natürlich gibt es schlimmeres
so ziemlich bei jedem Thema im Forum kannst sagen: "es gibt schlimmeres"
im Moment versuche ich meine neue Wohngegend kennen zu lernen...
mit und ohne GPS
Anfangs mit GPS - hab ich den Eindruck alles "Vorgekaut" zu bekommen
und mir "Strecken" nicht zu merken
tatsaechlich ist es ja wirklich so dass man durch Fehler mehr lernt
verfaehrt man sich einmal passiert das nie wieder (sagt man zumindest)
mittlerweile fahre ich ohne GPS... ab und an dann bei neuen Strecken rund um meine Wohnung doch mal ein Blick aufs GPS was mir Zusammenhänge aufzeigt ("AHHHHh... da hinter der Hecke ist der See, den letztens auf der anderen Seite gefahren bin")
also ein gelegentlicher Blick fördert das erstellen einer richtigen Karte im Kopf
es macht für mich aber einen Unterschied ob ich "Nahfeld" rumfahre, oder längere Strecke...
jeh länger die STrecke, umso "eindimensionaler" wird die Geschichte
einmal dann von der Strecke abkommen und man kennt sich nimma aus, weil man in völlig neuem, unbekannten Terrain ists..
ich bin Jahrelang 1-2mal im Jahr mit dem Auto nach Kärnten gefahren (200km) zu einem Modellbauhändler..
und bildete mir anfangs ein (noch kein Navi) das auch ohne Karte zu finden..
Resultat: ich hab mich so oft verfahren, dass ich heute - obwohl ich schon sicher 15mal hingefahren bin - mich ohne Karte JEDESMAL an irgendeiner anderen Stelle verfahre..
komme ich zu einer Kreuzung und hab dann 3 weiterfahrmöglichkeiten: ich weiß, dass ich jede einzelne der Möglichkeiten schon gefahren bin - aber nicht, welche die richtige ist
tatsächlich hat wohl keine der 15 Fahrten irgend einer anderen geglichen
was auch interessant ist: ohne Karte und GPS "zimmert" man sich seine eigene Karte ja im KOpf...
die allerdings den wirklichen Entfernungen (wenn wir ein physisch messbares Längenmaß als Maßstab heranziehen) oft nicht entspricht..
langweilige Passagen werden kürzer oder länger (jeh nachdem), spannende kriegen mehr Raum in der persönlichen Karte...
ich bin mein ganzes Leben lang ohne Karte durch meinen Heimat-Ort geradelt - von Kindertagen an... und hab mir so eine "Karte" im KOpf von meinem ORt und den umliegenden gemacht
als ich dann das erstemal Google Maps geöffnet hab und mir so meinen Ort angeschaut hab, war ich doch erstaunt, das gewisse Dinge so nahe beinander liegen, nur 300m durch den dichten Wald - wo ich dachte, das wäre doch ganz wo anders...
mit Google Earth in VR und 3D wird das ganze dann nochmal anders, weil man plötzlich Größen und Längenverhältnisse nochmal besser "erfühlt" und "erfährt" als das mit einer Karte der Fall ist
kurz: alles hat vor und Nachteile...
für mich ist das ideale sich nicht auf eine Sache (nur seinen KOpf oder nur das GPS) zu verlassen, sondern alle Varianten zu kombinieren..
also mal einfach nur der Nase nach ohne Karte, ohne GPS... um dann nach 100km vielleicht doch mal kurz einen Blick aufs GPS zu werfen
und dann gibts wieder Fahrten, wo ich das VM als Nutzfahrzeug und nicht Spaßfahrzeug verwende (Auch wenn bei der Benutzung als Nutzfahrzeug der Spaß ja mitfährt) -
und da, fahre ich so ne Nutzstrecke von z.b. 120km mit dem VM - hab ich mich eh schon zu einem langsamen Verkehrsmittel (im Vergleich zum Auto mit der halben oder noch geringeren FAhrzeit) entschieden..
da mach ichs mir dann nicht noch zusätzlich schwerer in dem ich auch noch auf GPS verzichte
da fahr ich los, an der ersten Ampel tipp ich dann kurz mal meinen Zielort ein, lass navigieren - fahre dann aber so weit ich mich auskenne meine Strecke (was der im Hintergrund brabbelt kann ich ja stumm schalten),
und wenn ich mich nimma auskenne gehts dann per GPS - was bereits reroutet hat und bereit ist - weiter, ohne anhalten zu müssen
und ich muss der Route auch nicht wie ein Sklave folgen - dank automatischen Reroutings kann ich auch einfach mal weils interessant ausschaut wo abbiegen weil ich wo nen Schloss auf einen Hügel sehe und so nen kleinen Umweg über einen Berg fahren - das GPS findet ja dann schon eine neue Route