Lenkwinkel bei 406 VR
>[lola]
>Es gab kurze zeit später dann ja ein Rad, das die Vorzüge des Lolas noch wesentlich stärker ausgeprägt hatte, die S-serei von Flux. meineserachtens wären diese Räder auch heute noch voll im Trend (siehe HP Streetmachine), nur leider gibt es sie nicht mehr...
Ich habe erst letzte Woche eins verkauft (S-RXplus). Den Nachfolger gibt es wohl nur noch vollgefedert (V600) und mit 20" HR. Abwarten. Die Tiefliegerpläne hat Flux wohl in die Schublage gesteckt. Schade.
>ich weiß nicht, ob das bißchen Füsse den Braten so fest macht.
Es summieren sich die Punkte durchaus. So wäre ein Tretlager von ca. 34 cm über Sitz bei 20°-Sitzwinkel auch wieder schlecht, weil die Knie zu hoch sind. Etwa 4 cm Knie über Schulterniveau sollen ideal sein.
>Sicherlich, Aerodynamik ist immer ein wichtiger Punkt, aber ich würde es nicht allzu überbewerten. Meineseachtens ist ergonomie ein wesentlich wichtigerer Punkt, gerade in einer zeit, in der die meisten Lieger mit ein Heckhutze fast unabhängig von der Sitzposition aerodynamisch optimiert werden können.
Sehe ich anders. Auch mit Heck ist ein 45°-Winkel aerodynamisch nicht so gut.
>Das die Sitzposition auf dem flachen land relativ unkritisch ist (sitzwinkel von 20 grad und dazu weniger als 30 cm überhöhung beispielweise), ist klar, aber sobald man in die berge kommt, zählt nicht mehr die Aerodynamik, sondern Gewicht und ergonomische Effizienz.
Ja, ich finde die offenen Winkel günstiger für die Berge. Man bekommt nicht so leicht "Popo-Kater". Ich komme mit offenem Winkel schneller die Berge hoch. Dass Walter B. bergauf top ist, liegt eben auch am Leistungsgewicht.
>Dies gilt übrigens auch für den Bereich der beschleunigung, nicht umsonst gewinnt Knud mit einer Peer Gynt laufend Sprintrennen
Das Peer Gynt hat einen recht offenen Winkel. Knud sagt, er geht im Sprint fast mit dem Popo hoch. Top im Sprint ist auch Lars Schröder mit seinem 10°-Sitzwinkel. Auch gut sind die Horizont fast mit offenem Sitzwinkel. Dass enge Winkel bergauf und im Sprint besser sind, halte ich nicht für richtig, selbst wenn Rennräder einen engen Winkel "haben".
>und nicht umsonst hält die Cheetah nach wie vor den 200-Sprint-Rekord.
Chris (Huber) ist Rennradprofi (Bahn, Verfolger), der ist den engen Winkel gewohnt. Vieles ist Gewöhnungssache.
>Und ob man es dann mit Walter Zorn hält (der schon die KO 6 geplant hat: mehr Radstand und flacherer Sitz), der es bei Bergen mit der Devise 'einfach durchdrücken' hält (was mit genug Km im Jahr und gut ausgebildeten Muskeln übrigens recht gut geht)
Ein enger Winkel erfordert m.E. mehr Muskelanpassung.
>oder ob man lieber mit z. B einer Birk mit hoher trittfrequenz den Berg hochkommt, ist sicherlich jedem selbst überlassen.
Eine andere Sache noch als Frage: Kann das hohe Tretlager die Durchblutung der Beine verschlechtern? Folgen?
>Cih würde aber die 2. Möglichkeit bei längeren Steigungen jederzeit vorziehen (nein, nicht wegen der Birk
).
Ich nicht.
>ja, das stimmt. bei klassischen Kurzliegern pendelt sich der Radstand immer mehr bei 1050 mm ein, wo vor Jahren noch der Meter Standard war. IMHO könnte der Radstand bei diesen Rädern aber nochmal 30mm wachsen.
Ob 1,05 m oder 1,08 m ist doch kaum ein Unterschied. Ich finde die 1,20 m eines Optima Lynx für den Allroundgebrauch schon ganz gut. Weniger tun es aber durchaus natürlich auch.
>bei Tiefliegern sieht es ja gleich ganz anders aus, da gelten 1200 schon als kurz.
Ja, mein Lowracer hat 1,45 m. bei >70 km/h bergab Sahne
(VR 451).
>>Fahr mal einen Lenkwinkel zwischen 75 und 80 Grad (natürlich mit einer Gabel, >die wenig, keinen oder gar negativen Vorlauf hat). Da benötigt man weniger >Lenkkorrekturen, fast wie beim Upright.
>Nun, ich denke, das jedes Rad seine optimale geometrie hat. Für Tieflieger mag die lenkung münchner bauart das beste sein, aber sie ist sicherlich nicht der Hit bei jedem lieger.
Hmm... grundsätzlich würde ich sagen: Ideal ist immer: Laufruhig UND wendig. Bei flachen Lenkwinkeln ist dies fast ein Widerspruch. Nicht bei steilen.
>Bei Liegern varieren auch die Lenkungswinkel recht stark, von daher denke ich nicht, das 75-80 Grad die Lösung aller Probleme ist.
Ich glaube eher, man hat noch nicht ausreichend damit experimentiert. Birk, Nöll, Speedbike, Optima (naja, 75°) sind da fortschrittlicher. Warte ab, das kommt, jedenfalls bei Obenlenkung.
>Bei einem Rad wie der Streetmachine beispielsweise, die ja als Reiserad gedacht ist, könnte sich ein steilerer Lenkwinkel eher kontraproduktiv auswirken, weil dann dei 'gemütlichkeit' verloren geht,
? Wieso? Eine Speedbike-Geometrie ist viel laufruhiger als eine Streetmachine, langsam wie auch schnell gefahren. Auch die Speedmachine läuft m.E. längst nicht so ruhig wie z.B. ein Nöll SL5fully. Die Speedmachine hat wohl etwa den gleichen Lenkwinkel wie die Streetmachine. Hier hätte man mit der Headshok-Gabel die Konventionen der Ballistics mit dem langen Vorlauf brechen können, doch hat man die Chance verpasst.
>die Reiseradler und insbesondere Anfänger gerne haben.
Die kennen es nicht besser. Ein Nöll SL5fully (ca. 78° Lenkwinkel) ist leichter fahren zu lernen als eine Speedmachine oder Streetmachine.
>Das Rennlieger andere Anforderungen haben, versteht sich von selbst.
Ok., ich würde den Unterschied aber fast nur beim Radstand belassen.
>Zudem denke ich z. B. an gespiegelte Lenkgeometrien (winkel zwischen 95 und 105 grad!), an die sich kommerziell anscheinend nur die Engländer rantrauen.
Ui, ich kenne da nur das blaue xxx. Ich weiss jetzt nicht den Namen, mit indirekter Untenlenkung. Die steilen Winkel erfordern beim Untenlenker ja (leider) eine Indirekte Bauweise. Würde ich aber einem flachen Winkel mit direkter Lenkung vorziehen. Beim xxx fiel mir nur mal die ausgeschlagene (?) Schubstange auf, aber das ist wohl kein prinzipielles Problem, Radius baut ja auch spielfreie indirekte Lenkungen. Problem bei steilen Winkel beim Tieflieger ist nur, dass der Vorbau bei schmalem Tillersteering sehr lang ist. Daher halte ich den Optima-Kompromiss mit 75° für am besten. Ein Speedbike (ca. 81°)ist nicht gut mit schmaler Lenkung zu kombinieren.
j.