einspur-VM kannst du fernab abgesperrter Strecken vergessen .

Willst du unbedingt Einspurer und soll's halbwegs flott sein dann heckverkleideter Einspurer wie M5 Lowracer u.ä. erwarte da keine Wunder .

Interessant wäre auch noch ob deine Strecken überhaupt VM tauglich sind .
VM tauglich bedeutet :
Möglichst wenig Ampeln , möglichst keine Radwege , möglichst wenig Stops , möglichst keine Berge . Am besten leicht hügelig damit du am Gefälle richtig Tempo aufbauen kannst , das glättet eine wellige Strecke und macht im Schnitt halt schnell wenn du wenig anhalten musst.

VM und Fahrer müssen auch einfach zusammen passen .

Damit du eine Vorstellung bekommst was ein VM überhaupt ist:
Mache Probefahrten und schaue was zu dir passt .
 
Es gibt ja Leute, die Streamliner im Alltag verwenden und auch Wetterverkleidungen für entspanntere Langlieger, mir kommt es aber nicht so vor, als seien sie richtig geeignet - besonders für Anfänger! Für die Aerodynamik werden da halt ziemliche Kompromisse eingegangen. Gibt es auch kaum bezahlbar fertig zu kaufen.
 
Was die Energie beim ständigen Wiederanfahren anlangt das ist in einem schweren Velomobil relevant. Man kann sich die Sache erleichtern, indem das VM als Pedelec ausstattet.
 
Beim Anhalten und anfahren haben Mehrspurer aber auch den Vorteil, dass man einfach achlapp sitzen bleiben kann. Beim Einspurer muss man dann die Füße absetzen und das Gefährt aufrecht halten. Da braucht es beim Streamliner vermutlich große Fußlöcher, damit das nicht anstrengend ist (Oder ein "Landing Gear" und das bedeutet wieder mehr Gewicht und Komplexität.)
Vom Balancieren im Stand abgesehen ist natürlich ein leichtes, unverkleidetes Zweirad beim Anfahren im Vorteil, aber mehr Unterschied macht da das Gewicht von Fahrer und Gepäck. Auch die Steifigkeit des Antriebs soll beim Anfahren viel ausmachen und die ist nicht abhängig von der Räderanzahl.

Was beim Beschleunigen im Velomobil wirklich Energie kostet ist, dass man auf höhere Geschwindigkeiten beschleunigt. Beschleunigung man Velomobil und leichtes, unverkleidetes Zweirad beide auf 20km/h, hat man beim Velomobil vielleicht etwas mehr Energie reingesteckt, weil es schwerer ist. Bis man bei 30km/h ist, hat das unverkleidete schon angefangen, Energie in den Luftwiderstand zu verlieren und die 40km/h erreicht man vielleicht schon nicht mehr mit dem unverkleideten, weshalb man hier keine Energie mehr in die Beschleunigung mehr investiert, sondern ins Halten der Geschwindigkeit, während man beim Velomobil bei gleicher Leistung immernoch beschleunigt.
Wenn man beim Beschleunigen mit höherer Leistung fährt und diese dann drosselt, wenn man auf Reisegeschwindigkeit ist, dann steckt man also beim Velomobil natürlich viel länger die höhere Leistung rein. Gibt man in beiden Fahrzeugen diengleiche Leistung für die gleiche Zeit, wird das Velomobil einfach nur schneller. - Dementsprechend bremst man beim Anhalten dann später auch mehr Energie weg. Das tut in dem Moment in der Seele etwas weh, wenn man die Energie so verheitzt, aber unverkleidet hätte man die Energie auch verloren, aber schon vorher in Aerodynamik.

Stop-and-Go im Feierabendverkehr der Großstadt von Ampel zu Ampel ist im Velomobil vielleicht tatsächlich anstrengender, aber eher, weil man auf der Fahrbahn zwischen den PKW sitzt und ständig auf 30-50km/h hoch zieht. Mit dem Unverkleideten klüngelt man dann eher gemütlicher auf dem Radweg nebenher und ist nicht langsamer.


Also es gibt sicherlich schlechte Fahrräder, aber es gibt kaum Kategorien, die allgemein besser sind und es gibt viele Aspekte, die drüber entscheiden, welches für dich am besten passt (oft ist es auch eine Kombination für verschiedene Fahrten mit verschiedenen Zwecken). Den Streamliner sehe ich aber eher in Rennen oder vielleicht zum Spaß als im Alltag. Ähnlich vielleicht wie das TimeTrial-Fahrrad oder den Ferrari.
 
Was die Energie beim ständigen Wiederanfahren anlangt das ist in einem schweren Velomobil relevant. Man kann sich die Sache erleichtern, indem das VM als Pedelec ausstattet.
…oder das VM einfach gegen ein Auto eintauscht :ROFLMAO: (SCNR)

Ich finde es aber schon sehr spannend, wieviel VM Grundlagenwissen aufgrund einer Frage in Form eines Einzeilers bereitgestellt wird. Es ging ja einzig um den Unterschied 2 vs. 3 Rad. Sehr viele der genannten Punkte treffen auf beide Kategorien zu, die wesentlichen Differenzen wurden ja bereits in den ersten beiden Antworten gegeben.
Und: Im „letzten Jahrtausend“ gab es sehr wohl eine erkleckliche Anzahl Fahrer, die ihre Streamliner im Alltag auf der Strasse bewegt haben.
 
Korrekt, weil die Vorteile des VM im Alltag weit überwiegen, bei mittlerweile sehr guter Aerodynamik.
Wenn es aber um erreichbaren Topspeed und Effizienz geht stehen die Streamliner eben in der Evolution noch eine Stufe drüber. Man muss eben wissen ob man schnell bei Wind und Wetter unterwegs sein möchte, mglw. unterwegs noch schnell bei Becker und Metzger einkaufen geht und auch mal eine +500km Campingtour plant - oder eben die ultimative Rakete als reines Sportgerät bei gutem Wetter sucht mit dem man sogar VMs zersägen kann.
Ich würde deshalb Einspurer nicht kategorisch ablehnen, sie sind halt noch wesentlich spezieller als die VMs.
Für mich definitiv noch irgendwann ein Projekt, die „Rennstrecke“ habe ich vor der Haustür.
 
Ich erinnere mir an diverse Cycle Vision Rennen, damals noch auf den RDW bahn nahe Lelystad, ein oval, fur auto's bis uber 120 km/h ausgelegt. Wie eine Radrennbahn, nur 2700 meter statt 250, incl kurvenhang.

Windstarke etwa 4-5. Weit uber 50 fahren und diverse Streamliner, zweirad; Kingcycle Mango verkleidung, M5 vollverkleidung, Räder draussen, Swiss Cheese Birkenstock, und Rosa Schwester, Ymte's Kuifje Raket, und und. Fast alle wurden nicht mal aus denn Anhanger genommen. Ich hab dort auch schwenkungen auf gerade Strasse gesehen von 5-10 meter, platz war ja reichlich vorhanden. Das bei so 60 km/h plus. Aber was wenn bei 60 plus ein LKW neben dir fahrt?
 
Einspur-VM kannst du fernab abgesperrter Strecken vergessen .
2 Räder schienen für mich einfacher:
Keine Spur einstellen
weniger Gewicht
Falls man Federung einbaut nur 2 Mal Federung - wobei Ich gehört habe dass bei hohen Geschwindigkeiten weiche Federung eher nachteilig ist.

Camping-Fahrt hätte Ich einfach einen Anhänger angehängt.

Mein Problem ist dass ein Ebike bißchen langsam ist für große Strecken.
Ein SPedelec darf man in der Stadt nicht auf dem Radweg fahren (dort will man es aber evtl vorallem zur Rushhour).

Velomobil schien für mich der Ausweg zu sein.

Und gleichzeitig gibts Crash-Videos die mir zeigen, warum 3 Räder vielleicht doch sicherer sind:
und warum Reifen zu kontrollieren sehr wichtig ist.

Motorräder haben zwei Räder. Die Durschnittsmeinung hier scheint 3 Räder für den Alltag zu favorisieren.
Der Unterschied Velomobil Motorrad ist CW Wert klar, Höhe aber vermutlich auch die Masse.

Und bei Passabfahrten die man auf Youtube findet gibts dann auch
mal Kommentare von hüpfenden Hinterrädern (
)
und das wäre ja mit Federung besser.

In meiner Vorstellung 300 km / 40km/h 7.5h evtl malchbar.
Die Vorstellung mit ein bißchen Zeit überall hinfahren zu können hat mir gefallen.
Jedoch müssen Vorstellungen und Realität immer erstmal zusammenkommen.

Ein Auto macht fast alles mit. Wenn man Fahrrad fahren will, dann ein Rennrad um Strecke
abzufahren vor dem Velomobil ? ein Mountenbike für den Waldweg, Velomobil für lange Strecken, ...

Und eine Frage die Ich mir immer noch stelle ist: Besser kleinere Räder
mit Federung oder große Räder ohne und ab und zu Durchschütteln lassen ?

>> Ich hab dort auch schwenkungen auf gerade Strasse gesehen von 5-10 meter


Welche Optionen gäbe es?
Kippen zur Seite über Schwungrad kompneiseren
mit Elektronik gegensteuern (Lenkrad)
VB bauen bei dem man 2 oder 3 Räder nutzen kann je nach Wind
Flügel einbauen wie beim Flugzeug (geht nicht bei jeder Windrichtung)
Stützräder für Starkwind anmontieren ..
Bei Knien nach oben weniger Platz aber Gummiwand die dehnbar ist einbauen.
Dann wird Angriffsfläche für Seiten und Gegenwind kleiner.


Mein perfektes Velomobil wäre ein Transformer zwischen
Speed (2 Rädern evtl mit Anhänger also 3 Räder) und Allrounder
mit Zelt oder was auch immer drin.


Danke euch allen! Ich habe viel gelernt.
 
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